Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 12.02.2009, 13:04


Interview mit FCK-Trainer Milan Sasic
Sasic: „Brauchen mehr als ein Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis“

Milan Sasic ist seit dem 12. Februar 2008 Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern. Im Interview mit „Der Betze brennt“ blickt der 50-jährige Kroate auf sein erstes Jahr beim FCK zurück, in dem er den Traditionsverein von den Abstiegsplätzen zurück in die Spitzengruppe der 2. Bundesliga führte. Außerdem spricht Sasic über die schwierige Zeit Anfang der 1990er Jahre, als er seine Heimat aufgrund des Bürgerkriegs verlassen musste, und über seine Zukunftsplanungen in der Pfalz.

Der Betze brennt: Hallo Herr Sasic! Sie sind nun seit exakt einem Jahr Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Wie lautet Ihre bisherige Bilanz?

Milan Sasic (50): Wenn ich die heutige Situation mit der von vor einem Jahr vergleiche, dann hat sich Gott sei Dank sehr viel verändert. Für das, was ich hier in zwölf Monaten erlebt habe, brauchen andere Trainer mehrere Jahre. Insgesamt war es für mich bisher eine positive und sehr angenehme Zeit in Kaiserslautern.

Der Betze brennt: Wie nehmen Sie den FCK nach diesen zwölf Monaten als Verein wahr?

Sasic: Es war ein großartiges Erlebnis, zu erfahren, welche Bedeutung dieser Verein für die Menschen hat. Das war für mich vielleicht noch intensiver als die reinen Ergebnisse. Ich habe natürlich vorher schon viel vom FCK gehört, aber man kann das alles erst richtig einschätzen, wenn man es selbst erlebt. Es war für mich auch persönlich eine Bestätigung, diesen Job bei einem großartigen Verein wie dem FCK zu bekommen.

Der Betze brennt: Welchen Stellenwert nimmt in diesem Zusammenhang der 18. Mai 2008, der Tag des Abstiegsendspiels gegen Köln, in Ihrem Fußball-Leben ein?

Sasic: Das war ein historischer Tag für diesen Verein. Der FCK hatte zwar viel schönere Tage, an denen man Deutsche Meisterschaften und Pokalsiege gefeiert hat. Aber Leute wie Stefan Kuntz, Roger Lutz oder Gerry Ehrmann, die diese Erfolge mitgemacht haben, haben alle gesagt, dass der 18. Mai noch intensiver war. Ich selbst konnte das natürlich nicht vergleichen, aber daran sieht man, wie viel Angst die Menschen um die Zukunft des Vereins hatten. Das war dann auch für mich ein wunderschönes Erlebnis - das zu erreichen, woran fast niemand mehr geglaubt hat.

Der Betze brennt: Haben Sie denn selbst noch an den Klassenerhalt geglaubt?

Sasic: Wir haben immer geglaubt, dass noch eine kleine Chance da ist. Ein Schlüsselspiel war für mich das in Aue, nach dem wir acht Punkte Rückstand hatten, sechs Spieltage vor Saisonende. Da die Chance zu suchen, nach außen und auch gegenüber den Spielern zu formulieren, dass noch alles möglich ist, das war schwer. Nach diesem Spiel hatte ich eine schlaflose Nacht, aber am nächsten Tag war mir dann klar: „Ich kann nicht sagen, dass es vorbei ist!“ Wenn wir die nächsten zwei Heimspiele gewinnen, könnten wir vielleicht noch eine Chance haben, und genauso kam es dann ja zum Glück auch.

Der Betze brennt: Blicken wir etwas weiter zurück: Ihre Fußballkarriere begannen Sie in ihrem Heimatland Kroatien, das Sie 1991 aufgrund des Kriegs verlassen mussten. Welche Erfahrungen haben Sie in dieser Zeit gemacht?

