Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.

Beitragvon Thomas » 23.04.2007, 21:13


Wer ist der starke Mann beim 1. FC Kaiserslautern?
von Altmeister

Zum Zeitpunkt, da diese Zeilen geschrieben wurden, stand der neue Trainer des 1. FC Kaiserslautern noch nicht fest. Vom Vorstand wurde darauf verwiesen, dass die Suche noch etwas andauern könnte. Schauen wir uns also einmal an, wer die Fäden beim FCK momentan in der Hand hält.

In der jüngeren Vergangenheit gab es beispielsweise mit den Vorstandsvorsitzenden Jürgen Friedrich und René C. Jäggi oder den Trainern Otto Rehhagel und Wolfgang Wolf Persönlichkeiten im Verein, die über eine enorme Machtfülle verfügten. So war der erst kürzlich entlassene Wolf nicht nur Trainer, sondern lange auch Manager in einer Person und beeinflusste nicht nur die Zusammenstellung des spielenden Personals, sondern auch die Besetzung weiterer wichtiger Positionen im Verein wie die Auswahl des Amateurtrainers oder die Zusammensetzung der Scouting-Abteilung maßgeblich.

Ob diese hier genannten oder auch andere bekannte Persönlichkeiten ihre Machtfülle immer zum Wohle des FCK einsetzten, lassen wir dabei einmal unkommentiert.

Wie sieht es aber nun aktuell aus mit den Machtverhältnissen rund um den Betzenberg? Der im vergangenen Sommer inthronisierte neue Vorstand um seinen Vorsitzenden Erwin Göbel, zuvor lange Jahre zweiter Mann eben hinter Friedrich und Jäggi, sowie dem zweiten Vorstandsmitglied Arndt Jaworski hatte bisher noch nicht viel Gelegenheit, Profil zu gewinnen. Jetzt ist aber eine solche Situation da. Denn die Nominierung eines geeigneten Trainers spätestens ab der neuen Saison stellt eine herausragend wichtige Personalentscheidung für die Zukunft der Roten Teufel dar.

Wünschen wir den Vorständlern ein glückliches Händchen bei ihrer Wahl. Wenn sie diese denn überhaupt alleine treffen! Denn bei der Entlassung von Wolfgang Wolf gab es zunächst höchst unterschiedliche Darstellungen in der Presse, was den Ablauf dieser Entlassung anging. Da war davon die Rede, dass der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Buchholz, als netter Mensch mit großem FCK-Herz bekannt, plötzlich die Fäden im Hintergrund gezogen hätte und durch ein einstimmiges Votum seines Aufsichtsrates zugunsten einer Trainerentlassung den Vorstand derart unter Druck gesetzt habe, dass dieser gar nicht mehr anders handeln konnte als Wolf vor die Tür zu setzen. Das hieße dann, dass Buchholz doch über erheblich mehr Macht und Einfluss verfügte, als man dachte. Erst einige Tage später drangen auch anders lautende Meldungen durch die Presse, wonach doch der Vorstand unter dem zunächst sehr zurückhaltend wirkenden Göbel offenbar doch völlig eigenständig gehandelt hätte und dem Aufsichtsrat, der ohnehin nur eine beratende und kontrollierende Funktion ausüben sollte, lediglich seine zuvor getroffene Entscheidung mitgeteilt habe. Was ist nun richtig?

Falls der Aufstieg noch gelingen sollte, und nach den Ergebnissen des abgelaufenen Wochenenden erscheint dieser zumindest wieder möglich, würde Göbel vermutlich als der große Sieger dastehen, da man ihm wohl zuschreiben würde, die Notbremse mit einem Trainerwechsel gerade rechtzeitig gezogen zu haben. Würde er zudem dann noch einen Nachfolger von Wolf präsentieren, der für ein vernünftiges Zukunfskonzept steht und mit dem sich die FCK-Fangemeinde im Großen und Ganzen arrangieren könnte, hätte er seine erste große Bewährungsprobe bestanden und sich im Verein stark positioniert – obwohl er oft den Eindruck hinterlässt, dass ihm das von Natur aus eher nicht liegt und er sich lieber im Hintergrund aufhält. In seiner Position muss man aber Flagge bekennen und er scheint in dieser Hinsicht momentan sehr hinzuzulernen. Verpasst man den Aufstieg knapp, und es käme ein Trainer, den die FCK-Fans mit großer Mehrheit ablehnen würden, hätte Göbel ein Problem. Trotzdem müsste er aber gerade auch dann vorweg marschieren, um seine Position auf Dauer zu festigen.

