Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon paulgeht » 02.01.2013, 13:31


Erklärung der Aktion “12:12″ zum bundesweiten Treffen am 29. Dezember 2012

Am Samstag fanden sich Fans von mehr als 50 verschiedenen Vereinen in Kassel ein, um die Ergebnisse und den Einfluss der Kampagne 12doppelpunkt12 auszuwerten und zu diskutieren.

Auch wenn am 12. Dezember von der DFL ein Sicherheitskonzept verabschiedet wurde, was die Stadien weder sicherer macht, noch dazu beiträgt unsere lebendige Fankultur zu stärken, so kamen die Fanvertreter zu dem Ergebnis, dass 12doppelpunkt12 eine der erfolgreichsten Fanaktionen aller Zeiten war. Die Entscheidungen vieler Vereinsfunktionäre und der DFL am 12. Dezember haben hingegen gezeigt, wie wenig auf die Fußballfangemeinschaft Rücksicht genommen wird, welche an den drei Protestspieltagen der Aktion „12:12“ bewiesen hat, dass sie geschlossen gegen unberechtigte Forderungen und Maßnahmen agieren kann. Wir als Aktion möchten jedem Fan und auch den zahlreichen Fanorganisationen dafür danken. Nur dank Eurer Unterstützung und Eurer Initiative war dieser Protest so erfolgreich.

Wenn man die angenommenen Anträge mit dem ersten Entwurf vergleicht, so kann man festhalten, dass der Protest dazu beigetragen hat, viele weitere, unverhältnismäßige Maßnahmen zu verhindern. Zudem haben wir von der DFL eine Einladung zu einem ersten Gespräch bekommen, sodass der von uns immer eingeforderte Dialog endlich ernsthaft beginnen kann. Unsere Vorgehensweise für folgende Gespräche mit den Verbänden und der Politik wurde abgesprochen, um von uns gestellte Forderungen auf eine breite Basis zu stellen.

Wir als Kampagne möchten nicht nur gegen das Sicherheitskonzept argumentieren, sondern wir möchten gemeinsam mit den Fanverbänden und Fanclubs ein Konzept für ein „Fanfreundliches Stadionerlebnis“ erstellen und dessen Umsetzung einfordern. Wir laden jeden Fan herzlich dazu ein, an diesem Konzept mitzuarbeiten und mögliche Vorschläge an die eigene Fanszene oder unsere Aktion zu richten.

Nach der Winterpause gibt es unsererseits keinen weiteren Aufruf zu einem Stimmungsboykott, jedoch waren sich alle Fanvertreter einig, dass die in ganz Deutschland erlebte Solidarität unter Fußballfans beibehalten und weiter gestärkt werden muss. Das heißt, dass wir umgehend auf die von uns kritisierten Maßnahmen reagieren werden, sollten diese zur Anwendung kommen. Wir werden uns immer gegen Vollkontrollen und die Beschneidung von Gästekontingenten stellen und gegebenenfalls mit Protest, Kreativität und Aufklärung gegen derlei Repressalien agieren.


Link: http://www.12doppelpunkt12.de/_1062/erk ... mber-2012/
Bild
Ihr findet uns auch bei Facebook und Twitter.



Beitragvon RoterTeufel10 » 02.01.2013, 18:11


Es hat sich etwas getan. Man muss jetzt die Enttäuschung von der Verabschiedung des Papieres beiseite legen und mit Zuversicht nach vorne gucken, anderes bleibt uns nicht über!
Wir als große Lautrer Fangemeinde sollte wieder zusammenfinden und gemeinsam UNTERSTÜTZEN und nicht boykottieren.
Man muss gespannt sein wie Gespräche zwischen 12:12 und den Verantwortlichen sowohl auch zwischen den Lautrer Verantwortlichen und den Fans ablaufen werden.

Aber letztlich und allein geht es um unseren FCK und damit wir unser gemeinsames Ziel erreichen wollen, müssen wir zusammenhalten!
Schon fast in Vergessenheit geraten - Fanfreundschaft neu aufleben! Werder & der FCK!
https://www.facebook.com/FCKSVW



Beitragvon Alex76 » 03.01.2013, 01:17


Sorry. Habe mich weder am Stimmungsboykott beteiligt, noch würde ich jegliche Dialogbereitschaft signalisieren mit der DFL zu sprechen!

Ich denke, dass die DFL eher mit einem Rainer Wendt, seines Zeichens seit 2007 Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, Redebedarf hätte: Mir sind fünf Polizisten im Stadion oder auf der Straße lieber als eine Überwachungskamera! Oder gibts da ein anderes Mischverhältnis?

Zudem sollte man sich auch mal kritisch mit der Mediendarstellung beschäftigen. Für mich sind das zur Zeit Verhältnisse ähnlich im Dritten Reich. Und das ist beängstigend für einen Christen im Rechtsstaat!

Auch äußerst beängstigend leider quer durch die Gesellschaft: Jeder hat oin Konzept! Am Ende soin dann die, die das Konzept ertragen müssen psychisch kaputt! Aber dafür gibts dann den nächsten Experten mit dem nächsten Konzept!

