Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Kohlmeyer » 20.09.2020, 16:46


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Im Blickpunkt
Von falschen Neunern, die schwimmen - ein Taktik-Exkurs

Die 0:1-Auftaktniederlage des 1. FC Kaiserslautern sorgt einmal mehr für Diskussionen um die von Boris Schommers bevorzugte Grundformation. Unser Taktik-Exkurs zeigt: Die Idee orientiert sich an großen Vorbildern. Doch braucht es dazu das richtige Personal.

Als Lauterns Cheftrainer zu Beginn dieses Jahres sein Team plötzlich in einem etwas unorthodox wirkenden 4-3-3 agieren ließ, schien es zunächst, als habe er diese Anordnung gewählt, um die spezifischen Stärken seiner damaligen Top-Scorer Christian Kühlwetter, Timmy Thiele und Florian Pick besser auszunutzen. Kühlwetter und Thiele, beide weder typische Flügel- noch Mittelstürmer, boten sich fortan auf der gesamten Breite des Spielfelds an, gingen weite Wege über Außen, drängten aber auch immer wieder ins Zentrum. In der Mitte war mit Pick der stärkste Einzelspieler des Teams mit allen Freiheiten ausgestattet, ließ sich immer wieder in den Zehnerraum zurückfallen oder wich auf die Flügel aus, wenn Kühlwetter und/oder Thiele den Strafraum besetzten.

Das ist natürlich kein klassisches 4-3-3 mit einem zentralen und zwei Flügelstürmen, allerdings auch keine eigenwillige Schommerssche Eigenkreation. Diese Formation war vor gar nicht allzu langer Zeit so ähnlich auch schon mal auf dem Betzenberg zu sehen. Tayfun Korkut stellte 2016 die Stürmer Osayamen Osawe (links) und Lukas Görtler (rechts) ebenfalls breit auf, gegen den Ball mussten die beiden sogar die gegnerischen Außenverteidiger verfolgen. In der Mitte konnte sich Zoltan Stieber dadurch oft viel weiter nach vorne schieben, als ein Zehner in einem mit Mittelfeldraute angeordneten 4-4-2 es normalerweise tut.

Überhaupt hat es zentrale Offensive, die zwischen "Neuner"- und "Zehner"-Position pendeln, um Nebenleuten oder Nachrückern die Räume zu öffnen, zu allen Zeiten gegeben. Sogar der größte Sohn des Vereins hat die Rolle schon gespielt.

Die fallenden Neuner: "Das war schon bei Fritz Walter so..."

In den 1940er Jahren, als Fritz Walter seine ersten Länderspiele bestritt, betraute Nationaltrainer Sepp Herberger seinen Lieblingsspieler damit - "der Chef" wiederum war dazu vom Spiel Matthias Sindelars inspiriert worden, einem österreichischen Fußballstar der 1920er Jahre. In den Fünfzigern gab Herberger die Idee jedoch zugunsten des eher klassisch orientierten Mittelstürmers Ottmar Walter auf, Bruder Fritz agierte fortan als sogenannter "Halbstürmer", was in etwa der späteren Zehnerposition entsprach.

Dafür hatten im legendären WM-Endspiel von 1954 die Ungarn mit Nándor Hidegkuti einen "fallenden" Mittelstürmer in ihren Reihen. In späteren Jahren interpretierten etwa Johan Cruyff oder der Däne Michael Laudrup die Rolle auf ihre jeweils eigene Art.

In den 2000er Jahren waren es zunächst die Portugiesen, die auf bewegliche Spieler im Zentrum setzten, João Pinto etwa. Damit trugen die Iberer der Tatsache Rechnung, dass sie über Jahre kaum klassische Mittelstürmer von Rang hervorgebracht hatten. Was wiederum daran lag, dass die offensiven Toptalente des Landes lieber Flügelstürmer sein wollten. Andererseits: Einem Luis Figo, Cristiano Ronaldo oder Nani in der Mitte Platz zu machen, so es sie dorthin zog, zahlte sich meist ja auch aus.

Die falsche Neun: Eigentlich nur ein Kompromiss

Und erst anschließend begann die große Zeit von Pep Guardiola und Lionel Messi. Und mit ihnen der Hype um die "falsche Neun". Die im Grunde lediglich Guardiolas Weg markierte, einen sogenannten "Enganche" im Spiel des FC Barcelona zu integrieren. 

"Enganche" - zu deutsch: "Kupplung" - nennen die Argentinier ihre Zehner, die in der Regel die stärksten Individualisten ihres Teams sind und häufig kultisch verehrt werden. Diego Maradona war so einer und Lionel Messi wollte und sollte so einer werden. Guardiolas Spiel aber sah eine 4-3-3-Grundordnung vor, in der es nur zwei Achter auf den Halbpositionen gab - und keinen Zehner. 

