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Interview mit Aufsichtsratskandidat Michael Littig
„Die Schnellen schlagen die Langsamen“
Am 23. November wird der Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern neugewählt. Wie aus den vergangenen Jahren gewohnt, möchten wir Euch auf „Der Betze brennt“ die Kandidaten für das wichtige Kontrollgremium vorstellen. Den Anfang in unserer Gesprächsreihe macht heute der Lautrer Unternehmer Michael Littig, der die Gründe für seine erneute Bewerbung und seine Visionen für den FCK nennt.
Der Betze brennt: Im Sommer gab es einige grundlegende Veränderungen beim FCK: Neuer Sportdirektor, neue Spieler, neues Konzept. Wieso sollte aus Ihrer Sicht auch im Aufsichtsrat der Reset-Knopf gedrückt werden, Michael Littig?
Michael Littig (49): Das Spielerkonzept, ganz gleich ob aus der Not geboren oder nicht, gefällt mir durchaus. Das wäre dann aktuell wohl noch kein Grund für ein Reset. Ein Grund könnte eventuell (!!) die von Stefan Kuntz in „Flutlicht“ gelobte Kontinuität und gute Zusammenarbeit seit 2008 mit vier der aktuellen Aufsichtsräte sein. Was Kuntz positiv darstellt, lässt bei anderen die Alarmglocken klingen: Als Unternehmensberater erlebe ich es leider allzu oft, dass vertraute und eingeschwungene Strukturen in Unternehmen den notwendigen kritischen Blick verhindern, wonach dann sowohl Risiken falsch eingeschätzt oder Potentiale nicht erkannt werden. Das muss aber sicher nicht der Fall sein! Insofern wäre es dennoch ein Ansatz, zu Beginn einer gemeinsamen Amtszeit die aktuelle Situation besonders kritisch zu beleuchten und, sofern gemeinsam Anhaltspunkte identifiziert werden, den einen oder anderen Reset-Knopf zu drücken.
Der Betze brennt: Stellen Sie sich doch bitte kurz vor, zunächst beruflich und privat.
Littig: Ich bin vor fast 50 Jahren in Kaiserslautern geboren, ebenso wie meine Frau, wir haben zwei Kinder im Alter von 18 und 22 Jahren. Auch in 50 Jahren werde ich immer noch in KL sein. Beruflich bin ich seit 1999 selbständig, habe mehrere Firmen in Kaiserslautern gegründet, u.a. die teckpro AG, die heute zu den führenden Unternehmen im Bereich finanzmathematische Software in der Finanzindustrie und bei Steuerberatern zählt. Dazu war ich sechs Jahre ehrenamtlicher Geschäftsführer eines Profisportclubs (2. Bundesliga Basketball). Zusätzlich bin ich in mehreren Unternehmer- und Wirtschaftsverbänden engagiert, u.a. Mitglied im Bundesvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsunion. Als Berater analysiere ich Prozesse in Konzernen und begleite Umstrukturierungen. Leider zwingt der enorme Reiseaufwand mich dazu, viele Spiele des FCK nur im Fernsehen sehen zu können.
Der Betze brennt: Seit wann fühlen Sie sich mit den Roten Teufeln verbunden und wie haben Sie sich in der großen FCK-Familie bisher eingebracht?
Littig: Seit wann? Ich kann mich an nichts anderes erinnern. Ich fürchte schon bei meiner Taufe in der Marienkirche bzw. der Taufparty danach war der Rote Teufel mit am Tisch gesessen. Wenn man meine bescheidenen fußballerischen Gehversuche in der Jugend im FCK und die Tatsache, dass ich jahrzehntelang bis zum Stimmverlust die Mannschaft angefeuert habe als „eingebracht“ wertet, dann würde ich das anführen. Einzelne kleine Sponsoringmaßnahmen in diversen Abteilungen konnte ich zwar durchführen, aber sonst muss ich gestehen, dass ich als Lautrer Unternehmer eher durch den FCK und dessen Präsentation sowie die lange Zeit erlebten und präsentierten Tugenden und das Image profitiert habe. Das Motto „nicht die Großen schlagen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen“ ist so ein Leitsatz für mich und meine Firmen geworden.
Der Betze brennt: Wie bewerten Sie die aktuelle Amtsperiode des Aufsichtsrates, also die letzten drei Jahre - welche Erfolge kann die Vereinsführung in dieser Zeit vorweisen?
