Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 16.11.2014, 20:00


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Interview mit Aufsichtsratskandidat Mathias Abel
„Transparenz, Ehrlichkeit und Nachhaltigkeit“


Als ehemaliger Mannschaftskapitän und Identifikationsfigur ist Mathias Abel allen FCK-Fans ein Begriff. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere möchte der gebürtige Lautrer seine Kompetenzen nun im Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern einbringen - im Interview erklärt er, was ihn neben seinem sportlichen Know-How als Ex-Profi dazu befähigt.

Der Betze brennt: Im Sommer gab es einige grundlegende Veränderungen beim FCK: Neuer Sportdirektor, neue Spieler, neues Konzept. Wieso sollte aus Ihrer Sicht auch im Aufsichtsrat der Reset-Knopf gedrückt werden, Mathias Abel?

Mathias Abel (33): Der Reset-Knopf wurde die letzten Jahre leider schon viel zu oft gedrückt, denn die sportlichen Ziele konnte man überwiegend nicht erreichen. Diesbezüglich sollte sich jedes unserer Mitglieder die Amtsperiode der letzten drei Jahre in sein Gedächtnis rufen und bewerten, und nicht nur den jeweiligen tagesaktuellen sportlichen Erfolg oder Misserfolg zum Maßstab nehmen. Ich denke aus dieser Wahl sollte ein kritikfähiger, seiner Kontrollfunktion gerecht werdender Aufsichtsrat für die nächsten drei Jahre hervorgehen, der sich seiner Pflichten, unter anderem dem Ausarbeiten und Bereitstellen des Finanzbudgets, bewusst ist und zusammen mit dem Vorstand eine Vision erarbeitet. Bei dieser Umsetzung muss der Aufsichtsrat dem Vorstand konstruktiv und kritisch zur Seite stehen und sich auch die eigene Haftung immer vor Augen halten.

Der Betze brennt: Jeder FCK-Fan kennt Sie als ehemaligen Betze-Spieler, dennoch auch hier der obligatorische Einstieg in das Interview: Stellen Sie sich doch bitte kurz vor, zunächst beruflich und privat.

Abel: Ich habe im Jahr 2000 mein Abitur am Albert-Schweitzer Gymnasium in Kaiserslautern gemacht, anschließend meinen Zivildienst 2001 in den Städtischen Kliniken in Dortmund geleistet und wurde 2002 Vertragsamateur bei Mainz 05. Über die Stationen Schalke 04, ausgeliehen zum Hamburger SV und wieder zu Schalke 04 kam ich im Sommer 2008 zurück zu meinem FCK. Kurz nach meinem Vertragsende 2013 stellten sich große Probleme mit meinen Knien ein und ich versuchte, mit verschiedenen Reha-Maßnahmen meine Karriere noch etwas zu verlängern, aber leider musste ich dann anerkennen, dass die Schäden einfach zu groß sind. Aufgrund dessen, dass ich schon immer betriebswirtschaftlich interessiert war, bin ich zu dem Entschluss gekommen, meine Interessen mit meinem sportlichen Werdegang zu kombinieren und absolviere nun nach bestandener Eignungsprüfung den Studiengang MBA Sportmanagement am Rhein-Ahr-Campus in Remagen. Aktuelle Schwerpunkte des Studiums sind das Erstellen von Jahresabschlüssen und Steuerbilanzen, Unternehmensführung und Controlling sowie Informations- und Prozessmanagement. Zusammen mit meiner Frau und unseren beiden Kindern lebe ich in Kaiserslautern.

Der Betze brennt: Seit wann fühlen Sie sich mit den Roten Teufeln verbunden und wie haben Sie sich in der großen FCK-Familie bisher eingebracht?