Also erfand er für Messi die "falsche Neun", übrigens gar nicht einmal sofort. Messi spielte in Peps 4-3-3 zunächst einen mit seinem starken linken Fuß nach innen ziehenden Rechtsaußen. Viele Trainer mögen den Begriff "Falsche Neun" nicht, sprechen lieber von einer "Neuneinhalb". Vom Freiburger Trainer Christian Streich stammt die originelle Formulierung "schwimmender Stürmer". Beim englischen Meister FC Liverpool beginnt vorne in der Mitte mit Roberto Firmino meist ein gelernter Zehner, der ebenfalls oft und mit viel Erfolg den einrückenden Außenstürmern Sadio Mané und Mohamed Salah Platz macht.

Variable Stürmer? So richtig passt bislang nur Pourié

Der kleine Ausflug in die Fußballgeschichte zeigt: Die Idee ist nicht neu, folgt aber äußerst anspruchsvollen Vorbildern. Wie soll der FCK sie künftig umsetzen? Pick, Kühlwetter und Thiele haben den Verein mittlerweile verlassen, Schommers sieht sich dem Ideal seines variablen Offensivsystems jedoch weiterhin verpflichtet. Mit Marvin Pourié ist auch schon ein Stürmer gefunden, der die lange Wege über außen ebenso gut und gerne geht wie die kurzen in der Mitte. Aber sonst?

Marius Kleinsorge war in Meppen eher ein klassischer Flügelspieler, doch seine beiden Tore gegen Sandhausen zeigten an, dass er durchaus imstande ist, wirkungsvoll ins Zentrum einzupendeln. Zurzeit fällt er verletzt aus. Mohamed Morabet hat gegen Ende der jüngsten "Geisterspielwochen" gezeigt, dass er für die beiden vorderen Positionen eine Alternative darstellt.
Dem Neuzugang Elias Huth hingegen hat Schommers im DBB-Interview zwar bescheinigt, variabel spielen zu können - den Nachweis blieb der 23-Jährige, der in Zwickau zuletzt eher als "echter" Neuner 14 Saisontreffer markierte, bislang allerdings noch schuldig. Desgleichen Lucas Röser, der nun schon seit seiner Verpflichtung vor knapp einem Jahr den Erwartungen hinterherhinkt. Da bleiben Fragezeichen. Ebenso dahinter, weshalb der FCK eigentlich unbedingt den Hallenser Terrence Boyd wollte und vielleicht ja auch noch will: Der ist zwar, wie von Schommers gefordert, ein "Mann für die letzten zwölf Meter" - aber variabel?

Auf der Suche nach dem nächsten Pick

Und wie sieht's mit der einstigen Pick-Position aus - die, wie wir eben gesehen haben, dem stärksten Individualisten im Team vorbehalten sein sollte? Hendrick Zuck ist dies nicht, so viel ist sicher, allerdings interpretierte er die für ihn ungewollte Rolle im DFB-Pokal-Spiel gegen Regensburg nach der Pause bis zu seiner Einwechslung recht gut und war an allen Tor-Aktionen beteiligt.

Gegen Dresden dagegen fiel er außer mit einem gefährlichen Distanzschuss kurz vor der Pause kaum auf. Unterm Strich aber machte Zuck jedoch eine weniger unglückliche Figur als Janik Bachmann, der als halbrechter Achter Unterstützung in der Spitze leisten sollte - aber das ist ist eine andere Geschichte.

Die Anlagen für die zentrale Position bringt Simon Skarlatidis mit - im Abschlusstest gegen Sandhausen (3:0) hat er sich daran auch versucht, allerdings nur mäßig erfolgreich. Eine vielversprechende Option stellt Neuzugang Marlon Ritter dar, der gegen Dresden nach seiner Einwechslung 25 Minuten lang gut "zwischen den Linien" agierte, wie ihm auch Dynamo-Trainer Markus Kauczinski attestierte. Die Sachsen setzten ihrerseits übrigens, solange sie vollzählig waren, auf ein klassisches 4-3-3. Ob das nicht auch für Lautern die bessere Alternative wäre? Das lässt sich abschließend wohl erst sagen, wenn auch die beiden noch angekündigten Neuverpflichtungen getätigt sind.

Die Hoffnungen ruhen auf der neuen Nummer 8

Einen gibt es auf jeden Fall noch, der die Rolle des flexiblen Variablen im Zentrum ausfüllen könnte. Er ist nur 1,70 Meter groß, hat einen linken Fuß, ist zur Hälfte Argentinier - und hat daher im Grunde gar keine Chance, in eine andere Schublade gesteckt zu werden. Und er heißt? Richtig: Nicolas Sessa. Leider hat sich der Neuzugang aus Aue schon zu Trainingsbeginn am Knie verletzt. Wann er nun sein Debüt am Betzenberg feiern darf, ist noch offen.
Immerhin haben sie ihm nicht die "Zehn" gegeben, so dass die Fußstapfen, in die er tritt, nicht allzu offensichtlich sind. Andererseits: Die "Acht", die er bekommen hat, trug einst wer? Richtig: Fritz Walter.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer



