Neues vom Betzenberg

Verzockt - Zahlen lügen nicht

Der FCK steht abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. 5 vor 12 war gestern. Das Dilemma ist das Ergebnis einer fehlgeschlagenen Personalpolitik.

Stefan Kuntz konnte sich bisher viele Vereinsrekorde und –erfolge auf die Fahne schreiben: Erster DFB-Pokalsieg, Deutscher Meister als Spieler, Retter vor der Dritten Liga, Sanierer und Aufsteiger, Siebter in der ersten Erstliga-Saison als Vorstand. Eine Erfolgsgeschichte, die wahrlich nicht viele vorweisen können. Mit wenig Geld verpflichtete er Talente wie Srdjan Lakic, Christian Tiffert, Martin Amedick, Mathias Abel, Florian Dick, Ivo Ilicevic und Sidney Sam. Talente die nicht griffen, waren in der Unterzahl. Dazu landete er mit Trainer Marco Kurz einen Glückstreffer.

In der aktuellen Saison hatte man dann schon mehr Geld. Zum einen gab es mehr TV-Gelder, zum anderen ein wenig Zubrot aus dem DFB-Pokal und eine Ablöse für Ivo Ilicevic.
Kuntz konnte und musste nachlegen, denn alle wichtigen Offensivkräfte verließen den Verein. Mit einem trotzdem kleinen Budget kann man keine etablierten Spieler kaufen, man muss auf Talente und Bankdrücker setzen, die auf ihre Chance brennen. In solch einem Spielerpool kann man immer einige Nieten ziehen, die nicht zünden. Im Jahr 2011 waren das zu viele für den FCK. Das Geld wurde „verzockt“ in falsches Personal. Freiburg und Augsburg machen es momentan vor, wie es mit weniger Finanz-Einsatz hätte besser gehen können.

Die Lautrer Neuzugänge floppten. Richie Sukuta-Pasu, Dorge Kouemaha halfen ebenso wenig in der Liga weiter wie Olcay Shahan. Spieler wie Lucas spielten keinerlei Rolle. Die Israelis Shechter und Vermouth konnten den Leistungsunterschied zur israelischen Liga nicht aufholen.

Also musste man etwas tun, auf dem eh schweren Transfermarkt der Winterpause. Hier wurde der zweite Fehler begangen: Etablierte und eingelebte Spieler glaubte man durch bessere ersetzen zu können. Eine fatale Fehleinschätzung. Kämpfer wie Bilek, Amedick und Nemec standen zwar in ihrem Können irgendwo zwischen erster und zweiter Liga, doch sie kannten Verein, Liga und Sprache. Im Austausch kamen Spieler, die sich schlechter präsentierten als ihre Vorgänger und ganz neu in Kaiserslautern und der Liga waren. Schlechte Voraussetzungen für einen knallharten Abstiegskampf.

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Quelle und kompletter Text: Magazin Insider

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