Insofern lautet mein Fazit zur Eingangsfrage: Den einen starken Mann vergangener Tage gibt es zurzeit auf Deutschlands höchstem Fußballberg eher nicht. Dies muss aber auch kein Nachteil sein, wenn Kompetenzen vernünftig verteilt werden und alle gemeinsam ein einmal als sinnvoll erachtetes Konzept (Stichwort: Fröhnerhof) vernünftig umsetzen. Zumal ein Mann wie der „Neuzugang“ auf der Position eines Sportdirektores, Michael Schjönberg, einer werden könnte, der gerne voran geht und dem FCK dauerhaft ein sympathisches, in der Sache aber knallhartes Gesicht geben könnte.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon PsYKo » 23.04.2007, 22:06


Joa sübliche guter Bericht!
whatever will be will be the champions of germany



Beitragvon rote teufel mittelsachsen » 23.04.2007, 22:08


Ich würd ja gern was schreiben darüber aber was soll man sagen.

Abwarten ist wohl das beste.
Mehr können wir eh net.

In diesem sinne:

Hoffen das es klappt!!!!!!!!!!!!!!!!



Beitragvon Teufel82 » 23.04.2007, 23:23


@ Altmeister

Was willst du mit deinem Bericht genau sagen? Ist Göbel vielleicht der falsche Mann? Unterstellt er sich dem Druck des Aufsichtsrates? Siehst du da vielleicht, so lese ich es jedenfalls raus das es in der Führungsetage evtl. eine Zwist alá Arbeitgeber ( Göbel ) und Betriebsrat ( Aufsichtsrat ) gibt?
Man den internen Druck nicht an die Öffentlichkeit kommen lässt damit man keine Unruhe in den Verein einbringt?
Ist Göbel vllt. ein "Ja-Sager" ?


Ich bin gespannt auf deine Antwort
Robert Enke 24.08.1977 - 10.11.2009
www.robert-enke.de



Beitragvon SausrumDeiwel » 24.04.2007, 08:49


Bin echt gespannt....
Aber gut das sie sich Zeit lassen und nix überschnell entscheiden..
Druff und dewerre :teufel2:



Beitragvon OWL-Teufel » 24.04.2007, 09:04


Ich bin der Ansicht,die ausgangs des Berichts formuliert wird:

Bei einem Wirtschaftsunternehmen,welches ein Fußballverein heutzutage darstellt,müssen die verschiedenen Kompetenzen auf geeignete Personen verteilt werden,die auch die entsprechende Kompetenz besitzen!Sportliche und wirtschaftliche Entscheidungen müssen auf solche Schultern,die diese auch tragen können!Die Zeit der totalitären Alleinherrscher a la Jäggi muss ein für alle mal vorbei sein!



Beitragvon Block 9 » 24.04.2007, 09:36


@Teufel82

Gute Frage, ich habe genau dasselbe gedacht ;)!
Mit einem Idioten zu diskutieren ist, als spiele man mit einer Taube Schach: Egal wie gut beide spielen; am Ende schlägt sie zweimal mit den Flügeln, wirft dabei alle Figuren rum, kackt auf das Brett und stolziert weg, als hätte sie gewonnen.



Beitragvon Chrissi » 24.04.2007, 09:49


Also ich finde, Göbel hat dadurch, wie diese ganze Trainerentlassung gelaufen ist, unter Beweis gestellt, dass er einfach keine Führungspersönlichkeit ist. Am Sonntag setzt er sich in Flutlicht und redet von Kontinuität, am Mittwoch Morgen sagt er in der Rheinpfalz, dass Wolf auf jeden Fall sonntags auf der Bank sitzt und am Mittwoch Abend wird Wolf entlassen. Danach schreibt er im Stadionheft, die Entlassung hätte schon dienstags abends festgestanden... Also für mich ist das kein Führunsstil, sondern zeugt allenfalls von fehlendem Charakter und Unsicherheit!!!



