Muss im Fritz-Walter-Stadion ein neuer Rasen verlegt werden? Nach dem Heimspiel des FCK gegen Heidenheim (1:1) verstärkten sich die kritischen Stimmen über das erst vor einem Jahr kostspielig erneuerte Geläuf.
Es ist ein Thema, das den 1. FC Kaiserslautern in schöner Regelmäßigkeit einholt: Der Rasen im Fritz-Walter-Stadion. Dunkle, abgewetzte Stellen vor den beiden Toren, Sand in den Strafräumen und überall Unebenheiten: Von einem feinen Geläuf ist der Platz derzeit weit entfernt. "Das ist Wahnsinn", entfuhr es Julian Pollersbeck im Gespräch mit Der Betze brennt. "Vor der Westkurve ist alles voller Sand. Da kannst du nicht Fußball spielen."
Ob der Rasen zeitnah, vielleicht sogar bis zum nächsten Heimspiel gegen Braunschweig (2. April) verbessert oder gar ausgetauscht wird, scheint bislang noch unklar zu sein. Auf eine Nachfrage des SWR antwortete ein Mitarbeiter der Stadion-Organisation lapidar: "Ist das relevant, was mit dem Rasen ist? Wir müssen bis zum Länderspiel einen gewissen Standard bieten, mehr kann ich dazu nicht sagen." Das nächste Länderspiel im Fritz-Walter-Stadion – Deutschland gegen Aserbaidschan – ist allerdings erst für den 8. Oktober 2017 terminiert.
Der FCK hat erst vor einem Jahr einen neuen Rasen gekauft
Klar ist, dass der Platz unter den harten Wintermonaten, verbunden mit der mangelnden Sonneneinstrahlung und der Doppelbelastung durch die U23, leidet. Die Klagen über den erst vor einem Jahr für 100.000 Euro komplett erneuerten Rasen sind allerdings nicht neu.
Schon in der Hinrunde war hier und da nach den Spielen Kritik, zum Beispiel von Kapitän Daniel Halfar, am Lautrer Geläuf laut geworden. Und auch nach dem ersten Heimspiel der Rückrunde merkte Marcel Gaus an, dass die Roten Teufel ihre "Mittel auf dem Boden" nicht so hätten nutzen können, wie erhofft.
Pollersbeck: Schlechter Rasen ist ärgerlich, aber keine Ausrede
Am Sonntag fand auch Tim Heubach beim SWR deutliche Worte: "Der Platz ist vogelwild. Von oben sieht das immer ganz gut aus. Aber wenn wir jetzt wieder rausgehen, wenn man wirklich drauf steht, das ist Wahnsinn, man kann keinen Pass spielen. Deswegen muss man sich auch immer die Frage stellen: Wie viel Fußball wollen wir hier überhaupt spielen? Das ist wenig produktiv."
Als Alibi soll der schlechte Rasen allerdings nicht herhalten. Auch Torhüter Pollersbeck wollte die Platzverhältnisse am Sonntag nicht als Ausrede für die schwache erste Hälfte gelten lassen: "Wir müssen damit zurechtkommen, der Gegner aber letztlich auch."
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Glosse: Der "wahnsinnige" Rasen auf dem Betzenberg (SWR)
- Neuer Rasen vor dem Sandhausen-Spiel (Der Betze brennt, 23.03.2016)