Littig: Erfolg im Sport ist immer dann gegeben, wenn man entweder Meisterschaften gewinnt oder mindestens sportliche Fortschritte erleben kann. Das kann mit einem Ziel „Platz unter den ersten Fünf“ in Liga 2 nur schwer verkauft werden. Aber wann ist ein Fan schon zufrieden? Nachdem wir schon mal mit einem Bein in der 3. Liga gestanden haben und uns wirtschaftlich von Jahr zu Jahr zittern, könnte man es als Erfolg werten, dass es den FCK noch gibt und nun auch eine Basis vorhanden ist, auf der man an tolle Perspektiven glauben darf. Und das ist absolut ernst gemeint! Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, von sportlichem Erfolg wirtschaftlich abhängig zu sein. Da fühlt sich manches von draußen so easy an, aber es ist ein Höllenjob. Auch der neue Aufsichtsrat steht vor gewaltigen Herausforderungen und sollte den Vorstand sicher kritisch konstruktiv begleiten!
Der Betze brennt: Und was lief aus Ihrer Sicht weniger gut? Wo sehen sie Verbesserungspotential?
Littig: Wesentliche Punkte werden hier im Forum schon rauf und runter diskutiert, so dass ich diese nicht wiederholen möchte. Eventuell jedoch ein Aspekt an dieser Stelle: Es gibt aktuell mal wieder viel Gerede und scheinbare Unklarheiten, die erhebliche Irritationen sowohl im Fanbereich als auch im weiteren Umfeld erzeugen können. Während der Fan sich jedoch durch die Unzufriedenheit mit dem einen oder anderen Mitglied der Vereinsführung nicht vom FCK abwendet, sind Sponsoren ruckzuck weg oder kommen erst gar nicht. Ich glaube daher, dass in der Kommunikation und Gesamtdarstellung noch wichtige Effekte realisierbar sind. Es ist z.B. ein Unterschied, ob man sich über „Dauernörgler“ beschwert oder erwähnt, dass der Fan bekanntlich nie zufrieden ist, aber man jede Kritik dankbar aufnimmt und diese Kritik Ansporn ist, es morgen auch noch besser zu machen.
Der Betze brennt: Aller guten Dinge sind drei: Nach 2006 und 2008 kandidieren Sie wieder für den Aufsichtsrat. Wer oder was hat Sie zu Ihrer erneuten Bewerbung motiviert?
Littig: Nicht ganz: 2008 hatte ich die Bewerbung schließlich zurückgezogen. Das Timing mit anderen Belastungen war ganz schlecht. 2006 war ich noch jünger und hab auf dem Podium vor den Augen von Ottmar Walter zu stottern angefangen... Eine wichtige Erfahrung für mich. Tatsächlich wurde ich nun von einigen Freunden motiviert, es nochmals zu versuchen. Im Grunde will man das ja selbst, aber die Motivation durch viele Dritte ist dann schließlich der entscheidende Anstoß. Die inhaltliche Motivation besteht schlicht darin, zu versuchen, meine Expertise in der Weiterentwicklung des FCK einzubringen. Eine meiner Stärken ist sicher, Sachverhalte kritisch zu hinterfragen und für mögliche Herausforderungen Lösungsräume zu entwickeln. Das macht auch Spaß, wenn man sich so gemeinsam weiterentwickeln kann.
Der Betze brennt: Als Lautrer Firmenchef und – wie erwähnt – auch als Mitglied in Wirtschaftsvereinigungen haben Sie gute Kontakte zu den mittelständischen Unternehmern der Region und bundesweit. Wie könnte sich der FCK für diese Zielgruppe, etwa als Sponsoren, wieder interessanter gestalten? Und welchen Einfluss könnten Sie als Aufsichtsratsmitglied darauf nehmen?
Littig: In den diversen Gremien ist das Thema Sponsoring allgegenwärtig. Leider ist dieses zwischenzeitlich juristisch total überladen, Stichwort Compliance etc. Beim FCK ist nun schlicht harte Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit angesagt! Der FCK ist leider noch immer Teil vieler negativ besetzter Schlagzeilen bei Themen wie Liquidität, Fananleihe, Lizenz, Subventionen und vielen mehr. Dabei spielt es keine Rolle ob da was dran ist oder nicht. Mich interessiert nun, ob durch präventive Maßnahmen und Transparenz zumindest einzelne Schlagzeilen vermieden werden können. Ich glaube schon, dass man als Aufsichtsratsmitglied mit Zugang zu Verbänden, in die Politik und die Wirtschaft hier positiv wirken oder kritische Situationen evtl. sogar vor ihrer Ausbreitung abfangen kann. Geld liegt leider keins auf der Straße, aber der FCK zählte einst zu den wertvollsten Sportmarken – da geht definitiv noch was, sobald sich die belastenden Themen lösen und sich diese dann mit sportlichem Erfolg paaren.
