Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 15.11.2014, 11:30


Bild

Interview mit Aufsichtsratskandidat Rainer Keßler
„Richtige und falsche Entscheidungen hautnah erlebt“


Rainer Keßler möchte in die Fußstapfen seines Vaters treten: Im Interview mit „Der Betze brennt“ erklärt der Sohn von Ex-FCK-Präsident Hubert Keßler, warum er für den Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern kandidiert und wo er Verbesserungsmöglichkeiten sieht.

Der Betze brennt: Im Sommer gab es einige grundlegende Veränderungen beim FCK: Neuer Sportdirektor, neue Spieler, neues Konzept. Wieso sollte aus Ihrer Sicht auch im Aufsichtsrat der Reset-Knopf gedrückt werden, Rainer Keßler?

Rainer Keßler (52): Aus meiner Sicht ist der 1. FC Kaiserslautern nach wie vor mit gravierenden sportlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Alarmierend sind der in den letzten Jahren stetige Rückgang der Zuschauer und die zunehmende Gleichgültigkeit vieler Menschen, die noch vor Jahren den Betze besuchten. Die zähe Suche nach einem Trikotsponsor zeigt, wie die Marke FCK gelitten hat. Der FCK benötigt neben einem starken Trainer und einem starken Vorstand auch einen starken Aufsichtsrat, um die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen.

Der Betze brennt: Stellen Sie sich doch bitte kurz vor, zunächst beruflich und privat.

Keßler: Nach Abschluss meines Studiums zum Diplom Betriebswirt (BA) war ich für einen Versicherungs-Konzern in Mannheim, Köln, New York und Karlsruhe tätig. Im Zuge eines Generationswechsels bin ich 1994 in die von meinem Vater gegründete Versicherungsvermittlungsagentur, die Hubert Keßler GmbH, eingetreten und führe diese als Gesellschafter/Geschäftsführer. Privat bin ich glücklich verheiratet und stolzer Vater von vier Kindern.

Der Betze brennt: Seit wann fühlen Sie sich mit den Roten Teufeln verbunden und wie haben Sie sich in der großen FCK-Familie bisher eingebracht?

Keßler: Da mein Vater bereits ein sehr großer Fan und Wegbegleiter der Roten Teufel war, wurde ich somit schon in frühester Kindheit an die Faszination FCK herangeführt. Als Zeuge der sogenannten Jahrhundertspiele des FCK, dem 7:4 gegen Bayern München im Jahre 1973 oder auch dem 5:0 gegen Real Madrid im Jahre 1982, fiel es mir natürlich leicht, die Begeisterung meines Vaters für diesen Verein zu teilen. Bei der Gründung des Fördervereins Fritz-Walter-Stiftung e.V. im Jahre 2011 wurde ich zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und gehöre seit 2012 dem Vorstand der Fritz-Walter-Stiftung an.

Der Betze brennt: Wie bewerten Sie die aktuelle Amtsperiode des Aufsichtsrates, also die letzten drei Jahre - welche Erfolge kann die Vereinsführung in dieser Zeit vorweisen?

Keßler: Die aktuelle Amtsperiode des Aufsichtsrates war in erster Linie geprägt durch den Abstieg in die 2. Bundesliga und den damit verbundenen engen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. In diesem Umfeld ist es sicherlich sehr positiv, dass es der Führung des FCK gelungen ist, ein auf die 1. und 2. Bundesliga differenziertes Pachtmodell mit der Stadiongesellschaft zu vereinbaren. Aber auch der schnelle Zeichnungserfolg der Betze-Anleihe mit dem Ziel, das Nachwuchsleistungszentrum Fröhnerhof zurück zu erwerben und Investitionen in die dortige Infrastruktur zu tätigen, darf als Erfolg betrachtet werden.

Der Betze brennt: Und was lief aus Ihrer Sicht weniger gut? Wo sehen sie Verbesserungspotential?

