Saisonrückblick 2008/09, Teil 1: Die Hinrunde (Der Betze brennt)

Die Hinrunde: Begeisternde Fußballfeste auf dem Betze
von Sebastian

Sonntag, 18. Mai 2008: Der 1. FC Kaiserslautern wird Tabellen-13. der 2. Bundesliga und im Fritz-Walter-Stadion herrscht eine Stimmung wie nach dem Gewinn einer Meisterschaft. Sonntag, 24. Mai 2009: Der FCK belegt den siebten Tabellenplatz der zweiten Liga und der Mannschaft wird vereinzelt fehlendes Herzblut vorgeworfen. In dem dazwischen liegenden Jahr muss wohl so einiges passiert sein – Zeit für den jährlichen Saisonrückblick auf „Der Betze brennt“!

Es war die erste - und inzwischen wissen wir auch: die einzige - gemeinsame Saisonplanung des Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz und des Trainers Milan Sasic in der Pfalz. Nach dem Klassenerhalt in quasi letzter Minute war klar, dass die Mannschaft mal wieder völlig umgekrempelt wird. Einige Spieler verließen den Verein, wobei den meisten keine Träne nachgeweint wurde, und etliche Neuzugänge mussten integriert werden. Dabei gingen Kuntz und Sasic zunächst gemächlich auf dem Transfermarkt zu Werke, Mitte Juni titelte die „Allgemeine Zeitung“: „Erst zwei Neue für Milan Sasic“. Der von vielen als DER Krachertransfer gewertete Laurentiu Reghecampf und Florian Dick vom KSC. Erst später kam das Rad ins Rollen, es folgten mit Anel Dzaka, Mario Klinger, Mathias Abel und Martin Amedick weitere namhafte Spieler, von denen sich einiges erhofft wurde. Kurz vor dem Saisonstart fragten sich viele, wer denn die Tore schießen soll, um nicht schon wieder in den Abstiegskampf zu geraten - dann kam mit Srdjan Lakic der erste Neue für den Sturm und nach den ersten Spielen war der Hinrundenkader dann komplett. Mit Sidney Sam, Dragan Paljic und Kai Hesse wurde noch einmal richtig für die Offensive zugelangt. Ein Neuling wurde komplett ignoriert, denn eigentlich war er für die zweite Mannschaft vorgesehen - Manuel Hornig. Doch auch er sollte seine Spiele in der Bundesliga bekommen.

Die Saisonvorbereitung begann also nicht mit dem kompletten Kader und noch waren nicht alle Neuzugänge im Team, da fiel der erste auch schon aus und kam bislang nicht zurück: Mathias Abel. In den ersten Testspielen kam der Innenverteidiger noch zum Einsatz, dann war Ende. Sehr schade!

Die Vorbereitung und die Testspiele bekam man eigentlich nur sehr am Rande mit, die Diskussionen um weitere - vor allem offensive - Neuzugänge ließ die FCK Fans nicht zur Ruhe kommen. Daher hielten sich die Prognosen auch sehr in Grenzen. Niemand wusste, mit welchem Kader die Roten Teufel in die Saison starten werden, wie stark die Mannschaft wirklich ist. Von „erneuter Abstiegskampf“ bis „stark genug, um oben mitzuspielen“ war eigentlich alles dabei, aber hauptsächlich wurde sich eine entspanntere Saison als die vorige gewünscht.

Und nach eineinhalb Halbzeiten in der neuen Saison sahen viele Lautrer ihren Verein wieder unten drin. Zu Saisonbeginn setzte es eine peinliche 1:2-Schlappe im DFB-Pokal bei Drittligist Jena und im ersten Punktspiel stand es nach 45 Minuten 0:3 bei Mainz 05. Sollte es schon wieder eine richtig üble Zittersaison geben? Immerhin waren die nächsten Gegner nicht zu verachten, als nächstes wurde der 1. FC Nürnberg erwartet. Als dann, beim zwischenzeitlichen 1:3 in Mainz, auch noch der „Vorjahresarsch“ Erik Jendrisek auf den Rasen geschickt wurde, war für die meisten alles vorbei. Doch genau dieser Jendrisek wurde spielentscheidender Mann, erzielte noch zwei Tore und ließ die Lautrer Schlachtenbummler ein 3:3 bejubeln, das lautstark und ausgelassen wie ein Sieg gefeiert wurde. Nachdem dann auch der „Club“ mit 2:1 nach Hause geschickt wurde stand der Betze plötzlich ganz oben – wer hätte eineinhalb Halbzeiten zuvor davon zu träumen gewagt? Umrahmt wurde das Spiel gegen den Erstliga-Absteiger von Protestaktionen beider Fangruppen, welche die gesamte Saison bestimmten sollten: Die aktuellen und die neu geplanten Anstoßzeiten waren der Dorn im Auge vieler Anhänger.

