Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 18.11.2014, 22:00


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Interview mit Aufsichtsratskandidat Jürgen Kind
„Ich weiß, wie unsere Fans ticken“


Die Denkweise der Fans ist für die Fans selbst logischerweise kein Geheimnis, in einem Gremium wie dem Aufsichtsrat herrscht hier jedoch oft Nachholbedarf. Diese Lücke füllt beim 1. FC Kaiserslautern Jürgen Kind aus. Der ehemalige Mitarbeiter von „Der Betze brennt“ stellt im elften Teil unserer Interviewreihe dar, warum man ihn jedoch nicht alleine auf diese Fan-Kompetenz reduzieren sollte.

Der Betze brennt: Im Sommer gab es einige grundlegende Veränderungen beim FCK: Neuer Sportdirektor, neue Spieler, neues Konzept. Warum sollte aus ihrer Sicht im Aufsichtsrat hingegen Kontinuität herrschen, Jürgen Kind?

Jürgen Kind (50): Gute Frage. Grundsätzlich kann Kontinuität in den Gremien, auch in einem Aufsichtsrat, durchaus einen Sinn ergeben. Voraussetzung ist natürlich, dass man davon ausgeht, dass alle dort einen guten Job machen. Zumindest eine Position im Aufsichtsrat muss durch den Rückzug von Gerhard Steinebach nun neu besetzt werden. Um eines klarzustellen: Natürlich kann ich mir vorstellen, auch künftig mit meinen verbliebenen Kollegen Dieter Rombach sowie Gerhard Theis und Ottmar Frenger in diesem Gremium zu arbeiten, um die begonnene Arbeit fortzusetzen. Das würde durchaus Sinn machen. Nun ist es allerdings auch so, dass ich einige der Alternativkandidaten ebenfalls sehr gut und schon seit Jahren kenne. Somit hätte ich natürlich auch keine Probleme damit, mit anderen Personen im Aufsichtsrat konstruktiv zusammenzuarbeiten. Überlassen wir einfach den Vereinsmitgliedern die Wahl. Ich bin davon überzeugt, dass wir auch nach der Jahreshauptversammlung gute Leute im Aufsichtsrat des FCK erleben werden.

Der Betze brennt: Sie sitzen seit 2012 im Aufsichtsrat. Was motiviert Sie zu Ihrer erneuten Kandidatur?

Kind: Ich habe mir eine erneute Kandidatur lange offen gelassen, wurde dann aber von immer größeren Anzahl von Leuten ermutigt, noch einmal anzutreten. Jetzt freue ich mich auf den 23. November und bin gespannt, was dort geschehen wird. Ich habe mir in mittlerweile gut zweieinhalb Jahren im Aufsichtsrat eine profunde Kenntnis der Abläufe und der Materie angeeignet, kenne alle relevanten Personen im Verein und fühle mich in diesem hohen Vereinsgremium am richtigen Platz. Insofern würde ich mich freuen, wenn die FCK-Vereinsmitglieder mich erneut in den Aufsichtsrat wählen würden und ich den FCK auch weiterhin in dieser sehr wichtigen Position begleiten dürfte.

Der Betze brennt: Wie bewerten Sie die aktuelle Amtsperiode des Aufsichtsrates, also die letzten drei Jahre - welche Erfolge kann die Vereinsführung in dieser Zeit vorweisen?

Kind: Es waren sicherlich schwierige Jahre durch den Abstieg 2012 und den anschließend zweimal verpassten Wiederaufstieg. In diesem Sommer ist es jedoch gelungen, unter erheblicher Reduktion des Spieleretats und mit einem ordentlichen Transferüberschuss eine neue, junge Mannschaft zu formen, mit der die Fans sich wieder identifizieren können. Es ist das allerwichtigste, die Fans wieder ins Boot bekommen zu haben. Die Vision von Vorstand und Aufsichtsrat, den Fröhnerhof zurückzukaufen und somit nachhaltig in die Zukunft des FCK zu investieren, ist nun sehr nahe gerückt. In diesen Zusammenhang gehören auch die Verpflichtung von Konrad Fünfstück sowie die im Januar 2014 erfolgte Drei-Sterne-Zertifizierung des Nachwuchsleistungszentrums durch den DFB. Dies ist als Gesamtpaket der größte Erfolg der Vereinsführung in jüngerer Vergangenheit.

Der Betze brennt: Und was lief aus Ihrer Sicht weniger gut? Wo sehen sie Verbesserungspotential?

