Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Mörserknecht » 06.02.2007, 14:00


Wie die Rheinpfalz in der Regionalbeilage "Pfälzische Volkszeitung" vom Donnerstag, 1.2.2007, berichtet, befaßte sich am Vortag die 3. Zivilkammer des LG Kaiserslautern mit einer Schadensersatzklage gegen die ehemaligen Funktionäre Hans-Peter Briegel und Axel Ulmer.

Der FCK macht hier einen Schaden geltend, der dem Verein aufgrund der tatsächlichen Verständigung mit dem Finanzamt über eine Steuernachzahlung entstanden sei. Konkret handelt es sich vorliegend um einen Posten von 544.817 Euro, die wegen verschleierter Gehaltszahlungen an Ciriaco Sforza nachzuzahlen gewesen seien.

Ulmers Anwalt wird mit den Worten zitiert: "Mit Briegel wird ein früherer Heros des Vereins durch den Dreck gezogen, wie es schlimmer nicht mehr geht." Weiterhin habe er erwartet, daß der FCK die Klage zurückzieht, nachdem die Person, die das angezettelt habe (Jäggi), nicht mehr auf dem Betzenberg sei.

Hierzu habe Erwin Göbel erklärt, daß dies nicht so einfach gehe, der FCK vielmehr die Prozesse führen müsse, da er sich hierzu der Stadiongesellschaft gegenüber vertraglich verpflichtet habe (Anm. von mir: !!!).

Das Gericht gab den Hinweis, es müßten dann Gutachten über die tatsächliche Verständigung (Anm. von mir: Das haben wir immer gefordert! Hoffentlich kommt jetzt Licht ins Dunkel.) und über die steuerrechtliche Bewertung des Vertrages mit Sforza eingeholt werden.
Möglicherweise sei aus dem Handeln der Beklagten dem FCK auch kein Schaden entstanden, da Sforza gewinnbringend zum FC Bayern gewechselt sei; sog. Vorteilsausgleich.

(Anm. von mir: Der letzte Punkt klingt ziemlich plausibel, so daß das Urteil u.U. schon aus diesem Grund abgewiesen werden könnte. Dann wäre es mit Gutachten zur tatsächlichen Verständigung zwar Essig, aber wenigstens würde dann diese Prozessiererei gegen verdiente ehemalige FCK-Funktionäre aufhören. Außerdem könnte man von FCK-Seite zumindest mal prüfen, inwieweit eine Verpflichtung des FCK gegenüber der Stadiongesellschaft, diesen Prozeß führen zu müssen, eine (erneute?) Pflichtverletzung Jäggis darstellt. Denn so, wie Göbel es formuliert, ist der FCK verpflichtet, das durchzuziehen, auch wenn die Erfolgsaussichten geringer werden und dem FCK folglich ein Schaden wegen der gerichtlichen und außergerichtlichen Kosten droht. Andererseits glaube ich nicht, daß der FCK aus einer solchen Verpflichtung nicht herauskäme, wenn das Ganze wirklich aussichtslos würde ... lieber Erwin Göbel, mach keinen Fehler ...)


(siehe auch hier: http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... php?t=1483)




(Weiteres zum Thema Rechtliches:

http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... .php?t=963

http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... .php?t=947

http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... .php?t=583

http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... .php?t=424)
Zuletzt geändert von Mörserknecht am 06.02.2007, 14:21, insgesamt 2-mal geändert.
Gislason, wink emol!



Beitragvon Rückkorb » 06.02.2007, 14:17


Das muss ich erst mal verarbeiten. Im Augenblick sehe ich keinen Anlass, allen kritischen Anmerkungen meine Zustimmung zu versagen. Mein lieber Herr Gesangsverein.

Ein erster Gedanke wäre, dass die FCK-Führung doch mal drei Euro in die Hand nehmen sollte, die ganze Sache in rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht einschließlich der damit einhergehenden Imagefragen zu prüfen, wie wir es hier ja auch schon angesprochen haben. Das heißt aber auf jeden Fall auch, die Haftung des Herrn Jäggi, aber auch anderer zu prüfen. Es kann doch nicht angehen, die Kultfigur Briegel, sicher nicht unbedingt ein Wirtschaftsfachmann, radikal rechtlich zu verfolgen, Herrn Jäggi aber nochwievor in einem Heiligenschein darzustellen. Hallo, wo sind wir denn hier? Ist es schon wieder soweit?
Auch das kann ein Rückkorb noch aufladen.



Beitragvon Rossobianco » 06.02.2007, 18:11


Die Klage wurde noch von Jäggi persönlich angestrengt und datiert bereits aus 2003! Hierzu gab HP bereits im Oktober 2004 ein vielsagendes Interview.

Hier der komplette Auszug aus der SB vom 27-10-2004:

"Jäggi ist verantwortlich für die Lage"


München - Kaiserslauterns ehemaliger sportlicher Direktor Hans-Peter
Briegel geht auf Konfrontationskurs zum FCK.