Als dann auch noch das dritte Spiel in Ingolstadt mit 3:1 gewonnen wurde stand die Pfalz Kopf. Geht da vielleicht sogar was nach ganz oben? Euphorie brach aus, fast 42.000 Zuschauer kamen zum zweiten Heimspiel gegen den FC St. Pauli, der trotz halbstündiger Überzahl mit 4-1 nach Hause geschickt wurde. Das Pfeifkonzert nach dem Platzverweis für Anel Dzaka und das daraufhin folgende 3:1 gehören für viele noch zu den absoluten Saisonhighlights, Betzefeeling pur! Ein weiteres Pfeifkonzert und spätere Proteste gab es nach Spielende, als nach dem Spiel ein „Humba“-Lied über die Lautsprecher eingespielt wurde. Der Protest lohnte sich, denn seither können die Fans nach Spielende „frei“ feiern und werden nicht mehr von irgendwelchen Ballerman-Hits belästigt.

Zwei Siege später, 1:0 in Fürth (Montagsspiel unter dem Motto „Ohne Urlaub wär'n wir heut' nicht hier“) und 2:1 gegen den FSV Frankfurt, stand der FCK noch immer an der Tabellenspitze und hatte damals elf Punkte Vorsprung vor dem späteren Relegationsteilnehmer Nürnberg. Ein weiteres Phänomen war der Leistungssprung des Slowaken Jendrisek. Wie erwähnt war er noch ein halbes Jahr zuvor der absolute Buhmann, ein Zeichen für den Verfall seiner Spielergeneration, und nun stand er nach sechs Spieltagen mit sechs Treffern und zwei Vorlagen teamintern an der Spitze der Torschützen und in der Beliebtheitsskala machte er schon fast Publikumsliebling Axel Bellinghausen Konkurrenz.

Klar, die Serie ohne Niederlage würde irgendwann einmal vorbei sein, aber dass es Monate dauern sollte, bis der dritte Auswärtssieg folgen würde, damit konnte niemand rechnen. Auch nicht mit der Höhe der ersten Niederlage: 0:5 In Koblenz, ein Ergebnis, dass den Spielverlauf nicht wirklich widerspiegelt, hatte der Betze doch deutlich mehr vom Spiel, stellte sich aber hinten wirklich dumm an. Für einen Lautrer hatte dieses Spiel noch schlimmere Konsequenzen. Der bislang ordentlich auftretende Christopher Lamprecht erwischte einen rabenschwarzen Tag, legte das 0:1 unfreiwillig vor und war seitdem bei Coach Sasic völlig unten durch, lief danach nie wieder in der zweiten Liga auf. Hier spielten wohl auch noch Vorfälle außerhalb des Platzes eine Rolle.

Trotz der nun folgenden Serie von sieglosen Auswärtspartien hielt sich unser Team in der Spitzengruppe, denn die Heimspiele wurden großteils weiterhin gewonnen, Heimsiege wechselten sich mit Auswärtspleiten ab: dem 4:1-Sieg gegen Ahlen folgte ein 1:2 vor 3.000 mitgereisten FCK-Fans in Oberhausen, worauf das Mittwochsspiel gegen Osnabrück wieder mit 2:0 gewonnen wurde. In dieser Partie, bei der es natürlich erneut Protestplakate gegen die Anstoßzeiten gab, brach sich Torhüter Tobias Sippel den Arm und Luis Robles durfte fortan den Kasten hüten. Außerdem wurde gegen den VfL das Saisonminus bei den Zuschauern gesetzt. Rund 26.000 Zuschauer kamen zu dieser widerlichen Anstoßzeit auf den Betze, was jedoch immer noch ein klasse Wert ist, keine Frage!