Abel: Ich wurde am 22. Juni 1981 im Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern geboren. Schon als kleiner Bub nahm mich mein Vater mit „uff de Betze“. Mit fünf Jahren begann ich aktiv Fußball zu spielen und mit neun Jahren schaffte ich den Wechsel vom Wiesenthalerhof zum FCK in die Jugendmannschaft. In meiner Kindheit verbrachte ich jedes Wochenende in der Westkurve und feuerte die Profimannschaft von der Tribüne aus an. Mein Traum war es schon immer, für den FCK zu spielen. Im Jahr 2008 erhielt ich glücklicherweise die Anfrage, nach Kaiserslautern zu wechseln. Mein Kindheitstraum wurde wahr!
Im Team bin ich immer mit Kampf und Leidenschaft voran gegangen und versuchte, die Tugenden und Werte unseres FCK auch an meine Mitspieler weiter zu geben. Als Identifikationsfigur hatte ich immer auch ein offenes Ohr für unsere Fans und versuchte, sie zu unterstützen, wo immer ich konnte.

Der Betze brennt: Wie bewerten Sie die aktuelle Amtsperiode des Aufsichtsrates, also die letzten drei Jahre - welche Erfolge kann die Vereinsführung in dieser Zeit vorweisen?

Abel: Ich denke, dass die Betze-Anleihe eine herausragende Idee ist, um die Möglichkeit zu schaffen, das Nachwuchsleistungszentrum wieder zurück zu kaufen und konkurrenzfähig ausbauen zu können, um dadurch einen zukunftsweisenden Mehrwert zu generieren. Aber der endgültige Erfolg dieser Anleihe ist erst erreicht, wenn sie auch zurück bezahlt wird. Außerdem befürworte ich sehr stark die beginnende Integration unserer Nachwuchstalente und den erfrischend dynamischen Fußball, den die Mannschaft über weite Teile der jetzigen Saison spielt.

Der Betze brennt: Und was lief aus Ihrer Sicht weniger gut? Wo sehen sie Verbesserungspotential?

Abel: So überragend die Betze-Anleihe auch ist, so unglücklich wurde sie im Laufe des letzten Jahres präsentiert. Leider ließ man unverständlicherweise Transparenz und Ehrlichkeit in Bezug auf die Verwendung der Anleihegelder vermissen. Mit einer besseren und genaueren Informationspolitik, die schon frühzeitig diese durchaus sinnvolle Verwendung des Geldes offen gelegt hätte, hätte man viel Unruhe vermeiden können. Darüber hinaus sehe ich Verbesserungspotential in der Vision des Gesamtvereins, die in den vergangenen Jahren oft durch wenig Nachhaltigkeit, in Bezug auf die riesige Fluktuation der Spieler und den sportlichen sowie daraus resultierenden wirtschaftlichen Fehlentscheidungen, geprägt war.
Da sehe ich auch für mich persönlich einen sehr großen Ansatzpunkt, um meine Stärken einzubringen: Dass ich die spezifischen Gegebenheiten im Fußballgeschäft genaustens kenne und damit Transferentscheidungen, Gehaltsgefüge, Vertragsdetails und -gestaltungen sowie den aktuellen Markt bestens nachvollziehen und bewerten kann. Aufgrund dessen kann ich Entscheidungen und Handlungen des Vorstands meinen Aufsichtsratskollegen aufschlüsseln und analysieren, um die bestmöglichen Entscheidungen und die größtmögliche Kontrolle zu gewährleisten.

Der Betze brennt: Sie scheuen auch vor kontroversen Themen nicht zurück, bezogen beispielsweise 2011 als einer von ganz wenigen Fußballprofis klar Stellung zur Fan-Kampagne „Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren“. Braucht die FCK-Führung mehr solche Querdenker wie Sie?

Abel: Querdenker schaffen oftmals neue Ansätze und Blickwinkel zu bestehenden Fragen. Außerdem sehen sie häufig Chancen und Probleme, die anderen nicht auffallen. Ja, ich denke dass ein Verein durchaus davon profitieren kann.

Der Betze brennt: Als einer von wenigen Aufsichtsratskandidaten (ausgenommen die aktiven Mitglieder des Ausschusses) waren Sie bei einer Sitzung des von den Vereinsmitgliedern gewählten Satzungsausschusses anwesend. Über und in diesem Gremium wurde in den letzten Monaten viel gestritten. Wie bewerten Sie die Arbeit des Satzungsausschusses und wie sollte man mit den entstandenen Unstimmigkeiten dort – oder auch in anderen Bereichen – umgehen?

