Neues vom Betzenberg

Kuntz über: neue Philosophie, Fans und Traditionsklubs

Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat vor der Saison seine Philosophie modifiziert und den Aufstieg nicht mehr als vorrangigstes Ziel deklariert. FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz (52) hat mit dieser Zeitung über die Gründe dafür gesprochen. Der Europameister von 1996 äußerte sich zudem neben anderem über das Anspruchsdenken bei einem Tradionsklub, die Bedeutung der Fans auf dem Betzenberg und über das Anforderungsprofil an einen FCK-Spieler.

Allgemeine Zeitung: Herr Kuntz, was macht das Faszinosum 1. FC Kaiserslautern aus, das die Leute in dieser Region so packt?

Stefan Kuntz: Es sind – ähnlich wie bei anderen Traditionsvereinen auch – viele gemeinsame Erinnerungen und Erlebnisse. Ich glaube auch, dass wir lange Zeit, als Mainz und Hoffenheim noch nicht so eine Rolle gespielt haben, einer der wenigen Vereine hier waren, die sehr hoch und erfolgreich gespielt haben. Und da die Menschen hier bei uns in der Ecke nicht so wahnsinnig viel haben, um sich identifizieren zu können, hängen sie mit vielen Emotionen am FCK.

Allgemeine Zeitung: Nun lässt sich Tradition in der Bundesliga besser finanzieren als in der Zweiten Liga. Es heißt ja immer, der FCK muss aus finanziellen Gründen aufsteigen. Was ist dran?

Stefan Kuntz: So eine Situation hatten wir mal, das ist unbestritten. Eines unserer Vorstandsziele war deshalb, dass wir den FCK in der Zweiten Liga überlebensfähig aufstellen. Das ist uns im vergangenen Jahr dadurch gelungen, dass wir das neue Stadion-Pachtmodell durchbekommen und deshalb unterschiedliche Pachtzahlung in der Ersten und Zweiten Liga haben. So sind wir realistisch in der Lage, mit dem momentanen Lizenzspieleretat – sagen wir mal ohne besondere Vorfälle in einer Saison – eine schwarze Null zu schreiben. Wir brauchen aber nicht darüber zu reden, dass die Geldquellen, besonders die TV-Einnahmen, in der Bundesliga mittlerweile so hoch sind, dass auch unsere anderen Planungen in der Infrastruktur viel schneller zu realisieren wären.

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Quelle und kompletter Text: Allgemeine Zeitung

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