Immer näher rückte auch ein für den gesamten Verein wichtiger Termin, die Jahreshauptversammlung mit der Wahl des Aufsichtsrates. Hierfür kandidierten auch zwei Mitarbeiter von „Der Betze brennt“, Jürgen Kind und Dr. Martin Sester. Die Spannung stieg, die Diskussionen um die geeigneten Kandidaten wurden heftiger und Fußball gespielt wurde auch noch. Zwar nicht mehr so schwungvoll und gut wie noch zu Beginn der Saison, sondern mit hohen und weiten Bällen, und auch gepunktet wurde nicht mehr so hochkarätig. Das 0:0 gegen 1860 München war zwar der erste Punktverlust auf dem Betzenberg seit April, schlimmer war jedoch die 2:4 Klatsche beim Schlusslicht Wehen. Zehn Minuten Unkonzentriertheit nutzte der spätere Absteiger, um dem Aufstiegskandidaten vier Dinger reinzukloppen. Da half auch die lautstarke Unterstützung von 5.000 mitgereisten FCK-Fans nichts.

Der Kantersieg gegen Hansa Rostock mit den ersten Saisontoren des „Helden vom 18. Mai“, Josh Simspon, und dem gehaltenen Strafstoß durch Luis Robles ließ viele glauben, dass das Tal mit den schlechteren Spielen durchschritten sei, doch das 6:0 blendete. Hansa war nach dem schlechten Saisonstart im Keller, der Trainer wurde kurz vor der Partie gefeuert und die Mannschaft befand sich am Boden. Es folgten drei Spiele mit nur zwei Punkten - ein 0:1 in Augsburg, das Last-Minute-Unentschieden gegen Aachen und das 0:0 in Duisburg. Der FCK pendelte nun zwischen Aufstiegsplatz und „Klassenerhalt“ hin und her.

Vier Tage vor dem Duisburg-Spiel fand jedoch erst einmal die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung statt, die endlich mal ohne großen Wirbel über die Bühne ging. Besonders erfreulich für das Team von „Der Betze brennt“: Mit Martin Sester alias „Mörserknecht“ verloren wir zwar einen außerordentlich guten Mitarbeiter, der Aufsichtsrat gewann jedoch einen seriösen und kompetenten Mann. Das Jürgen Kind, im Forum auch bekannt als „Altmeister“, auf den ersten Nachrückerposten gewählt wurde, rundete das positive Ergebnis der Aufsichtsratswahl ab. Auch die weiteren gewählten Kandidaten ernteten größtenteils gute Kritiken. Schlecht schnitt hingegen der Fanbeirat ab, dessen Wahlempfehlungen nicht jedermanns Sache waren.

Nach der Wahl holte der FCK also erstmals seit September beim 0:0 in Duisburg mal wieder einen Auswärtszähler, der durch das 2:0 zum Jahresabschluss gegen des SC Freiburg vergoldet wurde. Nach der Hinrunde stand der 1.FC Kaiserslautern knapp sieben Monate nach der Rettung dort, wo ihn wohl kaum jemand erwartet hätte: Auf Rang zwei der Tabelle, punktgleich mit dem Tabellenführer Mainz und noch vor allen Bundesligaabsteigern. Außerdem hatte man endlich wieder ein gut funktionierendes Sturmduo mit Srdjan Lakic und Erik Jendrisek, dazu einen Abwehrchef, der diesen Namen zurecht trägt, Martin Amedick. Mit großer Vorfreude auf die Rückrunde ging es also in die Winterpause, die einiges verändern sollte.

Am Sonntag auf „Der Betze brennt“: Die Rückrunde der Saison 2008/09. Lange kämpften die Roten Teufel um den Aufstieg, ehe ihnen zum Saisonende die Puste ausging - und der Trainer gewechselt wurde. Mehr dazu im zweiten und abschließenden Teil des Saisonrückblicks.

