Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon paulgeht » 13.11.2015, 20:37


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Foto: Imago

Im Blickpunkt: Das FCK-Meisterjahr 1990/91
Eine Überraschung in der Spitzengruppe


25 Jahre Meisterschaft! Unter diesem Motto findet seit Juli auf Twitter und Facebook ein Projekt in Echtzeit statt, das an den dritten Meistertitel des 1. FC Kaiserslautern erinnern soll. Das Ziel: Jedes Spiel und eine Menge Anekdoten aus der Saison 1990/91 sollen noch einmal aufleben. DBB-Autor paulgeht fasst das erste Drittel der Saison zusammen.

„Kaiserslautern ist kein Spitzenteam“, sagte Jürgen Kohler Anfang September 1990. Im Kicker sprach der damalige Verteidiger des FC Bayern Klartext, bemüht die aufkeimende Euphorie rund um den Emporkömmling aus der Pfalz zu bremsen. Denn die Rotel Teufel hatten sich durch einen 4:3-Heimsieg gegen Hertha BSC gerade die Tabellenführung erkämpft – und nun stand das Duell gegen die Münchner an. „Ich würde mich schon freuen, wenn Kaiserslautern am Ende einen Mittelfeldplatz einnähme“, legte Kohler nach.

Ob er sich später an diese Worte noch einmal erinnert haben wird? In jedem Fall sah sich der frisch gebackene Weltmeister einige Tage später wohl bestätigt: Mit 4:0 fiedelten die Bayern den FCK ab, immerhin der zweite überzeugende Sieg in der laufenden Saison (schon im Juli verloren die Pfälzer 1:4 im Supercup-Finale). Die Verhältnisse schienen aus bayerischer Sicht am 5. Spieltag geradegerückt – zumindest vorübergehend.

Ausfällen und Rotsperren zum Trotz: Der FCK beißt sich oben fest

Tatsächlich hatten sich die Mannen von Kalli Feldkamp Wochen später nach gut einem Saisondrittel in der Spitzengruppe festgesetzt. Weniger mit spielerischen Mitteln, dafür aber mit einer großen Portion Kampf und Leidenschaft holten sich die Pfälzer die Tabellenführung am 8. und 10. Spieltag gleich zwei Mal zurück. Plötzlich entwickelte sich der FCK zu einem ernstzunehmenden Anwärter auf den Titel, obwohl er immer wieder auf wichtige Leistungsträger verzichten musste. Zwischenzeitlich fielen Stefan Kuntz, Bruno Labbadia, Markus Kranz, Roger Lutz, Frank Lelle oder Rainer Ernst verletzungsbedingt aus, während Letztgenannter ebenso wie Demir Hotic und Axel Roos auch noch nach einem Platzverweis gesperrt wurde. Immerhin drei Mal flog ein FCK-Akteur in den ersten elf Spieltagen vom Feld.

Angesichts solcher Verhältnisse bis dahin eine mehr als respektable Saison, die mit einem 3:1-Sieg in Hamburg ihren Anfang nahm. Bis zur 0:4-Schlappe gegen die Bayern holte der FCK sieben Punkte aus den ersten vier Ligaspielen (damals galt noch die Zwei-Punkte-Regel) und knüpfte auch nach dem Dämpfer im Münchner Olympiastadion an diese guten Leistungen an. An den zwei nachfolgenden Spieltagen schlugen die Roten Teufel beide Bayer-Werksmannschaften, gewannen in Uerdingen sogar fulminant mit 7:3. Der Niederlage bei St. Pauli (0:1), wo vor allem der umstrittene Platzverweis nach einer Tätlichkeit Demir Hotic‘ für Diskussionen sorgte (Hotic: „Wenn ich einen schlage, dann liegt der im Krankenhaus!“), folgte die erneute Tabellenführung. Der dafür notwendige 2:0-Sieg gegen den VfB am 10. Spieltag zeigte vor allem eines: Fallen Leistungsträger aus, springen andere in die Bresche, wie beispielweise Tom Dooley, Miroslav Kadlec oder Bjarne Goldbaek.