Der Betze brennt: Vielen Mitgliedern fällt es schwer, die Arbeit der einzelnen Aufsichtsräte zu bewerten, weil über die Diskussionen und über unterschiedliche Sichtweisen in dem Gremium wenig veröffentlicht wird. Nicht zuletzt daraus resultiert auch der immer wieder zu hörende Vorwurf, dass der Aufsichtsrat nur die Wünsche des Vorstands „abnicke“ anstatt zu „kontrollieren“. Wie könnte man über die Tätigkeit des Aufsichtsrates mehr Transparenz schaffen oder was spricht möglicherweise dagegen?
Littig: Ganz schwierig! Glatteis! Einen guten Aufsichtsrat sieht und hört man in seiner Funktion nicht in der Öffentlichkeit. Das darf aber nicht damit verwechselt werden, dass in der Person begründete Möglichkeiten, Zugänge etc. zum Nutzen des Vereins eingesetzt werden. Sonst sorgt der Aufsichtsrat schlicht dafür, dass ein geeigneter Vorstand bestellt wird und dieser einen guten Job macht. Wenn das der Fall ist, darf der Aufsichtsrat auch gerne den ganzen Tag nicken – natürlich nur nach eingehenden Kontrollen. Grundsätzlich unterliegt ohnehin das meiste der Vertraulichkeit. Wenn man wirklich Einblick und Transparenz zum Aufsichtsrat haben möchte, muss man sich als Aufsichtsrat bewerben und wählen lassen. Und schließlich muss man einen Aufsichtsrat wählen, der im Rahmen des Möglichen gerne informiert.
Der Betze brennt: Vor einem halben Jahr hat der amtierende Aufsichtsrat den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz sehr frühzeitig verlängert. Wie bewerten Sie diesen Schritt aus ihrer Sicht als Neubewerber, hätte man dafür nicht besser die nun anstehende Neuwahl des Aufsichtsrates abwarten sollen?
Littig: Angeblich musste aufgrund formaler Aspekte der Vertrag angepasst werden (Thema waren die Anstellung eines Sportdirektors und daraus resultierend ein veränderter Kompetenzbereich für den Vorstandsvorsitzenden; Anm. d. Red.). Eine Verlängerung hätte meines Erachtens jedoch nicht passieren müssen. Sollte das allerdings mit dem Konzept des aktuellen Aufsichtsrates konform gehen, dann muss das hingenommen werden. Ich kenne mögliche Detailgründe schlicht nicht. Grundsätzlich wirkt es unglücklich, wenn Entscheidungen von solcher Tragweite als unverhinderlicher Fakt einem neuen Aufsichtsrat vererbt werden. Wie erwähnt: ich kenne nicht die echten Details und möglichen Zwänge, wenn es jedoch vermeidbar gewesen wäre, hätte ich es sehr wahrscheinlich nicht getan. Dies aber ganz unabhängig von der konkreten Person Stefan Kuntz – sondern grundsätzlich.
Der Betze brennt: Alle paar Jahre wieder im Gespräch ist auch eine Ausgliederung und es ist davon auszugehen, dass dieses Thema die nächste Amtsperiode des Aufsichtsrates entscheidend mitprägen wird. Auch bei vielen anderen Vereinen wird emotional darüber debattiert: Der Hamburger SV wurde ausgegliedert, beim SC Freiburg wurde dieser Schritt fast einstimmig abgelehnt, der VfB Stuttgart plant eine Entscheidung im nächsten Jahr. Bezogen auf den FCK gefragt: Sind Sie für oder gegen eine Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung?