Kind: Die Finanzen bleiben immer ein Thema, obwohl es auch hier besser aussieht als vielleicht vor einem Jahr. Ich bin seit 20 Jahren Unternehmer und stamme aus einer typischen Unternehmerfamilie. Da lernt man von klein auf, dass man nicht mehr ausgeben sollte, als man vorher eingenommen hat. Bezogen auf den FCK bedeutet dies, dass auch in weiteren Zweitligajahren – wovon man ja trotz aller Hoffnung auf einen baldigen Wiederaufstieg zumindest in den Planungen ausgehen muss – die Einnahme-/Ausgabesituation so gestaltet werden muss, dass man auch in einem schlechteren Geschäftsjahr eine schwarze Null schreiben kann. Alles andere führt dauerhaft zu neuen Problemen, das sollte jedem klar sein. So erfreulich die aktuell verbesserte Finanzsituation gegenüber dem Vorjahr auch ist, es ist bei uns noch längst nicht der Wohlstand ausgebrochen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, auch wenn bereits einige Zwischenziele erreicht wurden.

Der Betze brennt: Sie haben nicht die komplette Amtsperiode mitgemacht, sondern sind Anfang 2012 als Nachrücker für den zurückgetretenen Dr. Martin Sester in den Aufsichtsrat gekommen. Was hat sich für die persönlich seitdem geändert? Haben Sie sich die Aufgabe so vorgestellt?

Kind: Ich war ja bereits seit 2008 erster Nachrücker und rückte dann sozusagen mit ein paar Jahren Verspätung in den Aufsichtsrat ein. Verändert hat sich im Wesentlichen, dass ich viele interessante Leute kennengelernt habe. Da ich ja nach wie vor auch bei fast allen Auswärtsspielen vor Ort anwesend bin, lerne ich dort häufig Funktionäre der jeweils gastgebenden Vereine kennen. Oder Trainer/ Manager/Scouts von Drittvereinen, woraus sich oftmals spannende Diskussionen ergeben und man Einblicke in die Branche insgesamt erhält. Generell ist die Aufgabe reizvoll, interessant und abwechslungsreich. Da ich einige frühere Aufsichtsräte ganz gut kenne und mich dort informierte, war ich über bestimmte Abläufe wenig überrascht. Ich habe mich relativ schnell dort zurechtgefunden.

Der Betze brennt: Sie sind nicht nur, aber auch angetreten als „Kandidat der Fans“. Was konnten Sie in dieser Hinsicht als Mitglied des Aufsichtsrates bislang erreichen?

Kind: Ich sehe nach wie vor in jeder Saison mehr als 30 FCK-Spiele live vor Ort, mische mich immer unter unsere Fans und bin jederzeit ansprechbar. Auswärts etwa wechsele ich immer mal wieder zwischen VIP-Tribüne, wo ich auch repräsentative Aufgaben für den FCK übernehme, und Gästeblock hin und her. Letzte Saison beispielsweise war ich inklusive Pokal auf 18 Auswärtsspielen, davon war ich acht Mal im Gästeblock. Falls ich nicht im Gästeblock bin, stehe ich vor den jeweiligen Spielen immer vor dem Gästeeingang und unterhalte mich mit den Leuten. Ich kenne also die Sorgen und Nöte unserer Anhänger sehr genau und versuche zu helfen, wo es geht. Interessanterweise stellt man fest, dass man anders behandelt wird als „normale“ Fans , sobald man ein Amt bekleidet. Also spreche ich regelmäßig vor Ort mit Ordnungsdienst oder Polizei, wenn es Probleme gibt. Kürzlich sagte Werner Spinner, der Präsident des 1. FC Köln, dass vonseiten der Polizeigewerkschaft häufig zu sehr gegen Fußballfans polemisiert wird. Da ist leider etwas dran. Ich konnte durch Gespräche ganz konkret erreichen, dass mich nun regelmäßig Polizisten anrufen und um meine Einschätzung bestimmter Vorfälle bitten, bevor sie einfach so glauben, was ihr Gewerkschaftsfunktionär Rainer Wendt gerade wieder einmal erzählt hat.

Der Betze brennt: Die Arbeit des Aufsichtsrats ist von außen schwer zu bewerten, weil über die Diskussionen und über unterschiedliche Sichtweisen in dem Gremium wenig veröffentlicht wird. Nicht zuletzt daraus resultiert auch der immer wieder zu hörende Vorwurf, dass der Aufsichtsrat nur die Wünsche des Vorstands „abnicke“ anstatt zu „kontrollieren“. Wie könnte man über die Tätigkeit des Aufsichtsrates mehr Transparenz schaffen oder was spricht möglicherweise dagegen?

