Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Ingo » 18.12.2019, 13:15


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Im Blickpunkt
Was sind die Gründe für Lauterns Siegesserie?


Das Fußballjahr 2019 neigt sich dem Ende zu, da reiht der 1. FC Kaiserslautern auf einmal einen Sieg an den nächsten. Bei allem Jubel über den Umschwung stellt sich natürlich die Frage: Was hat Trainer Boris Schommers mit der Mannschaft bloß gemacht?

Rückblende: Der November 2019 war zwei Tage alt, da prophezeiten Boris Schommers wohl nicht mehr allzu viele FCK-Freunde eine erfolgreiche Amtszeit als Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Die gerade erlebte 2:3-Heimniederlage gegen die Würzburger Kickers war dabei - allerdings auch unter dem Eindruck des nur wenige Tage zurückliegenden Pokal-Coups gegen den 1. FC Nürnberg - gar nicht mal der gefühlte Tiefpunkt der bisherigen Partien unter Leitung des in dieser Phase von nicht wenigen zu Tode Betrübten als "Jugend-Trainer" diskreditierten 40-Jährigen. Mit Schrecken erinnerten sich die Hartgesottenen auch an die beiden 1:3-Pleiten bei 1860 München und beim Chemnitzer FC, in denen die Lautrer scheinbar hoffnungslos überfordert dem Abstiegskampf in Liga drei entgegen taumelten.

Erst "Jugend-Trainer", dann der "beste Mann"

Exakt sechs Wochen später schwappte an diesem Samstag von einigen himmelhoch Jauchzenden erstmals ein dezentes "Boris Schommers, du bist der beste Mann" von der Haupttribüne des Grünwalder Stadions in München. Dort hatte der so Gelobte mit den Roten Teufeln gegen Bayern München II gerade den fünften Sieg in Serie eingefahren und schickt sich kurz vor der Winterpause an, das Drittliga-Feld von hinten aufzurollen. Es habe etwas länger gedauert, um die Mannschaft zu stabilisieren, sagte Schommers nach dem 3:1 bei den kleinen Bayern über seine ersten ziemlich holprigen Wochen auf dem Betzenberg. Wie genau er das geschafft hat, verriet der Fußball-Lehrer freilich nicht. Und so darf im Umfeld fleißig über die Gründe für den Umschwung diskutiert werden.

Analyse und Ursachenforschung bei solchen Trendwenden im Fußball beginnen häufig mit dem Blick auf System und Grundformation einer Mannschaft sowie auf das eingesetzte Personal. Ersterer hilft beim FCK im November 2019 allerdings kaum weiter. Schließlich wurde das zuletzt so gut funktionierende 4-4-2 auch schon zu Beginn von Schommers' Amtszeit gespielt - unter anderem bei den schon erwähnten Vollpleiten bei den Löwen und beim CFC. Den zunächst größten Erfolg unter dem neuen Coach realisierte das Team im DFB-Pokal gegen Nürnberg stattdessen mit einer defensiven Dreier-/Fünferkette, die drei Tage später gegen Würzburg wiederum krachend scheiterte.

Drei raus, zwei rein - und plötzlich läuft's

Auch bei den eingesetzten Spielern fällt auf, dass Schommers im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern - unter Michael Frontzeck debütierten Christian Kühlwetter und Lukas Gottwalt, Sascha Hildmann verhalf Carlo Sickinger, Antonio Jonjic und Lennart Grill zu ihren Profi-Debüts – noch keinen Spieler aus dem Unterbau nachhaltig "nach oben" gezogen hat. Eine Maßnahme, der sich neue Übungsleiter ausgesprochen gerne bedienen. Stattdessen ist der Beginn der aktuellen Erfolgsserie nahezu deckungsgleich mit der Reaktivierung von André Hainault und Hendrick Zuck. Zwei Routiniers im Kader, die in der Analyse der Vorsaison noch explizit als Schwachpunkte ausgemacht worden waren.