Beitragvon Mörserknecht » 24.04.2007, 09:57


Teufel82 hat geschrieben:... Ist Göbel vielleicht der falsche Mann? Unterstellt er sich dem Druck des Aufsichtsrates? Siehst du da vielleicht, so lese ich es jedenfalls raus das es in der Führungsetage evtl. eine Zwist alá Arbeitgeber ( Göbel ) und Betriebsrat ( Aufsichtsrat ) gibt?
Man den internen Druck nicht an die Öffentlichkeit kommen lässt damit man keine Unruhe in den Verein einbringt?
Ist Göbel vllt. ein "Ja-Sager" ?


Der Aufsichtsrat im Verein hat (wie der Aufsichtsrat in einer AG, die ja letztlich "nur" ein Spezialfall eines Vereins ist) nichts mit einem Betriebsrat zu tun und ist keine Interessenvertretung der Arbeitnehmer. Der Aufsichtsrat hat u.a. die Funktion, den Vorstand einzusetzen oder (was jederzeit möglich ist) abzuberufen. Wenn also der Aufsichtsrat geschlossen (!) Göbel signalisiert, Wolf möchte bitte entlassen werden, dann wird Göbel dem wohl oder übel nachkommen.
Gislason, wink emol!



Beitragvon Red Devil » 24.04.2007, 10:28


Guter Bericht! 8-) 8-)

Bin mal gespannt, wen sie als neuen FCK Trainer aus dem Hut zaubern.

Toppi, Sforza, Sasic oder läßt sich Wolfgang Funkel doch noch überreden Chef-Coach zu bleiben?

Auf drei Punkte in der Fuggerstadt.
Klagt nicht, kämpft!!!!!



Beitragvon Cruchot » 24.04.2007, 10:34


Nett zu lesen, aber was willst du jetzt damit sagen oder auf was willst du schließen.....
Keine Dummheiten du, sonst geht's voll über die Kimme ins Korn.
(Mein Name ist Nobody)



Beitragvon Betzedeiwel » 24.04.2007, 10:40


Chrissi hat geschrieben:Also ich finde, Göbel hat dadurch, wie diese ganze Trainerentlassung gelaufen ist, unter Beweis gestellt, dass er einfach keine Führungspersönlichkeit ist. Am Sonntag setzt er sich in Flutlicht und redet von Kontinuität, am Mittwoch Morgen sagt er in der Rheinpfalz, dass Wolf auf jeden Fall sonntags auf der Bank sitzt und am Mittwoch Abend wird Wolf entlassen. Danach schreibt er im Stadionheft, die Entlassung hätte schon dienstags abends festgestanden... Also für mich ist das kein Führunsstil, sondern zeugt allenfalls von fehlendem Charakter und Unsicherheit!!!


Also mir war der Ablauf der Entlassung Wolfs ziemlich egal!
Mal ehrlich es ist doch ziemlich oft der Fall das man dem Trainer Vertrauen schenkt und am nächsten Morgen nichts mehr davon wissen will,unabhängig davon welchen Vertrag der Trainer besitzt!
Das ist eben die Masche der Vereinsführungen,nicht nur bei uns!Warum,weiß ich auch nicht... :)
„Beim Kampf um den Ball haben wir da den Leuten den Schädel fast weggetreten, ohne foul zu spielen." Gerry Ehrmann



Beitragvon Rossobianco » 24.04.2007, 10:57


Der Aufsichtsrat ist zudem maßgeblich damit betraut, die Führungspositionen zu besetzen, was den Vosrtand betrifft, also zB die Einstellung Jaworskis. Dieser erscheint als kompetenter und im Umgang auch freundlicher Medienprofi, so hat der FCK es zwar noch nicht ganz geschafft, die unter Friedrich und Rehhagel installierte und unter Jäggi perfektionierte Medien-Boykott-Maschine abzuarbeiten, aber steht durchaus wieder in einem positiveren Licht als zuvor. Jaworski scheint also durchaus ein starker Mann in seinem Fachbereich zu sein, wenn auch.... vorsichtig ausgedrückt.... bisweilen leicht reizbar! Bei einem Club mit derartig vielen Baustellen aber verzeihbar.