Keßler: Bereits bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Mai 2012 habe ich nach dem Abstieg aus der Bundesliga in einem Redebeitrag die Vereinsführung im Hinblick auf die damalige sportliche Ausrichtung kritisiert und konkret die Absicht nach einer weiteren Zusammenarbeit mit dem damaligen Trainer hinterfragt bzw. in Frage gestellt. Hauptgründe für die sportliche Misere waren damals aus meiner Sicht die wiederholten, nicht nachvollziehbaren Transferentscheidungen in der Winterpause. In dieser Phase hätte ich mir einen starken Aufsichtsrat gewünscht, der auch mal zu den Vorstellungen des Vorstands „Nein“ sagen kann.
Aktuell verfügt der FCK über eine junge Mannschaft mit Herz, die attraktiven Fußball spielt. Zudem ist es gelungen, Spieler, die bereits seit der D-Jugend beim FCK spielen, zu integrieren und teilweise zu Leistungsträgern zu formen. Diese Talente werden wir kurzfristig verlieren wenn wir nicht einen baldigen Aufstieg in die erste Liga schaffen. Bei allem Verständnis für die psychische Komponente im Hinblick auf die junge Mannschaft – das klare Ziel muss lauten: Aufstieg!
Bei der Ausgabe der Betze-Anleihe war für mich nicht nachvollziehbar, warum man zu diesem Termin nicht bereits einen festen Rückkaufspreis für das Nachwuchsleistungszentrum vereinbart hatte.

Der Betze brennt: Ihr leider verstorbener Vater Hubert Keßler war viele Jahre lang im engeren Umfeld des FCK aktiv, zeitweise als Gönner, zuletzt als Präsident und Aufsichtsratsmitglied um die Jahrtausendwende. Was haben Sie von Ihrem Vater in Bezug auf ein mögliches Amt beim FCK mitgenommen?

Keßler: Dass mein Vater als letzter ehrenamtlicher Präsident des FCK mit dem Wiederaufstieg in die erste Fußball-Bundesliga und dem direkten Gewinn der Deutschen Meisterschaft in die Vereinsgeschichte eingegangen ist, erfüllt mich natürlich mit Stolz. In dieser Zeit und den folgenden Jahren habe ich hautnah erlebt, wie viele Entscheidungen richtig getroffen wurden, andere jedoch sicherlich manchmal anders zu treffen gewesen wären.

Der Betze brennt: Sie sind mittlerweile Vorsitzender des Fördervereins der Fritz-Walter-Stiftung und auch hier der Nachfolger eines leider zu früh verstorbenen FCK'lers, nämlich Peter Jochen Degen. Durch die Stiftung stehen Sie auch mit dem FCK und Stefan Kuntz in Verbindung. Wie ist hier der Kontakt?

Keßler: Durch den unerwarteten Tod von Peter Jochen Degen habe ich im Jahr 2012 den Vorsitz im Förderverein Fritz-Walter-Stiftung e.V. übernommen. Peter war eine tragende Kraft dieses Fördervereins und er verstand es, Menschen für die Ideale Fritz Walters zu animieren, integrieren und zu begeistern – ich habe von ihm viel gelernt. Die Aktivitäten unseres Fördervereins Fritz-Walter-Stiftung e.V. werden im Wesentlichen durch das persönliche Engagement unserer Vorstandsmitglieder, unter anderem Hans-Peter Briegel und Norbert Thines, geprägt. Für die Veranstaltungen bemühen wir uns auch immer Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates oder der Mannschaft zu gewinnen. Das Verhältnis ist respektvoll und gut.

Der Betze brennt: Vielen Mitgliedern fällt es schwer, die Arbeit der einzelnen Aufsichtsräte zu bewerten, weil über die Diskussionen und über unterschiedliche Sichtweisen in dem Gremium wenig veröffentlicht wird. Nicht zuletzt daraus resultiert auch der immer wieder zu hörende Vorwurf, dass der Aufsichtsrat nur die Wünsche des Vorstands „abnicke“ anstatt zu „kontrollieren“. Wie könnte man über die Tätigkeit des Aufsichtrates mehr Transparenz schaffen und was spricht möglicherweise dagegen?

Keßler: In der Tat ist es sehr schwer die Leistung der einzelnen Aufsichtsräte zu beurteilen, da Sitzungen des Aufsichtsrates der Geheimhaltung unterliegen und in einem demokratischen Prozess ablaufen. Letztendlich bleibt einem Aufsichtsrat, sofern er eine oder mehrere Entscheidungen nicht mittragen kann, nur der Rückzug aus seinem Amt. Grundsätzlich halte ich den Kommunikationsfluss zwischen den Vereinsorganen und den Mitgliedern für verbesserungsfähig. Die Glaubwürdigkeit in einen starken Aufsichtsrat würde sicherlich unterstrichen, wenn man auch über Vorstellungen des Vorstandes berichten würde, die vom Aufsichtsrat abgelehnt wurden.