Mehr Erfahrung also als Erklärungsansatz für den Aufschwung? Auch nicht wirklich, da im Gegenzug mit Janek Sternberg und Christoph Hemlein zwei andere, ebenfalls zu den älteren Profis im Aufgebot zählende Spieler, ganz bewusst aus dem Drittliga-Kader herausgenommen wurden. Er wollte mit der Versetzung des Trios (neben Hemlein und Sternberg auch noch Antonio Jonjic) zur zweiten Mannschaft die Hierarchie und die Struktur im Team verändern und die Führungsrolle auf mehrere Schultern verteilen, begründete Schommers den aufsehenerregenden Schritt. Und er wolle Spielern, bei denen er "Potential zum Führungsspieler" sehe, "die Möglichkeit geben, an dieser Aufgabe zu wachsen".

Sickinger, Kühlwetter und andere: Neue Hierarchie trägt Früchte

Namen nannte der Coach in diesem Zusammenhang zwar keine. Die Beförderungen von Carlo Sickinger zum Kapitän und die von Christian Kühlwetter zu einem seiner beiden Stellvertreter waren aber auch so deutlich genug. Letzterer bedankte sich für das Vertrauen, indem er seit dem Uerdingen-Spiel in jeder Partie, bei der er dabei war, mindestens ein Tor geschossen hat. Sickinger überzeugte im zentralen Mittelfeld mit durchweg guten Leistungen (DBB-Durchschnittsnote: 2,2 - in den Spielen davor: 3,8). "Wir haben eine neue Hierarchie gebildet", sagte Schommers vor der Begegnung in München. Und: "Die neue Struktur tut der Mannschaft gut."

Toreschießen und gute Leistungen waren natürlich auch in der alten Struktur nicht verboten. Positive Entwicklungen - sowohl individuell wie auch im Kollektiv - finden sich aber gerade in den vergangene Wochen zuhauf. Timmy Thiele, der gleich in der zweiten Partie unter Schommers mit einem überflüssigen Platzverweis im Verbandspokal eher negativ aufgefallen war, übernahm schon kurz vor der aktuelle Siegesserie im Pokal gegen Nürnberg bei beiden Elfmetern die Verantwortung und verwandelte auch die Wiederholung seines zweiten Versuchs sicher. Simon Skarlatidis, zum Saisonstart zuerst von einer Verletzung, dann oft von Formschwäche ausgebremst, entschied die beiden jüngsten Auswärtsspiele jeweils als Joker und machte zudem Kühlwetter den Platz in der Startformation streitig. Insgesamt stand zuletzt eine echte Mannschaft auf dem Platz, die auch in richtig engen Partien wie gegen Halle und Bayern II bis zuletzt an einen Erfolg glaubte. Eigentlich eine traditionelle Betze-Tugend gerade in Heimspielen, die seit dem Abstieg in die 3. Liga aber kaum einmal zu erleben war.

Selbstvertrauen, Stammelf, Stabilität - und alles bedingt sich gegenseitig

Als Erklärung für den Umschwung taugen somit als erstes der viel zitierte Kopf und der Faktor Selbstvertrauen, dem der Trainer mit seiner Umstrukturierung wohl einen entscheidenden Impuls gegeben hat. Wer beispielsweise den Florian Pick aus der letzten Saison mit dem aus der aktuellen vergleicht, der konnte ja schon in den Wochen davor erkennen, wie stark sich die sogenannte breite Brust auf das Leistungsvermögen auswirkt. Damit einher gehen weitere Entwicklungen, die sich letztlich alle wiederum gegenseitig positiv aufeinander auswirken. Etwa die Herausbildung einer echten Stammelf oder die Formation einer Innenverteidigung, die endlich besser funktioniert als die sechs (!) seit Saisonstart ausprobierten Kombinationen auf dieser Position.