Sasic: Wir denken, dass wir alles wissen. Aber damals habe ich gemerkt, dass ich doch sehr wenig vom Leben wusste. Ich hatte meine Frau und zwei Kinder und dann passiert plötzlich etwas, was ich niemandem wünsche: Ein Bürgerkrieg, eine Situation, in der die alltäglichen Werte völlig in den Hintergrund rücken. Es geht ums Überleben und man fragt sich, wie man aus diesem Schockzustand raus kommt, wenn man über Nacht - Gott sei dank nur materiell - alles verliert.

Der Betze brennt: Sie verließen dann ihre Heimat und kamen nach Deutschland.

Sasic: In dieser Richtung kann ich als Ausländer eine klare Aussage machen, wie die Menschen in Deutschland sind, wie groß ihre Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft ist. Wir hatten Glück gehabt, dass wir in einen kleinen Ort im Westerwald gekommen sind, wo die Leute uns wie die eigene Familie aufgenommen haben. Damals war ich kein Trainer in der 2. Bundesliga, sondern ich habe auf dem Bau gearbeitet, meine Frau musste in einer Imbissbude arbeiten. Die Leute haben uns trotzdem jederzeit unterstützt.

Der Betze brennt: Fließen diese Erfahrungen auch heute noch in Ihre Arbeit mit ein?

Sasic: Ja. Diese Erlebnisse waren sehr viel wert, auch für meine weitere sportliche Entwicklung. Ich habe gelernt, dass es immer einen Weg gibt. Wenn man akribisch, offen und ehrlich ist, dann bekommt man auch Unterstützung. Besonders beim FCK haben mir diese Erfahrungen geholfen, da hier vor einem Jahr ja auch niemand wissen konnte, wie es weitergeht.

Der Betze brennt: Als besonders heißblütig gelten auch die Fans im ehemaligen Jugoslawien. Wie nehmen Sie die Unterschiede im Vergleich zur deutschen Fankultur wahr bzw. haben Sie als Trainer überhaupt ein Auge für das, was auf den Tribünen vorgeht?

Sasic: Ich möchte erst über die Fans hier in Kaiserslautern sprechen. Diese Menschen waren einer der wichtigsten Faktoren für den geschafften Klassenerhalt. Auch das wir heute so heimstark sind, liegt nicht nur an unserer Qualität, sondern auch die Fans haben daran einen großen Anteil. Im Gegensatz dazu ist es in meiner Heimat leider nicht mehr so, wie es damals war. Ich komme aus Karlovac, habe dort als junger Spieler immer vor ausverkauftem Haus mit 12.000 Zuschauern gespielt. Heute sind in der kroatischen Liga 3.000 Zuschauer schon eine gute Zahl - traurig, gerade wenn man die großen Stadien von Hajduk Split oder Dinamo Zagreb betrachtet (beide weit über 30.000 Plätze; Anm. d. Red.). Das sind natürlich auch die Folgen der Entwicklung nach dem Bürgerkrieg.

Der Betze brennt: In ihrer aktiven Karriere waren Sie Torhüter. Haben Sie noch heute ein besonderes Augenmerk auf die Schlussmänner, die speziell in Kaiserslautern ja schon traditionell einen hohen Stellenwert besitzen und in den letzten Jahren unter Torwarttrainer Gerry Ehrmann sehr erfolgreich arbeiteten?

Sasic: Natürlich. Ich denke, in meiner Zeit in Deutschland hat kein Verein so viele gute Torhüter ausgebildet wie der FCK, was natürlich auch für Gerry spricht.

Der Betze brennt: Doch nicht nur die Torhüter des FCK sind zurzeit erfolgreich, sondern die ganze Mannschaft. Zum Saisonende laufen unter anderem die Verträge von Axel Bellinghausen, Aimen Demai und Josh Simpson aus, auch Sidney Sam ist nur bis Juni ausgeliehen. Stehen hier demnächst Vertragsverlängerungen an?

Sasic: Darum wird sich Stefan Kuntz in nächster Zeit kümmern, wobei wir natürlich auch gemeinsam über die sportliche Entwicklung sprechen. Wir werden offen und fair das Gespräch mit den Spielern suchen und mit Sicherheit in nächster Zeit Ergebnisse vermelden können.