Milan Sasic, Milan Sasic, Milan Sasic, du bist der beste Mann!!!

Wenn er der BESTE MANN wäre,
würde er noch den FCK trainieren!!!!!!!

Ohja, Pauli und Rostock zuhause, das waren noch Zeiten!

Das mit dem Der, der, der am Anfang würde ich vieleicht nochmal überarbeiten, ansonsten bomben Zusammenfassung, da kommt man ins Grübeln.

Vorrrunde war fast perfekt, mit den völlig unnötigen Auswärtsniederlagen haben wir aber wertvolle Punkte liegen lassen...

Aber was dann in der Winterpause passierte wisen wir alle..

Vorrrunde war fast perfekt, mit den völlig unnötigen Auswärtsniederlagen haben wir aber wertvolle Punkte liegen lassen...

Aber was dann in der Winterpause passierte wisen wir alle..

In der kommenden Saison wird es anders laufen. Ich glaube nicht, dass wir wieder einen derartigen Traumstart hinlegen und sofort um die Tabellenspitze mitspielen werden. Aber das müssen wir auch gar nicht. Am Ende ist immer ein Team vorne dabei, das sich lange Zeit über nur im Mittelfeld bewegt hat - und das werden 2009/2010 wir sein! Wir müssen zunächst lediglich den Sichtkontakt zu den Aufstiegsplätzen behalten. Nach einem erfolgreichen Rückrundenauftakt so circa ab dem 23. Spieltag gilt es dann, sich schrittweise heranzupirschen. Wenn dann die Teams vor uns schwächeln, müssen wir hellwach sein und zuschlagen!
Freiburg, Mainz und Nürnberg haben wir aus dem Kreuz, Cottbus, Karlsruhe und Bielefeld sind kein gleichwertiger Ersatz, und vor den Konkurrenten der letzten Saison müssen wir uns nicht verstecken. Spürt Ihr es nicht auch schon? Das wird was! 2010 heißt es in Lautern "Football's coming home!"

einst zogen wir aus um fussball zu kämpfen!
und jetzt ?
trikot nicht schmutzig machen,haare gut gelen und in der kamera gut aus zusehen und abends hoch die tassen.

Wenn er der BESTE MANN wäre,
würde er noch den FCK trainieren!!!!!!!

falsch....wenn man nicht auf die spieler hören würde und die Spieler nicht zu Göttern erklären würde, die danach eh den Verein wechseln, würde der BESTE MANN 1.Liga-Trainer sein...

Ich weiß wieso Dzaka spielen MUSSTE!
Die anderen für die Position sind noch schlechter!

Meiner Meinung nach die unterhaltsamste Hinrunde seit der Jahrtausendwende.

Schade, dass mal wieder der Einbruch kam.

Dass die Mannschaft spielerisch so nachgelassen hat, tut mehr weh, als der verpasste Aufstieg.


Die letzten 4 Spiele und Alois erinnerten mich stark an die Saisons des Abstiegs bzw. der Fastabstiege.
Verunsicherung, kein System, Rumlaufen wie ein Hühnerhaufen, ab und zu Totalaussetzer in der Abwehr.



War ne Super-Hinrunde.
Dennoch bringt es uns gar nix und wir müssen wieder komplett bei null anfangen, auch spielerisch, das tut verdammt weh.

Schön wars

Ein sehr treffende Vorrundenanalyse, die meiner Meinung nach auch aufzeigt, dass wir den "Einbruch" nicht wirklich auf die Rückrunde schieben können. Wenn man von Einbruch überhaupt reden kann.
Ich würde von einem euphorisierten Saisonauftakt sprechen, bei dem die die Leistung und Punktausbeute über dem eigentlichen Vermögen der Mannschaft lagen. Danach kam der Alltag und man konnte die wahre Leistungsstärke der Mannschaft sehen. Und das schon ab dem 6. Spieltag (das Spiel gegen Frankfurt markiert für mich schon den Wendepunkt).