Kind: Der Wunsch nach mehr Transparenz ist absolut nachvollziehbar. Bestimmte Dinge sollten aber auch weiterhin intern bleiben. Es gibt häufig lange währende Diskussionen zu den unterschiedlichsten Themen. Wenn man sich nach harten Diskussionen tatsächlich einigt und einen Beschluss gemeinsam trägt, kann dies von großem Vorteil für den Verein und der gefundene Kompromiss auch wirklich tragfähig sein. Was nicht bedeutet, dass immer alle Abstimmungen einstimmig ablaufen würden. Das kann man aber nicht immer im Detail nach außen darstellen und vermitteln. Die Veröffentlichung etwa von Sitzungsprotokollen des Aufsichtsrates sehe ich daher als problematisch an, weil dann einzelne Aufsichtsratsmitglieder sicher in der einen oder anderen Angelegenheit anders abstimmen würden, als sie eigentlich wollen, nur um nach außen besser da zu stehen. Das kann es dann auch nicht sein. Aber sicher gibt es einen Mittelweg und somit ein Stück weit mehr Transparenz, die dem FCK sicher gut zu Gesicht stehen würde.

Der Betze brennt: Nach dem Abstieg 2012 wurde die Installation eines Sportdirektors noch von Vorstand und Aufsichtsrat mit Verweis auf die Nichtfinanzierbarkeit in der zweiten Liga abgelehnt. Im Sommer 2014 wurde dann – auch unter dem Druck der Fangemeinde – mit Markus Schupp doch ein Sportdirektor verpflichtet, die ersten Erfolge dieser Maßnahme haben sich bereits eingestellt. Warum wurde die Entscheidung für einen Sportdirektor erst so spät getroffen?

Kind: Die Installierung eines Sportdirektors war immer mal wieder ein Thema. Ich freue mich, dass es nun im Frühjahr 2014 umgesetzt werden konnte und mit Markus Schupp ein qualifizierter Mann für diese wichtige Position verpflichtet wurde. Natürlich ging es in den entsprechenden Strategie-Gesprächen immer auch um die Finanzierung. Die Gegenfinanzierung seines Gehalts war nun aus verschiedenen Gründen gegeben. Aus meinem Beobachtungswinkel heraus macht er bisher einen guten Job. Also war es offenbar die richtige Entscheidung im Hinblick auf die Zukunftssicherung des Vereins. Wäre sie finanziell darstellbar gewesen, hätte sie durchaus auch schon etwas früher erfolgen können.

Der Betze brennt: Parallel zur Vorstellung von Markus Schupp wurde auch der Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz sehr frühzeitig verlängert. Ein Schritt, der im Aufsichtsrat kontrovers diskutiert wurde und an dem im Umfeld des Vereins auch Kritik geübt wurde, weil er relativ kurz vor den jetzt anstehenden Wahlen stattfand. Haben Sie für die Vertragsverlängerung zu diesem frühen Zeitpunkt gestimmt oder dagegen - und warum?

Kind: Es gibt natürlich eine Verschwiegenheitsverpflichtung für Aufsichtsratsmitglieder, die auch mir untersagt, interne Gespräche oder das Abstimmungsverhalten von Kollegen öffentlich zu machen. Aber eine persönliche Erklärung darf ja jeder Aufsichtsrat abgeben, übrigens auch auf der Jahreshauptversammlung. Ich habe also gegen diese frühzeitige Vertragsverlängerung von Stefan Kuntz gestimmt mit dem Verweis darauf, dass dies wegen der noch recht langen Restlaufzeit des alten Vertrages eigentlich eine Angelegenheit für den jetzt im Herbst 2014 neu zu wählenden Aufsichtsrat wäre. Es war also der Zeitpunkt der Verlängerung, der mich so entscheiden ließ. Das habe ich Stefan Kuntz auch genau so erklärt. Mehr muss man somit da nicht hinein interpretieren.

Der Betze brennt: Alle paar Jahre wieder im Gespräch ist auch eine Ausgliederung und es ist davon ausgehen, dass dieses Thema die nächste Amtsperiode des Aufsichtsrates entscheidend mitprägen wird. Auch bei vielen anderen Vereinen wird emotional darüber debattiert: Der Hamburger SV wurde ausgegliedert, beim SC Freiburg wurde dieser Schritt fast einstimmig abgelehnt, der VfB Stuttgart plant eine Entscheidung im nächsten Jahr. Bezogen auf den FCK gefragt: Sind Sie für oder gegen eine Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung?

