Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon paulgeht » 04.05.2016, 21:20


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Kummt Senf druff
Frischer Wind


Selten gewordenes gab es am Dienstag auf dem Betzenberg zu bewundern: Der 1. FC Kaiserslautern schafft Transparenz und gibt seinen Fans und Mitgliedern Einblick in die wirtschaftliche Situation des Klubs. Ein erfrischendes Zeichen, hatte sich die alte Vereinsführung doch Schritt für Schritt von der Basis entfernt.

Als hätte jemand das Fenster geöffnet, frischen Wind hereingelassen und den alten, stinkenden Mief vertrieben. Nein, es war keine Abrechnung mit seinen Vorgängern, die der neue Finanzvorstand Michael Klatt am Dienstag vorgenommen hatte. Doch wer genau hingehört hat, der konnte zwischen den Zeilen deutliche Botschaften erkennen. Wenn das Budget zur kommenden Saison um 20 Prozent reduziert und eingestanden werden muss, dass die die Reste der Betze-Anleihe verbraucht worden sind, dann spricht das eine klare Sprache, wie solide die wirtschaftliche Arbeit des alten Führungstrios Rombach/Kuntz/Grünewalt wirklich gewesen ist. Diese hatten im Dezember noch eine geplante Erhöhung des Etats um 10 Prozent angepeilt und immer wieder betont, dass der FCK wirtschaftlich auf einer soliden Basis stehe.

Dabei war das weitaus größere Signal als sämtliche Details der dargelegten und engen wirtschaftlichen Situation, dass die neuen Vorstände am Dienstag überhaupt mit dieser Pressekonferenz an die Öffentlichkeit gingen. Die alte Führungsriege war zwar immer groß darin, Gerüchte und Vorwürfe zu beklagen. Proaktiv dagegen arbeiten, indem man nämlich nachvollziehbare Einblicke in die eigene Arbeit gibt, wollte sie aber nicht.

Ein Hauch von Wertschätzung für Mitglieder und Fans

Es war genau jene Ignoranz, die letztendlich zum Weggang von Kuntz und Rombach führte. Dass die Betze-Anleihe bis zum letzten Cent aufgebraucht ist, dass das Geld zweckentfremdet wurde und damit eben doch zum Stopfen der Löcher diente, ist noch nicht einmal das Schlimmste. Dass man es seitens des alten Vorstands und Aufsichtsrats nicht für nötig hielt, den eigenen Leuten die Lage offen ins Gesicht zu sagen, ja bisweilen es nicht ganz genau mit der Wahrheit nahm, ist das wirklich Enttäuschende.

Wohin die Gelder geflossen sind, ob sie überhaupt noch in naher Zeit zur Verfügung stehen und welche weiteren Umstände in den nächsten Wochen und Monaten womöglich zu Tage treten werden, sind interessante Fragen. Doch der Blick muss sich allmählich nach vorne richten. Und die aktuelle Führung scheint verstanden haben, worum es dabei auch geht: Transparenz.

Klatt führte zwar nicht jedes Detail aus, beantwortete noch nicht jede Frage, fing aber trotzdem an, die hohen Mauern einzureißen, die die letzten Jahre errichtet wurden. Gegenüber den Medien, deren Rolle auf dem Betzenberg noch immer viel zu negativ bewertet wird, und den eigenen Fans.

Will man, wie Gries es ankündigte, schon bald mit einer Aufbruchsstimmung nach vorne schauen, ist diese Transparenz fast zwangsläufig. Denn sie schafft Vertrauen. Natürlich kann es den einen oder anderen Sponsor abschrecken, wenn er sieht, wie mau die finanzielle Lage ist. Doch lieber bringt man nun die Leute hinter sich und fängt mit einer soliden Grundlage an, als weiter Nebelkerzen zu zünden. Wer die Mentalität eines gallischen Dorfs möchte, darf kein Dorf im Dorfe schaffen.

Meint es ernst!

Auf der Agenda stehen in allen Bereichen große Vorhaben: Der Kader soll verkleinert, die Durchlässigkeit für Jugendspieler erhöht werden. Neue Sponsoren sollen kommen und die finanzielle Situation Stück für Stück aufgebaut werden. Die Zuschauer sollen zurück ins Fritz-Walter-Stadion gelockt werden.

