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DFB-Strafen: FCK vergleichsweise gering betroffen

DFB-Strafen: FCK vergleichsweise gering betroffen


Machen die Fans den FCK arm? Im Internet wird regelmäßig hitzig darüber diskutiert, doch nun belegt eine aktuelle Statistik: Der FCK gehört zu den am geringsten von DFB-Bestrafungen betroffenen Vereinen dieser Saison. Unterdessen geraten die intransparenten Strafen selbst immer mehr in den Fokus der Kritik.

Der Journalist Jonathan Walsh hat eine statistische Auswertung aller DFB-Strafen der Saison 2016/17 erstellt, über die heute unter anderem "Onefootball" berichtet. Demnach belaufen sich die Strafzahlungen aller Erst- und Zweitligisten zusammen auf 1,04 Millionen Euro. Die Zweitligisten mussten dabei mit 546.000 Euro sogar etwas mehr bezahlen als die Erstligisten. Die höchsten Gesamtstrafen wurden gegen Hannover 96 (108.000,- Euro) und Borussia Dortmund (100.000,- Euro) verhängt; ohne Strafen davon gekommen sind in der abgelaufenen Saison Rasenballsport Leipzig, die TSG Hoffenheim, der SC Freiburg, der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach.

Insgesamt 5.000,- Euro Geldstrafe für den FCK

Am unteren Ende der Strafen-Tabelle, nämlich auf Platz 27 von 31 sanktionierten Klubs, rangiert der 1. FC Kaiserslautern: Der FCK musste 5.000,- Euro an den DFB überweisen - dabei handelt es sich um die Strafe für die Pyro-Show vor dem Anpfiff des Auswärtsspiels bei der SpVgg Fürth (siehe Foto).

Allerdings laufen zurzeit noch zwei Ermittlungen bzw. Befragungen des DFB in Hinblick auf die abschließenden Saisonspiele bei Erzgebirge Aue (Fans im Innenraum nach dem Abpfiff) und gegen den 1. FC Nürnberg (Pyro-Show nach dem Abpfiff). Die FCK-Verantwortlichen wurden zu Stellungnahmen hierzu aufgefordert, zusätzliche Bußgelder könnten folgen und die Gesamtsumme erhöhen. Zudem läuft momentan noch bis zum 30. Juni 2017 eine Bewährungsfrist gegen den FCK. Extremstrafen für die Vorfälle in Aue und gegen Nürnberg sind dennoch eher nicht zu erwarten, da sich die Höhe der DFB-Strafen erfahrungsgemäß vor allem an der Beeinflussung des Spielbetriebs (z.B. Spielunterbrechung) und am Ausmaß der Berichterstattung in den Medien orientiert.

Scharfe Kritik am intransparenten Strafen-System des DFB

Fanverbände wie "Unsere Kurve" und "Pro Fans" kritisieren schon seit Jahren und aktuell immer stärker werdend den DFB, dessen Strafen-System als intransparent und ungerecht gilt und nicht zuletzt die Vereine für das unterstellte Fehlverhalten Dritter (nämlich der Zuschauer) bestraft. DFB-Strafen für Sprüche wie "Scheiß Red Bull" (Chemnitzer FC) oder die Sperrung der Dortmunder Südtribüne sind nur zwei von dutzenden Beispielen für die weitere Verhärtung der Fronten in der abgelaufenen Saison. Unter dem zugespitzten Motto "Krieg dem DFB" regt sich in Deutschlands Fankurven zurzeit massiver Protest gegen die Machenschaften des DFB, zuletzt am Samstag beim Pokalfinale zwischen Dortmund und Frankfurt sowie zuvor auch beim Spiel des FCK gegen Nürnberg und vielen weiteren Partien.

FCK-Fans beim Auswärtsspiel in Fürth

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- DFB-Strafübersicht: Soviel mussten die Klubs zahlen (Onefootball)

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