Ein bewusstloser Schiedsrichter und das Aus in den Pokalwettbewerben

Trotzdem folgte nach zehn Spielen eine kleinere Durststrecke: In einem rasanten Südwestderby, bei dem neben Stürmer Rainer Ernst auch beide Trainer mit Platzverweisen belegt wurden, stand der 2:4-Endstand schon zur Pause fest. Es folgten zwei Punktteilungen gegen Wattenscheid und Düsseldorf, wobei vor allem das 1:1 gegen die SGW auf dem Betzenberg für großes Aufsehen sorgte.

Der Schiedsrichter dieser Partie, Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, wurde von einem aus dem Zuschauerbereich geworfenen Feuerzeug am Kopf getroffen und blieb bewusstlos liegen. Doch statt eines - wie vom DFB in solchen Fällen vorgesehenen - Abbruchs der Partie, entschied sich der Unparteiische nach einer Minute für die Fortsetzung und damit ordnungsgemäße Wertung des Spiels. Fernab jedweder medialen Hysterie urteilte der Kicker später in einer Randnotiz: „Dr. Umbach ließ sich auch durch einen Wurf eines Feuerzeugs, das ihn am Kopf traf, nicht von seiner klaren Linie abbringen. Souveräne und vorbildliche Leistung!“

Anders als in der Liga scheiterte der FCK in den Pokalwettbewerben scheiterte dagegen früh. In der ersten Runde des DFB-Pokals besiegte man zwar noch den Underdog Südwest Ludwigshafen mit 7:1, schied aber schon in der nächsten Runde nach einer 1:2-Niederlage auf dem heimischen Betzenberg gegen den 1. FC Köln aus. Im Europapokal der Pokalsieger endete die Reise sogar schon in der ersten Runde bei Titelverteidiger Sampdoria Genua. Einem kämpferisch und taktischen überzeugendem 1:0-Sieg im Fritz-Walter-Stadion (Kicker: „Nur der FCK brillierte“), folgte unter widrigen Umständen die Wasserschlacht von Genua, nach der die Lautrer sich trotz guter Leistung (Genua-Trainer Boskov: „Kaiserslautern war 90 Minuten torgefährlicher“) mit 0:2 geschlagen geben mussten.

„Beim Titelverteidiger kann man ausscheiden. Das ist keine Schande“, hielt FCK-Vizepräsident Reiner Geye anschließend fest und konnte kurz darauf eine andere gute Nachricht bekanntgeben: Die Vertragsverlängerung mit Hauptsponsor OKI brachte dem FCK von nun an 750.000 DM pro Jahr ein. Eine Anerkennung der guten Saison, die – auch wenn das Mitte November 1990 niemand ahnte – noch längst nicht auf ihrem Höhepunkt angekommen sein sollte.

Unter @BetzeHistorie twittert DBB-Autor paulgeht auch in den kommenden Monaten die FCK-Meistersaison 1990/91 nach. Auch auf der Facebook-Seite BetzeHistorie 1991 - Der Weg zum dritten Titel des 1. FC Kaiserslautern sind die Posts zu finden.

Quelle: Der Betze brennt
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Beitragvon atze67 » 13.11.2015, 22:45


Ich kann mich an vieles aus dieser Saison noch erinnern, als wenn es gestern gewesen wäre. Ich kann euch sagen, dass war aus Zuschauersicht eine geile Saison.
Das letzte Drittel war natürlich am Schönsten, aber dazu
kommen die Jungs von DBB ja erst noch. :teufel2:



Beitragvon chamberle » 13.11.2015, 23:47


Kann den Artikel nicht unterschreiben. Alleine das Foto - Scherr war das schwächste Glied in der Mannschaft und Roos hatte doch im ersten Drittel keine 5 Spiele?

Stark waren Kadlec und Kuntz. Mit Abstrichen Haber, Dooley, Hoffmann und Hotic. Auch bei den Niederlagen, gegen die Weißwürste oder Köln waren wir so schlecht nicht. Ehrmann hatte in München einen schlechten Tag und ein blödes Eigentor war glaube ich noch dabei. Beim Köln Spiel im Pokal war auch viel Pech dabei.

Nach dem verlorenen Spiel im Olympiastadion, das ich aufgrund von Anreiseschwierigkeiten erst ab der zweiten Halbzeit live sah - wusste ich - wir können einen UEFA Platz schaffen.

Eine Anregung von mir - einige in diesem Forum sollten sich mal den Leistungen für unseren Verein, von Herrn Kuntz und Haber, bewußt werden. Weder Marco und schon gar nicht Stefan, werden für das geleistete heute und vor 25 Jahren ausreichend anerkannt.