Man kann dem neuen Führungstrio, wenn Uwe Stöver Mitte Mai da ist, nur zurufen, diesen Ankündigungen Taten folgen zu lassen und sich weiterhin in Transparenz zu üben. Denn nur so lässt sich aus dem durch Grabenkämpfe gebeutelten Umfeld, die mächtig von oben angefeuert wurden, wieder eine Einheit schaffen. Gries‘ Ankündigung, schon im Juni zur nächsten PK einzuladen und dann über weitere Schritte zu informieren, ist da genau der richtige Ansatz.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Zukunft des FCK: "Wollen gemeinsam den nächsten Berg erreichen" (Der Betze brennt)
- Neue FCK-Vorstände legen Finanz-Karten auf den Tisch (Wochenblatt)
- Das Geld von der Fananleihe ist weg (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
- Die Roten Teufel rechnen mit bis zu 1,8 Millionen Euro Verlust (Rheinpfalz)
- Kommentar: Kommentar: Die Zukunft liegt auf dem Platz (Rheinpfalz)
- Der FCK macht einen Millionen-Verlust (SWR)
- Kommentar: Rote Teufel stecken in großem Dilemma (SWR)
- FCK plant mit Fehlbetrag von bis zu 1,8 Millionen Euro (Kicker)
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Beitragvon Devil's Answer » 04.05.2016, 22:42


paulgeht hat geschrieben:
Ein Hauch von Wertschätzung für Mitglieder und Fans


Vielleicht sogar mehr als nur ein Hauch. Und das tut gut.
Bitte auf Dauer mehr davon. Peu à peu.

Die letzten (mehr als) 10 Jahre an Selbstdarstellung und Eitelkeiten sind genug. Das können wir uns schlicht nicht mehr leisten.

Jetzt ist ordentliche (Kärrner-)Arbeit und aufrichtiger Umgang miteinander gefragt.

Und Geduld.
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon FCK58 » 04.05.2016, 22:49


Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich in der Berichterstattung der Medien über den FCK doch einiges geändert hat. Selbst ein Andreas Erb berichtet relativ wertneutral.
Für mich ist es ein Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass auch in medialer Hinsicht Jahrelang Resourcen verbrannt wurden. Ein kapitaler Fehler, wie ich meine.
Die Medienkampagne gegen den FCK nach dem Leipzig-Spiel sollte jedem klar gemacht haben, was die Medien mittlerweile bewirken können.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon jürgen.rische1998 » 04.05.2016, 23:01


Mir ging es Gestern schon so und das ist Heute noch mehr der Fall. Das war ein guter Tag für uns Alle. Und jetzt heißt es die Sache anzupacken. ALLE zusammen und jeder in seinen Möglichkeiten. Der Anfang kann Sonntag gemacht werden, wenn wir da ein schönes letztes Heimerlebnis mitnehmen.
Omnia vincit amor



Beitragvon Kiapolo » 05.05.2016, 09:54


In der Tat tut es sehr gut endlich aufgeklärt zu werden wies um die Geldsäckel aufm Berg bestimmt ist.

paulgeht schrieb:
Klatt ..., fing aber trotzdem an, die hohen Mauern einzureißen, die die letzten Jahre errichtet wurden. Gegenüber den Medien, deren Rolle auf dem Betzenberg noch immer viel zu negativ bewertet wird, und den eigenen Fans.


Richtig und wichtig ist es den generellen Informationsbedarf seitens der Fans und der Medien zu erkennen und diesen für sich zu nutzen! Ich denke, Gries als Marketingfachmann hat das durchaus erkannt! Insofern, stimme ich dir in diesem Bezug nicht ganz zu!

Ich bin gespannt wie Gries, Klatt & Stöver die Mühlen wieder zum mahlen bringen wollen. Und das (wir gespannt sind, sowie viele potentielle Sponsoren sicherlich auch) ist der Grundstein für die nötige Aufbruchstimmung (wessen sich Gries sicher bewusst ist)!



Beitragvon allar » 05.05.2016, 10:01


Mit den gleichen Versprechungen ist Kuntz damals auch angetreten.
Als es dann nicht mehr so lief und es Gegenwind gab, setzte eine Wagenburg Mentalität ein und er begann sich abzuschotten.
Der schwache AR trug sein Schärflein dazu bei und verschanzte sich hinter Kuntz.

Ich hoffe, dass wir das gleiche Spiel nicht nochmal erleben. Nur weil es jetzt keinen Alleinherrscher mehr gibt, heißt es nicht, dass es nicht ebenfalls passieren kann.
Der AR hat Aufsicht zu führen im Sinne der Mitglieder, und nicht im Sinne des Vorstands (gell, Herr Rombach).