Der Betze brennt: Vor einem halben Jahr hat der amtierende Aufsichtsrat den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz sehr frühzeitig verlängert. Wie bewerten Sie diesen Schritt aus ihrer Sicht als Neubewerber, hätte man dafür nicht besser die nun anstehende Neuwahl des Aufsichtsrates abwarten sollen?

Keßler: Eindeutig ja. Sofern der bisherige Aufsichtsrat in seinem Amt bestätigt wird, ist die frühzeitige Vertragsverlängerung unkritisch. Sollte sich das Kontrollorgan aus neuen Bewerbern zusammensetzen, stehen diese natürlich dann vor vollendeten Tatsachen.

Der Betze brennt: Alle paar Jahre wieder im Gespräch ist auch eine Ausgliederung und es ist davon ausgehen, dass dieses Thema die nächste Amtsperiode des Aufsichtsrates entscheidend mitprägen wird. Auch bei vielen anderen Vereinen wird emotional darüber debattiert: Der Hamburger SV wurde ausgegliedert, beim SC Freiburg wurde dieser Schritt fast einstimmig abgelehnt, der VfB Stuttgart plant eine Entscheidung im nächsten Jahr. Bezogen auf den FCK gefragt: Sind Sie für oder gegen eine Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung?

Keßler: Sicherlich wird eine eventuelle Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung eine zentrale Frage in der nahen Zukunft darstellen, die es zu beantworten gilt. Vorstand und Aufsichtsrat haben die Verpflichtung, die Vor- und Nachteile für eine Entscheidung durch die Mitgliederversammlung transparent aufzubereiten. Sicherlich haben gute Gründe die Mehrzahl der Bundesligisten bewogen, die Lizenzspielerabteilungen in Kapitalgesellschaften auszugliedern. Fakt ist aber auch, dass sich vergleichbare Clubs aus anderen guten Gründen entschieden haben, die Vereinsstruktur beizubehalten.
Kapitalgesellschaften werden mit dem Argument gegründet, die Haftung für den Verein zu begrenzen und natürlich „frisches Kapital“ zu generieren. Und zusätzliches Kapital ist in den nächsten Jahren von Nöten, da in fünf Jahren bereits sechs Millionen Euro bei der Rückzahlung der Betze-Anleihe fällig werden. Ich bin jedoch der Meinung, dass selbst wenn 100% der Stimmrechte beim Verein verbleiben, der Investor im Rahmen seiner Möglichkeiten nach Einfluss sucht. Insofern müssten gravierende Vorteile für die Ausgliederung sprechen, um ein entsprechendes Votum von den Mitgliedern zu erhalten.

Der Betze brennt: Die Abteilung Fußball, welcher der allergrößte Teil der Vereinsmitglieder angehört, liegt seit einigen Jahren brach und existiert rein formal betrachtet gar nicht mehr. Wie beurteilen Sie persönlich die vorgeschlagene Lösung für diese Problemstellung, eine Abteilung „Fans und fördernde Mitglieder“ nach dem Vorbild von Klubs wie Borussia Dortmund oder Eintracht Frankfurt zu gründen, um den betroffenen FCK-Mitgliedern wieder eine echte Heimat innerhalb ihres Vereins zu geben und um auch die Abteilungen neben dem Fußball besser zu unterstützen?

Keßler: Da die vorgeschlagene Lösung zur Gründung einer Abteilung „Fans und fördernde Mitglieder“ vom Vereinsrat abgelehnt wurde, sollte zumindest eine zeitgemäße Satzung verabschiedet werden, die auch begründete Änderungswünsche berücksichtigt. Es ist bei diesem Thema ebenfalls durchaus legitim, Satzungen vergleichbarer Clubs zu folgen. Bedauerlich, dass konstruktive vertrauensvolle Gespräche zum Erliegen gekommen sind. Es ist aus meiner Sicht absolut verständlich, dass sich Fans als Interessenvertretung positionieren. Ihre Anregungen und Anliegen sollten im Interesse des Vereins seriös behandelt werden.