Beitragvon godmK » 20.09.2020, 18:37


So einen langen Beitrag verdient Schommers pseudo Taktik gar nicht. Man muss sich nur die Situation ansehen die zur gelb roten Karte führte. Offensiv am 16er soll mit einem hohen Pass ins Zentrum RIEDER angespielt werden. Purer Verzweiflungsball der schlicht nicht gespielt werden darf. Und davon hatten wir 20 in diesem Spiel. Pourie in allen Ehren, er hat an der außenlinie diverse Zweikämpfe gewonnen, mindestens genauso viele wie Huth IM DEFENSIVEN MITTELFELD verloren hat. Und warum sind die Mittelstürmer dort, damit Zuck gegen Mai in die Mitte Rücken kann genauso wie nun Räume für Rieder da sind? Es macht alles gar keinen Sinn. Vor allem nicht in Liga 3. Genauso wenig wie gegen 5. Und 6. Ligisten, selbst gegen die holst du damit keinen Blumentopf.

Schommers kann noch alles rumreißen. Wir haben ein starkes Team. Er soll nur bitte endlich diese komplett sinnlose anti Taktik lassen. Und erst Recht sich von Mittelfeld zuck, Bachmann, Rieder, ciftci verabschieden.

Einfach selbst die außen Doppeln und Huth der 14 Tore im 16er machte, dort füttern.



Beitragvon Schorschl » 20.09.2020, 18:38


Top Artikel! 1a+
Was mir gegen Dresden aufgefallen ist und hoffentlich so nie mehr zu sehen ist:
Ciftci für mich bester Mann im Mittelfeld viel zu weit hinten, Bachmann viel zu weit vorne.
Wobei ich zugebe, Bachmann hats eh schwer bei mir, hatte große Erwartungen, bislang wurde nichts eingelöst von ihm.
Beleuchtet doch im nächsten Artikel mal unser Mittelfeld, besten Dank!



Beitragvon LDH » 20.09.2020, 19:16


Es ist doch klar, man muss sein System auch dem Personal anpassen. Und Spieler sind am besten wenn sie auf ihrer Lieblingsposition spielen.



Beitragvon Tibon » 20.09.2020, 19:17


Wie immer, toller und sehr informativer Artikel von Eric Scherer. Davon bitte mehr.

Ich für meinen Teil behaupte gerne, dass ich von den Tiefen, Breiten, Spitzen und Dichten des Spiels viel zu wenig Ahnung habe. Und darum fasziniert mich solch profundes Wissen um den Fußball als Sport und es erfreut mich, daran und damit zu lernen. :teufel2: :daumen:



Beitragvon Rubert 1848 » 20.09.2020, 19:35


Ein erhellender Artikel. Ich würde Schommers davon abraten, an seinen Systemideen festzuhalten, Neuzugänge oder ein gesunder Sessa hin oder her.

Meiner Meinung nach wird sich das Schicksal des Trainers (vielleicht sogar das des Vereins) an dieser Frage entscheiden: Ist er fähig seinen Laptop zuzuklappen um ein für den Kader passendes System zu finden und die besten Spieler in die Startformation zu integrieren? Kann er also aus hübschen Puzzleteilen ein stimmiges Gesamtbild basteln? Dann spielen wir oben mit.

Oder stellt er seine Idee obenan? Dann ist seine Philosophie orthodox, Diskussion und Kritik (auch von Mannschaftsseite) unerwünscht. Dann ist er Weihnachten weg und wir haben unsere Aufstiegsmöglichkeit vielleicht schon versemmelt.
Scheiß TuS Koblenz



Beitragvon Rickstar » 20.09.2020, 19:36


Toller Artikel, vielen Dank dafür. Mich würde demnächst mal interessieren, welcher Verein aus den unteren Ligen 2.-4. Liga, denn mit einem solchen spielerischen Ansatz aufgestiegen ist. Gefühlt läuft es ja doch meist auf standard, Kopfball, Tor durch einen MS oder IV heraus. Aber das ist eben nur ein Gefühl eines nichtfussballfachmannes.



Beitragvon Rickstar » 20.09.2020, 19:39


Rubert 1848 hat geschrieben:Ein erhellender Artikel. Ich würde Schommers davon abraten, an seinen Systemideen festzuhalten, Neuzugänge oder ein gesunder Sessa hin oder her.

Meiner Meinung nach wird sich das Schicksal des Trainers (vielleicht sogar das des Vereins) an dieser Frage entscheiden: Ist er fähig seinen Laptop zuzuklappen um ein für den Kader passendes System zu finden und die besten Spieler in die Startformation zu integrieren? Kann er also aus hübschen Puzzleteilen ein stimmiges Gesamtbild basteln? Dann spielen wir oben mit.