Schade - aber wohl eine Krankheit in unserem Verein. Dies ging ja den 51 und 53zigern genauso.



Beitragvon Elwood » 14.11.2015, 00:34


Ach...Du...Schei... :o Und wir regen uns heute über unsere Zielflaggen-Trikots auf?
Beim ersten flüchtigen Blick auf das Foto, als die DBB-Seite aufpoppte, dachte ich: "ooh, müssen die jetzt auch über Kosovo-Flüchtlinge berichten?" :lol:
Ja, die Meister-Saison. Da lag schon eine seltsame Stimmung in der Luft. Man hatte von Anfang an so ein komisches vorsichtig-euphorisches Gefühl, dass da was gehen könnte. Ich kann mich daran erinnern, dass sogar auf den Weinfesten, die wir besuchten, immer wieder Betze-Schlachtrufe gesungen wurden.
Bezeichnend auch, dass sowohl innerhalb der Mannschaft, als auch im Umfeld, Rückschläge weggesteckt wurden und die positive Grundstimmung überwog.
Aus heutiger Sicht liest sich der Bericht wie Nachrichten aus dem Parallel-Universum...
Wir würden nie zum FC Bayern gehen .....



Beitragvon Thomas » 14.11.2015, 00:53


chamberle hat geschrieben:Kann den Artikel nicht unterschreiben. Alleine das Foto - Scherr war das schwächste Glied in der Mannschaft und Roos hatte doch im ersten Drittel keine 5 Spiele?

Das kann ich nun so aber nicht unterschreiben. ;) Uwe Scherr hat in der Meistersaison immerhin 31 Spiele gemacht und in dieser Zeit sogar an die Tür der Nationalmannschaft geklopft. Sein erstes Länderspiel wurde damals nur durch eine Verletzung verhindert - ähnlich wie bei Stefan Kuntz übrigens, der es später dann ja doch noch geschafft hat. Bei Axel Roos kommt Deine Einschätzung als "Ersatzspieler" der Meistermannschaft schon eher hin, aber auch er war um diesen Dreh im Oktober/November noch Stammspieler (9 Einsätze in der Hinrunde, mehr wurden verhindert durch eine Rote Karte am 2. Spieltag). Aber eigentlich ist sowieso der Text wichtiger als das Foto, welches übrigens vom Pokalspiel gegen Köln stammt und mehr ein Symbolbild der damaligen Fußballzeit darstellen soll als die zwei wichtigsten Spieler o.ä.

Zu Stefan Kuntz und Marco Haber kommen wir noch im Laufe der Saison, keine Sorge. :) Die waren übrigens in der Hinrunde auch noch nicht die größten Leistungsträger (zumindest Haber definitiv nicht). Wobei ich persönlich aber auch gerade die Deutsche Meisterschaft 1991 mehr als großen Erfolg einer Mannschaft ansehe und nicht einzelner Spieler. Herausheben würde ich am ehesten noch den Trainer.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon chamberle » 14.11.2015, 02:08


Lieber Thomas,


wenn ich das richtig verstanden habe reden wir von dem ersten Drittel der Saison 90/91. Scherr war ein absoluter Mitläufer und ist nur aufgrund von Verletzungen und Sperre Roos überhaupt in der Mannschaft geblieben. Roos war schon vor der Saison außen vor. Feldkamp und Roos - das passte nie - schon vor dem DFB Finale.

Mir ist schon klar dass Du Deinem Kollegen für seinen, erbärmliche Post, zur Seite springen willst - aber gegen Geschichtsverfälschung wehre ich mich.

Im Übrigen: Schau doch mal bei den Kickernoten für Scherr und Roos Anfang 90/91 nach. Sorry ich vergaß - die haben natürlich keine Ahnung.