Der Betze brennt: Abschließend und mit Ihren eigenen Worten zusammengefasst: Warum sollten die FCK-Mitglieder Ihnen ihre Stimme geben?

Keßler: Ein starker Aufsichtsrat sollte dem Vorstand mit Rat und Tat zur Seite stehen, ihn konstruktiv kritisch begleiten und Aufsicht führen, mit der Option auch „Nein“ sagen zu können. Viele regionale Unternehmen und Persönlichkeiten haben sich in den vergangenen Jahren vom FCK abgewendet – hier sollte der kommende Aufsichtsrat ein offenes Ohr für die berechtigten Interessen der Mitglieder und Fans haben. Um die Aufgaben der Zukunft zu meistern, brauchen wir einen großen gemeinsamen Nenner. Ich würde mich freuen, wenn ich meinen Teil dazu beitragen könnte.

Der Betze brennt: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Wahl!

Quelle: Der Betze brennt

Steckbrief

Name: Rainer Keßler
Alter: 52
Wohnort: Pirmasens
Beruf: Inhaber einer Versicherungsagentur
FCK-Mitglied seit: 05.02.1963 (Ehrenmitglied seit 23.11.2013)
Dauerkarte seit: ca. 20 Jahren

Weitere Links zum Thema

- Ãœbersicht: Alle Infos und Artikel zur Jahreshauptversammlung 2014
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon paet_fck » 15.11.2014, 13:29


Mir gefällt die Antwort auf die erste Frage. Diese genannten Probleme hat in dieser Form noch niemand konkret angesprochen. Was mir nach mehrmaligen Lesen des Interviews auffällt, ist jedoch, dass er aus meiner Sicht kein klares Profil aufweist und auch nicht klar wird, wofür er steht. Der Lösungsansatz eines "gemeinsamen Nenners" ist zwar schön formuliert, aber irgendwie auch nicht der Kracher. Ich wünsche mir von zumindest einigen Kandidaten, dass sie für ihre Überzeugung einstehen - ein "gemeinsamer Nenner" ist für mich nicht der goldene Weg zur Bewältigung der Aufgaben der Zukunft. Das Richtige zu tun braucht nicht immer einen gemeinsamen Nenner und darf auch mal unpopulär sein.
Unzerstörbar: Kein Wort beschreibt uns besser
// http://www.unzerstoerbar.wordpress.com
// http://www.facebook.com/unzerstoerbarfck



Beitragvon MC Hollebolle » 15.11.2014, 13:45


Das bild auf der startseite gesehen und erstmal gedacht:
"ach du scheisse, hans peter friedrich kandidiert :o "



Beitragvon wernerg1958 » 15.11.2014, 14:27


Auch ein Herr Keßler ist wenig überzeugend, sein Engagement für die Stiftung in Ehren, aber als AR
zumindest nach diesem Interview in meinen Augen eben wenig überzeugend, was die ersten 5 jedenfalls waren, ok Mathias Apel sicher auch weil man ihn noch vor nicht allzu langer Zeit hat für die Roten Teufel hat spielen sehen.

Jetzt noch 6 Kandidaten noch ein Neuer und dann die " Alten " da bin ich weiter gespannt.



Beitragvon Betze8.1west » 15.11.2014, 14:31


Bei ihm ist es so ähnlich wie bei den meisten Bewerbern die vor ihm vorgestellt wurden, anständige Vorstellung.
FCKler von Kind an, schon lange ziemlich nah dran am Geschehen.
Zwischen den Zeilen kann man schon eine gewisse Unzufriedenheit mit dem geschehenen lesen.
Er ist sicher einer der Kandidaten die wählbar sind aber wohl in der Masse untergehen werden wenn er sich nicht stärker positioniert!
! Einmal FCK - immer FCK !



Beitragvon Betze8.1west » 15.11.2014, 14:34


wernerg1958 hat geschrieben:
Jetzt noch 6 Kandidaten noch ein Neuer und dann die " Alten " da bin ich weiter gespannt.


Ich bin eher gespannt ob die "alten" alle ein Interview gegeben haben.
! Einmal FCK - immer FCK !