Für mich steht klar fest: NEIN zur DFL! Und nochmals die Forderung nach einem weiteren gleichberechtigten Ligaverband und einer eigenen gleichberechtigten Liga als sportliches Gleichgewicht und strukturelles Gegengewicht zur DFL!

Klare Zuschauerzielgruppe:
Bild
plus mindestens 3 JAHRE noch drauf!

Als Veranstalter würde ich ganz einfach diese Empfehlung aussprechen.

Und bei den Erziehungsberechtigten im Bild würde ich das Kind (zumindest versucht unkenntlich zu machen, leider kein Photoshop) statt mit einer Plastiktrommel mit oiner Blechtrommel ausstatten! Soids oin Marketingopfer! Unverantwortlich die Alten!

Fakt ist: Bei der nächsten Studie, die einen positiven Zusammenhang zwischen der Emotionalität eines Spuils des Depps und der marginalen Erhöhung der Spermaproduktion aufzeigt (also wenn die quasi läufig werden wie oin Dackel), das Ticket um 5€ erhöhen! Und dann findste noch oinen Telefonanbieter, mit der Option auf einen Neuabschluss bei Geburt!

Da wir Pfälzer quasi eh auf dem Felde die frische Landluft ertragen müssen, können wir auch in abgetrennten Kurvenbereichen einen kontrollierten Einsatz von Pyrotechnik ertragen, so dass wir auf das gesundheitliche Level zu den Städtern kommen! Gleichberechtigung für Alle! :teufel2:
Wems stinkt, solls eben den Bereich wechseln. Die Schüssel is groß genug und Platz is eh vorhanden!

Bei allen vorgedepperten Meinungen zur Pyrotechnik aus der Landeshauptstadt, aus Weisswurstcity incl. der Finanzmetropole sowie der Bundeshauptstadt, erscheint mir die folgende Hypothese berechtigt:
Pyrotechnik in abgetrennten Teilen der Kurve eines Stadions hat oinen positiven Einfluss auf die Lebensfreude und somit letztlich auch ganzheitlich auf die Gesundheit!
Zuletzt geändert von Alex76 am 03.01.2013, 08:07, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Schlossberg » 03.01.2013, 02:47


Die "Erklärung" ist ziemlich sinnlos.

Man hat etwas gekämpft, man hat verloren.
Niederlagen erklären ist Masochismus.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon flammendes Inferno » 03.01.2013, 10:53


Alex76 hat geschrieben:Pyrotechnik in abgetrennten Teilen der Kurve eines Stadions hat oinen positiven Einfluss auf die Lebensfreude und somit letztlich auch ganzheitlich auf die Gesundheit!

Ironie ?
Satire ?
:lol:
oder bist du Heilpraktiker ?



Beitragvon Alex76 » 03.01.2013, 13:31


flammendes Inferno hat geschrieben:
Alex76 hat geschrieben:Pyrotechnik in abgetrennten Teilen der Kurve eines Stadions hat oinen positiven Einfluss auf die Lebensfreude und somit letztlich auch ganzheitlich auf die Gesundheit!

Ironie ?
Satire ?
:lol:
oder bist du Heilpraktiker ?


Ironie NEIN!
Satire NEIN!

In erster Linie ein Freiheitskämpfer!

Darüberhinaus machst Dir oin paar Gedanken über die Gesellschaft.

Viele Einstellungen über die Sicherheit im Stadion oder Pyrotechnik sind doch von den sensationsgeilen Medien derart aufgedrängt (Gefährlichkeit o.k., Gesundheitsgefährdung naja!), dass einem einfach schlecht wird.
Zudem rückt in den Vordergrund die Wirkung, nicht die Ursache!


In einem Einzelfall versuche ich einer geschädigten Person (zunächst postalisch) Hilfe anzubieten, quasi wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist, (weil man keine Erfahrungen mit dem Umgang mit Pyrotechnik hatte und das ganze an einem ungeeigneten Veranstaltungsort stattfand,) dann zumindest die negativen Folgen ein wenig zu lindern. Insofern vielleicht sogar ein bisserl Heilpraktiker, vielleicht sogar darüberhinaus...
http://inundumsw.de/?p=19356

    ...Durch den Vorfall sind bisher Kosten in Höhe von mehr rund 20.000 Euro entstanden. Tanja Kriegelsteins Eigenanteil daran beträgt derzeit etwas rund 8000 Euro. Die hohe Summe kommt zustande, weil sich niemand für den Schaden verantwortlich fühlt und die Kosten dementsprechend in weiten Bereichen schlichtweg nicht übernommen werden. Derzeit gibt es keine Versicherung, die sich eintrittspflichtig fühlt. “Jeder versucht, die Kosten dem anderen zuzuschieben. Dem Krankenhaus, den Ärzten, der Apotheke und so weiter ist es egal, wer irgendwann vielleicht einmal zahlungspflichtig wird, da ich deren Kostenschuldner bin.”...