Er wehrt sich gegen die Schadenersatzforderung seines ehemaligen Vereins und macht zudem den Vorstandsvorsitzenden Rene Jäggi verantwortlich für die Krise der Pfälzer, die am Dienstagabend mit dem 1:3 gegen Hannover einen weiteren Höhepunkt gefunden hat.

"Sehe das als Nachtreten"

"Ich sehe das als Nachtreten gegen mich an, da keine kritischen Personen geduldet wurden und geduldet werden. Die Klage gegen mich ist unbegründet", sagte er in einem Interview mit der "Sport Bild"

Die Vereinsführung hatte den 49-Jährigen und Ex-Vizepräsident Axel Ulmer auf Schadenersatz in Höhe von 544.817 Euro verklagt.

"Das ist gelogen"

Laut Briegel stützt sich die Anklage aber auf eine wissentliche Falschaussage von Lauterns Profi Ciriaco Sforza. Der Schweizer hatte ausgesagt, bei seinem Wechsel von Inter Mailand zu den Pfälzern im Jahr 1997 Nettozahlungen erhalten zu haben.

"Das ist gelogen. Es gab niemals Nettolohn-Vereinbarungen. Ich sehe der Klage gelassen entgegen, weil sie abgewiesen wird", meinte der Ex-Nationalspieler.

Schwere Vorwürfe gegen Jäggi


Mehr Sorgen als über seinen Gang vor Gericht macht sich die frühere "Walz von der Pfalz" um die sportliche Situation seines ehemaligen Klubs.

Hauptverantwortlich für das dritte Jahr Abstiegskampf in Folge und dem Sturz auf den letzten Tabellenplatz in der laufenden Saison ist laut Briegel FCK-Boss Jäggi.

"Er denkt vielleicht, er hat Ahnung vom Fußball, aber mit dieser Meinung dürfte er relativ alleine dastehen. Er trägt die Hauptverantwortung für diese Lage. Sportlich ist er eindeutig gescheitert. So spricht vieles für Abstieg", kritisierte Briegel den Schweizer.

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Lieber Erwin Göbel, lieber Arndt Jaworski,

es bleibt nur eines zu sagen, bekennen sie sich endlich zu den Fehlern die unter Jäggi begangen wurden, und verklagen sie ihrerseits diesen hahnebüchenen schweizer Finanzjongleur, der den FCK mit seinen Lügen und persönlichen Grabenkriegen in die zweite Liga gebracht hat. Dieser Verbrecher schuldet unserem Verein über 8 Millionen Euro!!!

Ansonsten wünsche ich HP und auch Herrn Ulmer die Courage sich zur Wehr zu setzen, und es wäre sehr bedauerlich, wenn gerade der jetzige VV dann ins kritische Zwielicht geräte, weil er sich zum Handlanger eines Hasadeurs gemacht hat. Dafür ist die derzeitige Arbeit einfach zu gut, um das zu riskieren.

Brechen sie endlich mit Jäggi und wenn sein muss, schmeißen die Mitglieder dann auch Herrn Ruda hoffentlich endlich raus! Dieses Theater muss ein Ende haben.
Es ist klare Aufgabe der AR hierzu Stellung zu beziehen und nichts zu beschönigen.

Herr Buchholz, Herr Schappert, sie sind angetreten, um eine neue, ehrliche Ära einzuleiten. Ich fordere sie auf Wort zu halten. Jäggi hat uns alle verschaukelt! Wir, und sie, sollten dazu stehen und da aufräumen, wo es erforderlich ist. Nicht seine Possen und Machenschaften weiterführen und die FCK-Familie weiter schädigen. Zeigen sie unsere "Sieger-Mentalität".

Eine Anfrage der Mitglieder mit 400 Unterschriften hierzu einzuholen, sehe ich als völlig unproblematisch. Lassen wir es soweit kommen, oder hat der FCK endlich einen Vorstand und AR, der nicht ichbezogen agiert?

Ich werde dieses Thema sicher weiterverfolgen. Sollte es zur einer Verurteilung von Herrn Briegel und Herrn Ulmer kommen, wäre eine Klage der Mitglieder gegen den gesamten Vorstand und AR unter der Aegide Jäggi meiner Meinung nach obligat, allein schon um die Tatsachen gerade zu rücken und alle Fakten auf den Tisch zu bringen. Dieser auch ideele Betrug an der pfälzer Bevölkerung ist unerträglich geworden, und fügt dem FCK einen Schaden zu, der gar nicht in Zahlen zu bemessen ist.

Ich bin auch sicher, dass die Mitglieder dabei Unterstützung der Anwälte von Briegel und Ulmer bekämen, ebenso wie durch einige frei und neutral recherchierende Medien und Sachverständige, die bereits Einblicke in die Unterlagen von PWC und des Finanzamtes hatten.