Der Betze brennt: In dieser Saison kamen 15 Neuzugänge, 14 Spieler verließen den FCK. Wird diese sehr hohe Fluktuation im Kader weitergehen, oder sind für den Sommer weniger Transfers geplant?

Sasic: Das macht zusammen null. (lacht) Wir haben nicht mehr Spieler geholt als wir verkauft haben, auch wenn es immer heißt „Die haben kräftig gekauft“. Wir haben immer noch einen der kleinsten Kader in der zweiten Liga und haben nur das getan, was notwendig war. Und wenn man bis 20 Minuten vor Saisonende abgestiegen ist, dann muss man eben etwas tun und neue Spieler holen, die bereit sind, über 90 Minuten und die ganze Woche lang alles zu geben. Wie sich die Mannschaft zur neuen Saison verändern wird, werden wir in den nächsten Monaten sehen.

Der Betze brennt: Im Winter wurde ja auch etwas von der Einkaufspolitik aus der Sommerpause abgewichen, als mit Jiri Bilek und Dario Damjanovic zwei Spieler ohne Erfahrung in Deutschland verpflichtet wurden.

Sasic: Im Winter ist es viel schwieriger, Spieler mit dem Wunschprofil zu bekommen, als im Sommer. Das ist uns bei Danny Fuchs gelungen, aber ansonsten muss man im Einzelfall von diesen Kriterien abweichen. Wir hatten Informationen, dass Bilek ein guter, junger Spieler ist, dass Damjanovic ein wichtiger Nationalspieler ist, den wir zum Schnäppchenpreis bekommen konnten. Mit diesen Informationen muss man diese Transfers tätigen. Jeder Unternehmer würde das tun, wenn er eine hoch qualifizierte Kraft für sein Unternehmen gewinnen kann. Aber Ihre Frage ist durchaus berechtigt: Wir hatten im letzten Jahr einige ausländische Spieler - und ich bin selbst Ausländer – die wussten nichts über den FCK, die hätten nicht hier sein dürfen. Darauf achten wir heute sehr, wir brauchen hier mehr als ein einfaches Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis.

Der Betze brennt: Zum Schluss noch ein kurzer Blick auf die Taktik: Eine Besonderheit des Milan Sasic ist die Variante mit zwei Spielern beim Eckball. Welcher Vorteil wird hierdurch erreicht?

Sasic: Schnelle Antwort: Der FCK ist die beste Mannschaft der zweiten Liga bei Standardsituationen. Das ist der Vorteil, den wir durch verschiedene taktische Maßnahmen erreichen.

Der Betze brennt: Abschließende Frage: Mit 50 Jahren könnten Sie erstmals in der 1. Fußball-Bundesliga arbeiten. Was will man – aus sportlicher Sicht – mehr?

Sasic: (überlegt) Rein theoretisch könnte ich das mit 50 Jahren schaffen, da haben Sie recht. Aber ich habe auch keine Probleme, wenn das mit „50-und-paar“ passiert. (lacht)

Der Betze brennt: Beim FCK!?

Sasic: Das wäre mir am liebsten. Es wäre das schönste, wenn ich mein privates Ziel mit dem Ziel des FCK verbinden könnte. Nämlich dahin zu kommen, wo dieser Verein hingehört: In die erste Liga!

Der Betze brennt: Vielen Dank für das Gespräch und nochmals Gratulation zum „Einjährigen“ beim 1. FC Kaiserslautern!

(Das Interview führten Maren und Thomas, als Fotograf sorgte jos für die nötigen Schnappschüsse.)


Quelle: Der Betze brennt

Bild
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Thomas » 12.02.2009, 13:08


Wie im anderen Thread schon geschrieben, konnten wir leider nicht alle geplanten Fragen stellen, da die Zeit beim Interview ein bisschen drängte. Aber wir hoffen, dass trotzdem möglichst viel beantwortet wurde :)

Das Interview wurde übrigens noch vor dem Nürnberg-Spiel geführt, falls es hier Nachfragen geben sollte.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon scheiss fc köln » 12.02.2009, 13:15


Der Betze brennt: Zum Schluss noch ein kurzer Blick auf die Taktik: Eine Besonderheit des Milan Sasic ist die Variante mit zwei Spielern beim Eckball. Welcher Vorteil wird hierdurch erreicht?