Kind: Ich meine, dass unser e.V. auch in Zukunft eine durchaus passende Gesellschaftsform für den FCK sein kann, wenn man sorgsam mit diesem e.V. umgeht. Zunächst geht es auf dieser Jahreshauptversammlung auch erst einmal um steuerliche Gesichtspunkte im Zusammenhang mit Rückerwerb und Ausbau des Fröhnerhofs und nicht um die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung. Falls diese Diskussion irgendwann später einmal kommen sollte, müsste man natürlich sicherstellen, dass man den Mitgliedern nicht jegliches Mitspracherecht nimmt. Sponsoren kann man auch in anderer Form an den Verein binden, als ihnen Anteile am FCK zu verkaufen.

Der Betze brennt: Die Abteilung Fußball, welcher der allergrößte Teil der Vereinsmitglieder angehört, liegt seit einigen Jahren brach und existiert rein formal betrachtet gar nicht mehr. Wie beurteilen Sie persönlich die vorgeschlagene Lösung für diese Problemstellung, eine Abteilung „Fans und fördernde Mitglieder“ nach dem Vorbild von Klubs wie Borussia Dortmund oder Eintracht Frankfurt zu gründen, um den betroffenen FCK-Mitgliedern wieder eine echte Heimat innerhalb ihres Vereins zu geben und um auch die Abteilungen neben dem Fußball besser zu unterstützen?

Kind: Ich habe keine Probleme mit einer Fanabteilung oder auch der Wiederbelebung der Abteilung Fußball. Ich sehe es grundsätzlich positiv, wenn Vereinsmitglieder sich aktiv ins Vereinsleben einbringen. Man könnte sogar viele Mitglieder emotional näher an den Verein binden über eine solche Abteilung. Über Details der Umsetzung, bestimmte Positionen oder auch Personen kann man immer diskutieren, aber ich halte dies grundsätzlich für einen interessanten Ansatz.

Der Betze brennt: Abschließend und mit Ihren eigenen Worten zusammengefasst: Warum sollten die FCK-Mitglieder Ihnen ihre Stimme geben?

Kind: Ich weiß, wie unsere Fans ticken. Dazu habe ich als Unternehmer eine lange Erfahrung. Die wirtschaftliche Denkweise eines Selbständigen kann dem Verein auch weiterhin gut tun. Und ich habe keinerlei wirtschaftliche Vorteile durch die Tätigkeit im Aufsichtsrat. Sie hat keinen Einfluss – weder positiv noch negativ – auf meine geschäftliche Tätigkeit im Rheinland, sodass ich komplett unabhängig bin. Ich übernehme gerne Verantwortung und würde mich auch weiterhin mit vollem Einsatz für eine positive Zukunft des FCK einsetzen. Es wurde durchaus einiges erreicht beim FCK, aber die eine oder andere Baustelle ist noch geblieben, die es zu beackern gilt.

Der Betze brennt: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Wahl!

Quelle: Der Betze brennt

Steckbrief

Name: Jürgen Kind
Alter: 50
Wohnort: Köln
Beruf: selbstständiger Unternehmer
FCK-Mitglied seit: 1997
Dauerkarte seit: 1977

Weitere Links zum Thema

- Ãœbersicht: Alle Infos und Artikel zur Jahreshauptversammlung 2014
- Kind: „Im Sinne des Gesamtergebnisses handeln“ (vom 08.11.2011)
- Kind: „Mehr als nur der Kandidat der Fans“ (vom 01.12.2008)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon hakeemthedream » 18.11.2014, 23:48


1.Kreuz von mir, Juergen.....
Du bist m.E. authentisch, das zaehlt sehr viel und ausserdem kommst Du mir immer so herrlich unaufgeregt und trotzdem eloquent rueber.
Ach was erzaehl ich, wir kennen uns doch eigentlich gar nicht.
Peace
Hakeemthedream
nix druff - ausser Zahnbelag!!!



Beitragvon daachdieb » 18.11.2014, 23:59


Jürgen Kind kommt grundehrlich rüber. Ob ich an seiner Stelle zugegeben hätte, daß man mich zu einer weiteren Kandidatur quasi hat überreden müssen? Man könnte dadurch auch auf den Gedanken kommen , daß er nicht mehr 100%ig dabei ist. Auch die Überschrift zum Interview "Ich weiß, wie unsere Fans ticken" ist jetzt nicht das, was mich für einen AR Kandidaten einnimmt.
Aber: Seine Antworten kommen gerade raus. Er weiß, wies läuft und benennt was besser laufen kann - ohne rabiat oder rechthaberisch zu sein. Seine Antwort zur Anleihe öffnet vielleicht einigen hier die Augen. Sein Statement zur Vertragsverlängerung von Kuntz ist ein Pfund.