Beitragvon Rheinteufel2222 » 15.11.2014, 14:36


wernerg1958 hat geschrieben:Auch ein Herr Keßler ist wenig überzeugend, sein Engagement für die Stiftung in Ehren, aber als AR
zumindest nach diesem Interview in meinen Augen eben wenig überzeugend....


Wieso genau? Ich fand seine Antworten insgesamt gar nicht schlecht. Klingt durchaus wählbar. Vernünftig, gut positioniert, und kein Wischi-Waschi.
- Frosch Walter -



Beitragvon Rotweissforever1900 » 15.11.2014, 14:41


Ohne Einschränkung wählbarer Kandidat....klare Aussagen...



Beitragvon Der alter FCKler » 15.11.2014, 14:42


Betze8.1west hat geschrieben:
wernerg1958 hat geschrieben:
Jetzt noch 6 Kandidaten noch ein Neuer und dann die " Alten " da bin ich weiter gespannt.


Ich bin eher gespannt ob die "alten" alle ein Interview gegeben haben.


Da wird es in der Tat interessant, vor allem bei der einen Frage. Da bin ich mal gespannt, wer da den härtesten Arsch in der Hose bzw. keine Eier hat oder ob einige ohne Eier rumeiern.
Ich habe im Museum bisher keine Megaphonanlage der Walter-Elf gesehen, ebenso keine von unseren Meisterschaften/Pokalsiegen 1951-1953-1990-1991-1996-1998!



Beitragvon Markttingler » 15.11.2014, 14:51


Rheinteufel2222 hat geschrieben:
wernerg1958 hat geschrieben:Auch ein Herr Keßler ist wenig überzeugend, sein Engagement für die Stiftung in Ehren, aber als AR
zumindest nach diesem Interview in meinen Augen eben wenig überzeugend....


Wieso genau? Ich fand seine Antworten insgesamt gar nicht schlecht. Klingt durchaus wählbar. Vernünftig, gut positioniert, und kein Wischi-Waschi.

Ich möchte es mal so formulieren:
es war/ist seit jeher für die "nachfolgende Generation" schwer, Väter zu "beerben" :nachdenklich:



Beitragvon Rossobianco » 15.11.2014, 15:04


Wow. Guter Gesamteindruck. Seinem Vater habe ich nicht immer zustimmen können als Mitglied damals, aber es war eine andere Zeit, die noch von Ehrenamt geprägt war, und darin steckt das Wörtchen "Ehre"!
Heuer ist das anders. :-(

Was mich irritiert, ist dass er eigentlich ziemlich deutlich gegen der jetztigen Vorstand votiert, das kommt aus jeder kleinen Satzecke raus, ebenso kritisiert er eigentlich durchgängig den jetzigen Aufsichtsrat. Das muss doch Sympathie wecken? Tut es ja... Aber es stellt sich die Frage: warum jetzt? Wieso auf einmal?

Seine Worte sind ja sogar deutlicher, wie die von jahrelangen Kritikern, die auch öffentlich nicht scehuten, Wort gegen Kuntz,m Grünewalt oder Rombach zu erheben. Und jetzt aus der hinteren Ecke plötzlich der große Gegner ... uh! das sieht ein bissel aus, wie auf ein fahrendes Boot aufspringen.

Fritz-Walter-Stiftung ist gut, das Umfeld ist traditionell, sportlich und politisch geprägt. vielleicht etwas zu pathetisch. Seine Meinung zur Ausgliederung ist vage... sehr vage, da hält er sich alle Optionen offen. Die deutlichen Hinweise zur Mitgliederabteilung und die versteckten zum Satzungsaussschuss hingene lesen sich gut, bloß hab ich in diesem Zusammenhang von ihm noch nie was gehört! Im Gegensatz zu den Steinhübls, Balzers und Littigs.... und zu Jürgen Kind, der als einziger im aktuellen AR dazu klar Stellung bezogen hat.

Fazit: An sich wäre und ist der Mann wählbar... wenn es nicht schon fünf bessere gäbe.... und die gibt es, sogar sechs!

Platz sieben bis acht hatr er aber verdient, könnte ein guter Nachrücker sein, denn er hat allemal mehr WWW wie Rombach oder Frenger!