Sasic: Schnelle Antwort: Der FCK ist die beste Mannschaft der zweiten Liga bei Standardsituationen. Das ist der Vorteil, den wir durch verschiedene taktische Maßnahmen erreichen.


So, damit dürfte die Frage ja beantwortet sein... :lol:

Der Kerl ist einsame Spitze. Knaller.



Beitragvon offhegoes » 12.02.2009, 13:17


An das gesamte der dbb-Team: Ihr seit einfach der Hammer!

Man kann sich gar nicht genug bedanken! Tolles Interview!
Vielen Dank!



Beitragvon Fragile X Factor » 12.02.2009, 13:27


Das nenn ich mal Timing.. 8-)
Klasse dbb..

und ein kleiner Jubler für 1 Jahr Milan.. :pyro:
"Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite " (Mr. Blonde)

"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY



Beitragvon RossoDiabolo » 12.02.2009, 13:27


Klasse Antworten von Milan!
So kennt man ihn und genauso will ich (und andere) ihn auch sehen.

Also herzlichen Glückwunsch zum Einjährigen und auf noch viele weitere Jahre
Die Hölle der Liga!



Beitragvon Reitersmann » 12.02.2009, 13:29


offhegoes hat geschrieben:An das gesamte der dbb-Team: Ihr seit einfach der Hammer!

Man kann sich gar nicht genug bedanken! Tolles Interview!
Vielen Dank!


auch von mir ein DICKES LOB und DANKE :!: :!: :!:
es ist die Treue die ein gutes Pferd ausmacht.........so wie den FCK Fan......



Beitragvon stew94 » 12.02.2009, 13:33


1 Jahr ist er schon da? Das müssen wir am Sonntag mit ner Tor-Gala feiern :wink: ach und Lob an das DBB Team :wink: ihr seid die besten
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren -Benjamin Franklin



Beitragvon OWL-Teufel » 12.02.2009, 13:40


Da ich das eine oder andere Mal bereits selber kurz mit ihm sprechen durfte,sehe ich meine Eindrücke von Milan Sasic in diesem Interview voll und ganz bestätigt.

Er ist ein akribischer Arbeiter,aber im Umgang mit den Fans immer mit einem offenen Ohr ausgestattet und er trägt sein Herz auf der Zunge...und ab und zu kommt schon einmal ein lockerer Spruch :)

Ich bin sehr froh,diesen Mann als Trainer bei unserem FCK zu haben und ich hoffe,diese bisher sehr erfolgreiche Zusammenarbeit noch möglichst lange fortsetzen zu können.

Und wenn man so liest,auf welchen Wegen er nach Deutschland gekommen ist und wie er sich hochgearbeitet hat,kann man nur sagen,dass er absolut zu uns passt.Seine Biographie und die des FCK ähneln sich in eklatanter Weise und das ist wohl auch der Grund,warum er so gut zu unserem Verein passt.

Dass er uns Fans als enorm wichtigen Faktor schätzt,daraus hat er nie einen Hehl gemacht und er hat unseren Stellenwert niemals herabgewürdigt.

Ich bin froh,dass Milan Sasic Trainer des 1.FC Kaiserslautern ist!



Beitragvon betzehänger » 12.02.2009, 13:46


:applaus: Prima! Milan ist unübertrefflich (s. Antwort zum Eckball) :lol: !

Glückwunsch auch von mir zum Einjährigen. Hoffentlich - und dies ist mein voller Ernst - werden es noch ein paar Jährchen mehr. Denn, dann haben wir hier Ruhe und spielen wohl auch endlich wieder im Oberhaus!

Milan, mach hin! :teufel2:

Jede Serie reißt einmal, auch wenn's etwas länger dauert! :wink:
Rot, Weiß, Rot, wir kämpfen bis zum Tod!