Mit der vermeintlich fehlenden individuellen Qualität der Spieler hatten die bisherigen Probleme der Roten Teufel in Liga drei derweil wohl wenig zu tun. Eher schon mit dem fehlenden, aber immer auch notwendigen Quäntchen Glück. Denn wer weiß, wie die Saison verlaufen wäre, hätte auch Sascha Hildmann im Sommer die beiden guten Spiele gegen Ingolstadt und in Münster gleich mit dem zweiten und dritten Sieg hintereinander gekrönt. Stattdessen könnte sich nun Schommers endlich als die beim FCK so sehr benötigte längerfristige Lösung auf der Trainerposition erweisen. Nach großem gegenseitigem Fremdeln zu Beginn werden Coach und Anhängerschaft jedenfalls immer wärmer miteinander und peilen zum Jahresabschluss in Unterhaching den sechsten Sieg in Folge an. Das gab es zuletzt vor zehn Jahren unter Marco Kurz - der ist am Ende der Saison 2009/10 bekanntlich aufgestiegen.

Diskutiere mit uns und anderen Fans im DBB-Forum: Was sind nach Deiner Einschätzung die Gründe für den sportlichen Höhenflug der letzten Wochen?

Quelle: Der Betze brennt



Beitragvon BetzePower67 » 18.12.2019, 13:46


Auch wenn es hier nicht erwähnt wird, die Unruhe im direkten Umfeld (AR und GF) hatte wohl auch Auswirkungen auf die Leistungen der Spieler. Es ist schon auffällig das der Umschwung erst dann gelang, als klar war das es einen neuen AR und auch eine neue GF geben wird. Auch wenn die Personen noch nicht fest standen, war klar das die bisherigen Protagonisten nicht mehr da sein würden. Vielleicht war dieser Umstand auch eine Befreiung für den ein oder anderen Spieler.
Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly, Manager)



Beitragvon Lippeteufel1959 » 18.12.2019, 13:59


Auch scheint die körperliche Fitness und besonders das läuferische Potential ein gut Teil besser als unter Hildmann/Becker. :teufel2:



Beitragvon sven69 » 18.12.2019, 14:01


Seit Zuck fast wieder der alte Zuck ist gehts bergauf.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 18.12.2019, 14:40


Schommers hat einfach viel Try-and-Error gemacht und irgendwann hat es dann halt mal gepasst und dann kam zur Abwechslung auch mal Glück dazu, durch Glück Erfolg, durch Erfolg Selbstvertrauen und durch Selbstvertrauen noch mehr Erfolg.

Diese Spirale funktioniert nach unten genauso, wie wir ja selbst die letzten Jahre feststellen durften. Letztlich hat uns das in die Dritte Liga gebracht.

Jetzt haben wir endlich mal einen Lauf, ähnlich wie beispielsweise Augsburg in der Bundesliga, und dürfen/können/müssen hoffen, dass der noch eine Weile hält. Die größte Gefahr, dass er abbricht, sehe ich darin, dass das Selbstbewusstsein früher oder später in Arroganz umschlägt, die dann keine Punkte mehr bringt, sondern kostet. Das wäre jedenfalls eine normale psychologische Reaktion.

Die Aufgabe von Schommers wird seiin, genau dem erfolgreich entgegenzuwirken. Ob ihm so etwas gelingt, das sind die Dinge, an denen man sehen wird, ob er wirklich ein guter Trainer ist.
- Frosch Walter -



Beitragvon since93 » 18.12.2019, 14:44


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Schommers hat einfach viel Try-and-Error gemacht und irgendwann hat es dann halt mal gepasst ...


Das ist mir bisschen zu negativ. Neben etwas Glück fällt auf, dass wieder ein richtiges Team auf dem Platz steht. Da wird gekämpft und geackert über 90 Minuten. BS scheint also auch ein guter Motivator zu sein und seine Mannschaft zu erreichen. Das macht mir auch wirklich Hoffnung, dass der Lauf in der Rückrunde anhält.