Bin jedenfalls mal positiv gestimmt, der erste Eindruck ist :daumen:
Gute Entscheidungen resultieren aus Erfahrungen und Erfahrungen resultieren aus schlechten Entscheidungen.



Beitragvon 1:0 » 05.05.2016, 10:43


Ich tendiere ja dazu, der Berichterstattung und den Meinungen von paulgeht hohen Glauben zu schenken.
Insofern scheint der Anfang des Beginns der Ära Gries/Klatt ein Erfolg zu sein.

Frischer Wind und neue Energien wurden ja von uns allen ersehnt.

Ich gebe nur eines zu Bedenken: Keiner von den neuen Vorständen arbeitet Ehrenamtlich (=kostenlos) nur zum Wohle des FCK.

Interessant wäre ja auch mal die Frage, wie oft es solch ein Experiment schon anderswo gegeben hat: Man lässt auf einen Schlag 4 neue Köpfe in die wichtigsten Führungsgremien einziehen und machts wie bei Monopoly: Alle auf Los; neues Spiel, neues Glück. Weiß einer mehr?



Beitragvon Orschel » 05.05.2016, 10:52


So gut es auch ist das Klarheit geschaffen wird und die Mitglieder informiert werden wie es um uns bestellt ist, ist es aber doch ein logischer Schritt des neuen Teams aufzuzeigen wie es um uns steht. Alles was gesagt und Aufgedeckt wird, belastet irgendwie die alte Vereinsführung, sowas ist wesentlich leichter nach außen hin zu präsentieren als eigene Verfehlungen zu bestätigen. Ich hoffe einfach mal das es weiterhin bei der Transparenz bleibt!!!



Beitragvon mazz » 05.05.2016, 10:54


Transparenz: Sehr gut! das war und ist wichtig!


Aber noch bessere finde ich, dass jetzt den ehemaligen Vorständen nicht ans Bein gepisst wird, auch wenn Sie es könnten.
Denn:

1) hilft das weder den neuen noch den alten Vorständen
2) bringt dem FCK keinerlei vorteil, sondern
3) erzeugt nur negative PR. Dann würde in den Medien wieder groß berichtet werden "der Chaos FCK wurde von Kuntz an den abgrund geführt" etc.

Solche Berichterstattung bringt uns gar nichts und gilt es zu vermeiden, ich denke das hat Gries erkannt! Ein wichtiger Schritt.

Schön, dass die Vorstände nun nach vorne schauen, statt zurück.
Da müssen wir Fans mitziehen.
Unser Ziel sollte es sein, sowie die Fans von Bremen in den letzten Jahren, die Mannschaft dann am meisten zu unterstützen, wenn Sie es am meisten braucht!
Hajoe hat geschrieben:[...] Und zu Mugosa, wie blöd ist eigentlich dieser Kosta, daß er nicht merkt, daß dieser mehr Potenzial besitzt als Christiano und Lionel zusammen.



Beitragvon ww-devil » 05.05.2016, 11:03


Guter Bericht, differenzierte Einschätzung und genau so sehe ich das auch.

Bin immer noch entsetzt, was da mit der Fananleihe gemcht wurde!

Ich baue auf die neue Führung und die guten Vorsätze, aber wie erwähnt: es müssen Taten folgen!
Jetzt ist endlich mal angesagt hart zu arbeiten, und zwar Tag für Tag!!



Beitragvon Westkurvenalex » 05.05.2016, 11:20


1:0 hat geschrieben:Ich tendiere ja dazu, der Berichterstattung und den Meinungen von paulgeht hohen Glauben zu schenken.
Insofern scheint der Anfang des Beginns der Ära Gries/Klatt ein Erfolg zu sein.

Frischer Wind und neue Energien wurden ja von uns allen ersehnt.

Ich gebe nur eines zu Bedenken: Keiner von den neuen Vorständen arbeitet Ehrenamtlich (=kostenlos) nur zum Wohle des FCK.

Interessant wäre ja auch mal die Frage, wie oft es solch ein Experiment schon anderswo gegeben hat: Man lässt auf einen Schlag 4 neue Köpfe in die wichtigsten Führungsgremien einziehen und machts wie bei Monopoly: Alle auf Los; neues Spiel, neues Glück. Weiß einer mehr?