Abel: Erst einmal sehe ich den Satzungsausschuss und die Arbeit, die dort verrichtet wird, als sehr wichtig und notwendig an. Leider begann die erwähnte Sitzung mit dem ersten Satz Ottmar Frengers (Aufsichtsratsmitglied und Vorsitzender des Ausschusses; Anm. d. Red.) schon recht unkonstruktiv und so blieb es dann auch für den Rest der Sitzung mit verhärteten Fronten, dabei nahmen sich beide Seiten nichts. Ich hoffe aber sehr, dass man es schafft, nach der JHV einen Neuanfang zu machen, um wichtige und zeitgemäße Satzungsänderungen konstruktiv zu formulieren um dann diese „neue“ Satzung den Mitgliedern in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorzulegen.

Der Betze brennt: Vielen Mitgliedern fällt es schwer, die Arbeit der einzelnen Aufsichtsräte zu bewerten, weil über die Diskussionen und über unterschiedliche Sichtweisen in dem Gremium wenig veröffentlicht wird. Nicht zuletzt daraus resultiert auch der immer wieder zu hörende Vorwurf, dass der Aufsichtsrat nur die Wünsche des Vorstands „abnicke“ anstatt zu „kontrollieren“. Wie könnte man über die Tätigkeit des Aufsichtrates mehr Transparenz schaffen und was spricht möglicherweise dagegen?

Abel: Es ist durchaus schwer für den Aufsichtsrat, diesen Spagat zwischen Verschwiegenheitspflicht und Außendarstellung zu vollziehen. Dabei muss der Verein nach Außen hin immer eine Einheit bilden, um weniger angreifbar zu sein. Aber leider sind einige Auftritte des Aufsichtsrats in der Öffentlichkeit etwas unglücklich verlaufen, insbesondere wie erwähnt in Bezug auf die Betze-Anleihe. Alles in allem dürfte noch Spielraum sein, um ausführlichere Informationen und Sichtweisen mitzuteilen. Sicherlich wäre eine klare Handschrift des Aufsichtsrats bezüglich der Entscheidungen des Gesamtvereins wünschenswert.

Der Betze brennt: Vor einem halben Jahr hat der amtierende Aufsichtsrat den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz sehr frühzeitig verlängert. Wie bewerten Sie diesen Schritt aus ihrer Sicht als Neubewerber, hätte man dafür nicht besser die nun anstehende Neuwahl des Aufsichtsrates abwarten sollen?

Abel: Auf der einen Seite ist Stefan Kuntz aktuell eine zentrale Figur des Vereins, aber auf der anderen Seite bestand keinerlei Notwendigkeit, seinen Vertrag so frühzeitig zu verlängern. Als ehemaliger Spieler sehe ich diese vorzeitige Vertragsverlängerung so, dass Stefan Kuntz durch seine Klausel (ein Sportdirektor durfte aufgrund vertraglicher Bestimmungen nur mit Kuntz' Zustimmung verpflichtet werden; Anm. d. Red.) seine gute Verhandlungsposition ausgespielt hat, ähnlich wie man es aktuell im Fall Marco Reus beobachten kann. Deswegen sehe ich diese Verlängerung als Deal, in dem leider der Aufsichtsrat seine Stärke vermissen ließ und den Mitgliedern des FCK und einem möglichen neuen Aufsichtsrat ein großes Stück Gestaltungsfreiheit genommen hat.

Der Betze brennt: Alle paar Jahre wieder im Gespräch ist auch eine Ausgliederung und es ist davon auszugehen, dass dieses Thema die nächste Amtsperiode des Aufsichtsrates entscheidend mitprägen wird. Auch bei vielen anderen Vereinen wird emotional darüber debattiert: Der Hamburger SV wurde ausgegliedert, beim SC Freiburg wurde dieser Schritt fast einstimmig abgelehnt, der VfB Stuttgart plant eine Entscheidung im nächsten Jahr. Bezogen auf den FCK gefragt: Sind Sie für oder gegen eine Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung?