Im Sinne der "Konstanz" ( ;) ) gerne weitere 3 Jahre in den AR. Alles andere würde mich am Verstand der Mitglieder zweifeln lassen.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon larsinho » 19.11.2014, 00:33


Finde seine Antworten zu einseitig. Dass er weiß wie die Fans ticken mag ja sein, das trifft allerdings auch auf tausende andere Fans zu. Wie oft er auswärts im
Gästeblock steht ist für die eigentlichen Tätigkeiten eines Aufsichtsrats auch nur bedingt entscheidend. Um einen Vereinen mit Umsätzen im Millionen-Bereich zu beaufsichtigen ist das nun mal egal. Von Qualifikationen die darüber hinaus gehen lese ich herzlich wenig.



Beitragvon pebe » 19.11.2014, 01:28


... mit Keßler, Riesenkampff bisher der 3. Kandidat mit Schwergewicht. Mir gefällt nicht zuletzt, seine Erfahrung und die sachlich argumentativ gestützt wirkende Art bei der Entscheidungsfindung. Ich schätze ihn als Mann mit Empathie und Intelligenz ein, spricht die Sprache der Fans ohne die Distanz zu verlieren und ist nach außen unaufgeregt geradeaus.

Besonders hat mir die Passage gefallen mit der Erklärung, bezüglich seiner Verschwiegenheit und die aufgezeigte Fairness gegenüber seiner Kollegen im "Rat der Weisen". Er ist meiner Meinung nach der einzige der 4 verbliebenen, die ich für weitere 3 Jahre in Amt und Würden sehen möchte. Seine Standhaftigkeit bezüglich der Kritik zur Vertragsverlängerung bestätigt und unterstreicht ebenfalls mein Bild über seine korrekte Persönlichkeit. Hoffe, die Mitglieder lesen zwischen den Zeilen und schätzen seine Standhaftigkeit.

Jürgen Kind, als Außenstehender glaube ich, dass du in einem neu zusammengesetzten Rat erst richtig wertvoll werden wirst. Wünsche dir und dem FCK eine weitere Periode. :daumen:



Beitragvon Benutzernamen » 19.11.2014, 01:49


Es wäre einfach, immer und überall gg. Kuntz zu wettern. Aber Jürgen Kind ging es immer um die Sache. Aus Gesprächen weiß man, dass da keine destruktive Gundsatz-Opposition gelebt wurde. Und es gibt vergnügungs-steuer-verpflichtenderes als in einer 1-4-Konstellaltion als Demokrat aufzutreten.

Er ist authentisch, leidenschaftlich, meinungs-stark.

Und sich nicht zu schade, dort hinzugehen, wo es auch mal wehtut: In dieses Aufsichtsrat-Gremium, während Kuntz und Grünewalt Jedermann vor vollendete Tatsachen stellt.



Beitragvon Schlossberg » 19.11.2014, 02:01


Zweifellos ein starker Kandidat.
Etwas Kontinuität im AR kann ja nicht schaden.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon mxhfckbetze » 19.11.2014, 07:24


Schlossberg hat geschrieben:Zweifellos ein starker Kandidat.
Etwas Kontinuität im AR kann ja nicht schaden.


Und ein Mitstreiter wie Schmid an seiner Seite würde ihm wohl gefallen.....



Beitragvon Paul » 19.11.2014, 08:53


Von Jürgen hab ich mal einen Satz gehört...
...bärenstark, dass du dich stellst, durchhälst und sogar weitermachen möchtest.
Ich wünsche es dir geradezu von Herzen, dass du mehr direkte Mitstreiter an die Seite bekommst.

Aber die Wahl wird kein Selbstläufer, die Konkurrenz ist stark, alleine schon aufgrund der Interviews im Vergleich wird das deutlich.
leer
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
leer
unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon wernerg1958 » 19.11.2014, 09:07


Ja ich denke hier an der Stelle mich für meine Kandidaten festlegen zu können:
Charlotte Basaric-Steinhübel( Als AR Vorsitzende )
Rainer Keßler
Jürgen Kind
Michael Littig
Dr. Nicolai Riesenkampff

Mathias Abel ( erster Nachrücker )

das wäre mein Wahlvorschlag, Kompetente Leute und einer mit der Kenntnis aus der letzten Periode.