Die Zeiten in denen ehrenamtliche mittelständische Unternehmen geführt haben (das sind wir mittlerweile), sind vorbei. Wenn man gute Leute mit Erfahrung haben möchte mit der Perspektive 10 Jahre hier zu arbeiten, dann muss man zahlen. Ich würde, könnte das auch nicht kostenlos machen. Es musste ein Schnitt her und zwar mussten alle Köpfe der Hydra (ein paar sind noch da ;-), abgeschlagen werden damit was neues kommen kann. Mit der alten Riege wären wir unter gegangen. Es kann nur besser werden .



Beitragvon Zuzey » 05.05.2016, 11:34


Danke Paul für diese Sichtweise die ich mir durchaus zu eigen machen kann. Im Grunde bin auch ich voller Vorfreude auf das was in den nächsten Monaten passiert.

Was mich gerade bissl ankotzt ist die Art und Weise wie beispielsweise der SWR auf die neue Transparenz reagiert und mit Kommentaren wie "Rote Teufel stecken in großem Dilemma" usw. mal wieder nur die negativen Seiten hervorkramen. Danke für nichts Südwestfunk, aber bissl mehr Panik schüren als Not tut bringt halt klicks. :nachdenklich:
Läuft im Spiel mal nichts zusammen,
und es will und will nichts geh'n,
so woll'n wir doch geschlossen,
hinter uns'rer Mannschaft steh'n,



Beitragvon jan » 05.05.2016, 12:10


Eine gelungene Zusammenfassung Paul!

Ich finde vor allem diesen bildlichen "Dorf im Dorf" Vergleich mehr als nur passend.

Kuntz, das sportliche Idol aus den 90er Jahren, hat es wirklich geschafft das im "Dorf" Kaiserslautern mit dem Betzenberg ein weiteres entstanden ist. Diese Abschottung und das "heimliche machen" führte dazu, dass man in der Stadt nur noch von "denen da oben" sprach.

Und das tut besonders weh. War es immer der Zusammenhalt der uns stark machte, auch dank Kuntz wie weggeblasen. Den Spieler Kuntz werde ich immer verehren, auf den Funktionär SK trifft das Gegenteil zu.

Das wieder zurecht zu biegen wird eine Herkules Aufgabe. Die ersten Schrittchen sind gemacht!



Beitragvon Rheinteufel2222 » 05.05.2016, 12:48


Zuzey hat geschrieben:Danke Paul für diese Sichtweise die ich mir durchaus zu eigen machen kann. Im Grunde bin auch ich voller Vorfreude auf das was in den nächsten Monaten passiert.

Was mich gerade bissl ankotzt ist die Art und Weise wie beispielsweise der SWR auf die neue Transparenz reagiert und mit Kommentaren wie "Rote Teufel stecken in großem Dilemma" usw. mal wieder nur die negativen Seiten hervorkramen. Danke für nichts Südwestfunk, aber bissl mehr Panik schüren als Not tut bringt halt klicks. :nachdenklich:

So funktionieren die Medien im Fußballgeschäft nun einmal, davon abgesehen, dass der Satz mit dem Dilemma inhaltlich ja gar nicht mal inhaltlich falsch ist. Andererseits geht es auch nicht ohne sie. Dass es im Fußball überhaupt um so viel Geld geht, wäre ohne Medien undenkbar. Man muss also mit Ihnen arbeiten und nicht gegen Sie. Ich bin zuversichtlich, dass die neuen Leute das erkannt haben. Aktionen, wie die von Kuntz mit bestimmten wichtigen Medien wie dem SWR teilweise gar nicht mehr zu reden, sind immer fette Eigentore. Die Medien sind nicht der Feind, sondern eines der Instrumente, die du dir zu nutzen machen musst, sonst hast du überhaupt keinen Einfluss mehr auf die Berichterstattung. Das gehört alles zum Spiel dazu, wenn du am Ende gewinnen willst.
- Frosch Walter -



Beitragvon Mac41 » 05.05.2016, 13:37


paulgeht hat geschrieben:Als hätte jemand das Fenster geöffnet, frischen Wind hereingelassen und den alten, stinkenden Mief vertrieben. Nein, es war keine Abrechnung mit seinen Vorgängern, die der neue Finanzvorstand Michael Klatt am Dienstag vorgenommen hatte. Doch wer genau hingehört hat, der konnte zwischen den Zeilen deutliche Botschaften erkennen.