Littig: Es gilt immer zu prüfen, was in Kenntnis der Situation, der Ziele und der vorhandenen Gestaltungsmöglichkeiten das für den Verein Beste ist. Spontan wüsste ich keinen Grund, weshalb derzeit eine Ausgliederung unterstützt werden sollte. Andererseits will ich mir hier durch vorschnelle Aussagen keine Handlungsoptionen verbauen. Es gibt immer Veränderungen, die auch neue Konzepte erfordern können. Das typische Argumente für eine Ausgliederung ist oft der Einstieg von potenten Geldgebern. Hier gibt es in Deutschland aber kaum richtig gute und nachhaltige Beispiele. Ein personengetriebenes Einzelengagement sehe ich beispielsweise sehr kritisch. Ein Partner, der den Willen und die Möglichkeit hat, einen Bundesligisten mit zweistelligen Millionenbeträgen über Jahrzehnte zu unterstützen, wäre unter partnerschaftlichen Bedingungen sicher zu begrüßen. Die Kontrolle und Verantwortung über das Geschehen im Verein muss aber immer mindestens indirekt beim Verein selbst bleiben.
Der Betze brennt: Die Abteilung Fußball, welcher der allergrößte Teil der Vereinsmitglieder angehört, liegt seit einigen Jahren brach und existiert rein formal betrachtet gar nicht mehr. Wie beurteilen Sie persönlich die vorgeschlagene Lösung für diese Problemstellung, eine Abteilung „Fans und fördernde Mitglieder“ nach dem Vorbild von Klubs wie Borussia Dortmund oder Eintracht Frankfurt zu gründen, um den betroffenen FCK-Mitgliedern wieder eine echte Heimat innerhalb ihres Vereins zu geben und um auch die Abteilungen neben dem Fußball besser zu unterstützen?
Littig: Das könnte durchaus helfen, die Kommunikation der betreffenden Gruppierungen in den Verein wieder zu „implementieren“ und die Zugänge zu verbessern. Ich bin ja selbst viel in anderen Abteilungen im FCK unterwegs. Also diesmal kurz: Meines Erachtens ein guter Ansatz.
Der Betze brennt: Abschließend und mit Ihren eigenen Worten zusammengefasst: Warum sollten die FCK-Mitglieder Ihnen ihre Stimme geben?
Littig: Ich kann sicher weder die gewünschten sportlichen Erfolge garantieren noch die Vereinskassen voll machen. Zugegeben: obwohl es mich hier bei mancher Frage schon gereizt hat, ein paar kraftvollere Statements rauszuhauen, habe ich mich für diplomatischere Antworten entschieden. Ich möchte es definitiv vermeiden, eventuell auf einer unvollständigen Informationslage vorschnell Positionen zu beziehen – und als Fan und trotz guter Quellen halte ich es für unseriös, Sichten hart zu formulieren, solange das Fundament nicht trocken ist. Auch möchte ich für den Fall einer Wahl mit allen Kollegen eine gute Ausgangsbasis erhalten. Bei einer Wahl in den Aufsichtsrat kann ich aber garantieren, dass ich unabhängig und kritisch konstruktiv die aufgetragene Rolle leben werde. Meine Familie und die meisten meiner Mitarbeiter leben in Kaiserslautern und ich möchte hier noch 50 Jahre aufrecht durch die Stadt gehen. Mein Weg zum Stadion führt durch die Altstadt über die Eisenbahnstraße hoch zum Berg – und zurück wieder durch die ganze Stadt. Es gehört dazu, über den Betze zu reden, am liebsten über Erfolge. Das gilt es zu sichern.
Der Betze brennt: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Wahl!
Quelle: Der Betze brennt
Steckbrief
Name: Michael Littig
Alter: 49
Wohnort: Kaiserslautern
Beruf: Wirtschaftsinformatiker, Vorstand teckpro AG
FCK-Mitglied seit: 1977 als Aktiver (Jugendfußball) und dann wieder ab 1997
Dauerkarte seit: 1977 (damals noch mit Aktivenausweis) Stammgast, aktuell Springer zwischen Ost, Nord und VIP-Bereich
Weitere Links zum Thema
- Übersicht: Alle Infos und Artikel zur Jahreshauptversammlung 2014
- Littig: „Niemals vergessen: Der FCK war im Frühjahr fast am A...!“ (vom 30.11.2008)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
War der Mann mal Politiker oder ist es gegenwärtig?
Man könnte es fast meinen. Ein relativ langes Interview und wenn ich mir jetzt im Nachhinein klarmachen wollte, was seine Kernaussage(n) ist/sind, dann muss ich feststellen, dass mir nix in Erinnerung geblieben ist.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich kenne diesen Mann nicht und kann folglich überhaupt nicht beurteilen, inwiefern er sich für den Aufsichtsrat eignet.
