Neues vom Betzenberg

Marlon Ritter über die Sechs, die Zehn und die Zukunft

Marlon Ritter über die Sechs, die Zehn und die Zukunft


Marlon Ritter ist so etwas wie die Allzweckwaffe im zentralen Mittelfeld des 1. FC Kai­serslautern. Wir haben den 28-Jährigen "uff e Wort" getroffen und mit ihm über seine Lieblingsposition, das HSV-Spiel und seine Zukunft am Betze gesprochen.

Die 0:1-Niederlage in Braunschweig ist abgehakt, der Blick der Roten Teufel geht nach vorne. Schließlich wartet gegen den Hamburger SV eines der absoluten Highlight-Spiele, unter Flutlicht zur Prime Time (Samstag, 20:30 Uhr) in einem ausverkauften Fritz-Walter-Stadion. "Wir sind jetzt alle voller Vorfreude auf ein geiles Match gegen den HSV. Wir haben in dieser Saison schon viele Abendspiele erlebt. Ich sehe das auch als eine Art Belohnung für unsere Leistungen. Ich glaube, auch Zuschauer, die keine FCK-Fans sind, sehen Lautern gerne spielen - ob zuhause oder auswärts, wobei es auswärts ja meist auch Heimspiele für uns sind. Auf solche Partien wie am Samstag freut sich jeder. Ich glaube, ein größeres Spiel gibt es aktuell in der 2. Bundesliga nicht. Wir werden alles versuchen, um auch unseren Fans ein schönes Spiel zu bieten", erzählt Lauterns Nummer 7 im DBB-Kurzinterview und verrät, auf was er und seine Mannschaftskollegen in der Trainingswoche ein besonderes Augenmerk gelegt haben.

Drei Fragen und drei Antworten mit Marlon Ritter:

Der Betze brennt: Marlon Ritter, Euer Trainer sprach nach der Niederlage in Braunschweig davon, dass Eure "Antennen nicht auf Sendung" waren und hat dabei insbesondere die sogenannten Basics vermisst. Worauf lag der Fokus in der Trainingswoche vor dem Match gegen den HSV?

Marlon Ritter (28): Wir können natürlich nicht zufrieden mit dem Spiel in Braunschweig sein. Wir haben uns alle mehr vorgenommen. Trotzdem hätten wir unterm Strich auch dort etwas mitnehmen können. Wir haben es aufgearbeitet, sind in die Analyse gegangen und haben denke ich an den richtigen Schrauben gedreht, um gegen Hamburg ein besseres Spiel zu zeigen. Wir haben viel an unserem Umschaltspiel und der Passqualität gearbeitet, was aus meiner Sicht am Samstag ein Stück weit der Schlüssel sein kann. Wir müssen nach Ballgewinnen schnell umschalten und die Angriffe dann besser ausführen als die vergangenen Wochen.

Der Betze brennt: Seit der vergangenen Saison hattest Du meistens den etwas mehr nach vorne orientierten Part auf der "Doppel-Sechs" übernommen. In den vergangenen beiden Partien in Braunschweig und gegen Heidenheim hast Du hingegen auf der Position von Philipp Klement weiter vorne gespielt. Wo siehst Du dich, wo fühlst Du dich am wohlsten - auf der "Sechs" oder auf der "Zehn"?

Ritter: Mir ist es relativ egal, wo ich spiele. Der Unterschied ist auch nicht so groß. Auch wenn Philipp Klement spielt, ist er häufiger hinten und holt sich die Bälle ab. Daher würde ich nicht sagen, dass ich mich irgendwo wohler fühle. Auf der Zehner-Position muss man auch nach hinten arbeiten. Wenn auf der Doppel-Sechs wieder ein Platz frei ist (durch den verletzungsbedingten Ausfall von Nicolai Rapp am Samstag; Anm. d. Red.), spiele ich vielleicht auch da. Ich weiß es selbst noch nicht.

Der Betze brennt: Der Klassenerhalt ist eingetütet, Du hast Deinen Vertrag im Winter langfristig verlängert. Welche Ziele hast Du Dir selbst mit dem FCK für die verbleibenden Spiele, aber vor allem auch für die kommenden Jahre vorgenommen?

Ritter: Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende bringen und Woche für Woche unsere Punkte holen. Wir wollen auf keinen Fall nach dem 34. Spieltag hier mit nur 42 Zählern stehen und sagen, wir haben unser Ziel erreicht. Besonders zuhause wollen wir weiter punkten. Wir wollen jedes Spiel gewinnen oder zumindest einen Zähler holen. Wir haben jetzt den Klassenerhalt ziemlich schnell gesichert. Unser Ziel ist es, den FCK auch auf Dauer wieder in der 2. Bundesliga zu etablieren. Irgendwann werden vielleicht auch die Fans unruhig, aber ich glaube, es ist schöner, ein paar Jahre in der 2. Bundesliga gesichert zu sein, als immer gegen den Abstieg zu spielen. Wir können uns sicher irgendwann höhere Ziele setzen, aber wichtig ist erstmal, dass du in der Liga bleibst und eine ruhige Saison spielst. Man sieht an Sandhausen, die aktuell Probleme haben, wie schwer es ist, selbst wenn du vorher über zehn Jahre in der Zweiten Liga gespielt hast.

Quelle: Der Betze brennt

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