Beitragvon Shimmy979 » 18.12.2019, 15:56


since93 hat geschrieben: BS scheint also auch ein guter Motivator zu sein /quote]


Ich denke das sollten die meisten auch mit seiner Ansprache bei der MV gemerkt haben. Die Hoffnung ist, dass er die Jungs auf dem Boden der Tatsachen hält damit eben der Umschwung von Selbstvertrauen in Arroganz nicht passiert. Und das traue ich ihm nach seinem Auftreten bei der MV und in den Interviews nach dem Spiel durchaus zu.



Beitragvon Miggeblädsch » 18.12.2019, 16:10


Ich denke, es sind mehrere günstige Faktoren, die gleichzeitig positiv wirken:

Einerseits werden die auch die Spieler gemerkt haben, dass sich der alte Aufsichtsrat und die alte Geschäftsführung hauptsächlich durch Inkompetenz, Ignoranz, Indiskretion, Zerstrittenheit und ähnliche Attribute definiert hat, während man "Ruhe und Kontinuität" eingefordert hat. Seit klar ist, dass dort nun klare Verhältnisse herrschen werden und wirklich Ruhe einkehren wird, müssen sie sich darüber schon mal keinen Kopf mehr machen.

Andererseits scheint Schommers tatsächlich ein guter Trainer zu sein, der seine Mannschaft erreicht. Ich hatte ihm das nach den ersten Spielen nicht zugetraut und mich bereits für meine Fehleinschätzung entschuldigt. Er scheint ein gutes Gespür für das Potential seiner Spieler zu haben.

Zusätzlich mag die Herausnahme von 3 Spielern, von Schommers "Neuausrichtung der Hierarchie" genannt, eine wichtige Rolle gespielt haben. Falls diese Spieler dem Mannschaftsgefüge abträglich waren, ist auch das ein wesentlicher Faktor. Ich halte es hier für durchaus möglich, dass Schommers sich diesbezüglich vom Einfluss Baders befreien konnte, was Sascha Hildmann nicht gelungen ist. Ist aber reine Vermutung von mir, das möchte ich betonen.

Schlussendlich haben die Spieler bestimmt gemerkt, dass beginnend mit den Rücktrittserklärungen, spätestens mit der JHV, ein Selbstreinigungsprozess stattgefunden hat, ein Schlussstrich gezogen und Aufbruchstimmung erzeugt wurde. Alle sind zusammengerückt, die FCK-Familie lebt, es ist förmlich zu spüren.

Last but not least, es wird ein Zusammenspiel all dieser Faktoren sein. Im Moment tut es einfach nur gut und man freut sich wieder auf Fußball.

Und noch was: Wo 5 gehen, da gehen auch 6 :teufel2:
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon fck-stein » 18.12.2019, 17:04


Für mich hat er drei Sachen erledigt
1, Er hat unseren Kanadier wieder in die Abwehr gestellt.
2. Er macht mit Zuck die linke Außenbahn zu, lässt dafür
Pick mehr in der Mitte spielen.
3.Und er hat drei Spieler erklärt das sie zu gut für die erste Elf sind.



Beitragvon Lonly Devil » 18.12.2019, 17:39


Miggeblädsch hat geschrieben:Last but not least, es wird ein Zusammenspiel all dieser Faktoren sein. Im Moment tut es einfach nur gut und man freut sich wieder auf Fußball.

Und noch was: Wo 5 gehen, da gehen auch 6 :teufel2:

Dem (ganzen Post) möchte ich mich soweit anschließen und ergänzend noch hinzufügen, dass Schommers den Spielern klar gemacht hat warum sie in der 3. Liga und nicht höherklassig spielen.
(Das hat er mal in einem Interview erwähnt, nur nicht wie.)