Abel: In der aktuellen Situation und meinem jetzigen Kenntnisstand sehe ich absolut keinen Grund für die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung. Ich sehe es als äußerst kritisch an, wenn wir als Traditionsverein einen großen Teil unserer Selbstbestimmung und Seele an Investoren verkaufen würden. Auf die Begründungen seitens des Vorstands bin ich sehr gespannt und hoffe, dass diese ausführlich und transparent mit allen Vorteilen und auch Nachteilen vorgetragen werden. Ein grundsätzliches Problem dieser Thematik ist leider auch, dass ein eingetragener Verein in seinem Ursprung und in seiner Rechtsordnung nicht mehr dem heutigen Bundesligisten, der vergleichbar mit einem mittelständischen Unternehmen ist, entspricht.

Der Betze brennt: Die Abteilung Fußball, welcher der allergrößte Teil der Vereinsmitglieder angehört, liegt seit einigen Jahren brach und existiert rein formal betrachtet gar nicht mehr. Wie beurteilen Sie persönlich die vorgeschlagene Lösung für diese Problemstellung, eine Abteilung „Fans und fördernde Mitglieder“ nach dem Vorbild von Klubs wie Borussia Dortmund oder Eintracht Frankfurt zu gründen, um den betroffenen FCK-Mitgliedern wieder eine echte Heimat innerhalb ihres Vereins zu geben und um auch die Abteilungen neben dem Fußball besser zu unterstützen?

Abel: Das sehe ich als eine sehr gute und passende Lösung dieses Problems an. Dadurch sollten Mitglieder endlich eine eigene „Heimat“ bekommen, die es ihnen ermöglicht, ihre eigenen Ideen und Möglichkeiten konstruktiv einzubringen, damit Sie noch aktiver unseren Verein unterstützen und nach vorne bringen können. Ich denke und hoffe, dass dieses Problem das Geringste von allen sein dürfte.

Der Betze brennt: Abschließend und mit Ihren eigenen Worten zusammengefasst: Warum sollten die FCK-Mitglieder Ihnen ihre Stimme geben?

Abel: Ich will mit meiner sportlichen Kompetenz, meinem betriebswirtschaftlichen Studium und natürlich meiner Betze-Leidenschaft den Aufsichtsrat stärken. Ich möchte die begonnene Talentförderung weiter ausbauen, damit der FCK als Marke wieder eine Kernkompetenz mit garantiertem Mehrwert bekommt. Dabei spielen Transparenz, Ehrlichkeit und Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle – dementsprechend bin ich mir auch der Haftung und Kontrollpflicht gegenüber dem Vorstand bewusst und werde diese mit großer Nachsicht und Hingabe erfüllen, mit dem Hintergrund, dass zu jeder Zeit nur das Wohl und die Werte unseres Vereins im Vordergrund stehen.

Der Betze brennt: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Wahl!

Quelle: Der Betze brennt

Steckbrief:

Name: Mathias Abel
Alter: 33
Wohnort: Kaiserslautern
Beruf: Ehemaliger Lizenzfußballspieler, Student für Master of Business of Administration Sportmanagement
FCK-Mitglied seit: aktives Mitglied von 1991 bis 2000 und ab 2008
Dauerkarte seit: Tageskarten

Weitere Links zum Thema

- Übersicht: Alle Infos und Artikel zur Jahreshauptversammlung 2014
- Abel: „Ich bin FCK-Fan, seit ich denken kann“ (vom 29.06.2011)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Rheinteufel2222 » 16.11.2014, 21:28


Thomas hat geschrieben:Abel: Auf der einen Seite ist Stefan Kuntz aktuell eine zentrale Figur des Vereins, aber auf der anderen Seite bestand keinerlei Notwendigkeit, seinen Vertrag so frühzeitig zu verlängern. Als ehemaliger Spieler sehe ich diese vorzeitige Vertragsverlängerung so, dass Stefan Kuntz durch seine Klausel (ein Sportdirektor durfte aufgrund vertraglicher Bestimmungen nur mit Kuntz' Zustimmung verpflichtet werden; Anm. d. Red.) seine gute Verhandlungsposition ausgespielt hat, ähnlich wie man es aktuell im Fall Marco Reus beobachten kann. Deswegen sehe ich diese Verlängerung als Deal, in dem leider der Aufsichtsrat seine Stärke vermissen ließ und den Mitgliedern des FCK und einem möglichen neuen Aufsichtsrat ein großes Stück Gestaltungsfreiheit genommen hat.