Der Aufsichtrat besetzt jedoch nicht die Führungsämter, die unterhalb des Vorstandes angesiedelt sind, also Sportdirektoren oder Trainer. Die Wahl Schjönbergs fand sicher jedoch die Zustimmung des Rates, politisch ja auch sinnvoll, um weiter arbeiten zu können, ist aber klar die Wahl des Vorstandes! Mit Sozialkompetenz ist der Rat ja durchaus ausgestattet, auch mit Herzblut und FCK-Tradition. Nicht all, aber viele! Da kann man noch ein, zwei Veränderungen erwarten in der Zukunft, die auch den Rat sportlich fit machen, denn immerhin, bei aller Wirtschaftlichkeit, sind wir ja ein Sportverein. Daher ein starker Mann Buchholz? Nein! Ein fachlich guter Mann, dessen Wort Gewicht hat - ja! Er hat wesentlich weniger aristokratischen Einfluß auf die Arbeit in den Gremien, wie zuvor ein Wischemann oder ist auch weit weniger vorstands-opportun wie ein Ruda, eben weil er Demokrat ist ist und seine Kollegen respektiert, ihm zudem über das ständige Lamentieren bezgl. der Ökonomie auch einfach der FCK und die Menschen im FCK am Herzen liegen. das gilt auch für weitere Vertreter des AR, also kein starker Mann, sondern ein starkes Gremium - eigentlich soll es ja auch so sein.

Göbel selbst hält die Finanzen in der Hand, kennt auch alle Geheimnisse aus den Vorgänger-Ären Atzes und Rene C.'s, weiß wo der Hase langläuft. Wird ihm auch zeitweise Profillosigkeit vorgeworfen, ist er dennoch beruhigend un-neurotisch und sachlich, eigentlich ein Typ Geschäftsführer, kein "Präsident", wie es ein Thinnes oder Friedrich eben war. Zur Zeit aber, ist ein Volkstribun auch das letzte, was der FCK braucht. Weder als Chef, noch als Trainer. Unter Göbel und Jaworski wurde es politisch "ruhiger" am Betze, profesioneller, als es ein Unikum Jäggi jemals bewerkstelligen konnte, weil Göbel keine Aura der Allmacht umgibt, die alle anderen blendet. Das ist verdammt gut so! Die Posse um Wolfs Enlassung schadete ihm, ohne Frage! Auf diesem Terrain bewegt sich Jaworski eindeutig sicherer. Da muss Göbel härter werden, die Grinsmaschine auschalten und Tacheles reden! Dass danach, also nach Flulicht, der Aufsichtrat "beratend" eingegriffen hat, wäre also absolut in Ordnung, nicht jedoch, wenn man den Vorstand unter Druck setzen würde, zB mit der Drohung diesen selbst zu entlassen! Da muss jeder seine Rolle im Griff haben! Und nicht übers Ziel hinaus schießen. Es beweist, das Göbel nicht allein entscheidet, aber den Kopf dafür hinhält! Besser so rum, als wie bei seinem direkten Vorgänger genau umgekehrt. Alles allein (mit Ruda???) entschieden - nie die persönlichen Konsequenzen gezogen! So was nenn ich Armut!

Schjönberg selbst ist Angestellter in leitender Funktion und hoffentlich auch Chef vom neuen Cheftrainer, muss seinen Rapport beim Vorstand abliefern, nicht beim Aufsichtsrat! Ein gwisses Pyramidalsystem sollte ja wohl auch vorliegen, um negative Selbstläufer zu verhindern.

Demzufolge ist auch verständlich, wenn der neue Cheftrainer, nach englischem und amerikanischem Vorbild, Vorgesetzter der Amateur-, Co-, und A/B-Jugendtrainer ist! Denn auf deren Spieler greift er auch zu! Er ist also durchaus auch der Teammanager, diese Bezeichnung wird zu häufig im Bezug auf Sportdirektoren verwendet, wie bei Olaf Marschall. Der Chef-Trainer ist die Leistungs-Messlatte für alle Spieler über 16 Jahre! So muss es sein. Der Sportdirektor hingegen ist der "Personalchef der Spieler" , der harte Hund bei Verhandlungen mit Beratern.