Es besteht nämlich auch die Möglichkeit, dass sich die Spieler in höheren Sphären wähnten und nicht mehr viel bringen müssen, weil sie doch beim "großen 1.FCK" unter Vertrag stehen.
Dabei ausblendend, dass der 1.FCK aber nicht mehr groß und furchteinflößend, sondern nur noch ein kleiner 3.ligist ist, mag auch die Leistungsbereitschaft mindern.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Betziteufel49 » 18.12.2019, 17:47


Was sind die Gründe für Lauterns Siegesserie?

Wie an jedem Arbeitsplatz spielt der Kopf, also der Chef
eine große Rolle. 8-)

Beim Fußball ist das für mich in erster Linie der Trainer mit seinem Co. :D

Wenn dann noch die GF und der AR was taugt um so besser. :nachdenklich:
Das war bei uns seid Bader und Frontzeck nicht mehr der Fall. :!:
Da jetzt nach der JHV alles auf Neuanfang steht kann also alles besser werden. Im sportlichen Bereich hat es ja schon begonnen unter BS+Co. :teufel2:
Danke und schöne Weihnachten.
FÜR 2025/26 ES LÄWE ALS BETZE-FAN IS ABSOLUT STRESSFREI
:o :shock:



Beitragvon BetzePower67 » 18.12.2019, 18:10


Miggeblädsch hat geschrieben:Ich halte es hier für durchaus möglich, dass Schommers sich diesbezüglich vom Einfluss Baders befreien konnte, was Sascha Hildmann nicht gelungen ist. Ist aber reine Vermutung von mir, das möchte ich betonen.

Da stimme ich dir voll und ganz zu, weil meine Vermutungen in die gleiche Richtung gehen.
Hildmanns Problem war evtl., das er persönlich "zu nah" am Betze dran war.
Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly, Manager)



Beitragvon Strafraum » 18.12.2019, 18:30


Für mich ist einer der Gründe, die Suspendierung der Spieler Hemlein, Sternberg und jonjic. Für mich persönlich sind die ersten beiden Spielern in Interviews vorne dabei gewesen. Vorne dabei im bla, bla. Haben aber nichts auf die Kette bekommen. Ich vermisse diese auch nicht. Hemlein Kapitän, war für mich unverständlich.

Jeder hat eine neue Chance verdient, denke das wir diese drei Spieler nicht mehr in der ersten Mannschaft sehen werden.

Nett umschrieben hat Boris Schommers die drei rausgeworfen und das mit Recht.
Ruhe an der Murmel! Das muss in die Birne!



Beitragvon SEAN » 18.12.2019, 18:57


Miggeblädsch hat geschrieben:Ich halte es hier für durchaus möglich, dass Schommers sich diesbezüglich vom Einfluss Baders befreien konnte, was Sascha Hildmann nicht gelungen ist. Ist aber reine Vermutung von mir, das möchte ich betonen.


Sollen wir mal richtig wild spekulieren? :D

Am 19.09. wurde bekannt, das Schommers Trainer beim FCK wird. Er macht 2 Spiele als Trainer, 1-1 gegen Magdeburg und 1-3 bei 1860.
Ein Tag nach dem Spiel gegen 60 wird bekannt, das der Vertrag von Bader nicht verlängert wird. Schommers fängt an, seine eigenen und alleinigen Analysen des Kaders (vorher mit Bader) mit McKenna zu machen, und braucht für die abschließenden Erkenntnisse 4 Spiele.
Nach den 4 Spielen am 07.11. streicht Schommers die drei bekannten Spieler aus dem Kader, und am 09.11. beginnt mit dem Spiel in Uerdingen eine bis jetzt anhaltende Siegesserie.
Wilde Spekulation Ende. :p
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon JG » 18.12.2019, 20:08


SEAN hat geschrieben:Am 19.09. wurde bekannt, das Schommers Trainer beim FCK wird. Er macht 2 Spiele als Trainer, 1-1 gegen Magdeburg und 1-3 bei 1860.
Ein Tag nach dem Spiel gegen 60 wird bekannt, das der Vertrag von Bader nicht verlängert wird. Schommers fängt an, seine eigenen und alleinigen Analysen des Kaders (vorher mit Bader) mit McKenna zu machen, und braucht für die abschließenden Erkenntnisse 4 Spiele.
Nach den 4 Spielen am 07.11. streicht Schommers die drei bekannten Spieler aus dem Kader, und am 09.11. beginnt mit dem Spiel in Uerdingen eine bis jetzt anhaltende Siegesserie.
Wilde Spekulation Ende. :p


Dass sind meiner Meinung nach keine wilden Spekulationen, sondern ganz einfach Fakten.