Beitragvon Naheteufel11 » 19.11.2014, 10:24


Ich schätz Jürgen Kind sehr, und freue mich auf seine erneute Kandidatur !

Mich stört aber ein Punkt:

Beim Sportdirektor hat man mit spitzem Bleistift gerechnet,ob er sich rentiert.Wohl auch durch den Abgang des Pressesprechers wurden Gelder kurzfristig frei.

Allerdings war die Gegenfinanzierung des Operativen Beraters des Vorstandes, Ansgar Schwenken, wohl weniger mit spitzem Bleistift gerechnet.
Zuletzt geändert von Naheteufel11 am 19.11.2014, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
Gott fragte die Steine, ob Sie Lautrer sein wollen. Da antworteten die Steine "Nein, dafür sind wir nicht hart genug".



Beitragvon Schlossberg » 19.11.2014, 10:36


Naheteufel11 hat geschrieben:Allerdings war die Gegenfinanzierung des OPerativen Barters des Vorstandes, Ansgar Schwenken, wohl weniger mit spitzem Bleistift gerechnet.

Das ist sehr fein beobachtet.

Der Tippfehler enthält, bewusst oder unbewusst, einen Hinweis auf einen möglichen (m. E. wahrscheinlichen) Hintergrund dieser Angelegenheit.
Barter ist Englisch für Tausch oder Tauschhandel.
Vielleicht wird bald Grünewalt gegen Schwenken getauscht.
Das macht dann ( hoffentlich) das Bleistiftspitzen leichter.

Was Kind betrifft, er steht auf meiner "Shortlist".
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon flammendes Inferno » 19.11.2014, 11:29


mich würde interessieren ,wer dem diese grauenhaften Klamotten hingelegt hat ......
sonst sicher ein Kandidat ,der nicht negativ auffällt und für Kuntz und auch die "Opposition" ziemlich akzeptabel ist.
Ein wenig langweilig,aber das macht ja nix im "Abnick oder Kopfschüttel"-Rat ,der passt.



Beitragvon Mörserknecht » 19.11.2014, 11:39


Zu meiner Rücktrittsentscheidung im Jahr 2012 stehe ich nach wie vor. Die unglückliche Art und Weise bedauere ich nach wie vor.

Aus diesen Gründen bin ich froh und dankbar, dass ER als Nachrücker zur Stelle war und dass ich jederzeit sicher sein konnte, dass das Amt bei ihm in besten Händen ist. Mehr als jeder andere bin ich ihm zu Dank verpflichtet.

Jürgen hat es uneingeschränkt verdient, eine weitere Periode wirken zu können. Was aber für die Wahlentscheidung das Wichtigste ist: der FCK hat es verdient, weiterhin einen solchen Mann im Aufsichtsrat zu haben. Bitte unterstützt ihn.

MS
Gislason, wink emol!



Beitragvon Lautrer Jung » 19.11.2014, 12:14


Sollte am Sonntag nicht allzuviel passieren, hätte ich meine Wahl bereits getroffen.

Charlotte Basaric-Steinhübel
Matthias Abel
Jürgen Kind
Michael Littig
Dr. Nicolai Riesenkampff

Mit diesen Personen hätten wir Kompetenz in allen wichtigen Bereichen.
Aus Scheisse Gold machen :lol:



Beitragvon WolframWuttke » 19.11.2014, 12:38


AR Erfahrung, "sachlicher Fan" mit Blick über den Tellerrand.

Klingt wählbar.
http://fck.de/de/fck-der-club/mitgliedschaft/



Beitragvon waschbaerbauch » 19.11.2014, 13:36


In der Tat ein sehr gutes Interview, das aber zwischen den Zeilen tief blicken lässt. An den Vermutungen hier im Forum, dass er als Kritscher im AR einen schweren Stand hat, scheint was dran zu sein.

Ich habe zu Beginn ja gefragt, warum er nicht mit den anderen Aufsichtsräten in einen Topf geworfen werden sollte. Hier hat er die Antwort gegeben.



Beitragvon bene667 » 19.11.2014, 13:47


flammendes Inferno hat geschrieben:mich würde interessieren ,wer dem diese grauenhaften Klamotten hingelegt hat .........


Und ich frage mich, was das mit seiner Qualifikation für einen Posten im Aufsichtsrat zu tun hat.
"Es gab schon viele Weltmeister, die später Alkoholiker wurden. Aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde."
Eckhardt Dagge, Superweltergewichts-Weltmeister 1976

"Eine Frau, die schweigt, sollte man nicht unterbrechen."