Beitragvon rmpa77 » 14.11.2015, 07:09


War eine geile Zeit . Der Gang Mittwochs zum Kiosk der Familie quandt in der fabrikstrasse um die Sport Bild zu kaufen war ein Ritual , auch ergab sich dann immer ein Plausch mit dem ein oder anderen betze Fan der mit einem auf Augenhöhe diskutieren könnte. Für mich als 13 jährigen natürlich klasse.
Bewusst aus dieser Saison hängen geblieben sind mir einige Sachen , die rückblickend vielleicht nebensächlich zu sein scheinen. Allen voran, dass man als Zuschauer Einfluss aufs Spiel nehmen kann. Das Heimspiel gegen den Ksc , das 2:2 Nachholspiel gegen Köln, das 2:2 gegen den BVB (Teddy deine Frau geht fremd) oder am vorletzten Spieltag gegen Gladbach war mit das geilste was ich bis dato erlebt hatte.
Außerdem erinnere ich mich immer mal wieder an Maurice Banach, der ja ( wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht) auch gegen uns getroffen hat und dann verstarb, an die oben genannte Episode mit Umbach sowieso. Heute wäre es ein Skandal ohnegleichen. Es gab mahnende Worte von Udo und den Hinweis, dass beim nächsten vergehen das Spiel abgebrochen würde. Die West hielt sich dran.
Was mir auch noch absolut lebendig in Erinnerung ist ist das Spiel gegen Genua und meine persönliche erste Begegnung mit Ultras. Ich war fasziniert . Und dann bekamen die modischen Italiener mit ihren flotten Schals hinter der ost von den Pfälzer Bauern gepflegt aufs Maul . :-)
So viele schöne Erinnerungen gepackt auf ein einziges Jahr . Hätte ich damals gewusst wie einzigartig das ganze ist hätte ich es bewusster wahrgenommen. Trotz allem - das erlebte nimmt mir keiner , die Liebe zum Verein sowieso nicht.
‎I solemnly swear that I am up to no good.



Beitragvon Ronnie Carl » 14.11.2015, 10:15


Zu Uwe Scherr: Jenseits von Kenntnis über seine Einsätze, Kicker-Noten usw. hat er sich in mein Betze-Hirn mit einem Interview am 8. Juni 1991 eingebrannt. Klar, ihr wisst es, wir hatten den Matchball vergeben mit 2:3 am Betze gegen die Fohlen, ich war dabei und am Boden zerstört. Im Interview sagte Uwe Scherr, teils sinngemäß, teils wörtlich: Na und?! Nächste Woche fahren wir nach Köln, und da wollen wir nicht unentschieden spielen oder irgendso´n Scheiß´ machen; da gewinnen wir und fertig.
Fragen???



Beitragvon Betze_FUX » 14.11.2015, 10:43


Ach du liebe zeit!!!
Diese Hosen! Die hatte ich verdrängt :)
Immerhin waren die Trikots nicht in irgendeinem hirnrissigen orange ;)

Jaja. Die gute alte zeit. Schön wars.
Und richtig kuschlig in der West.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Lonly Devil » 14.11.2015, 14:43


Betze_FUX hat geschrieben:... ...
Jaja. Die gute alte zeit. Schön wars.
Und richtig kuschlig in der West.

Was du so unter kuschlig verstehst. :love:

Ja, es war eine geile Zeit.
Euphorisiert durch den Ausgang der vorigen Saison, den Abstieg verhindert und im Endspiel gegen Bremen den Pokal gewonnen, wurde der Saisonstart ganz einfach genossen und abgefeiert.
Egal was danach im weiteren Saisonverlauf noch kommen sollte, es zählte der Moment und die Mannschaft die gewinnen wollte.

Zur Scherr Debatte:
Ich wollte einige unserer heutigen Protagonisten, würden in jedem Spiel so einen Einsatzwillen zeigen wie er damals.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Betze Bo » 15.11.2015, 00:44


Das war eine geile Zeit!
Da wurde sich noch nicht über Trikots oder Hosen aufgeregt.
Hatten sowieso nur die Wenigsten.
Kam man damals nämlich gar nicht so einfach dran.
Nebenbei: Die Hosen von damals waren bestimmt so grenzwertig wie die orangen Trikots der letzten Saison.
Meine Schwester hat mir einen rot-weiß gestreiften Pulli gestrickt und meine damalige Freundin, mit Textilfarben, aus einem normalem weißen T-Shirt, ein Labbadia-Trikot gezaubert.
Von diesen Zeiten muss ich wohl für immer verabschieden.