Oder stellt er seine Idee obenan? Dann ist seine Philosophie orthodox, Diskussion und Kritik (auch von Mannschaftsseite) unerwünscht. Dann ist er Weihnachten weg und wir haben unsere Aufstiegsmöglichkeit vielleicht schon versemmelt.

Das ist doch aber im Artikel schön herausgearbeitet, dass die Spieler für den Ansatz durchaus da sind. Eventuell fehlt noch jemand für die linke Offensiv Position, aber der Rest ist besetzt. Fraglich bleibt für mich da eher, ob der Ansatz an sich, erfolgversprechend ist. Wir reden von einer Liga, wo sich mehr als die Hälfte hinten reinstellt und Konter fährt und das auch entsprechend gut beherrscht...



Beitragvon Rubert 1848 » 20.09.2020, 19:42


Rickstar hat geschrieben:Fraglich bleibt für mich da eher, ob der Ansatz an sich, erfolgversprechend ist. Wir reden von einer Liga, wo sich mehr als die Hälfte hinten reinstellt und Konter fährt und das auch entsprechend gut beherrscht...


Genau in diese Richtungen gehen auch meine Zweifel.
Scheiß TuS Koblenz



Beitragvon Rheinteufel2222 » 20.09.2020, 19:50


Okay, Sepp und Pep haben so ein System auch schon einmal gespielt. Aber auch mit Bachmann auf rechts und Zuck als zentralem Halbstürmer?

Ich glaub, solche kuriosen Einfälle hat Schommers ziemlich exklusiv. Oder sein Laptop hat einen Virus.
- Frosch Walter -



Beitragvon Scouser » 20.09.2020, 19:54


Danke für diesen lesenswerten Artikel und den Blick über den taktischen Tellerrand.

Persönlich bin ich auch der Meinung dass wir (bzw. unser Trainer) das Spiel nicht allzu sehr verkomplizieren und eher an den Basics arbeiten sollte, damit wäre uns schon sehr geholfen und es würde sich schnell ein gewisser Erfolg sowie die richtigen Ergebnisse einstellen, dessen bin ich mir absolut sicher.

Für taktische o. personelle Expirmente ist unsere Lage zu prekär und ich hoffe sehr dass sich Schommers intern nicht so lern- u. beratungsresistent zeigt wie es oftmals in den PK's oder vor den TV-Kameras den Anschein macht.



Beitragvon kl_trott » 20.09.2020, 20:14


Interessant!
Vielleicht werden Ritter, Morabet oder Sessa ja der wuselige Part rund um Huth und/oder Pourie.

Pourie hatte bspw. beim KSC einen Anton Fink um sich herum. Lakic hatte Jendrisek. Idrissou hatte Hoffer. Um mal hängende oder schwimmende Namen zu nennen, die nicht komplett von einem anderen Fußballstern sind ;-)



Beitragvon SEAN » 20.09.2020, 20:38


Schön geschrieben, doch der entscheidende Satz ist der hier:

Der kleine Ausflug in die Fußballgeschichte zeigt: Die Idee ist nicht neu, folgt aber äußerst anspruchsvollen Vorbildern.


Die Beispiele sind von Welt- und Europameistern, hoch intelligenten Fussballspielern, und zwar im ganzen Kader.
Wir bewegen uns in der dritten Liga, da ist es schon schwer genug, den Spielern 2-3 Systeme bei zu bringen, und dann auch funktionieren.
Liverpool z.B. spielt zu 95% immer im selben System, einem 4-3-3, wie auch Barcelona. Trotzdem sind sie unberechenbar und kaum zu stoppen. Erstens wird das System, vor allem bei Barca, von der Jugend auf gespielt, und zweitens haben das alle Spieler so stark im Blut, da können die Spieler auf dem Feld die Positionen tauschen, und trotzdem kommen die Bälle an. Da sehe ich bei uns den größten Faktor, der nicht funktioniert. Ich muß auch mal unter höchster Bedrängnis einen Ball Blind auf links oder rechts knallen können, und drauf hoffen, das da in Mitspieler ist, zumindest in der nähe. Das geht bei uns überhaupt nicht.
Das wir ein Problem im Spielaufbau und jetzt nach den Abgängen über die außen haben, ist nix neues. Das man dann aber Spieler auf die, vor allem Außen-, Positionen stellt, die da eher ein Spiel verhindern aus anzukurbeln, kann ich nicht verstehen. Da steht ein Bachmann auf rechts, und ein Schad muß sich da alleine abrennen, weil der offensiv überhaupt nix kann. Auf links hat zumindest im Spiel gegen Dresden ein Cifci dem Hlousek geholfen, ideal ist das aber auch nicht gewesen. Beide Außenverteidiger machen für mich viel zu viele Meter, und sind dann irgendwann platt. Dann muß ich eben ein klassisches 4-4-2 spielen, wenn ich keine entsprechende alternativen hab. Das dürften alle hin bekommen. Das kann man auch variabel interpretieren. Wenn dann alle Mann an Bord sind, bzw. alle, die das Spiel prägen sollen, kann man auch dementsprechend aufstellen. So wie das jetzt läuft, sind viele einfach überfordert, und es droht mal wieder, in eine negative Spirale zu driften. Es gilt jetzt, den Laden zusammen zu halten und zu punkten, ob schön gespielt oder nicht, das ist egal. Neben der negativen Spirale im sportlichen droht ja auch die schlechte Stimmung. Man merkt es ja an einem selber als Fan. 2 Spiele gemacht, und die Laune ist..... Das ist irgendwann im Kader nicht besser, und man darf auch nicht vergessen, verliert man gleich den Anschluss nach oben, macht man sich nur störende Gedanken....
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Strafraum » 20.09.2020, 21:16