Beitragvon Sunshiner75 » 12.02.2009, 13:48


Von mir auch Glückwunsch zum Einjähringen und auch noachmals Danke für den erreichten Klassenerhalt!!!!!!!
Trotzdem würden mich die Fragen und Antworten speziell nach dem Nürnberg-Spiel interessieren..... :| :|



Beitragvon Boehserteufel81 » 12.02.2009, 13:49


gutes interview und vorallem antworten die man gern liest. sein einjähriges müssen wir wirklich gut feiern am sonntag vorallem weil mein kleiner das erste mal dabei is.
in diesem sinne BASTION BETZENBERG
Ãœber kampf zum Sieg



Beitragvon Marky » 12.02.2009, 13:54


Ich habe Gänsehaut, dieses Interview kommt genau zur richtigen Zeit.

Würde ihn gerne mal persönlich fragen, was ihn dazu bewogen hat, die Mannschaft nach dem Hoffe-Spiel vor die West zu zitieren und was ihm in diesen Minuten durch den Kopf ging.
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon Lautre-Fan » 12.02.2009, 13:59


Ein wirklich klasse Interview. Damit wurden viele Unklarheiten angesprochen als auch Verständnis meinerseits zu verschiedenen Handlungsstrategien aufgebracht. Würden öfters solche Interviews statt finden,könnten wir die Diskussionen hier im Forum wohl einstellen. :lol:
Freue mich schon auf die nächsten Interviews. Danke an alle Beteiligten :!:
Ich, für meinen Teil, bin in erster Linie Lautre-Fan und in zweiter Linie Fußball-Fan!
(ähnlich Nick Hornby "Fever Pitch")



Beitragvon Dropkick » 12.02.2009, 14:01


Milan ist einfach einer von uns. Kein anderer Trainer würde fachlich und vorallem menschlich besser zu uns in der "Provinz" passen.

Wenn man sich das mal vorstellt - einen Krieg miterleben müssen, dann auf dem Bau gearbeitet und nun Trainer des geilsten Clubs der Welt!

Egal was passiert, ich werde niemals ein böses Wort über Ihn verlieren oder "Sasic raus" rufen. So mancher FCK-Trainer der Vergangenheit hatte das verdient - Milan sicher nicht!

Danke an das DBB-Team für das Interview!



Beitragvon hardy68 » 12.02.2009, 14:02


Kompliment ans dbb-Team. Nettes Interview! Der Mann kommt einfach gut rüber. So was lieben wir hier.
Die ein oder andere Frage habe ich vermisst, aber ihr habts ja erklärt, warum nicht alle Fragen gestellt werden konnten!
War wohl ein nettes Kaffeekränzchen :D
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme! (Thomas Morus)



Beitragvon Westkurvenalex » 12.02.2009, 14:08


Wir hattenTrainer, die größenwahnsinnig geworden sind, wir haben Trainer gehabt die mit den Fans nichts am Hut hatten. Wir hatten Trainer die sich für die Größten hielten, wir hatten Trainer die sich als große Strategen und Taktiker bezeichnet haben.

Ich möchte hier keinen Professor, keine Diva, keinen Selbstdarsteller, keinen Abgehobenen der angibt wo er schon überall trainiert hat.
Ich möchte jemand der zum Betze passt, der unsere Mentalität lebt und der die Sprache der Fans spricht. Mit Sasic haben wir jemanden gefunden, der trotz oder auch gerade wegen seiner Macken, zu 100% zu uns passt.
Zuletzt geändert von Westkurvenalex am 12.02.2009, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon OWL-Teufel » 12.02.2009, 14:10


@ WKA

So sehe ich das auch!

Es gibt wohl keinen Verein in Deutschland,wo die menschliche Komponente des Trainers so einen hohen Stellenwert hat wie hier beim FCK.Und da liegen wir mit Milan Sasic goldrichtig.

Jara raus!