Demnach hätte Kuntz dem Verein keine Wahl gelassen, nach dem Motto: wenn ich schon keine Spieler mehr kaufen darf, bekommt der FCK nur dann einen Sportdirektor, wenn ihr mir meinen Vertrag als VV vorzeitig um drei Jahre verlängert?

Der Aufsichtsrat wäre demnach an der Vertragsverlängerung weitgehend unschuldig, da ihm durch Kuntz die Pistole auf die Brust gesetzt wurde. Und was sagt das über Kuntzes Einstellung zum Verein? Wenn das stimmt, was Abel da sagt, wäre es eine Riesensauerei...
- Frosch Walter -



Beitragvon dimi73 » 16.11.2014, 21:40


Ich hätte auch mal noch 2 Fragen an Abel gehabt....

1. Wäre er auch als "gesunder" Spieler zurück auf den Betze gekommen?
Ohne seine vielen Verletzungen hätte er bestimmt andere Ansprüche an sich und seiner damaligen weiteren Karriere gehabt.

2. Würde er als AR in Zukunft, einem Spielertransfer der Kategorie "Abel", welcher einige schwerere Verletzungen in der Vergangenheit hatte, zustimmen?



Beitragvon FCK58 » 16.11.2014, 21:41


@Rheinteufel
Das war auch mein erster Gedanke. Wenn dem aber so war, dann war das ein absolutes Armutszeugnis vom AR. Es gibt naemlich immer 2 Parteien: Die fordernde und die zustimmende Partei.
Ich glaube aber eher, dass der Verlaengerung vorzeitig zugestimmt wurde um Planungssicherheit zu erhalten. Natuerlich fuer SK. :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon bittere_pille » 16.11.2014, 21:46


Wenn sich das so zugetragen hat wie von Matze Abel behauptet, dann ist der AR doch alles andere als unschuldig?

Die Funktion des AR ist es (zum Wohle des Vereins) zu beaufsichtigen/zu kontrollieren und da fällt 5 gestandenen Männern nichts Besseres ein als sich von Kuntz an die Wand nageln zu lassen?

In dieser Situation hätte es laut Vereinssatzung gewiss noch einige andere Möglichkeiten gegeben als einen "Deal" zu machen.



Beitragvon daachdieb » 16.11.2014, 21:54


dimi73 hat geschrieben:Ich hätte auch mal noch 2 Fragen an Abel gehabt....

Du Ketzer.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon WohntImFeindesland » 16.11.2014, 22:19


Sowas kann man auch sagen um den AR in ein negatives Licht zu rücken.
Für mich Spekulationen, für die es KEINE Beweise gibt und das Herr Abel sowas in den Raum stellt ohne auch nur Fakten dazu zu haben macht Ihn für mich niicht wählbar.

Sorry Herr Abel, meine Stimme bekommen Sie nicht. Wäre ja so als wenn ich behaupte, Sie wollen nur zum FCK um Plaungssicherheit zu haben wenns mit Ihrem Studium nicht klappt :D



Beitragvon Flo » 16.11.2014, 22:21


WohntImFeindesland hat geschrieben:
Sorry Herr Abel, meine Stimme bekommen Sie nicht. Wäre ja so als wenn ich behaupte, Sie wollen nur zum FCK um Plaungssicherheit zu haben wenns mit Ihrem Studium nicht klappt :D

Kann es sein, dass die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat ehrenamtlich ist? Nur mal so in den Raum geworfen...