Die Brise spür ich wohl, doch ich hätte gerne einen richtigen Luftzug gehabt, der den Mief voll wegpustet.

Aber vielleicht kommt das noch. Griess und Klatt müssen sich auch noch richtig freischwimmen und den Weichspüler, den AR Chef Riesenkampf im letzten halben Jahr zuhauf verwendet hat, aus den Kleidern waschen.
Ich hätte es gerne gesehen, wenn außer den 2 Fakten:
    die Fananleihe wurde zum Stopfen der Löcher benutzt und steht für den Ausbau des NLZ nicht mehr zur Verfügung,
    der FCK hat 4 Millionen Miese gemacht und kommt nur mit dem Verkauf von Zimmer noch mit einem erträglichen Verlust in die neue Saison,
noch weitere Punkte ans Licht gebracht worden wären.
So z.B. der Verbleib des Verkäuferdarlehns, wo mehr als 2 Millionen sich nicht als Investitionen für Stadion und NLZ, wie vertraglich festgelegt, in den Büchen wiederfinden oder mit welchen Kniffen und Schnorrereien Grünewalt, angesichts der jetzigen Situation, noch vor wenigen Tagen die Lizenz der DFL mit einer Halbjahresbilanz, die einem Gewinn und positives Eigenkapital auswies, besorgen konnte.
Beides könnte für den FCK noch echt negative Folgen haben.
Ebenso fehlt mir noch eine Info, was mit ca. 2 Millionen der Anleihe geschehen ist, die angeblich zusätzlich zum Kaufpreis schon für das NLZ verwendet worden sind? Gut möglich, dass sie in der Planungskommission des ehemaligen Aufsichtsratsmitglieds Steinebach verbraten wurden.
So schön ich die Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft finde, Schwamm drüber und gut damit, reicht nicht. In der jetzigen Situation kann sich der FCK Großzügigkeit gegenüber ehemaligen Verantwortlichen nicht erlauben.
Aber .... mit dem erklärten Willen zur neuen Transparenz hat man ja schon den ersten Schritt getan. Der zweite wird ja mit dem Quartalsbericht des Aufsichtsrats zur finanziellen Situation in Kürze folgen, der gemäß Definition mehr buchhalterische Fakten und weniger Emotionen und Hoffnungen enthalten darf, als eine Pressekonferenz zur Zukunft des FCK.
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon Diablo-Rojo » 05.05.2016, 13:59


Stichwort Anleihe: Wie sieht es hier mit der Prospekthaftung aus. War dort nicht zugesichert dass die Mittel ausschließlich für den Fröhnerhof verwendet werden? Haben wir institutionelle oder sonstige Anleihekäufer die jetzt ggf gegen den Verein vorgehen könnten?
RIP, Super Sic
RIP, Kentucky Kid



Beitragvon Devil's Answer » 05.05.2016, 16:03


Auf Seite 29 des Wertpapierprospekts steht:

3.2 Verwendung des Emissionserlöses

Der Emittent beabsichtigt den Emissionserlös wie folgt zu verwenden:

Wohlgemerkt "beabsichtigt" - da steht nichts Verbindliches.

Wer selbst nachlesen möchte.
http://www.anleihen-finder.de/wp-conten ... ospekt.pdf
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon Rheinteufel2222 » 05.05.2016, 16:47


Ich würde nicht die Hand dafür ins Feuer legen, das der Begriff "beabsichtigt" keine rechtlichen Bindungswirkungen auslöst.
- Frosch Walter -



Beitragvon Rheinteufel2222 » 05.05.2016, 16:53


Vielleicht (Achtung Spekulation!) ist es ja auch so, dass in dem Auflösungsvertrag zwischen dem FCK und Stefan Kuntz als Gegenleistung für das "faire Entgegenkommen" (Riesenkampff) von Kuntz vereinbart wurde, dass der Verein sich nicht öffentlich negativ über den alten Vorstand äußern darf. Ob es wirklich so ist, weiß ich nicht, aber es wäre jedenfalls naheliegend und die verschiedenen Äußerungen der neuen Leute bzw. des Aufsichtsrats über Kuntz deuten ein wenig daraufhin, dass tatsächlich so eine Vereinbarung existieren könnte.
- Frosch Walter -