Betrachtet man die Punktausbeute kann man den "Einbruch" nach dem 6. Spieltag festmachen:
1.-6. Spieltag: 16 Punkte -> 2.67 Punkte pro Spiel
7.-17. Spieltag: 15 Punkte -> 1.36 Punkte pro Spiel
18.-34. Spieltag: 21 Punkte -> 1.23 Punkte pro Spiel

Schon mit der Punktausbeute nach dem 6. Spieltag bis zur Winterpause hätten wir auf die Saison gerechnet nur 46 Punkte geholt. Der überragende Saisonstart hat dies nur übertüncht.
Nach der Winterpause ging es kaum schlechter weiter, nur wurden die durchschnittlichen Leistungen nun auch in der Tabelle sichtbar.

Ohne "18.Mai"-Euphorie + Betzteleidenschaft wären wir von vorneherein im Mittelfeld gelandet und hätten einfach eine ruhige Saison erlebt (wie von vielen gewünscht).

Die Unstimmigkeiten im Hintergrund (spätestens) seit der Winterpause haben sicher nicht förderlich auf das Leistungsvermögen gewirkt, aber die Leistung war auch schon davor nicht mehr 2.Liga Spitze. Einzelne Spieler ja, aber nicht die gesamte Mannschaft.

Deswegen ist und war es auch sinnvoll und logisch die Mannschaft sowohl in der Breite als auch in der Spitze zu verstärken, wie dies in der Winterpause geschehen ist und wie es auch in der Sommerpause passieren wird (hoffe ich doch stark), um den nächsten Schritt zu tun: Sicher oben mitspielen! Mehr darf man eigentlich nicht erwarten.
-
Es sei denn ...

Am Sonntag auf „Der Betze brennt“: Die Rückrunde der Saison 2008/09. Lange kämpften die Roten Teufel um den Aufstieg, ehe ihnen zum Saisonende die Puste ausging - und der Trainer gewechselt wurde. Mehr dazu im zweiten und abschließenden Teil des Saisonrückblicks.[/quote]

Da bin ich ja mal gespannt, ob da dann näheres ans Tageslicht kommt als bisher, was die Beurlaubung von M.S angeht.
Denn bis dato waren da die Infos mehr als nur spärlich

Die Hinrunde war echt hammer. Bis auf Koblenz und Wiesbaden.

Beim Rostock spiel hatte ich Geburtstag und stand in der Westkurve. Geilstes Geschenk was sie mir machen konnten.

Das man ein Geschenk ein halbes Jahr später wieder zurücknehmen kann war mir neu ..

Trotzdem insgesamt ne schöne wenn auch abwechslungsreiche Saison (mehr als man vorher erwartet hätte.. (wie man immer wieder betonen muss))

FORZA FCK!!

Ein sehr treffende Vorrundenanalyse, die meiner Meinung nach auch aufzeigt, dass wir den "Einbruch" nicht wirklich auf die Rückrunde schieben können. Wenn man von Einbruch überhaupt reden kann.
Ich würde von einem euphorisierten Saisonauftakt sprechen, bei dem die die Leistung und Punktausbeute über dem eigentlichen Vermögen der Mannschaft lagen. Danach kam der Alltag und man konnte die wahre Leistungsstärke der Mannschaft sehen. Und das schon ab dem 6. Spieltag (das Spiel gegen Frankfurt markiert für mich schon den Wendepunkt).
...

Sehr richtig erkannt. Ich habe in der Winterpause schon gesagt das es so nicht weitergeht und wir weniger aus eigener Stärke da oben standen als vielmehr wegen der Schwäche eigentlich stärkerer Teams, was uns vor allem Rostock eindrucksvoll beweisen konnte. DIE spielten tatsächlich komplett unter ihrem eigentlichen Können.

@666hellrid§r: Der FCK kann alles!

Schön wars

Kann mich nur anschliessen...
Meinen Dank an Kuntz, Ohlinger, den AR, Sasic, die Mannschaft und vor allem an euch liebe Mit - FCK'ler und an DBB.
Diese Saison hat mir trotz der verpassten Chance zum Schluss wieder Kraft gegeben. Nach der vorletzten Horrorsaison war ich irgendwie leer.
Diesmal nicht !
Diesmal freu ich mich auf neue Spieler - den neuen Trainer und ein früh formuliertes Ziel :
AUFSTIEG 2010 !!