Nicht zu vergessen ist Frank Aehlig, Manager für Administration und Orga. Also der, bei dem alle Fäden zusammen laufen, alle Infos ankommen, die interne Schnittstelle. Ein Mann, der im Hintergrund arbeitet, unbeobachtet von Presse und Fernsehn, bisher sehr effektiv. Inwieweit Aehlig Verwaltungsleiter oder Chef aller "nicht-sportlich-tätigen" Angestellten ist, ist mir unklar. Wäre aber logisch! Also alles eigentlich aufgeteilt. Die Sprachrohre sind Jaworski für die "medialen Kunden" und Partner des FCK, Dütschke für die Presse, Rossi für die Fans.

Der FCK hat also zur Zeit gar keinen starken Mann, sondern einige halbstarke Männer, die gemeinsam versuchen, den schwachen vorzugreifen und so den FCK mit einem Ideenpool und Konzentration auf ihren Arbeitsbereich wieder zu einem starken Club zu machen.

Das soll keine Wahlrede sein für die Herren, sowohl im Rat als auch Vorstand muss noch vieles optimiert werden. Aber ich sehe den FCk hier auf dem richtigen, dem demokratischen Weg. Der Sportdirektor muss erst noch beweisen, was er drauf hat, der neue Trainer sowieso, diese Räder müssen noch greifen, damit wir Fahrt aufnehmen können.
Ich schreibe das, weil die Forderung nach einem starken Mann genau die gegenteilige Wirkung erzielen würde, nämlich einen Sonnenkönig installiert Marke Friedrich oder Jäggi. Das "Allerletzte" was wir brauchen! Und auch der Grund für unseren "Untergang".

Wir brauchen mehr Fachleute in allen Funktionen, die noch offen sind, und starke Führungspersönlichkeiten auf allen Ebenen, Menschen, die eine Leistungsbeurteilung auch durchführen, wenn sie noch so unbequem sei.

In diesem Sinne, "contra dem starken Mann"! Pro Vielfalt!

Rosso
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
:teufel2:



Beitragvon Altmeister » 24.04.2007, 11:18


@ Teufel82, Block 9, Rossobianco etc.:
Ich bin grundsätzlich Rossobiancos Meinung, dass es gut ist, dass z. Zt. kein sog. "starker" Mann à la Jäggi etc. da ist. Die Problematik solcher Alleinunterhalter ist hinreichend besprochen worden. Heutzutage ist Teamfähigkeit unerlässlich. Das gilt auch für den FCK. Insofern sehe ich Göbel durchaus nicht negativ. Aber andererseits hat er auch noch keinen nachhaltig souveränen Eindruck bisher auf mich gemacht, und genau das ist es, was man von einem Vorstandsvorsitzenden in Krisensituationen wie z. B. einem Trainerwechsel erwartet. Wurde Göbel wirklich vom Aufsichtsrat zum Trainerwechsel "gezwungen", hat er zumindest intern erhebliche Schäden davon getragen. Er muss jedenfalls dringend noch weiter an seinem Auftreten nach außen arbeiten. Zumal er in Zukunft auch immer irgendwo vom Aufsichtsrat abhängig bleiben wird, da dieser eines Tages darüber befinden muss, ob man Göbels Vertrag einmal verlängern soll - oder eben nicht. Dass Schjönberg als Sportdirektor unterhalb der Vorstandsebene angesetzt ist, bedeutet nicht, dass er nicht eines Tages dem Vorstand die "Show stehlen" könnte. Ihm macht die Öffentlichkeitsarbeit offensichtlich Spaß und er hinterläßt dabei, zumindest bisher, einen durchaus kernigen und kompetenten Eindruck.
Ganz allgemein bin ich der Meinung, dass wir mit den genannten Führungskräften incl. Jaworski und Aehlig eher besser dastehen als in den Vorjahren. An seinen Schwächen sollte aber jeder der Beteiligten weiter arbeiten.



Beitragvon Mörserknecht » 24.04.2007, 12:09


Rossobianco hat geschrieben:Der Aufsichtrat besetzt jedoch nicht die Führungsämter, die unterhalb des Vorstandes angesiedelt sind, also Sportdirektoren oder Trainer.