Dass er Beziehungen in die Wirtschaft hat, empfinde ich mal als positiv, da uns die Sponsoren ja auch nicht grad hinterherrennen.
Ansonsten muss ich aufgrund dieses Interviews sagen, dass er sich hervorragend diplomatisch auszudrücken versteht, ohne wirklich etwas zu sagen, für das man ihn nach einer möglichen Wahl zur Rechenschaft ziehen könnte.
Vom Gefühl her würde ich mir einen Aufsichtsrat wünschen aus rational-sachlich guten Leuten mit Beziehung zur Wirtschaft und emotionalen Abels, die den Verein in und auswendig kennen (die natürlich aber auch was von ihrem Fach verstehen müssen).
Möglicherweise bin ich diesbezüglich ein Idealist
Edit: Finde es sehr positiv, dass DBB solche Interviews führt. Liefert dem Mitglied zumindest eine Grundlage mehr, nach der es bei der Versammlung seine Stimme abgeben kann. Wieviele Kandidaten gibt es eigentlich?
Man könnte es fast meinen. Ein relativ langes Interview und wenn ich mir jetzt im Nachhinein klarmachen wollte, was seine Kernaussage(n) ist/sind, dann muss ich feststellen, dass mir nix in Erinnerung geblieben ist.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich kenne diesen Mann nicht und kann folglich überhaupt nicht beurteilen, inwiefern er sich für den Aufsichtsrat eignet.
Dass er Beziehungen in die Wirtschaft hat, empfinde ich mal als positiv, da uns die Sponsoren ja auch nicht grad hinterherrennen.
Ansonsten muss ich aufgrund dieses Interviews sagen, dass er sich hervorragend diplomatisch auszudrücken versteht, ohne wirklich etwas zu sagen, für das man ihn nach einer möglichen Wahl zur Rechenschaft ziehen könnte.
Vom Gefühl her würde ich mir einen Aufsichtsrat wünschen aus rational-sachlich guten Leuten mit Beziehung zur Wirtschaft und emotionalen Abels, die den Verein in und auswendig kennen (die natürlich aber auch was von ihrem Fach verstehen müssen).
Möglicherweise bin ich diesbezüglich ein Idealist

Edit: Finde es sehr positiv, dass DBB solche Interviews führt. Liefert dem Mitglied zumindest eine Grundlage mehr, nach der es bei der Versammlung seine Stimme abgeben kann. Wieviele Kandidaten gibt es eigentlich?
In meinen Augen der Inbegriff des Pöstchenjägers. Taucht alle paar Jahre auf, um sich zu bewerben. Aber warum eigentlich kennt man seine supererfolgreiche, marktführende Company nicht auch von der Sponsorentafel des FCK? Und ist er nicht mit den Basketballern ausgewandert? Und warum äußert er sich nie im Forum, außer er will gerade gewählt werden?
Am besten ist die Begründung des Bisinissmin für seinen Absturz auf der Versammlung.
Und genau die Antworten, von denen er glaubt, dass man sie hier goutiert. Genau durch Leute dieses Schlages ist der FCK auf den Hund gekommen. Dann lieber Abel oder Rombach.
Am besten ist die Begründung des Bisinissmin für seinen Absturz auf der Versammlung.

Und genau die Antworten, von denen er glaubt, dass man sie hier goutiert. Genau durch Leute dieses Schlages ist der FCK auf den Hund gekommen. Dann lieber Abel oder Rombach.
Jacob hat geschrieben:Ansonsten muss ich aufgrund dieses Interviews sagen, dass er sich hervorragend diplomatisch auszudrücken versteht, ohne wirklich etwas zu sagen, für das man ihn nach einer möglichen Wahl zur Rechenschaft ziehen könnte.
Ging mir beim Lesen ähnlich - aber immerhin der Reihe nach alle FCK-Bullshit-Bingo-Buzzwords souverän abgearbeitet. Und auch noch Ottmar Walter mit eingebaut ...
Naja ...
Die einzige Gabe, die wahrhaft gerecht unter den Menschen aufgeteilt ist, ist der Verstand. Denn ein jeder glaubt, er habe genug davon. Pinkfarbener Text ist in jedem Falle Ironie, schwarzer Text aber vielleicht auch.
Die dritte Zeile dieser Signatur ist dem Forumssignaturwart gewidmet.
Die dritte Zeile dieser Signatur ist dem Forumssignaturwart gewidmet.
Jacob hat geschrieben:War der Mann mal Politiker oder ist es gegenwärtig?