Ich finde den Artikel hoch interessant. Er liest sich aber wiederum so kompliziert wie es wirklich auch um dieses System „falsche neun“ steht. Ohne unseren Spielern das fußballerische können, oder auch die Intelligenz des Verstehens was der Trainer will abzusprechen, ist dieses System persönlich für mich zu kompliziert. Für die 3. Liga wohl auch. Ich bin ein sehr praktisch und einfach denkender Typ. Deshalb fände ich ein 4-4-2 entweder mit Raute oder in Reihe die beste Lösung.
Spahic
Schad Winkler. Sickinger. Hlousek

Kleinsorge Ritter. Sessa. Hercher

Pourie. Huth



Oder: Spahic

Schad. Winkler. Sickinger. Hlousek

Rieder
Kleinsorge. Hercher

Ritter/Sessa

Pourie. Huth


Oder etwas vom 4-4-2 abgewichen :

Spahic

Schad. Winkler. Hlousek

Sickinger

Kleinsorge. Ritter. Hercher

Sessa

Pourie. Huth


Das waren jetzt meine Gedanken, denke Hercher kann linkes MF. Ergänzung hätten wir mit den jungen Spielern durchaus. Keine Rolle würden bei mir Bachmann und Zuck spielen.
Ruhe an der Murmel! Das muss in die Birne!



Beitragvon carpe-diabolos » 20.09.2020, 21:38


Rubert 1848 hat geschrieben:
Rickstar hat geschrieben:Fraglich bleibt für mich da eher, ob der Ansatz an sich, erfolgversprechend ist. Wir reden von einer Liga, wo sich mehr als die Hälfte hinten reinstellt und Konter fährt und das auch entsprechend gut beherrscht...


Genau in diese Richtungen gehen auch meine Zweifel.



Die Zweifel sind berechtigt. Der Weggang von Thiele zeigt, dass das System über dem Spieler steht.
Es wird ein schwieriger Weg. Wo er endet?
Qui diabolos odit, odit homines is
Wer die Roten Teufel hasst, hasst die Menschen
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem
Was auch immer du tust, handele klug und bedenke das Ende



Beitragvon Briggedeiwel » 20.09.2020, 21:43


Danke, ich liebe solche taktischen Ausflüge und versuche mal den Senf eines Laien dazu zu heben.

Der Weg zum klassischen 433 wie es Dresden praktiziert hat seh ich bei uns aber nicht wirklich machbar.

Für eine offensive 3er Reihe mit 2 schnellen außen die entweder nach Innen ziehen oder den zentralen Stürmer füttern, fehlen uns schlichtweg die Außenspieler. Mit Elias Huth hätte man aber durchaus den Spieler für den zentralen Part. Was man mit einer Verpflichtung vin Boyd in diesem Zusammenhang wollte erschließt sich mir nicht.

Im "Anspruchsvollen" 433 sehe ich Huth leider nicht passend, Röser übrigens genau so wenig. Hoffentlich ist Marlon Ritter das passende Puzzleteil für die 9,5. Neben Pourie wäre dann Kleinsorge wohl optimal, bis zu dessen Genesung muss man alternativen Testen.

Im Mittelfeld sehe ich Rieder als starken zentralen 6er. Auf den "8er-Positionen" würde Ciftci und Bakhat bringen.

Also
Spahic
Schad Winkler Sickinger Hercher
Bakhat Rieder Ciftci
Pourie Ritter XXXXX


PS:Haben gesehen, dass Esmel in der U21 zim Einsatz kam, vielleicht ist der auch der fehlende Stürmer.
Nie mehr Feng Shui!



Beitragvon Thomas » 20.09.2020, 22:06


An dieser Stelle auch mal ein "Danke" an alle für die weitgehend konstruktive und interessante Diskussion hier zu diesem Thema. :daumen: Es wird im Internet häufig über das Niveau geschimpft, oft zurecht, manchmal auch übertrieben, da kann man ruhig auch mal ein positives Beispiel loben.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Xavana » 21.09.2020, 00:20


LDH hat geschrieben:Es ist doch klar, man muss sein System auch dem Personal anpassen. Und Spieler sind am besten wenn sie auf ihrer Lieblingsposition spielen.