Das nicht, aber ich gehe mal davon aus, daß die Besetzung dieser Posten unter Art. 16 Abs. 5 b. der Vereinssatzung fällt. Daher braucht intern der Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats, wenn er einen Schjönberg einstellen will.

Gruß!
Gislason, wink emol!



Beitragvon Hellfire_LD » 24.04.2007, 12:30


Jetzt, da Sasic zu haben ist, HOFFE ich darauf, dass er es wird ...
Zumal es ja die ganze Zeit hieß, dass die Kanditaten noch unter Vertag stehen würden. Jetzt bitte zuschlagen, Herr Göbel ! :teufel2:



Beitragvon karsten » 24.04.2007, 12:51


@hellfire ld

genau meine meinung. ich hatte mich gestern gefreut, daß koblenz endlich die nerven verloren hat. nun muß nur noch unser vorstand aktiv werden



Beitragvon Nummer20 » 24.04.2007, 12:52


Zum Glück gibts auch andere Kandidaten die unter Vertrag stehen...



Beitragvon ww-devil » 24.04.2007, 13:09


Ich seh´s mal ganz pragmatisch.

Göbel scheint ein überzeugter Team-Worker zu sein (finde ich erstmal gut).
Im entscheidenden Moment hat er allerdings verantwortlich das Heft in die Hand genommen.
Charakterlich ist er ein ruhiger Vertreter, mag nicht unbedingt TV-Kameras. Von daher sehe ich mal den Auftritt in Flutlich (zumal da die endgültige Entscheidung gegen Wolf nach gar nicht gefällt war) in der Kategorie "stellenweise etwas unglücklich".
Das ist eben seine Art (Körpersprache) - zumindest in diesem Rahmen.
Denke, dass er schon einen guten Job macht und hab erstmal kein Problem damit, wenn er nach Außen nicht den großen Zampano oder Macher markiert (siehe Jäggi).

Leider kein starker Mann scheint mir da eher Jaworski. Von dem ist nichts zu sehen, nichts zu hören .... / schlecht für jemanden, der verantwortlich in der (Vorstands-) Position des Marketing-Fachmann´s steht ...

Aufsichtsrat: Das Gremium ist von dem Mitgliedern auch deswegen gewählt, weil es verantwortlich kontrollieren und ggf. auch handeln muss.
Mir ist es einfach wichtig, dass hier eine gesunde Mischung von Wirtschafts- und Sport-Kompetenz vorhanden ist und eben nicht blind abgenickt wird. Von daher sehe ich es auch eher positiv, dass man die aktuell vorgesehen Wolf-Transfers erstmal geblockt hat.

Denke wir haben derzeit eine eher gute Führungsmannschaft, ein Team (!), welches auch vom (endlich besetzten) Sportdirektor profitieren sollte.



Beitragvon Rückkorb » 24.04.2007, 13:15


Guter Artikel. Die Frage nach den starken Personen zu stellen bei der geänderten personellen Konstellation, finde ich absolut richtig und wichtig.

Wolfgang Wolf hat da schon ein riesiges Loch gerissen, nur zu erinnern, wie er es war, der Fehler von Jäggi ausbügelte, indem er Fans einerseits und den Verein andererseits näher zusammen brachte, was ich übrigens für eine seiner größten Leistungen halte, von der wir noch lange profitieren werden.

Göbel ist auch für mich ein Fragezeichen. Hat er doch in den Ären Friedrich und Jäggi nicht wenig mitverbrochen, so muss man den Hut davor ziehen, dass es ihm gelungen ist, immer noch, nun in vorderster Front da zu sein und die Vergangenheit ohne sichtbare Plessuren überstanden zu haben. Das sollte man nicht unterschätzen. In manch anderer Führungsstruktur hätte man auf einen solchen Mann möglicherweise längst verzichtet. Also verfügt Göbel offensichtlich über nicht zu unterschätzende Stärken, die sich meines Erachtens nicht auf das Strippenziehen reduzieren lassen. Allerdings hat er jetzt keinen großen Guru mehr vor sich und auch nicht unbedingt eine starke Gefolgschaft hinter sich. Daher könnte er, wenn alsbald weiteres in die Hose gehen sollte, das nächste Personalopfer werden, zumal seine Personalie mit unliebsamen Altlasten verknüpft ist, wie z.B. die Klage gegen die Ikone Briegel, um nur ein Beispiel zu nennen. Umgekehrt will ich aber davon ausgehen, dass darin aber auch Aufsichtsratsmitglieder verstrickt sind, die insoweit auch entsprechende Vorsicht walten lassen müssen. Wollen wir aber mal nicht das schlimmste hoffen.