Er ist auch Mitglied bei der CDU Kaiserslautern. Bei der Stadtratswahl 2014 fehlten ihm 8 Stimmen zum Einzug.
salamander hat geschrieben:Und ist er nicht mit den Basketballern ausgewandert?
Ja, das Basketball-Team, von dem er spricht, sind die Saar-Pfalz-Braves, ehemals teckpro Braves, ehemals FCK. Auch deswegen finde ich interessant, dass er eine Ausgliederung (wie sie ja bei den Basketballern durchgeführt wurde) für die Fußballabteilung erst einmal nicht von Grund auf befürwortet.
salamander hat geschrieben:Und warum äußert er sich nie im Forum, außer er will gerade gewählt werden?
Ich sollte als DBB-Mitarbeiter vielleicht sagen, dass es eine Schande ist, hier nicht aktiv zu sein... ist es aber nicht.


Mein Gott was erwartet ihr denn? Scheißhausparolen??
Mich haut das Interview nicht vom Hocker aber muss man immer gleich alles schlecht reden?
Mich haut das Interview nicht vom Hocker aber muss man immer gleich alles schlecht reden?
Typisch Lautern im Zweifel erstmal Misstrauen, Ablehnung unn druff druff druff.
Grundsätzlich ist sein Interesse am Engagement doch erstmal was Positives.
Einige hier würden sich an gleicher Stelle um Kopf und Kragen reden, und dabei meinen sie hätten schon dicke ihren Wahlsieg...Knodderköpp'...
Grundsätzlich ist sein Interesse am Engagement doch erstmal was Positives.
Einige hier würden sich an gleicher Stelle um Kopf und Kragen reden, und dabei meinen sie hätten schon dicke ihren Wahlsieg...Knodderköpp'...
Eine Abwehr aus Granit - so wie einst Real Madrid -
und so zogen wir in die Bundesliga ein, und wir werden wieder Deutscher Meister sein!
und so zogen wir in die Bundesliga ein, und wir werden wieder Deutscher Meister sein!
Hellfire hat geschrieben:Typisch Lautern im Zweifel erstmal Misstrauen, ...Knodderköpp'...
Woher kommt das nur

Ich kann Jacob und salamander verstehen.
Aber erst mal abwarten was die anderen Kandidaten so antworten.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de
fck-jetzt.de
Sehr gutes Interview von Thomas. Genau die richtigen Fragen gestellt. Danke dafür.
Was die Antworten angeht, sehe ich es aber leider ähnlich wie meine Vorschreiber. Da waren jetzt keine Aussagen dabei, die ich schlimm fand, aber auch nicht wirklich etwas, warum ich jetzt ausgerechnet Littig wählen sollte. Alles etwas zu sehr "middle of the road", meiner Meinung nach.
Was die Antworten angeht, sehe ich es aber leider ähnlich wie meine Vorschreiber. Da waren jetzt keine Aussagen dabei, die ich schlimm fand, aber auch nicht wirklich etwas, warum ich jetzt ausgerechnet Littig wählen sollte. Alles etwas zu sehr "middle of the road", meiner Meinung nach.
- Frosch Walter -
Jedenfalls kann man ihm nicht vorwerfen, sich vorab nicht gründlich informiert zu haben, von wem er interviewt wird und was die Zielgruppe hören will. Zumindest macht das Interview einen souveränen Eindruck und vermittelt, dass er viele Dinge ähnlich sieht wie der Durchschnitts-DBB-Leser, ohne all diese Dinge wirklich zu benennen. Klingt insgesamt dann auch ein bißchen nach "eh nix zu verlieren".
Mein Vorschlag wäre - falls es mit dem AR nicht klappt - dass man ihn zum neuen Pressesprecher macht.

Mein Vorschlag wäre - falls es mit dem AR nicht klappt - dass man ihn zum neuen Pressesprecher macht.

40 Punkte voll. Jetzt Aufstieg. 

Er ist nicht mehr oder minder ein "Pöstchenjäger" wie einer, der nur in den FCK geht, um kurz darauf sich als Aufsichtsratskandidat zu positionieren.
Natürlich ist jede seiner Aussagen wohlgewogen nach allen Seiten - man will sich ja keine Stimmen versauen.
Ich würde mir etwas mehr Positionierung wünschen.
Natürlich ist jede seiner Aussagen wohlgewogen nach allen Seiten - man will sich ja keine Stimmen versauen.