Beitragvon Rheinteufel2222 » 19.11.2014, 14:01


Schlecht angezogen ist mir sympathischer als ein Ententeich im Hintergrund.
- Frosch Walter -



Beitragvon paet_fck » 19.11.2014, 14:47


larsinho hat geschrieben:Finde seine Antworten zu einseitig. Dass er weiß wie die Fans ticken mag ja sein, das trifft allerdings auch auf tausende andere Fans zu. Wie oft er auswärts im
Gästeblock steht ist für die eigentlichen Tätigkeiten eines Aufsichtsrats auch nur bedingt entscheidend. Um einen Vereinen mit Umsätzen im Millionen-Bereich zu beaufsichtigen ist das nun mal egal. Von Qualifikationen die darüber hinaus gehen lese ich herzlich wenig.


War auch mein erster Eindruck/Gedanke.

Nichtsdestotrotz scheint er im aktuellen Aufsichtsrat ein positives Gegengewicht darzustellen, aber das ist vor allem Spekulation.

Wenn ich nur das Interview bewerte, schätze ich andere Kandidaten stärker ein. Wenn ich aber die bereits geleistete Arbeit einberechne, sieht das Ganze wieder anders aus ... Schwierig.
Unzerstörbar: Kein Wort beschreibt uns besser
// http://www.unzerstoerbar.wordpress.com
// http://www.facebook.com/unzerstoerbarfck



Beitragvon ks_969 » 19.11.2014, 15:09


Schön finde ich auch mal das er mal einen kleinen Einblick gibt in die Sache mit der Vertragsverlängerung von Kuntz. Und er hat wie viele andere Kandidaten recht damit, wenn er sagt das hätte eigentlich ein Punkt für den neuen AR sein müssen.
Er hat ja auch gegen diese Entscheidung gestimmt.....ich gehe mal davon aus als einziger im AR. Aber somit wäre die Entscheidung nicht, wie es der Professor gerne hin stellt, einstimmig im AR gefällt worden.

Ich denke mal das der eine Vertreter der Fans im AR, also M.Sester und jetzt J.Kind den restlichen vier Kandidaten schon immer ein Dorn im Auge ist.

Ich kann leider zur JHV nicht anwesend sein....aber ich hoffe einfach mal das die Mitglieder in Sachen AR einen neuen Weg einschlagen und neue Leute in den AR wählen. Die Kontinuität sollte bei Jürgen Kind aufhören! Einen Rombach und Frenger möchte ich im AR nicht mehr sehen!

Manchmal muss man auch einfach mal Platz schaffen für neues! Kontinuität ist nur dann ein Garant für Erfolg, wenn die richtigen Personen am Ruder sitzen. Und das ist im AR bisher nicht der Fall!
1.FCK - Unzerstörbar



Beitragvon pebe » 19.11.2014, 15:17


waschbaerbauch hat geschrieben:In der Tat ein sehr gutes Interview, das aber zwischen den Zeilen tief blicken lässt. An den Vermutungen hier im Forum, dass er als Kritscher im AR einen schweren Stand hat, scheint was dran zu sein.

Ich habe zu Beginn ja gefragt, warum er nicht mit den anderen Aufsichtsräten in einen Topf geworfen werden sollte. Hier hat er die Antwort gegeben.


dem ist wirklich nicht viel hinzuzufügen. Vielleicht an die Adresse von irgendwelchen Modeverfechtern die neben flammenden Kommentaren dazu mal besser selbst in den Spiegel schauen würden. Egal, uff gud pälzisch: "Geschmacksache hat de Aff gesaagt un in die Sääf gebiss". Ich persönlich finde es neutral betrachtet stimmig und passend zu Jürgen. Kein Selbstdarsteller und Poser



Beitragvon Betze8.1west » 19.11.2014, 16:04


Für mich ist unser Altmeister durchaus (wieder) wählbar.

Das er nachdem er in den Aufsichtsrat einzog nicht alles ändern konnte und wirklich viel bewegen konnte wundert mich nicht wirklich, da er gegen gewisse Leute wohl einen schweren Stand gehabt haben dürfte.

Interessant wird es erst wenn er in einem neuen Aufsichtsrat nicht mehr alleine stehen würde.

Er hat, wie er auch schrieb, inzwischen einiges an Erfahrungen und die Abläufe sammeln können, was einem neuen AR sicherlich die Arbeit, vorallem zu beginn, erleichtern würde.