Nachtrag : Diesmal werd ich mir jedes Vorbereitungsspiel reinziehen, wenns irgendwie geht. (Dann wäre die Kurzarbeit wenigstens für etwas gut)

PS : Scheiss Sommerpause.....

Meiner Meinung nach die unterhaltsamste Hinrunde seit der Jahrtausendwende.

Schade, dass mal wieder der Einbruch kam.

Dass die Mannschaft spielerisch so nachgelassen hat, tut mehr weh, als der verpasste Aufstieg.

Die letzten 4 Spiele und Alois erinnerten mich stark an die Saisons des Abstiegs bzw. der Fastabstiege.
Verunsicherung, kein System, Rumlaufen wie ein Hühnerhaufen, ab und zu Totalaussetzer in der Abwehr.

War ne Super-Hinrunde.
Dennoch bringt es uns gar nix und wir müssen wieder komplett bei null anfangen, auch spielerisch, das tut verdammt weh.

Ja, die Hinrunde war schon sehr geil! Wenn ich dran denke, wie auch Benno Möhlmann von einem verdienten FCK-Sieg in Fürth gesprochen hat. Und das Spiel gegen Pauli war mein perösnliches Highlight der letzten Jahre. Seit diesem Spiel geht mein Vater wieder mit. Der hatte nach den ganzen Niederlagen die Jahre davor keine Lust mehr... Mir ist es einfach unerklärlich, wieso eine Mannschaft, die anfangs klasse Fußball gespielt hat, so einbrechen konnte.

Durch die Rückrunde und gerade auch die letzten vier Spiele stehen wir tatsächlich wieder bei Null. Im Prinzip muss der neue Trainer wieder von vorne anfangen. Sowohl was den Kader angeht (hier zumindest hoffentlich nicht ganz bei null), als auch die Struktur der Mannschaft auf dem Platz, als auch das Selbstvertrauen der Mannschaft.

Angesichts dessen, dass es so viele Graupenmannschaften gibt, werden wir nix mit dem Abstieg zu tun haben, aber es dürfte recht schwierig werden, die Mannschaft in Aufstiegsform(at) zu bringen. Mir grauts auf jeden Fall vor einer Saison um Platz 12.

Vorbereitungsspiele sind ja leider nicht wirklich aufschlussreich. Vielleicht werd ich mir das ein - oder andere Training reinziehen...
Guter Rückblick. Für mich war auch St.Pauli das Highlight der Saison. Fast wäre es noch von Duisburg getoppt worden
Auswärts war die Fahrt nach Osnabrück stark.

Vorbereitungsspiele sind ja leider nicht wirklich aufschlussreich....

Logisch...helfen aber extrem die Zeit bis zum Saisonstart zu überbrücken....überhaupt wenns bei mir in die Phase geht wo ich grantig werde - wegen der Entziehungserscheinungen!

Vorbereitungsspiele sind ja leider nicht wirklich aufschlussreich....

Logisch...helfen aber extrem die Zeit bis zum Saisonstart zu überbrücken....überhaupt wenns bei mir in die Phase geht wo ich grantig werde - wegen der Entziehungserscheinungen!

Gibt es da was besseres als unsere Freunde von der Eintracht?

Vorbereitungsspiele sind ja leider nicht wirklich aufschlussreich....

Logisch...helfen aber extrem die Zeit bis zum Saisonstart zu überbrücken....überhaupt wenns bei mir in die Phase geht wo ich grantig werde - wegen der Entziehungserscheinungen!

Gibt es da was besseres als unsere Freunde von der Eintracht?

Definitiv : NEIN !


Frei nach Herbert Hool :
Haut de Hesse in die Fre....!

Wenn er der BESTE MANN wäre,
würde er noch den FCK trainieren!!!!!!!

falsch....wenn man nicht auf die spieler hören würde und die Spieler nicht zu Göttern erklären würde, die danach eh den Verein wechseln, würde der BESTE MANN 1.Liga-Trainer sein...

