Neues vom Betzenberg

"2:1, 3:1 - bumm, bumm!": Teufel lassen den Betze beben


Der FCK trotzt im Derby gegen Saarbrücken allen Widerständen und unterstreicht, was das Team in dieser Saison so stark macht. Für die letzten paar Prozent auf dem Weg zum Sieg sorgt die sagenhafte Stimmung im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion.

Was für ein geiles Derby! Der 1. FC Kaiserslautern zeigt sich auch im Rückspiel gegen den 1. FC Saarbrücken als Meister der besonders brisanten Duelle und schlägt den Nachbarn aus dem Saarland mit 3:1. Selbst von einer 45-minütigen Unterzahl lassen sich die Jungs vom Betze nicht beeindrucken und springen dank des Heimsiegs zurück auf den zweiten Tabellenplatz. "Wir sind nach den Rückschlägen konzentriert geblieben, haben weiter unser Ding gemacht. Dann kommt das 2:1, dann das 3:1 - bumm, bumm! Ab dann wussten wir, dass wir den Sieg nicht mehr hergeben", sagte Terrence Boyd, der die Roten Teufel mit seinem Treffer zum 2:1 in der zweiten Halbzeit zurück auf die Siegerstraße gebracht hat.

"Kurz geschüttelt" und dann "Saarbrücken den Zahn gezogen"

Mit den Rückschlägen meinte der Torjäger die Rote Karte gegen Kevin Kraus kurz vor der Pause und den nach Wiederbeginn schnellen Ausgleich der Saarbrücker zum 1:1. "Das Spiel muss man unterteilen. Nach der Roten Karte war das eine andere Partie. Wir haben bis dahin sehr kontrolliert gespielt, genau das gemacht, was wir in den Heimspielen eigentlich immer anbieten. Die Rote Karte kann man wohl geben, auch wenn das einfacher zu sagen ist, wenn das Spiel in deine Richtung gegangen ist", sagte Trainer Marco Antwerpen.

"Da mussten wir uns kurz schütteln, aber die Jungs haben so einen Spirit, da lässt jeder sein Herz auf dem Platz - und die Zuschauer tragen ihren Teil dazu bei. Da bist du nur noch unterwegs und läufst. Mit dem 2:1 haben wir Saarbrücken den Zahn gezogen", so der Coach weiter. "So zurückzukommen, ist natürlich eine Hausnummer, vor allem im Derby. Solche Spiel gewinnt man durch Willen. Wer es mehr will, geht am Ende als Sieger vom Platz. Deshalb haben wir verdient gewonnen", sagte Daniel Hanslik, der früh im Spiel nach einem von Boyd zunächst verschossenen Elfmeter für das 1:0 gesorgt hatte.

"Emotionen pur": Nach den Toren brechen alle Dämme

"Ich war mir nicht ganz sicher, ob der Nachschuss schon drin ist oder drin war. Deshalb habe ich ihn sicherheitshalber reingemacht", beschrieb Hanslik die Situation, brauchte sich vor seinem Teamkollegen deshalb aber nicht zu rechtfertigen. "Wenn sich einer das Tor verdient hat, dann ist es ‘Hansi’, der immer für zwei Leute läuft", sagte Terrence Boyd. Selbst durfte der Lautrer Top-Torschütze später dann ja ebenfalls jubeln - und das direkt vor der vollgepackten Westkurve. "Vor der West zu treffen, ist einfach heftig. Da freut man sich wie ein kleines Kind. Da geht dir einer ab."

Die Atmosphäre im mit 46.895 Zuschauern ausverkauften Fritz-Walter-Stadion ließ auch die anderen Protagonisten des Nachmittags nicht kalt. "Es war unbeschreiblich, ich hatte Gänsehaut. Beim Tor sind alle Dämme gebrochen", beschrieb der eingewechselte Kenny Redondo, Torschütze zum 3:1, seine Emotionen. "Das war Wahnsinn. So eine Atmosphäre trägt dich und gibt dir ein paar Prozent mehr, um so einen Sieg nach Hause zu fahren", ergänzte Daniel Hanslik und auch Marco Antwerpen gab noch einen Einblick in seine Gefühlswelt nach einem besonderen Fußballnachmittag im Fritz-Walter-Stadion: "Als die Tore zum 2:1 und 3:1 gefallen sind, das war Emotion pur. Der Betze hat wirklich gebebt wie in den alten Tagen. Da hat man gesehen, was dieses Stadion ausmacht."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken

Quelle: Der Betze brennt

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