Beitragvon ImmerLautrer » 18.12.2019, 21:26


es gibt einen viel einfacheren Grund: Schommers hat die Taktik umgestellt. Die ersten 6 Spiele wollte er die Abwehr stabilisieren. Da hat er dann denselben Weichei-Fußball spielen lassen wie Frontzeck und Hildmann zuvor. Hinten dicht machen, in die eigene Hälfte zurückziehen und erst mal den Ball kontrollieren. Ergebnis war, dass vorne nur alibimässig angelaufen wurde und wir dem Gegner das Mittelfeld überlassen haben. Hinten standen wir dann zu weit weg vom Mann, der Gegner konnte vor unserem Strafraum nach Belieben kombinieren. Die Gegentore kamen zwangsläufig.

Schommers war wahrscheinlich clever genug zu merken, dass sein Trainerdasein beim FCK am seidenen Faden hing. Und da wurde er dann risikobereiter.
Seit 5 Spielen lässt er jetzt aggressiv vorne anlaufen, teilweise 2-3 Mann auf den Ballführenden und die Anspielstationen abgedeckt. Dadurch zwingen wir den Gegner zu Fehlern, erkämpfen den Ball teilweise schon 30 Meter vorm Tor, 2-3 Pässe und schon ist er drin. Das Hoch-Stehen hat natürlich das Risiko mit einem langen Ball - wie jetzt in München - ausgespielt zu werden oder sich einen Konter zu fangen. Das Risiko geht er jetzt ein, im Gegensatz zu den ersten Spielen und seinen Vorgängern.

Beide Spielweisen übrigens im 4-4-2. Da kann man schon mal sehen, dass die taktische Aufstellung nicht besonders viel aussagt.

Dass er einen Stammspieler und zwei Ersatzspieler in die 2. Mannschaft versetzt hat oder dass der AR neu gewählt wurde oder er eine bessere Ansprache hat mag ein bisschen geholfen haben, ausschlaggebend aber war sein neuer Mut zum Risiko. Der Mannschaft gefällt diese Spielweise bestimmt auch besser. Ich glaube kein Fußballer steht gerne hinten drin und wartet bis man sich eins fängt.

Ich liebe diese aggressive-offensive Spielweise, das ist Betze-Fußball, endlich ist wieder Feuer im Spiel und jede Menge Torchancen. Ich hoffe nur, dass ihn jetzt nicht irgendwann wieder der Mut verlässt. Dann wird er Dich noch mein Mann, obwohl in nach 6 Spielen bereits den Daumen gesenkt hatte. Werden wir nächstes Jahr sehen.



Beitragvon JG » 19.12.2019, 08:52


Ja, da fällt mir direkt Runjaic ein, der anfangs tollen Offensivfussball spielen ließ, der FCK Spiel um Spiel gewann, um nach der ersten hohen Niederlage komplett auf Angsthasen Fußball umzustellen. Damals der Anfang vom Ende Runjaics.
Ich hoffe Schommers lässt sich nicht so schnell beeindrucken.
Denn wie du schon schreibst, birgt diese Spielweise schon die Gefahr mal anständig abgeschossen zu werden.