Ich weiß wieso Dzaka spielen MUSSTE!
Die anderen für die Position sind noch schlechter!

Bei welchem Verein würde er das tun? Scheint ja nicht gerade so, als ob ihm die Bundesligisten die Tür einrennen...

Fünf Siege aus den ersten sechs Spielen war der Hammer. Absolut auffällig allerdings, wie dann plötzlich ein Bruch kam und wir fast nur noch mittelmäßige Spiele abgeliefert haben. Wir haben, glaube ich, seit dem sechsten Spieltag genausoviele Spiele verloren wie gewonnen und so steigt man natürlich nicht auf.

Vermutlich waren wir in den ersten Spielen nur deshalb so erfolgreich, weil die Mannschaft sich noch als potentiellen Abstiegskandidaten sah und daher jeder Punkt als überlebenswichtig angesehen wurde und mit Kampf bis zum Umfallen geholt werden mußte. Das war zumindest genau die Erfahrung, mit der das "Wunder" Klassenerhalt drei Monate vorher vollbracht wurde.

Als die Spieler dann nach sechs Wochen gesehen haben, dass der FCK dieses Jahr wohl keine Angst um den Klassenerhalt haben muß ist dann auch sofort wieder eine Art Schlendrian eingekehrt, die dann den restlichen Saisonverlaufs bestimmt hat. Der einzige, der sich da ernsthaft gegen gewehrt hat und die Leistungen des Saisonsanfangs weiterhin sehen wollte war Milan Sasic. Als er gemerkt hat, dass die Spieler nicht mehr mit der von ihm vorausgesetzten Bedingungslosigkeit mitziehen wollten, entstanden die Reibungen, die unserem kleinen dicken Kroaten schließlich den Ruf des Tyrannen ud Diktators eingebracht haben. Das Ende ist dann ja bekannt.

@ Rheinteufel2222

Du scheinst dich mit der Trennung von Milan Sasic noch immer nicht recht anfreunden zu können. Aber schau dir doch noch mal die Fakten an.

Denke die Anfangseuphorie nach dem aufgeholten 0:3 zu Saisonbeginn hat uns die ersten Partien sehr beflügelt. Der Überraschungsfaktor wich alsbald und zudem war die variantenarme Fußballphilosophie von Sasic für die gegnerischen Trainer leicht zu durchschauen. Sasic hat es den Gegnern sehr leicht gemacht, da er immer wieder den gleichen simplen Stiefel spielen ließ. Da gibt es verhältnismäßig leichte Gegenmittel und man stellte sich darauf ein.

Wegen der Wintertransfers gab es mit Kuntz mächtig Trouble, weil der Trainer sich weigerte die ihm dargebotenen Vitaminspritzen anzunehmen. Er sprach sogar Bilek die Tauglichkeit für die 2. Liga ab. Das sollte dir doch wirklich zu denken geben, nachdem du den Spieler jetzt hast spielen sehen. War denn Sasic von allen Geistern verlassen? Wollte er sich mit Kuntz in einen Machtkampf begeben? Wollte er den Stammplatz seines Lieblings Dzaka nicht gefährden? Ganz schön abstrus das Ganze, aber leider auch nicht so leicht von der Hand zu weisen.

Dazu kam noch das nicht mehr zeitgemäße autoritäre Verhalten, mit dem er sich immer weiter von großen Teilen der Mannschaft entfernte. Mit solch plumpem und kaum nachvollziehbaren Strafmaßnahmen, erreichst du im Endeffekt das Gegenteil.

Zu dem ganzen Komplex passt die öffentliche Sanktionierung von Fuchs in der 42. Minute des Fürth-Spiels. Die entstandene Verwirrung und Unordnung nutzte dann auch prompt der Gegner aus und markierte den Ausgleich. In der Halbzeitpause große Unruhe in der Kabine und eine dadurch aus der Konzentration gebrachte Mannschaft kassierte auch noch den 2. Treffer kurz nach Wiederanpfiff und die erste Heimniederlage gegen einen direkten Konkurrenten war zu verzeichnen.