Beitragvon KaiserPfalz » 16.11.2014, 22:23


WohntImFeindesland hat geschrieben:für die es KEINE Beweise gibt und das Herr Abel sowas in den Raum stellt ohne auch nur Fakten dazu zu haben macht Ihn für mich niicht wählbar.


Genau, und der aktuelle AbnickerRat legt dir auch immer die korrekten Zahlen vor. Komm, hör auf...ich fass es es nicht :D



Beitragvon Giggs » 16.11.2014, 22:29


WohntImFeindesland hat geschrieben:Sorry Herr Abel, meine Stimme bekommen Sie nicht. Wäre ja so als wenn ich behaupte, Sie wollen nur zum FCK um Plaungssicherheit zu haben wenns mit Ihrem Studium nicht klappt :D

Willst du damit behaupten, dass die AR-Mitglieder Geldbündel zugesteckt bekommen? :o



Beitragvon wkv » 16.11.2014, 22:31


Das hier einer spricht, der den FCK von innen kennt, sogar ziemlich gut, das wird gerne mal ausgeblendet, scheint es.



Beitragvon bbBowser » 17.11.2014, 00:27


Also ich weiß nicht... auf welcher Basis möchte man denn zusammenarbeiten, wenn man schon im Vorfeld mit solcherlei Vorwürfen gegen AR und Vorstand austeilt?
Ich finde ein wenig mehr Abstand zum Tagesgeschäft ist schon nötig um pragmatisch und unaufgeregt Entscheidungen zum Wohle des Vereins zu treffen.
Unter den bisher vorgestellten Kandidaten waren zumindest sehr ansprechende Interviews dabei. Die ausgeglichene Mischung zwischen Kontinuität und frischem, kritischen Wind sollte am Ende schon hergestellt sein. Momentan sorge ich mich nur etwas, dass das Gremium am Ende so zusammengestellt sein könnte, dass die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat weniger als die kritische Komponente im Mittelpunkt stehen.
Eigentlich denke ich nicht, dass aus dem alten Aufsichtsrat mehr als einer wieder gewählt wird. Den neuen Aufsichtsrat komplett mit Gesichtern zu besetzen, welche den Vorständen schon kritisch entgegengetreten sind, könnte die Handlungsfähigkeit kurzfristig schon in gewissem Maße einschränken. Ich hoffe hier ist es möglich Brücken zu bauen zum Wohle des Vereins.



Beitragvon FCK-positiv » 17.11.2014, 00:44


2 Dinge von meiner Seite:

1.Dass durch die Schaffung der SpoDir-Position eine Herabsetzung der Kompetenzfülle und konsequenterweise daraus resultierende Gehaltseinbuße durch eine frühzeitige und langfristige Verlängerung des Vertrages von Stefan Kuntz kompensiert wird, ist ja nur logisch, oder? Also, da brauch man glaub ich nicht mal viel zu spekulieren.

2.Bei der Aussage habe ich kurz gezuckt, obwohl er sich ja klar gegen eine Ausgliederung positioniert:
"Ein grundsätzliches Problem dieser Thematik ist leider auch, dass ein eingetragener Verein in seinem Ursprung und in seiner Rechtsordnung nicht mehr dem heutigen Bundesligisten, der vergleichbar mit einem mittelständischen Unternehmen ist, entspricht."
Daraus ergibt sich für mich die Frage: Ausgliederung nein, aber wie könnte eine Lösung (aus seiner Sicht) aussehen?
Ein Fußballverein ist kein Investitionsobjekt!



Beitragvon voks » 17.11.2014, 03:12


FCK-positiv hat geschrieben:1.Dass durch die Schaffung der SpoDir-Position eine Herabsetzung der Kompetenzfülle und konsequenterweise daraus resultierende Gehaltseinbuße durch eine frühzeitige und langfristige Verlängerung des Vertrages von Stefan Kuntz kompensiert wird, ist ja nur logisch, oder? Also, da brauch man glaub ich nicht mal viel zu spekulieren.