Ich würde mir etwas mehr Positionierung wünschen.
Gute Fragen, danke an DBB.
Warum man hier am Anfang gleich abfeuern muss verstehe ich nicht. Das Interview ist lang, ja, aber meiner Meinung nach soweit doch ganz gut.
Abwarten was die anderen Kandidaten schreiben.
Warum man hier am Anfang gleich abfeuern muss verstehe ich nicht. Das Interview ist lang, ja, aber meiner Meinung nach soweit doch ganz gut.
Abwarten was die anderen Kandidaten schreiben.
Dschohannes hat geschrieben:Gute Fragen, danke an DBB.
Warum man hier am Anfang gleich abfeuern muss verstehe ich nicht. Das Interview ist lang, ja, aber meiner Meinung nach soweit doch ganz gut.
Abwarten was die anderen Kandidaten schreiben.
Ich wiederum verstehe nicht, warum man leise Zweifel aufgrund eines eher wenig inhaltsreichen Interviews nicht mal äußeren darf?
Wobei ich auch gesagt habe, dass wirtschaftliche Beziehungen sicher nicht schaden.
Den Mann aufgrund dieses Interviews bewerten zu wollen, halte ich eh für überzogen.
Von Draufhaun hab ich auch bei anderen irgendwie nix gelesen...
Natürlich darf man.
Hier wird gewogen und für zu leicht oder schwer genug empfunden.
Hier sollte man sich ein Bild über die Kandidaten machen dürfen. So kritisch wie man sich auch über Rombach&Co äussert.
Hier wird gewogen und für zu leicht oder schwer genug empfunden.
Hier sollte man sich ein Bild über die Kandidaten machen dürfen. So kritisch wie man sich auch über Rombach&Co äussert.
Jacob hat geschrieben:Finde es sehr positiv, dass DBB solche Interviews führt. Liefert dem Mitglied zumindest eine Grundlage mehr, nach der es bei der Versammlung seine Stimme abgeben kann. Wieviele Kandidaten gibt es eigentlich?
Gute Frage!

Neuwahl des Aufsichtsrates: 13 Kandidaten im Rennen
Wir hatten vorhin die genauen Daten noch nicht, deswegen jetzt erst die Veröffentlichung. Bitte die Diskussion über die anderen Kandidaten in dem verlinkten Thread weiterführen und hier beim Kandidaten Michael Littig bleiben.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
Hm, bei der letzten Kandidatur hat Littig hier eigentlich nur positive Reaktionen und Kommentare erhalten. Was ist passiert ?
Einer der wenigen, die damals zugaben beim Heimspiel 2007 gegen den SV Wehen NICHT im Stadion waren. Und das bei 120 000 Zuschauern.
Sonst kann man ihm nur schwer an den Karren fahren, für das was er sagt. Wobei alles sehr diplomatisch ist und da die personality nicht klar rumkommt.
Einer der wenigen, die damals zugaben beim Heimspiel 2007 gegen den SV Wehen NICHT im Stadion waren. Und das bei 120 000 Zuschauern.
Sonst kann man ihm nur schwer an den Karren fahren, für das was er sagt. Wobei alles sehr diplomatisch ist und da die personality nicht klar rumkommt.
voks hat geschrieben:Jacob hat geschrieben:War der Mann mal Politiker oder ist es gegenwärtig?
Er ist auch Mitglied bei der CDU Kaiserslautern. Bei der Stadtratswahl 2014 fehlten ihm 8 Stimmen zum Einzug.salamander hat geschrieben:Und ist er nicht mit den Basketballern ausgewandert?
Ja, das Basketball-Team, von dem er spricht, sind die Saar-Pfalz-Braves, ehemals teckpro Braves, ehemals FCK. Auch deswegen finde ich interessant, dass er eine Ausgliederung (wie sie ja bei den Basketballern durchgeführt wurde) für die Fußballabteilung erst einmal nicht von Grund auf befürwortet.salamander hat geschrieben:Und warum äußert er sich nie im Forum, außer er will gerade gewählt werden?