Beitragvon daagobert » 19.12.2019, 09:52


JG hat geschrieben:Ja, da fällt mir direkt Runjaic ein, der anfangs tollen Offensivfussball spielen ließ, der FCK Spiel um Spiel gewann, um nach der ersten hohen Niederlage komplett auf Angsthasen Fußball umzustellen. Damals der Anfang vom Ende Runjaics.
Ich hoffe Schommers lässt sich nicht so schnell beeindrucken.
Denn wie du schon schreibst, birgt diese Spielweise schon die Gefahr mal anständig abgeschossen zu werden.


Um fair zu sein, muss muss man aber auch sehen, dass man Runjaic fast seine komplette Abwehr verkauft hat. Ohne Torrejon, Orban und Heintz hätte ich auch etwas zurückhaltender spielen lassen :?
Geld schießt keine Tore..... Kein Geld aber auch nicht :teufel2:



Beitragvon 1:0 » 19.12.2019, 11:33


In der Analyse von Ingo fehlt ein Mann:
Boris Schommers.

Ich glaube, die Mannschaft nimmt ihn ernst.
Wenn Schommers vor der JHV mit purer Redekunst tausende Fans in Entzücken versetzen kann - wird er es vor der Mannschaft auch können.

Die Dreifach-Degradierung kann da schon der Auslöser gewesen sein, dass endlich wieder ein FCK-Trainer von seinen Kickern ernst genommen wird.
"Huch, der macht ja das, was er angekündigt hat."
"Ich will nicht der nächste sein, der rausfliegt, mein Marktwert ist mir lieber."
"Ups, der hat ja wirklich Ahnung von Taktik und Strategie." usw usf

Wir kennen das doch alle aus der Schule: Für unseren Lieblings-Lehrer lernten wir alle am liebsten!

Schön dargestellt hat Ingo die heftigen Extreme, unter denen alle Trainer leiden: Vor 6 Wochen war er der Schlechteste, heute aber der Beste.
Bis ich mich endgültig festlege, wird noch einige Zeit vergehen ;-)



Beitragvon JG » 19.12.2019, 12:08


daagobert hat geschrieben:Um fair zu sein, muss muss man aber auch sehen, dass man Runjaic fast seine komplette Abwehr verkauft hat. Ohne Torrejon, Orban und Heintz hätte ich auch etwas zurückhaltender spielen lassen :?


Ja, stimmt. Aber gerade deswegen sollte der Gegner weit weg vom eigenen Tor gehalten werden.
Mit Kraus und Hainault haben wir ja nicht gerade die besten IV der dritten Liga, im Gegenteil.
Und deshalb ist es umso wichtiger durch aktives Pressen den Gegner in deren Hälfte zu beschäftigen.
Runjaic konnte, oder wollte dies nicht erkennen.



Beitragvon Paul » 19.12.2019, 12:11


In einem Laden, der vom Kopf her stinkt, funktioniert nicht viel. Der Aufschwung kommt ganz klar daher mit den Veränderungen ganz oben in der Führungsetage.

Um diesen Turnaround dann auch sportlich umzusetzen, hat natürlich dann der Trainer auch seinen Anteil. Egal, ob Hemlein wirklich einer der Gründe sein mag, Schommers hat gezeigt, dass dieser "Jugendtrainer" selbst unangenehmste Entscheidungen fällt und den Kapitän zu degradieren bereit ist, wenn es denn Not tut.

Es braucht diese Typen mit Arsch in der Hose, aber auch dem Gespür für Situationen.

Vergesst nie, dass da junge Kerle unter massivem Druck auf dem Boltzplatz stehen. Und heutzutage reichen eben 5 % im Kopf schon aus und du verliert alle Spiele... oder gewinnst sie eben!
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon Schmenger » 19.12.2019, 12:27