Ob Berufsanfänger Schjönberg, ein nordisch kühler Typ, die Rolle eines Vorpreschers übernehmen kann oder soll, zweifle ich an. Da stellen sich bei mir Fragen nach dem Naturell, der Erfahrung, aber auch nach der noch zu erlernenden Professionalität.

Was ich mir noch nicht so recht vorstellen will, wäre, dass sich die Dinge in aller Ruhe in professioneller Teamarbeit entwickeln. Die Mentalität der pälzer Krischer in der West muss sich auch in der Arbeitsweise der Vereinsführung widerspiegeln, um es mal zuzuspitzen. Wir sind ja kein Golf-Club. Und da sehe ich durchaus noch Ausfüllbedarf.
Auch das kann ein Rückkorb noch aufladen.



Beitragvon UweBT » 24.04.2007, 18:32


Hallo beisammen,

etwas off-topic:

Wenn die Trainerfrage tatsächlich erst zu Beginn der Saison geklärt wird und die SGE bis dahin die Nerven verliert, dann hätte die Trainerlösung Funkel/Funkel wirklich etwas reizvolles an sich.

Weitere Kandidaten von mir wären: Gross, Möhlmann (der jahrelang in Fürth eine gute Arbeit abgeliefert hat, aber wahrscheinlich wieder zurück nach Norddeutschland will) oder Götz (Hatte auch gute Zeiten in Berlin).

Bis zum Sonntag in A


Uwe aus Bayreuth



Beitragvon [-]4/\/$ » 24.04.2007, 19:05


erstma: super Bericht!

und dann finde ich das neue Intro von der Seite richtig gut! :teufel2:


Ich glaube schon die ganze Zeit daran....
an das Wunder vom Betze!



Beitragvon Red Devil » 24.04.2007, 20:38


UweBT hat geschrieben:Möhlmann (der jahrelang in Fürth eine gute Arbeit abgeliefert hat, aber wahrscheinlich wieder zurück nach Norddeutschland will)


Nicht vielleicht, der geht zu 1000% zu den Freunden des SV Waldzoo zu Eintracht Braunschweig.

Auf drei Punkte in der Fuggerstadt.
Klagt nicht, kämpft!!!!!



Beitragvon Hellfire » 25.04.2007, 11:49


Schjönberg ein nordisch kühler Typ? Schau dem mal bei Interviews in die Augen: der brennt, aber gewaltig!
Eine Abwehr aus Granit - so wie einst Real Madrid -
und so zogen wir in die Bundesliga ein, und wir werden wieder Deutscher Meister sein!



Beitragvon deifel » 26.04.2007, 09:58


Nach meiner "distanzierten" Einschätzung ( Hausach im Schwarzwald ) trifft dieser Beitrag den Nagel auf den Kopf. Dabei sollte es ziemlich egal sein, welches Organ nun letztlich die Trainerentlassung entschieden hat...ich gehe vom Vorstand aus.
Pressemeldungen, insbesondere die ersten und somit spontanen, können auch bewusste Nebeltaktik sein um Druck von den Entscheidungsträgern zu nehmen. War ja auch keine einfache Situation und Entscheidung.
Jetzt gilt die alte Regel bei anstehenden Personalentscheidungen :
In Ruhe die Bewerbungen selektieren und die Profile genau prüfen,
fundierte Gespräche führen
und letztlich eine glückliche Hand bei der Entscheidung haben, was man nicht beeinflussen kann...es sei denn, man hört auch auf sein Bauchgefühl.

We´ll see .... und jetzt geht´s erstmal wieder um 3 Punkte und den Aufstieg...der SCF schwächelt :wink:
Der Betze bebt...die Hölle brennt !




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