Ich sollte als DBB-Mitarbeiter vielleicht sagen, dass es eine Schande ist, hier nicht aktiv zu sein... ist es aber nicht.Äußert er sich denn vor Wahlen im Forum? (Ein ihm zugeschicktes Interview beantworten ist was anderes in meinen Augen
)
Er stellte sich ja schon (zwei?) mal zur Wahl, trieb sich dann davor hier in den Foren rum und positionierte sich mal als Fan-naher Familienpapi, und mal als Wirtschaftsboss. Du kannst es ja raussuchen, das Internet vergisst nichts. Ich glaube ihm nichts davon. Der ist weder kurvennah noch nutzt er dem FCK wirtschaftlich (laut dem Internet hat der "marktführenden Technologieberater" gerade mal 20 Mitarbeiter). Wüsste nicht, wo er sich mal sozial, ökonomisch oder sonstige engagiert hätte für meinen Verein. Er versucht einfach überall in Lautern mitzumischen und Pöstchen zu ergattern, erst beim FCK, dann in der Politik, jetzt wieder beim FCK, zwischendurch beim Basketball. Solange, bis es endlich klappt.
So sehr ich mir gewünscht habe, dass Leute wie Mörserknecht oder Altmeister in den AR einziehen, so wenig brauche ich da den Littig. Aber echt nicht.
Es wird schwer für einen Neuling einen Alteingesessenen zu verdrängen.
Bin gespannt wer Steinebachs Platz einnimmt.
Bin gespannt wer Steinebachs Platz einnimmt.
Immer unterwegs in der Mission, die bestehende Junta zu unterstützen....
wkv hat geschrieben:Immer unterwegs in der Mission, die bestehende Junta zu unterstützen....
Hübscher politischer Vergleich, der natürlich - das beweisen jüngste Ereignisse des aktuellen Weltgeschehens zuhauf - andersherum genauso funktioniert. Das gilt auch für die nette "Kreuzzug"-Metapher, die unlängst hier von Dir zu lesen war... Ja ja, man merkt's ganz deutlich: Es ist bald Wahl...
"Die Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners" - Heinz von Foerster
wkv hat geschrieben:Immer unterwegs in der Mission, die bestehende Junta zu unterstützen....
Ja klar, da weiß ich was ich hab....Wundertütenfaktor sehr gering.
Unternehmensberater... da kommt mir immer das in den Sinn: https://www.youtube.com/watch?v=ko5CCSomDMY
Evtl. tue ich dem Mann unrecht damit, aber das "Pöstchenjäger" hatte ich auch im Kopf.
Evtl. tue ich dem Mann unrecht damit, aber das "Pöstchenjäger" hatte ich auch im Kopf.
FCK seit 1993
salamander hat geschrieben:Er stellte sich ja schon (zwei?) mal zur Wahl, trieb sich dann davor hier in den Foren rum
2006 hat er sich erst nach den Wahlen im Forum registriert, 2008 hatte er 3 Posts. Im zweiten entschuldigte er sich dafür, dass er bei der Fragenrunde nicht anwesend sein konnte und im dritten gab er die Erklärung ab, warum er seine Kandidatur zurückzog. Also eine erhöhte Aktivität vor Wahlen kann ich nicht feststellen.
Dass er 2008 seine Kandidatur zurückzog, u.a. weil er andere Kandidaten für geeignet hielt, sagt für mich recht eindeutig aus, dass er eben kein "Pöstchenjäger" ist.
salamander hat geschrieben:laut dem Internet hat der "marktführenden Technologieberater" gerade mal 20 Mitarbeiter
Auch hier weiß ich nicht, wie du recherchiert hast. Auf einer Stellenausschreibung der Firma von April 2014 finde ich die Angabe "50 Mitarbeiter".
Ein interessanter Kandidat mit vernünftigen Ansichten und einem reflektierten Stil - der gerade nicht populistisch auf Stimmenfang geht, wie ihm hier unterstellt wurde (aber man muss sich ja nur die Namen anschauen, um zu wissen woher der Wind weht).
Bemerkenswert, dass er in der Öffentlichkeitsarbeit ein Thema sieht, wo doch dem VV allenthalben Bestnoten verteilt werden. Offenbar sieht er es ebenfalls nicht als ausrechend, dass eine Einzelperson permanent Eigenmarketing betreibt und die Vereinsmarke dabei auf der Strecke bleibt.
Bemerkenswert, dass er in der Öffentlichkeitsarbeit ein Thema sieht, wo doch dem VV allenthalben Bestnoten verteilt werden. Offenbar sieht er es ebenfalls nicht als ausrechend, dass eine Einzelperson permanent Eigenmarketing betreibt und die Vereinsmarke dabei auf der Strecke bleibt.
Es reicht ja fürs Erste, wenn er überzeugender als nur ein einziger Amtierender auftritt.
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