Und leider fehlen in beiden Systemen die Leute, weil sie verletzt sind oder wir sie noch nicht ersetzen konnten. Ist u.a. ein Punkt in dem ich auf meine Analyse im Dresden Spiel eingegangen bin. Neben nicht vorhandene Spielern für gewisse Positionen, kommen verletzte oder evtl. nicht ganz fitte / intigrierte Spieler dazu.

Herr Schommers muss sich momentan zwischen Pest und Cholera entscheiden, was die Taktik / Aufstellung angeht. Aber dieser Flickenteppich sollte sich ja spätestens in 2-3 Wochen gelegt haben. Ist zwar super bitter für uns, aber der Trainer, die Mannschaft und wir müssen das Beste daraus machen.

Und wenn du denkst, dass ich alles nur positiv sehe, ist das absolut nicht so, wie du meinem anderen Post entnehmen kannst. ;) Spoiler: nen klaren schuldigen kann keiner von uns ausmachen, weil wir alle nicht komplett alle Infos haben.



Beitragvon Betzegeist » 21.09.2020, 06:11


Ich bin ja grundsätzlich ein Verfechter von klassischen Systemen mit doppelt besetzten Außen. Und hier vor allem vom 4-2-3-1 oder 4-3-3.

Für beides fehlt uns aber noch ein linker Flügelspieler.

Das Schommers-System dagegen gibt mir Rätsel auf. Elias Huth ist dafür eigentlich nicht gemacht, Kleinsorge ist ein klassischer Flügelspieler und wir suchen jetzt noch einen klassischen Zentrumsstürmer der Marke Boyd. Ich werd daraus nicht ganz schlau...

Pourie und Ritter passen am ehesten in dieses Schommers-System, der Rest eigentlich gar nicht. Von daher fällt es mir relativ schwer an den Erfolg dieser Spielidee zu glauben.

Ergänzung: Wir sind ja offensichtlich auch an Biankadi interessiert, der ein klassischer Flügelspieler ist. Der passt doch eigentlich auch nicht in die Schommers-Philosophie.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon BernddasBrot2 » 21.09.2020, 06:48


Ein System, gleich welcher Art, ist nur dann erfolgreich, wenn die entsprechenden Spieler zur Verfügung stehn. Dazu kmmt ein weiterer Gesichtspunkt, lässen sich anspruchsvollere Systeme auch so einfach mit Spielern der dritten und vierten Liga umsetzen. Ich bin eben kein Verfechter, dass das System über dem Spieler steht. Für mich zählt, welche Spieler habe ich und dann richte ich mein Spiel an ihnen aus.
Die Seele des Vereins ist verkauft.
Der FCK reiht sich ein in das Konzert der käuflichen Liebe.
Dazu kommt, daß seit Jahren, die meisten Spieler das Trikot des Vereins überhaupt nicht tragen dürften!



Beitragvon SEAN » 21.09.2020, 07:01


BernddasBrot2 hat geschrieben:Ich bin eben kein Verfechter, dass das System über dem Spieler steht.
Für mich zählt, welche Spieler habe ich und dann richte ich mein Spiel an ihnen aus.


Jein.
Ich kann auch eine "Vereins-Philosophie" ausloben, und dementsprechend den Kader zusammen stellen.
Vorteil:
Ich suche gezielt die Spieler die mir fehlen, und ich suche gezielt einen Trainer, der da rein passt.
Nachteil:
Es dauert eine gute Zeit, bis das funktioniert, da es bis in den Jugendbereich durchgezogen werden sollte.

Wir hatten so viele Neuanfänge, da hätte das schon lange passiert sein können. Aber nein, jedes Jahr ein neuer Kader mit einem neuen Trainer, der wieder andere Vorstellungen hatte als sein Vorgänger. Warum haben sich wohl ein Rehhagel und ein Schaaf so lange in Bremen gehalten, ein Streich und Finke in Freiburg, oder bei Gladbach ein Weisweiler, Lattek, Heynkes, Werner und van Bruch, wer kennt nicht den Ausdruck der Fohlenelf mit ihrer Konterstärke? Keiner der 5 genannten Trainer (alle nacheinander) war kürzer als 672 Tage im Amt. Nimmt man noch den Vorgänger von Weisweiler hinzu, ein gewisser Langner mit 662 Tagen, hatten die von 1962 bis 1991 gerade mal diese 6 Trainer.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Newtrial » 21.09.2020, 07:12


Sehr lehrreicher Artikel, Danke dafür! :daumen:

Ich sehe das ganz große Bild etwas anders als der Mainstream in den Foren, obwohl ich die sachliche Kritik (System zu kompliziert; zumindest derzeit noch nicht die richtigen Spieler dafür startbereit) durchaus nachvollziehen kann. Tatsächlich denke ich, dass man mit Schommers die Chance sieht, mal eine nachhaltige Spielphilosophie in die FCK-DNA reinzuCrispern, die auch nach einem Aufstieg noch trägt. Das wurde ja auch in den Foren früher oft gefordert und mit Beispielen von Barca bis Freiburg unterlegt:

Man will also möglicherweise gar kein auf Liga 3 optimiertes System implementieren, weil es ja aus dieser Liga schnellstmöglich rausgehen soll. Wenn man sich mit diesem erstmal paradox anmutenden Ansatz dann nicht ins eigene Knie schießen will, braucht es dafür eine sehr hohe Qualität im Kader, die auch mit einem nicht-optimalen System in der Tabelle vorne mit dabei sein kann. So lese ich unsere Spielerverpflichtungen dann auch.

In so einem strategischen Denken wird man sich dann eben nicht der Situation und dem Gegner anpassen und Rückschläge unter "Entwicklungskosten" verbuchen. Und eben auch nicht zum probaten 4-4-2 zurückgehen, nur weil die für die präferierte Spielordnung benötigten Spieler noch nicht einsatzbereit bzw. noch nicht bei vollen Kräften sind. Nicht erklärbar bleibt dabei allerdings, warum man auch die einsatzbereiten Spieler nicht auf ihren Stammpositionen einsetzt. Das hat uns in den beiden Partien sehr viel an Dynamik und Zielstrebigkeit gekostet.

Schommers steht jetzt zwischen strategischem Anatz und einer extrem kurzen Zündschnur - letztere nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Verantwortlichen und wohl auch bei den Investoren. Um seinen Job zu retten, könnte er jetzt auf den pragmatischen Ansatz umschwenken, damit aber auch sein Alleinstellungsmerkmal einbüßen. Dann könnte man sich fragen, ob es dazu nicht eines erfahreneren Mannes wie Bernhard Trares bedürfte, der gegen Dresden ja schon im Stadion war. Oder Schommers bleibt bei seinem Kurs und gewinnt extrem an Profil, wenn ihm die Einübung dieses Systems zeitnah gelingt und der FCK entsprechend punktet. Ich denke, diesen Weg wird Schommers dann auch (weiter) gehen, solange man ihn vereinsseitig lässt.

Ich bin eigentlich kein Schommers-Fan, würde es aber sehr begrüßen, wenn der FCK überhaupt mal wieder für irgendeine spezielle Art, Fußball zu spielen, stehen würde. Gras fressen alleine reicht dabei heute nicht mehr! Ein spielintelligenter FCK wäre mal echt was Neues, nachdem Runjaic bei diesem Versuch ja gescheitert war. Das Dumme ist nur, dass uns das Wasser bis Unterkante Oberlippe steht und der Raum für Experimente eigentlich überhaupt gar nicht existent ist. Aber manchmal ist ja genau so eine existenzielle Krise die ganz große Chance, sich nicht nur irgendwie durchzulavieren, sondern die Dinge sehr grundsätzlich in eine andere Richtung zu bewegen. Das würde dann ja auch sehr gut zu den Ambitionen der Führung um Markus Merk passen, die ungeachtet der erstmal gefundenen kurzfristigen Lösung im Finanziellen nach wie vor ebenfalls "groß denkt" und dabei auch die Stadionfrage nicht aus dem Blick verlieren wird.

Soll also wer Visionen hat zum Arzt gehen? Oder lässt sich nur so der FCK nachhaltig neu beleben und in die Erfolgsspur zurückführen? Visionäre wirken immer "stur", das muss wohl so sein. Aber es braucht eben auch Eier, um derart gegen den Strom zu schwimmen, wie Boris Schommers das tut. Und manchmal entsteht nur so auch etwas Neues. Ich würde gerne glauben wollen, dass Boris Schommers so ein Visionär ist. Aber er macht es einem wirklich verdammt schwer, daran zu glauben - vor allem, wenn er nicht einmal die vorhandenen Kaderalternativen so positionstreu einsetzt, dass seine Spielidee damit umsetzbar wird. Und es ist eben ganz einfach nicht begründungsfähig, wenn du spielintelligente Leute wie "Bagdad" :teufel2: und Morabet auf der Bank versauern lässt und einen Scholz vorne reinstellst, damit er als Brechstange vielleicht mal einen Kopfball erwischt (für so etwas ist doch Kraus zuständig). Oder wenn man einen Ciftci zu weit hinten einsetzt und damit seiner Stärken beraubt, wo doch ein Sickinger den Spielaufbau dort übernehmen könnte. Und viel zu weit vorne dann einen Bachmann platziert. Und einen dafür von seinen Skills her absolut nicht geeigneten Huth ins Defensivspiel einbindet. Das alles sind Dinge, die nichts mit mangelnden Kaderalternativen zu tun haben und die einfach total schräge und nicht begründungsfähig rüberkommen. Das alles lässt mich dann echt an Schommers zweifeln!