Alte Zöpfe abschneiden und eine moderne Kurzhaarfrisur tragen, sprich neue Ideen, neues Blickfeld und vorallem wiederspruchslose Ehrlichkeit bei wichtigen Entscheidungen braucht unser neuer Aufsichtsrat.

Jürgen Kind, mit neuen kompetenten Leuten an seiner Seite, hat die große Chance verlorenes Vertrauen in unser wichtigstes Vereinsgremium zurück zu bringen.
Etwas mehr Offenheit, ein wenig mehr Nachvollziehbarkeit und vorallem keine Lügen und Wiedersprüchlichkeiten in der Aussendarstellung würden schon genügen um das einfache Mitglied zu beruhigen, es verstehen und nachvollziehen zu lassen.

Natürlich kann nicht jede Abstimmung nach aussen getragen werden, aber bei Irritationen, ehrlich erklären ohne gleich Geheimnisse preisgeben zu müssen darf man schon erwarten und ich glaube das dies in Zukunft möglich sein wird.

Ich bin mir sicher das unser Vorstand auch mit dem neuen AR gut zusammen arbeiten wird und seine Ängste unbegründet sind. Vielleicht hat er es sogar leichter mit kompetenteren Aufsichtsräten an seiner Seite, er muß diese Chance nur nutzen zum wohle aller, der Fans, Mitglieder und letztendlich seiner selbst.

Alle sollten daran denken das nicht der Vorstand zur Wahl steht sondern diejenigen die diesen Vorstand kontrollieren, stärken und fördern sollen aber auch einmal das Stopschild hochhalten wenns kurios wird.

Jedes Mitglied hat Stimmen die es zu verteilen gibt, jedes Mitglied soll und wird sich seine eigene Meinung bilden und nach bestem Wissen und Gewissen abstimmen, alle mit einem Ziel, das beste für unseren Verein zu wollen.
Ich hoffe sehr das sich alle im Vorfeld schon ein Bild machen und sich nicht durch schöne Worte vom Podium aus blenden lassen, das hatten wir leider schon zu oft.

Ich glaube das Jürgen Kind so ziemlich der einzigste ist der aus dem alten Gremium eine weitere Chance verdient hat und von allen Kandidaten durch seine bisherigen Erfahrungen der wichtigste sein kann um alte Fehler nicht zu wiederholen und um Neue zu vermeiden.
! Einmal FCK - immer FCK !



Beitragvon voks » 19.11.2014, 16:27


ks_969 hat geschrieben:Schön finde ich auch mal das er mal einen kleinen Einblick gibt in die Sache mit der Vertragsverlängerung von Kuntz. Und er hat wie viele andere Kandidaten recht damit, wenn er sagt das hätte eigentlich ein Punkt für den neuen AR sein müssen.
Er hat ja auch gegen diese Entscheidung gestimmt.....ich gehe mal davon aus als einziger im AR. Aber somit wäre die Entscheidung nicht, wie es der Professor gerne hin stellt, einstimmig im AR gefällt worden.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass Rombach bei dieser Entscheidung nicht behauptet hat, dass sie einstimmig gefällt worden sei. Siehe Anmerkung im Frenger-Interview.



Beitragvon kepptn » 19.11.2014, 17:06


paet_fck hat geschrieben:
larsinho hat geschrieben:Finde seine Antworten zu einseitig. Dass er weiß wie die Fans ticken mag ja sein, das trifft allerdings auch auf tausende andere Fans zu. Wie oft er auswärts im
Gästeblock steht ist für die eigentlichen Tätigkeiten eines Aufsichtsrats auch nur bedingt entscheidend. Um einen Vereinen mit Umsätzen im Millionen-Bereich zu beaufsichtigen ist das nun mal egal. Von Qualifikationen die darüber hinaus gehen lese ich herzlich wenig.


War auch mein erster Eindruck/Gedanke. ...


Meiner nicht. Will ich als Fan einen Vertreter für mein Anliegen im AR schaue ich schon ob und wie viele Spiele die Kandidaten im Stadion sehen und ob sie dabei ehe bei den Fahnenschwenkern oder bei den Schnittchen stehen. Ausserdem wähle ich unter dem Aspekt auch lieber jemanden, der auch ab und zu vor der Kurve steht und sich mit uns unterhält. Es soll ja Leute im AR geben, die ernsthaft nach der Stimmung an der Basis fragen müssen, anstatt sich einfach mal ne halbe Stunde nehmen um vor dem Spiel einmal ums Stadion zu gehen.
Es gibt immer was zu lachen.




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