Beitragvon dem fritz seine erben » 12.02.2009, 14:27


Westkurvenalex hat geschrieben:Wir hattenTrainer, die größenwahnsinnig geworden sind, wir haben Trainer gehabt die mit den Fans nichts am Hut hatten. Wir hatten Trainer die sich für die Größten hielten, wir hatten Trainer die sich als große Strategen und Taktiker bezeichnet haben.

Ich möchte hier keinen Professor, keine Diva, keinen Selbstdarsteller, keinen Abgehobenen der angibt wo er schon überall trainiert hat.
Ich möchte jemand der zum Betze passt, der unsere Mentalität lebt und der die Sprache der Fans spricht. Mit Sasic haben wir jemanden gefunden, der trotz oder auch gerade wegen seiner Macken, zu 100% zu uns passt.


Richtig, Alex. Und wenn Du statt Trainer Vorstandsvorsitzender schreibst und statt Sasic Kuntz, bleibt es auch richtig.
Auch wenn ich in den letzten beiden Wochen einige Entscheidungen nicht verstehen konnte, haben die beiden einen wirklich Riesenkredit verdient.



Beitragvon Betzepower1973 » 12.02.2009, 14:34


Ich hatte auch schon das Vergnügen mit Milan Sasic zu sprechen und
dabei habe ich ihn auch auf die Eckballvariante mit den 2 Spielern
an der Eckfahne angesprochen.
Er meinte, dass sie damit mehr Optionen hätten beim Eckball, diesen auch
kurz spielen könnten und damit auch mehrere Gegner aus dem Strafraum
rausziehen um mehr Räume zu schaffen.
Ich hab ihn dann gefragt, weshalb die Eckbälle oft so flach getreten
werden, dass sie der erste postierte Abwehrspieler rausköpfen oder gar
rausschießen kann. Er hat gemeint, er würde extra einen Spieler an den
5-Meter-Raum stellen als Anhaltspunkt, über den der Ball zu spielen wäre,
damit er dann die richtige Höhe hat, wenn er vors Tor kommt.

Mir scheint, da hapert es dann lediglich mit der
Umsetzung. :nachdenklich:

Also mir kam er sehr sympathisch und menschlich rüber. Natürlich fehlte
auch nicht der Hinweis, dass sie das täglich trainieren und bei Standards die
gefährlichste Mannschadt der Liga seien :teufel2:
Zuletzt geändert von Betzepower1973 am 12.02.2009, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
"Das Grauen hat einen Namen: Betzenberg. Dort ist der 1.FC Kaiserslautern zu Hause, jenes Team, das die Ästhetik der Kneipenschlägerei zur sogenannten Fußballkultur erhob." (Wiglaf Droste)



Beitragvon Ulse » 12.02.2009, 14:46


Auch von mir vielen Dank für das Interview!! Und Glückwunsch an Milan zum "Einjährigen"!
Ich hätte mir natürlich auch noch die eine oder andere Frage gewünscht, aber Thomas hat ja schon geschrieben, dass die Zeit sehr begrenzt war.

Zu der Geschichte mit dem Eckball:
Ähnlich haben wir das bei uns im Verein auch schon praktiziert, der Vorteil ist ganz einfach, dass der Gegner nicht weiß vorher, ob der Ball vom Tor weg gezogen wird oder Richtung Tor angeschnitten wird, meist auf den kurzen Pfosten. Durch ein kleines Zeichen wissen das die eigenen Spieler vorher und haben so oftmals den entscheidenden Schritt Vorsprung.
Zumindest in der Theorie, die nötige Präzision bei der Ausführung ist natürlich entscheidend. Und die hat in letzter Zeit ein bißchen gefehlt...
Dennoch hat Sasic recht, wir haben da eine sehr gute Statistik insgesamt, von daher hat es schon seinen Sinn!