Erschreckend ist für mich inzwischen vor allem, das ALLE bisherigen Kandidaten, sogar Marco Prinz, besser sind als die Rombach und Frenger!

Prinz ist dennoch absolut unwählbar, weil vom Vorstand animiert zu kandidieren, auch wenn man das nicht beweisen kann! Keßler hingegen ist eine Option, wenn andere den Mitgliedern zu progressiv erscheinen sollten. Er könnte eine Chance bei den "Mitgliedern in der Mitte" haben.

Für mich reichts nicht. Sorry.

Ranking:

1. Steinhübl
2. Littig
3. Kind
4. Balzer
5. Schmid

6. Abel
7. Keßler
---------
13. Prinz
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
:teufel2:



Beitragvon TreuDemFCK » 15.11.2014, 17:03


Rossobianco hat geschrieben:Was mich irritiert, ist dass er eigentlich ziemlich deutlich gegen der jetztigen Vorstand votiert, das kommt aus jeder kleinen Satzecke raus, ebenso kritisiert er eigentlich durchgängig den jetzigen Aufsichtsrat. Das muss doch Sympathie wecken? Tut es ja... Aber es stellt sich die Frage: warum jetzt? Wieso auf einmal?


Ich habe Keßler bisher nur einmal auf der AOMV 2012 erlebt. Da hat er schon seine kritische Einstellung gegenüber Kuntz, Rombach und der Wahlleitung nicht versteckt.

Was genau er am Mikrofon gefragt hat weiß ich nicht mehr, aber es war auf jeden Fall mit deutlicher Kritik versehen . Die Einstellung ist also nicht neu, warum er jetzt erst kandidiert weiß ich natürlich auch nicht.



Beitragvon EchterLauterer » 15.11.2014, 18:07


Wäre ja ein lustiges Spiel gewesen, erst alle Interviews anonym zu veröffentlichen und uns zwei Tage Zeit zu geben, bevor die Auflösung kommt ....
Die einzige Gabe, die wahrhaft gerecht unter den Menschen aufgeteilt ist, ist der Verstand. Denn ein jeder glaubt, er habe genug davon. Pinkfarbener Text ist in jedem Falle Ironie, schwarzer Text aber vielleicht auch.
Die dritte Zeile dieser Signatur ist dem Forumssignaturwart gewidmet.



Beitragvon wkv » 15.11.2014, 18:08


Es gibt tatsächlich Leute, die der Meinung sind dass eine kritische Haltung Kuntz gegenüber den Kandidaten disqualifiziert. Mir fehlen die Worte. Als ob es die Männerfreunde nie gegeben hätte.



Beitragvon daachdieb » 15.11.2014, 18:20


wkv hat geschrieben:Es gibt tatsächlich Leute, die der Meinung sind dass eine kritische Haltung Kuntz gegenüber den Kandidaten disqualifiziert.

Es gibt auch Leute, die der Meinung sind dass eine loyale Haltung Kuntz gegenüber den Kandidaten disqualifiziert.

Es gibt sogar Leute, die der Meinung sind dass eine loyale Haltung Kuntz gegenüber den Kandidaten qualifiziert.

Vor allem gibt es Leute, die der Meinung sind dass eine kritische Haltung Kuntz gegenüber den Kandidaten qualifiziert.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon mxhfckbetze » 15.11.2014, 18:26


Und dann gibt es noch Leute, die hoffen, dass ein Kandidat antritt, der besser als Stefan ist.



Beitragvon wkv » 15.11.2014, 18:29


mxhfckbetze hat geschrieben:Und dann gibt es noch Leute, die hoffen, dass ein Kandidat antritt, der besser als Stefan ist.


Und dann gibt es Leute, die nicht einmal kapieren, dass wir einen Aufsichtsrat wählen, nicht den Vorstand.

Einen Aufsichtsrat, der in unserem Namen dem Vorstand auf die Finger schauen muss.

Die Gestaltungsmöglichkeiten selbst sind recht begrenzt.
Sie gehen formal über ein Zustimmen oder Ablehnen außerhalb gewisser Geschäftsgrößen nicht wirklich hinaus.

Also chill, Maxe.... die Richtugn wird immer noch Kuntz vorgeben.