Edit: @Sean war schneller!
Zuletzt geändert von Newtrial am 21.09.2020, 07:19, insgesamt 2-mal geändert.



Beitragvon BernddasBrot2 » 21.09.2020, 07:13


@Sean
dein Vergleich hinkt.
Weder Gladbach, Bayern oder Bremen standen vor dem Aus.
Der FCK dagen ist in der misslichen Situation aufsteigen zu müssen, in die zweite Liga.
Natürlich bin ich dafür, wie Ajax es gemacht hat, von unten bis oben EIN System durchzuziehen, aber der Unterschied, niemand hat Spieler geholt, die das Schommersche System spielen können.
Wir sind momentan wieder an dem Punkt Spieler =System und nicht System=Spieler, leider.
Ãœbrigens es spricht nichts dagegen im NLZ ein solches System zu praktizieren, nur so schnell wachsen die Trauben nicht.
Verlieren wir die nächsten 3 Spiele, dann werden wir alle im Strahl kotzen, glaubs mir.
Die Seele des Vereins ist verkauft.
Der FCK reiht sich ein in das Konzert der käuflichen Liebe.
Dazu kommt, daß seit Jahren, die meisten Spieler das Trikot des Vereins überhaupt nicht tragen dürften!



Beitragvon betzebub1991 » 21.09.2020, 07:17


Ich sehe das Problem weniger im System an sich, als in der Umsetzung duch einzelne Spieler. ICh will einfach hoffen, dass sich das noch ergibt.

Cifci z.B. hat offensichtlich den klaren Auftrag sich um die Spieleröffnung zu kümmern. Hierfür kippt er im Spielaufbau ab, wie man so schön sagt.

Das müsste eigentlich das Kommando für Hlousek sein, die Linie nach vorne zu beackern. Das gleiche gilt auf der anderen Seite für Schad.

Bei uns sah das dann eher armselig aus, teilweise mit 5 mann auf einer Linie im Aufbau. Die 8er cifci und bachmann können das natürlich nicht auffangen, da denen das Tempo zum Anschieben über die Seite fehlt.

So kommen wir dann maximal mit langen Bällen nach vorne - pourie hat da teilweise echt gut geklemmt, aber vergeblich auf Anspielsationen auf den Außenbahnen gewartet.

System hin oder her muss ich leider sagen, dass das was Huth mit dem Rücken zum Tor gemacht hat, leider eine Katastrophe war. Gerade was das Passpiel an geht. Im nennen wir es "System Schommers" ist er verloren mit Schuhen und Strümpfen.


Auf das Spiel gegen Dresden bezogen: Das Hauptproblem war mal wieder das frühe Gegentor. AUch die rote Karte hat uns nicht geholfen, eher im Gegenteil.

Einfallslosigkeit gegen tief stehende Gegner ist ja nichts Neues.

Nichts desto trotz würde ich jetzt nicht wieder direkt den Stab über Trainer und / oder Mannschaft brechen.

Der Gegner war nun mal auch keine Laufkundschaft.



Beitragvon kl_trott » 21.09.2020, 08:17


betzebub1991 hat geschrieben:Nichts desto trotz würde ich jetzt nicht wieder direkt den Stab über Trainer und / oder Mannschaft brechen.


Denke, die gewisse Geduld ist die größte Herausforderung für uns Fans, aber auch für die Mannschaft.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch das Trainerteam sieht, dass das System und die Spieler gegen Dresden noch nicht gepasst haben. Es wird ja aber auch mit Spielern wie Kleinsorge, Sessa, Ritter geplant. Und tatsächlich ist es ja so, dass wir seit geraumer Zeit nicht in diesem "einen" System, das der Kicker als Aufstellung anzeigt, 90 Minuten durchziehen offensiv und defensiv.

Ich bin mir eigentlich recht sicher, dass durch die eingesetzten Spieler auch weiterhin die Grundordnung jeweils variieren wird. Ciftci und Rieder können den defensiven Part auch alleine als Doppel-Sechs oder Doppel-Acht. Ritter, Sessa, Morabet können die hängende Spitze neben Pourie oder Huth; im Prinzip kann auch Pourie die hängende Spitze neben Huth.

So oder so: Hinten stehen wir und vorne muss sich ein Offensiv-Team noch finden. Da braucht es jetzt Geduld und Match-Glück. Das sollten wir bei allem berechtigten Ärger ja nicht ganz vergessen: Kraus schießt im Pokal ein Tor, das nicht gegeben wird. Hlousek wird in der Entstehung des Gegentors gegen Dresden gefoult. Das ist eben jetzt ein bisschen Pech. Sonst haben wir nicht viel zugelassen und wenn doch, haben wir einen Keeper, der bis jetzt richtig sicher wirkt (was auch eine Wirkung auf die Mannschaft hat).

Wir brauchen die Saison noch lange nicht abschenken, die Truppe ist nicht schlecht besetzt.




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