Machen sie sich, machen sie unseren Verein, nicht unglücklich. Reagieren sie JETZT, Herr Göbel. Bitte!

MfG
Ihr Mitglied

Rossobianco
FRS666
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
:teufel2:



Beitragvon playball » 07.02.2007, 04:07


Leute, die dem Prozess beiwohnten bestaetigen, dass der Richter Herrn Goebel 3 mal aufgefordert hat, die Klage zurueckzuziehen, da sie keine Erfolgsaussichten hat. Und jetzt wird es erst mal richtig teuer, dass ganze Spiel weiterzuspielen. Teuer fuer den FCK! Hoehe des Streitwerts, Art des Gerichts. Mein lieber Mann! Wie hier mit Vereinsgeldern umgegangen wird, ist eine Unverschaemtheit, die ihres gleichen sucht. Ob es ein (weiterer?) Straftatbestand ist, muesste man erneut klaeren.

Und dann kommt auch noch was moralisches hinzu. Ein Vertrag mit der Stadiongesellschaft? Aha. Auf gut Deutsch: Man verklagt einen seiner populaersten Spieler einfach mal weiter aufgrund eines Vertrages??? Mein Gott, welche Vertragsgenies waren da am Werk? Bodenlos unverschaemt. Ich als Mitglied des Vereins schaeme mich fuer dieses Vorgehen und ich hoffe, dass Hans Peter Briegel weiss und sieht, dass es Personen gibt, die sich im Verein gegen diese Machenschaften auflehnen!
Und noch etwas. Ist nicht Herr Deubig Vorsitzender der Stadiongesellschaft? Ist Herr Deubig nicht auch FCK Mitglied und war derjenige, der sich im Aufsichtsrat gegen Friedrich aufgelehnt hat? Ist es wirklich wahr, dass Herr Deubig die Klage gegen Briegel aufrecht erhalten will?

Danke Rosso, dass Du diesen Artikel noch einmal hervorgeholt hast. Die Vermutung lag ja damals schon auf der Hand und Briegel aeusserte es. Man will Kritiker mundtot machen. Es wurde einfach mal pauschal geklagt. Jeder, der gegen Jaeggi oder Ruda ging, wurde bedroht. Auch meine Person bekam von Herrn Prof. Dr. Ruda Drohungen einer Verleumdungsklage, gegen die ich herzlich lachten musste. Da erinnere ich mich an ein Jaeggi Zitat: „Man muss den Leuten mit der linken Hand den Arm brechen und mit der rechten Hand wieder aufhelfen“
Das erinnert mich an diverse Regime, jeglicher totalitaerer Art! Und privat lerne ich ja ein solches gerade recht gut kennen, aber das ist eine andere Sache.

Und der Aufsichtsrat ist fuer mich klar in die Haftung zu nehmen. Der ganze! Es wurden bewusst (auch von mir im Jahr 2002) Leute mit juristischem Sachverstand in den Aufsichtsrat gewaehlt. Ich gab seinerseits fuer 2 Rechtsanwaelte, die sich stellten, die Stimme ab, einer davon kam in den Aufsichtsrat. Dr. Koll. Wo ist denn sein rechtlicher Beistand hier? Natuerlich hat ein Aufsichtsrat keine Geschaefte zu fuehren, sondern Aufsicht zu fuehren. Doch wenn ein Mann ohne jegliche rechtliche und kaufmaennische Kompetenz wie Jaeggi lospoltert, muss der Aufsichtsrat, speziell ein Herr Dr. Koll, da sein. Vom Aufsichtsratschef will ich gar nicht sprechen. Sogar Fred Sellin schreibt ja in seinem Buch „Das schmutzige Spiel“ ueber die Verbindung von Prof.Dr. Ruda und Jaeggi und zweifelt dabei die Aufsicht des Vorstandes an! Naechste Haftung pruefen!

Auch wenn ich mir selbst extreme Ruhe wuensche im Hinblick auf den Aufstiegskampf. In dem Verein stinkt es wie in einer Kloake! Jede Bundeswehrlatrine, die 3 Wochen nicht gereinigt wurde ist sauberer als das, was noch in den Katakomben der Nordtribuene herumliegt in Form von Wissen , Akten oder Machenschaften!

Macht Schluss damit! Raeumt auf!
Die letzten Jahre wurde von Jaeggi nicht aufgeraeumt, wie es dargestellt wurde. Hier wurde ein Verein niedergebrannt und zerstoert! Jetzt muss aufgeraeumt werden. Wenn wir jetzt wieder schweigen, wird es noch richtig knallen! Und je laenger wir warten, desto heftiger wird der Knall!!!

Herr Goebel, haben Sie Mut. Zeigen Sie Gesicht, bevor es andere tun!!!

Rossobianco, meine Unterschrift ist Dir sicher! Und ich garantiere Dir weitere 30 Unterschriften aus unserem Fanclub sowie nochmal 50 aus meinem Bekanntenkreis.




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