Aber es wird hoffentlich ein anderer AR sein.



Beitragvon Giggs » 15.11.2014, 18:34


daachdieb hat geschrieben:
wkv hat geschrieben:Es gibt tatsächlich Leute, die der Meinung sind dass eine kritische Haltung Kuntz gegenüber den Kandidaten disqualifiziert.

Es gibt auch Leute, die der Meinung sind dass eine loyale Haltung Kuntz gegenüber den Kandidaten disqualifiziert.

Es gibt sogar Leute, die der Meinung sind dass eine loyale Haltung Kuntz gegenüber den Kandidaten qualifiziert.

Vor allem gibt es Leute, die der Meinung sind dass eine kritische Haltung Kuntz gegenüber den Kandidaten qualifiziert.



Loyalität gegenüber den Vorständen hat im Aufsichtsrat eigentlich nichts zu suchen. Die Frage dürfte sich nicht stellen. Der AR hat Aufsicht zu führen. Objektiv, nach bestem Wissen und Gewissen. Läuft was falsch, müssen die Alarmglocken schrillen und nicht vor lauter Loyalität still bleiben... Loyalität zum FCK sollte gegeben sein.



Beitragvon wkv » 15.11.2014, 18:36


Nur mal am Rande:

Der Aufsichtsrat soll loyal zu seinem Angestellten sein?
Sorry, für mich ist da eher eine neutrale Haltung vonnöten.

Fakten. Keine Emotionen. Und ehrliche Haltung, keine Heldenverehrung.

AUFSICHT kommt nicht von VERTRAUEN.

Aber du hast recht, leider haben beide extreme Lager das gleiche Stimmrecht wie jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch.

Es geht hier nicht um Kuntz. Es geht um einen Aufsichtsrat, der die Geschäfte des von ihm eingesetzten Vorstandes kontrolliert im Sinne der Eigentümer des Vereins, seiner Mitglieder.

Nur darum geht es.
Zuletzt geändert von wkv am 15.11.2014, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon mxhfckbetze » 15.11.2014, 18:37


Doch die kapieren das schon.

Einige schlagen auf Rombach ein, wollen aber Kuntz treffen.

Jetzt erzähl mir nicht, das sei Quatsch.



Beitragvon wkv » 15.11.2014, 18:39


Widerum andere hauen auf Kandidaten ein, um Rombach zu schützen, weil sie wissen, dass sie ihm gefährlich wird.

Natürlich meinen ein paar Kuntz, wenn sie Rombach sagen.



Beitragvon daachdieb » 15.11.2014, 18:40


Giggs hat geschrieben:Der AR hat Aufsicht zu führen. Objektiv, nach bestem Wissen und Gewissen. Läuft was falsch, müssen die Alarmglocken schrillen und nicht vor lauter Loyalität still bleiben... Loyalität zum FCK sollte gegeben sein.

Zustimmung.
Die Frage ist dann im Einzellfall, was mit "richtig" oder "falsch" - natürlich nach bestem Wissen und Gewissen ( ;) ) bewertet wird.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon wkv » 15.11.2014, 18:41


Jetzt muss ich wieder sagen:

Ein Aufsichtsrat, der einem Vorstand die zustimmungsfreie Kompetenz über Verträge von max. 10 Mio Euro zugestehen will, der hat dieses "richtig oder falsch" nach bestem Wissen oder Gewissen so falsch beantwortet, dass er abgelöst gehört.

Er wollte seinem Auftrag nicht gerecht werden.



Beitragvon mxhfckbetze » 15.11.2014, 18:43


wkv hat geschrieben:Widerum andere hauen auf Kandidaten ein, um Rombach zu schützen, weil sie wissen, dass sie ihm gefährlich wird.
Natürlich meinen ein paar Kuntz, wenn sie Rombach sagen.

Darüber schreiben wir dann am 24.11.14....falls wir nicht gesperrt werden.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 15.11.2014, 19:40


wkv hat geschrieben:Natürlich meinen ein paar Kuntz, wenn sie Rombach sagen.


Das ist der Preis dafür, wenn man so ununterscheidbar nah beieinander steht.
- Frosch Walter -




Zurück zu Neues vom Betzenberg

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: betzebubHR und 56 Gäste