Beitragvon FCK58 » 05.05.2016, 16:56


So beschissen die Geschäftsführung beim FCK in den letzten Jahren auch war, kannst du trotzdem davon ausgehen, dass die Jungs sich da 100 pro abgesichert haben.
Ich würde sogar wetten, dass die anderweitige Verwendung ( wenn auch nur zwischenzeitlich) von Anfang an mit einkalkuliert war. Zumindest aber die rechtliche Möglichkeit hierzu. So ein Batzen Geld lockt, vor allem aber auch dann, wenn sowieso keins da ist.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 05.05.2016, 17:00


Passend zum Tag und der momentanen Situation könnte man das Titelbild doch auch mit folgenden Sprechblasen versehen:

**Um Himmels Willen. Was haben wir hier eigentlich für ein Himmelfahrtskommando übernommen?**

**Oh ja, oh ja. Voll bei dir. Aber lass dir bloß nichts anmerken. Einfach klatschen und grinsen. Einfach klatschen und grinsen.**

:prost: :nospeakhearsee:
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Rheinteufel2222 » 05.05.2016, 17:05


@fck58
Naja, für einen strafrechtlichen Betrug z.B. brauchst du, vereinfacht ausgedrückt, nicht viel mehr als eine Täuschung, die bei dem Getäuschten einen Irrtum ausgelöst hat, aufgrund dessen er einen Vermögensschaden erlitten hat, also z.B. Geld bezahlt hat, das er sonst nicht bezahlt hätte.

Und ob die Formulierung "beabsichtigt" nicht schon ausreichend ist, um so eine Täuschung auslösen zu können? Ich wäre mir da, wie gesagt, nicht so eindeutig sicher. Das wäre meiner Meinung nach durchaus mal eine Frage, über die sich entsprechend spezialisierte Juristen mal Gedanken machen könnten.
- Frosch Walter -



Beitragvon Loweyos » 05.05.2016, 17:33


Rheinteufel2222 hat geschrieben:...Das wäre meiner Meinung nach durchaus mal eine Frage, über die sich entsprechend spezialisierte Juristen mal Gedanken machen könnten.

Und da bin ich mir absolut sicher, dass im Moment einige "Freunde" von Kuntz & Co. diese Frage von Juristen prüfen lassen.
(Fan seit 40 Jahren)



Beitragvon kai900 » 05.05.2016, 17:55


1:0 hat geschrieben:Ich tendiere ja dazu, der Berichterstattung und den Meinungen von paulgeht hohen Glauben zu schenken.
Insofern scheint der Anfang des Beginns der Ära Gries/Klatt ein Erfolg zu sein.

Frischer Wind und neue Energien wurden ja von uns allen ersehnt.

Ich gebe nur eines zu Bedenken: Keiner von den neuen Vorständen arbeitet Ehrenamtlich (=kostenlos) nur zum Wohle des FCK.

Interessant wäre ja auch mal die Frage, wie oft es solch ein Experiment schon anderswo gegeben hat: Man lässt auf einen Schlag 4 neue Köpfe in die wichtigsten Führungsgremien einziehen und machts wie bei Monopoly: Alle auf Los; neues Spiel, neues Glück. Weiß einer mehr?



Als jüngstes Beispiel fällt mir da Köln ein. Die haben auch alles abgesägt vor 3 Jahren und schau wo sie heute wieder stehen. Bei uns wird das zwar etwas länger dauern weil in Köln noch mehr Geld da war aber wenn die es geschafft haben wieso wir net auch?
Willst du bequem nach Hause laufen musst du Roschi Schuhe kaufen



Beitragvon wkv » 05.05.2016, 19:56


Loweyos hat geschrieben:
Rheinteufel2222 hat geschrieben:...Das wäre meiner Meinung nach durchaus mal eine Frage, über die sich entsprechend spezialisierte Juristen mal Gedanken machen könnten.

Und da bin ich mir absolut sicher, dass im Moment einige "Freunde" von Kuntz & Co. diese Frage von Juristen prüfen lassen.


Darauf kannst du einen lassen.
Da sind etliche Fadenkreuze auf die Arbeit von FG und SK gerichtet.

Ich nehm an, Buchholz sen. hat schon alles vorbereitet.

Ob dieses "beabsichtigt" juristisch in Stein gemeißelt ist, glaube ich nicht.

Moralisch ist es das.

Und was das Ehrenwort eines Rombach, Kuntz und Grunewald wert ist, sieht man im Tresor, den Klatt aufgesucht hat.




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