Persönlich mag unseren kleinen, dicken Kroaten auch sehr, finde er passt zu uns wie die Faust aufs Auge und man hat seit langer Zeit wieder einmal das Gefühl, dass der Trainer den FCK genauso liebt wie die Fans.
Natürlich macht er Fehler, wie jeder Spieler und jeder von uns.
Und er ist stur, sicher nicht "everybody´s darling", gerade bei den Spielern... Dennoch verfolgt er eine Linie und verlangt von jedem, alles dafür zu tun, dass dieser Verein Erfolg hat und lebt es selbst auch vor.
Wir werden nicht alles verstehen und alles gut finden, trotzdem wünsche ich mir, dass man seine Leistung und seinen Einsatz anerkennt. Damit hebt er sich von so manchem ab, den wir in der jüngeren Vergangenheit erlebt haben. Das sollten wir auch nach Rückschlägen nicht vergessen, denn gerade nach dem Nürnberg-Spiel wurde schon wieder ganz schnell der Hammer ausgepackt! Wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen und dass wir noch immer sehr geringe Mittel und Möglichkeiten haben und daraus machen wir immer noch sehr viel...
"Ich weiß, dass ich nichts weiß..." (Sokrates)



Beitragvon wernerg1958 » 12.02.2009, 14:52


Was bitte ist an diesem Interview so super, es ist normal viel Neues gabs auch nicht.
Natürlich ist es toll, daß der Klassenerhalt mit ihm geschafft wurde, aber aus meiner Sicht hat SK hier auch einen erheblichen Anteil!

Bei mir jedenfalls ist MS zur Zeit nicht der Gottvater des Fußballs, er hat ein gutes Jahr hinte rsich, hoffentlich beginnt kein schlechtes, wenn man die letzten Punktspiele ansieht gibt es zumindest anlass zum grübeln.

Die Ruhe bleibt nur wenns Punkte gibt, die Wünsche ich mir schon für Sonntag, ich habe aber bedenken, Trainer und Mannschaft haben Druck
und das war in der Vorund nicht der Fall, gucke mer mo
Alles Gute für Sonntag MS und Team! :party:



Beitragvon mxhfckbetze » 12.02.2009, 15:00


Toll dass er sich zutraut, mit nur wenigen Monaten Erfahrung im Profifussball, den FCK in die erste Liga zu führen. Wenn wir einige seiner Entscheidungen und Massnahmen nicht verstehen, sollten wir nicht gleich loswettern und Alles in Frage stellen.
Geduldig und beharrlich von Spiel zu Spiel.
Bin mir sicher, dass er auswärts in Zukunft mehrere Punkte holen wird.

Viel Glück!!!!



Beitragvon sahantiflag » 12.02.2009, 15:21


Richtig :D

@WKA & OWL Vollste Zustimmung :D

Der Mann ist einfach genial! Ich liebe ihn. :love:
Ich bin sowieso kein Freund dieser frühzeitigen Trainerentlassungen etc. pp. aber...egal was passiert, da halte ichs wie mit unserm FCK, ich werde niemals seinen Kopf fordern.
Der Mann ist einfach ein Teil von uns...wie Stefan ja wie Gerry und das nach einem Jahr.
Was dieser Mann in der kurzen Zeit erreicht hat, hat tiefsten Respekt verdient!
Der Mann gehört mit ner Choreo oder dergleichen geehrt.
Und wenn es Pappaufsteller gäbe ich wäre der erste der einen hätte! :D

Und zu dem Interview hätt ich doch noch ne Frage ... Milan is ja doch recht klein für nen Torhüter der er wie oben beschrieben ja mal war ^^
Ist er im Laufe seines Lebens dermaßen geschrumpft? :D
Oder wie war das früher? ^^
Waren da die Tore kleiner?
Oder hatte er Flügel? ^^
Das hat mir jezz echt zu denken gegeben^^

Achja und bevor ichs vergesse...SUPER INTERVIEW & DANKE DBB :teufel2:
-> Dickes Lob an euch :)

Mfg Anti und bis Sonntag ^^



Beitragvon bernieNW » 12.02.2009, 15:32


Sein Spitzname auf kroatisch lautete wohl:


"topovska kugla" auf deutsch: Kanonenkugel 8-)
Das entscheidende Tor fiel in der "allerneunzigsten" Minute.




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