Zudem noch die zahlreichen Fehler bei den Aufstellungen und Auswechslungen. Sasic versäumte einen rechtzeitigen Spielerwechsel in Wehen. Die Jungs hatten seinerzeit 4 Spiele in 18 Tagen zu bewältigen. Was war bei dem Spiel in Nürnberg? Warum ließ er in St. Pauli, gegen einen in der Abwehr dezimierten und zudem psychisch angeschlagenen Gegner, so verhalten beginnen und ließ sogar seinen Stürmer Jendrisek draußen, Lakic ging nur fit gespritzt in die Partie.

Fazit: wir haben mit Sasic leider sehr viel kostbare Zeit verloren. Der nächste Trainer muss erst mal ein vernünftiges Spielsystem installieren und das braucht seine Zeit... Mit der 'high-tech-Bolzerei' kommst du nicht mal in der 3. Liga zu Lorbeeren, wie man beim Relegationsspiel Paderborn-Osnabrück gesehen hat. Da war mehr geordnetes Spiel zu sehen als bei uns.

Sasic hat uns um den potentiellen Aufstieg gebracht!!

@Satanische Ferse

Meine Meinung zu Sasic ist da durchaus differenziert. Er ist sicher kein Weltklassetrainer. Den einzelnen Kritikpunkten, die du gegen Sasic aufführst kann ich z.B. uneingeschränkt zustimmen. Aber die sind eben nur die eine Seite an ihm. Es gab auch die gute. Die absolute Identifikation mit dem Verein. Der Versuch über Betzetugenden (lieber Kampf statt Brasilianisch) die begrenzten Fähigkeiten des Kaders in erfolgreichen Fussball umzugestalten und nicht zuletzt die zahlenmäßigen Erfolge seiner Arbeit, die unterm Strich immer das wichtigste Kriterium sein müssen. Otto Rehhagel hat bei der EM 2004 den schlimmsten Fussball spielen lassen, aber er hat das Turnier mit einer nominell minderbegabten Mannschaft gewonnen. Dadurch war er der beste Trainer und den Griechen war es völlig egal, dass sie Abzüge in der B-Note bekamen, weil sie immer noch mit Libero gespielt haben. Fussball ist nicht Eiskunstlauf, gewinnen tut der, der am Ende mehr Tore geschossen hat. Punkt. In eine ähnliche Kategorie fiel auch Sasic.

Ich bin auch gar nicht böse, dass Sasic jetzt nicht mehr Trainer ist. Auch ich hatte grosse Zweifel, dass mit Sasic langfristig eine weitere Steigerung in der 2.Liga möglich gewesen wäre. Aber trotzdem war er unser Mann in der Saison 2008/2009 und er hat seine Aufgabe über alle Erwartungen gut gemacht (bezogen auf die Ergebnisse). Dass es theoreitsch natürlich immer noch besser geht, ist eine andere Frage. Aber das Problem wirst du mit jedem Trainer haben.

Was mich stört - und zwar sehr - sind schlicht und einfach die Art und Weise und der Zeitpunkt, wie er abserviert wurde. Das hat weder Sasic verdient, noch - was wichtiger ist - hat es dem FCK in irgendeiner Form genutzt, insbesondere da es sportlich gerade (abgesehen vom Rostock-Spiel) gerade wieder lief und der Aufstieg noch möglich war. Wenn trotz der bestehenden Probleme mit Sasic nach 30 Spieltagen ein zuvor nicht erwarteter Platz 5 zu Buche steht, dann darfst du so einen Mann einfach nicht in der entscheidenden Phase der Saison entlassen. Ich will auch gar nicht bestreiten, dass die Meinungsverschiedenheiten zwischen Kuntz und Sasic immer heftiger wurden, aber da muss einfach jeder der Beteiligten seine Eigeninteressen noch einmal für 3 Wochen den Interessen des Vereins unterordnen und das ist leider nicht geschehen. Mein Fazit ist daher unterm Strich deinem zwar ähnlich, aber doch nicht ganz gleich:

Sasic hat uns um den potentiellen Aufstieg gebracht, der ohne ihn gar nicht erst möglich gewesen wäre.