Gehaltseinbußen wären konsequent, in der Tat. Aber dass es sie wirklich gab, spekulierst du gerade nur, oder? ;-)
So eine positive Meldung hätte man damals gut veröffentlichen können, als Kritik laut wurde. Dass dies nicht geschah, lässt mich an diesem Szenario zweifeln.



Beitragvon wernerg1958 » 17.11.2014, 07:28


Absolut wählbar! Und der Mathias Abel ist nie als unehrlicher Typ aufgetreten, und von daher glaube ich was er sagt, Wort für Wort und Punkt für Komma!
Und was seine sportliche Laufbahn angeht, war es wie bei vielen Spielern, auch ein Stefan Kuntz kam nicht zum Betze weil seine Oma in der Stadt wohnt!



Beitragvon mxhfckbetze » 17.11.2014, 08:08


Was mach ich denn jetzt...er ist gegen die Vertragsverlängerung von Kuntz :nachdenklich:



Beitragvon wkv » 17.11.2014, 08:50


Falsch.
Er ist gegen die VORZEITIGE VERLÄNGERUNG. Anderthalb Jahre vor Ablauf des Vertrags. Vor den Wahlen eines neuen AR.

Ein Unterschied. Und er zeigt, aus Sicht eines Spielers den Nonsens, den man uns da hat wollen verkaufen.

Einer, den du kennst,aber aus demagogischen Gründen hier anders darstellst, o Verteidiger des wahren Glaubens.



Beitragvon daachdieb » 17.11.2014, 09:19


Matze ist schon ein Guter. Für mich kommt er aber zu früh auf den Gedanken im höchsten Vereinsgremium mitmischen zu wollen. Erst mal Ausbildung beenden und dann irgendwo "Leistung bringen".
Sportliche Kompetenz gibt es im Verein genug. Der AR stellt ja nicht den Kader zusammen. Wirtschaftliche und juristische Expertise, Kontakte und Netzwerke sind mE wichtiger.
Sorry Matze, dieses mal noch nicht. Es gibt in meinen Augen in den Reihen der "kritischen" Kandidaten geeignetere. Und die Befürchtung, daß ihr euch gegenseitig Stimmen wegnehmt ist nicht von der Hand zu weisen.
Mein Rat: Zieh die Kandidatur zurück.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon paet_fck » 17.11.2014, 09:21


Mein Vorurteil als ich erfuhr, dass Matze Abel für den AR kandidiert: Ein nahbarer und ehrlicher Spiel, dem für das Amt aber leider (noch) die notwendige Kompetenz fehlt.

Durch das Interview hat sich leider nicht viel daran geändert.

Für ihn spricht sicher das FCK-Know-How und sein Gespür für die Interessen der Fans.

Gegen ihn vor allem die Qualifikation. Aus meiner Sicht ist auch eine langjährige Fußballkarriere kein zwingender Nachweis für die Kompetenz im fußballkonzeptionellen Bereich.

Nichtsdestotrotz wird er sicherlich viele Stimmen bekommen. Und wenn dem so sei, dann wünsche ich ihm, dass er meine Vorurteile während seiner Amtszeit widerlegt.



Beitragvon mxhfckbetze » 17.11.2014, 09:38


Dann sollte man "vorzeitig" mal definieren.
Sind z.B. 6 Monate "vorzeitig" ?????

In einer Firma ist der Chef und sein Personalchef über einen Mitarbeiter auch verschiedener Meinung.
Der Eine hält ihn für gut und will ihn unbedingt halten...der Andere will ihn ziehen lassen und einen für ihn Besseren einstellen.



Beitragvon paulgeht » 17.11.2014, 10:05


daachdieb hat geschrieben:Matze ist schon ein Guter. Für mich kommt er aber zu früh auf den Gedanken im höchsten Vereinsgremium mitmischen zu wollen. (...)


Nun muss ich kurz mal den Besserwisser spielen: aber das höchste Vereinsgremium ist und bleibt immer noch die Mitgliederversammlung. Und das hoffentlich noch sehr lange, auch wenn sich vielleicht in unserer Geschichte der eine oder andere Aufsichtsrat gerne als das oder der Höchste gefühlt hat.