JG hat geschrieben:
SEAN hat geschrieben:Am 19.09. wurde bekannt, das Schommers Trainer beim FCK wird. Er macht 2 Spiele als Trainer, 1-1 gegen Magdeburg und 1-3 bei 1860.
Ein Tag nach dem Spiel gegen 60 wird bekannt, das der Vertrag von Bader nicht verlängert wird. Schommers fängt an, seine eigenen und alleinigen Analysen des Kaders (vorher mit Bader) mit McKenna zu machen, und braucht für die abschließenden Erkenntnisse 4 Spiele.
Nach den 4 Spielen am 07.11. streicht Schommers die drei bekannten Spieler aus dem Kader, und am 09.11. beginnt mit dem Spiel in Uerdingen eine bis jetzt anhaltende Siegesserie.
Wilde Spekulation Ende. :p


Dass sind meiner Meinung nach keine wilden Spekulationen, sondern ganz einfach Fakten.


Ahja, und woher hast du den Fakt, dass Bader vor der Nicht-Verlängerung bei den Analysen beteiligt war und danach nicht mehr?
Und warum sollte Schommers ihn extra lobend bei der JHV erwähnen, wenn die Beiden so distanziert sind und Bader eh schon weg is?

Ich finds schon lustig, dass Bader zuerst für die von ihm zusammengestellte Gurkentruppe und den aus Vetternwirtschaft verpflichteten unfähigen Jugendtrainer kritisiert wird und jetzt ist auf einmal die Mannschaft doch net so schlecht und der Trainer nicht sein Homie aus Nürnberger Zeiten sondern der Rebell, der sich ihm entgegenstellt.
Kann man net mal die Kirche im Dorf und das Nachtreten und die ewige Schwarz/Weiß Malerei sein lassen? Bader hatte seine lichten Momente als Manager und seine schlechten und ist insbesondere durch seine schwierige Art, zu viele Trainer-Fehlgriffe und den Vetrauensverlust der "Causa Becca" bald (zurecht) weg, Ende der Geschichte.



Beitragvon Briggedeiwel » 19.12.2019, 13:14


Ich sehe unser Spiel nicht so offensiv wie manch anderer hier. Gerade bei gegnerischen Ballbesitz laufen wir meist ab der Mittellinie an.
Nur wenn wir den Ball verlieren und früher in einen Konter gelaufen sind, gerade weil unsere Abwehr sehr langsam ist, haben wir nun ein verdammt gute Gegenpressing um unsere Abwehr nicht mal in Verlegenheit zu bringen.
Meist kommen unsere Chancen ja auch durch Ballgewinn im Gegenpressing mit anschließend schnörkellosen Direktspiel nach vorne.


Das Hainault und Kraus keine guten IV seh ich anders, sie sind zwar langsam aber Zweikampfstark, am Boden und in der Luft.
Nie mehr Feng Shui!



Beitragvon SEAN » 19.12.2019, 13:48


Briggedeiwel hat geschrieben:
Das Hainault und Kraus keine guten IV seh ich anders, sie sind zwar langsam aber Zweikampfstark, am Boden und in der Luft.

Die zwei sind recht gute innenverteidiger, aber der Punkt zu langsam ist leider ein wichtiger Faktor. Auf Anhieb fallen mir 2 spiele 2019 ein, cottbus und Bayern amas, wo wir 3 Tore kassiert haben, weil keiner hinterher kam. Wahrscheinlich sind es noch einige mehr. Wenn man früh vorne ins pressing geht, ist ein guter Pass dann die Gefahr für einen Konter. Thiele und Pick gegen unsere 'schnelle' IV wäre wohl ein Festessen.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Betzebastion Mainz » 19.12.2019, 14:02


sven69 hat geschrieben:Seit Zuck fast wieder der alte Zuck ist gehts bergauf.


Das ist mein alter Zuck und ich will meinen
alten Zuck zurück bevor der Zug abgefahren ist...

https://www.youtube.com/watch?v=G8rhgCZoxj0

Persönlich denke ich es liegt an meinen kleinen
Motivationsvideos...und einfach um die Serie zu halten, wird's morgen wieder eines geben...ob ihr nun wollt oder nicht.
:D

Lautern allez nach Haching. Ein Dreier geht noch!
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