Beitragvon Betze-Bub-Alb » 15.11.2015, 10:02


Das war eine schöne zeit :teufel2:
Das Trikot war mein erstes das ich gekauft habe :D
Ich finde vor allem das damals kein einzelner Spieler irgendwie herausragend war sondern eben wirklich die gesammte Mannschaft egal wer auch von der Bank kam .
:danke: :schild:
Seit 1990 Treuer Roter Teufel. FCK ein Leben lang :love:



Beitragvon glanteufel68 » 15.11.2015, 12:02


Nach der fast schon sensationellen Rettung ein Jahr zuvor folgte die Krönung von Kalli zum neuen Kaiser von Lautern.
Eine verdammt geile Zeit war das damals, gerade auch auf den Rängen. Da gab´s auch noch keine sogenannten Fans und Mitglieder die sich die Taschen vollstopften mit gekauften Karten die man dann an Bayern- und BVB- usw. Typen vertickte. Nein, damals war ein Heimspiel noch ein Heimspiel.
Und es durfte sogar die Mannschaft auch mal ausgepfiffen werden wenn sie schei..e war und keiner hat sich darüber aufgeregt. Selbst die Spieler sagten danach, wir waren heute richtig schei..., warum sollten die Leute da nicht pfeiffen. Aber heute sind ja fast nur gehätschelte Weicheier auf dem Platz, was soll man da erwarten. Bei der Spielweise von damals würde sich heute nach 6 Spieltagen die halbe Mannschaft krank melden, "Mama der böse Mann hat mich getreten".
Zum Trikot. Ich meine mal das Abgebildete ist aber aus der Saison 89/90, 90/91 war der OKI-Flock anders. So eine geile Hose hab ich auch noch hier rumliegen, nicht schön aber wenn man eine hatte war das schon kultig.



Beitragvon Conaldo77 » 17.11.2015, 20:24


Ich kann noch eine kleine Anekdote aus der Vorsaison beisteuern. Aus heutiger Sicht lässt sich sagen, dass eine der derbsten Niederlagen, die ich jemals im Zusammenhang mit dem FCK erleben musste, den Startschuss für die Meisterschaft im kommenden Jahr darstellte.

Ein Bekannter meines Vaters, ich war damals gerade 13 geworden, besorgte sich, mir und meinem Vater Karten für das Spiel am 24.02.1990 am Alsenweg.

Was der Bekannte, glühender Waldhof-Fan, jedoch verschwieg: Die Karten waren für den Barackler-Block. So kam es, dass ich mich mit meinen 13 Jahren und rot-weiß angemaltem Gesicht an der Eckfahne in der Waldhofkurve wiederfand.

Natürlich nicht nur, aber vor allem durch die schnelle Torfolge bedingt, wurde ich schnell zum Gespött meiner Umgebung. Der Bekannte... Was ein A...loch.

Vier Gegentore innerhalb von knapp zwanzig Minuten, der hässliche Freiler, Bührer, Dais, und wie sie alle hießen... mich schüttelt es, wenn die Bilder wieder auftauchen. :p

Einer der hässlichsten Tage meines Fandaseins. Was folgte, ist allerdings bekannt. Gerd Roggensack wurde entlassen, König Kalli wurde inthronisiert. Der Rest ist Geschichte. :love: :teufel2:



Beitragvon Luzifers Diener » 18.11.2015, 00:09


Diese Meisterschaft war der Grund warum ich Lautern Fan geworden bin.
Komme aus Ostwestfalen/Lippe und mir wird natürlich häufiger die Frage gestellt warum ich Lautern Anhänger bin. Dieses Meisterjahr nenne ich dann immer als Grund.
War damals 10 Jahre alt und hatte keinen der mir seinen Verein "anerzogen" hat. Die Mannschaft, die Fans, das Stadion und was über eben genau diese im TV berichtet wurde hat mich nicht mehr los gelassen.
Mein erstes Spiel live im Stadion hab ich erst 93 gegen Köln gesehen.
Kann also nicht mit großen Geschichten oder Erfahrungen aus der Saison glänzen. :D
Aber es war für mich DIE maßgeblich entscheidende Saison. :love:



Beitragvon Chesterfield » 20.11.2015, 16:31


Betze_FUX hat geschrieben:Ach du liebe zeit!!!
Diese Hosen! Die hatte ich verdrängt :)
Immerhin waren die Trikots nicht in irgendeinem hirnrissigen orange ;)

Jaja. Die gute alte zeit. Schön wars.
Und richtig kuschlig in der West.



diese "modische" Hose hat heut noch einen Ehrenplatz in meinem Kleiderschrank




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