Aus der Satzung:
Artikel 9, (1) hat geschrieben:Die Mitgliederversammlung ist das oberste Vereinsorgan.
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Beitragvon wernerg1958 » 17.11.2014, 10:22


Nochmal etwas allgemein: Wie schon der ein oder andere schrieb: 5 " Alte" AR bzw. 4 stellen sich wieder zur Wahl 13 insgesamt also 9 Neue?
Da liegt sicher viel Wahres, daß man sich Stimmen gegenseitig abnimmt ( das Problem hab ich persönlich bei der letzten Kommunalwahl erlebt )
also weniger ist mehr, bringt mehr!
Es gibt 5 Räte, also bei Abstimmungen mit einfacher Mehrheit brauchts 3 Ja oder eben Nein je nachdem um was es geht.
Ich weis nicht ob es auch Abstimmungen geben kann wo es alle Stimmen braucht.

Also kurz um, nachdem sich alle Neuen vorgestellt haben sollten diese sich kurzschließen, sich beraten und mit weniger Kandidaten antreten, das wäre besser.
Wenn sie alle ( die Neuen ) nur dem FCK sein Wohl und Wehe im Sinn haben und nicht ihr eigenes " Ego " dann sollten sie sich beraten.
Ob es so kommt ehr wahrscheinlich nicht, was den " Alten " in die Karten spielen kann.

Schau mer mal



Beitragvon The Big Easy » 17.11.2014, 10:24


Abel hat geschrieben:Dass ich die spezifischen Gegebenheiten im Fußballgeschäft genaustens kenne und damit Transferentscheidungen, Gehaltsgefüge, Vertragsdetails und -gestaltungen sowie den aktuellen Markt bestens nachvollziehen und bewerten kann. Aufgrund dessen kann ich Entscheidungen und Handlungen des Vorstands meinen Aufsichtsratskollegen aufschlüsseln und analysieren, um die bestmöglichen Entscheidungen und die größtmögliche Kontrolle zu gewährleisten.


Da hat er schon einen Punkt.

Klar, ist er noch etwas jung für den AR, aber das sind andere erstens auch (z.B. sind auch eine Frau Basaric-Steinhübel oder ein Marco Prinz noch ca. 20 Jahre jünger als der Durchschnitts-AR) und zweitens geht es hier ja v.a. um Erfahrung im jeweiligen Business. Und die hat Abel sicherlich mehr als mancher seiner älteren Mitbewerber. Zudem ist er im FCK-Umfeld sowie im Profifußball gut vernetzt.

Den könnte ich mir gut im AR vorstellen.
Nichts Genaues weiß man nicht



Beitragvon Paul » 17.11.2014, 10:45


wernerg1958 hat geschrieben:[...]
Da liegt sicher viel Wahres, daß man sich Stimmen gegenseitig abnimmt ( das Problem hab ich persönlich bei der letzten Kommunalwahl erlebt )
also weniger ist mehr, bringt mehr!
[...]

Wenn man den "alten" Räten keine Stimme gibt, können sich die "Neuen" auch nichts gegenseitig wegnehmen (im Vergleich zu den "alten") :winken:

Das wäre meine ganz persönliche "Wahlempfehlung", auch wenn es dann womöglich für Jürgen nicht reicht.
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon Markttingler » 17.11.2014, 11:18


FCK1900 hat geschrieben:
WohntImFeindesland hat geschrieben:
Sorry Herr Abel, meine Stimme bekommen Sie nicht. Wäre ja so als wenn ich behaupte, Sie wollen nur zum FCK um Plaungssicherheit zu haben wenns mit Ihrem Studium nicht klappt :D

Kann es sein, dass die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat ehrenamtlich ist? Nur mal so in den Raum geworfen...

Auch wenn die Arbeit als AR ehrenamtlich ist, darf doch angenommen werden, daß zumindest sogenannte Aufwandsentschädigungen gezahlt werden...und da wäre doch mal die Größenordnungen derselben interessant. :nachdenklich:




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