Auf alle Fälle muss man den Vorfall mit der geschädigten Person anprangern! Da er jedoch nicht in einem Stadion passierte, ändert das an meiner Haltung zur Pyrotechnik im allgemeinen nix, wenngleich Bilder wie gegen Barca auf dem Betze (leider) unerreicht bleiben werden! Soviel Realitätssinn habe ich schon!



Beitragvon mster » 04.01.2013, 16:33


RoterTeufel10 hat geschrieben:Es hat sich etwas getan. Man muss jetzt die Enttäuschung von der Verabschiedung des Papieres beiseite legen und mit Zuversicht nach vorne gucken, anderes bleibt uns nicht über!
Wir als große Lautrer Fangemeinde sollte wieder zusammenfinden und gemeinsam UNTERSTÜTZEN und nicht boykottieren.
Man muss gespannt sein wie Gespräche zwischen 12:12 und den Verantwortlichen sowohl auch zwischen den Lautrer Verantwortlichen und den Fans ablaufen werden.

Aber letztlich und allein geht es um unseren FCK und damit wir unser gemeinsames Ziel erreichen wollen, müssen wir zusammenhalten!


Wie sollen die Gespräche denn ablaufen? Oder ganz generell: Mit welchem Ziel soll den seitens der Fans in solche Gespräche gegangen werden? Einen Kompromiss zu finden? Wie soll der aussehen? Es gibt bei diesem Thema keinen möglichen Kompromiss.

Die Aktion 12:12 macht hier gute Miene zum bösen Spiel und das finde ich schade. Wenn man sich jetzt plötzlich für Gespräche bereiterklärt bietet man den Verantwortlichen auch noch die Gelegenheit sich hinzustellen und zu sagen: "Seht her, ist ja alles gut, wir reden doch drüber". Meiner Meinung nach ist das die völlig falsche Reaktion. Die Gespräche auszuschlagen hätte auch nichts mit Trotz zu tun, vielmehr zeigt die Vergangenheit doch überdeutlich dass die "Gesprächsangebote" von DFB und DFL nichts als hohle Phrasen für die Medien sind. Die Verantwortlichen bei 12:12 haben bei der Organisation der Proteste eine hervorragende Arbeit geleistet, das aktuelle Statement halte ich aber für falsch. Konsequent wäre gewesen die Gespräche vorerst komplett abzubrechen und in Ruhe intern das weitere Vorgehen abzuklären. Aber gut, das sagt sich als Außenstehender natürlich leicht.

P.S.:

[...]
Das heißt, dass wir umgehend auf die von uns kritisierten Maßnahmen reagieren werden, sollten diese zur Anwendung kommen.
[...]


Das bedeutet dass es entsprechende Reaktionen auf die Nacktzelte beim Pokalspiel der Kölner in Stuttgart geben wird?



Beitragvon Thomas » 04.01.2013, 18:28


@mster:
Teilweise stimme ich Dir zu. Ich hätte z.B. den Boykott eher als "unterbrochen" (um den Druck aufrecht zu erhalten) denn als "beendet" erklärt. Wobei hier sicher auch die bundesweiten Reaktionen der Fankurven berücksichtigt wurden - womit das Fan-Bündnis der DFL schon mal etwas voraus hat. ;)

Ansonsten verstehe ich die Stellungnahme aber so, dass die Fans mit ganz konkreten Forderungen in die Gespräche mit Andreas Rettig gehen werden, namentlich das erwähnte "Konzept: Fanfreundliches Stadionerlebnis". Da dürfte der Ball dann zur DFL gespielt werden mit der Hoffnung auf eine brauchbare Reaktion. Wenn diese ausbleibt, glaube ich nicht, dass die Fans sich so einfach "verarschen" lassen, dafür sind sie mittlerweile zu gut organisiert. So oder so, es bleibt spannend!
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Gandalf446 » 04.01.2013, 22:34


mster hat geschrieben:Die Aktion 12:12 macht hier gute Miene zum bösen Spiel und das finde ich schade. Wenn man sich jetzt plötzlich für Gespräche bereiterklärt bietet man den Verantwortlichen auch noch die Gelegenheit sich hinzustellen und zu sagen: "Seht her, ist ja alles gut, wir reden doch drüber". Meiner Meinung nach ist das die völlig falsche Reaktion. Die Gespräche auszuschlagen hätte auch nichts mit Trotz zu tun, vielmehr zeigt die Vergangenheit doch überdeutlich dass die "Gesprächsangebote" von DFB und DFL nichts als hohle Phrasen für die Medien sind. Die Verantwortlichen bei 12:12 haben bei der Organisation der Proteste eine hervorragende Arbeit geleistet, das aktuelle Statement halte ich aber für falsch. Konsequent wäre gewesen die Gespräche vorerst komplett abzubrechen und in Ruhe intern das weitere Vorgehen abzuklären. Aber gut, das sagt sich als Außenstehender natürlich leicht.


Gespräche mit der DFL von Seiten einer Fanoragnisation abzulehnen wäre meiner Meinung nach der absolut falsche Weg. Dann würde sich die DFL sofort vor die Presse stellen und den Vorwurf mangelnder Gesprächsbereitschaft an die Fans weiterspielen, was garantiert ein riesen Medienecho zur Folge hätte und man als Fußballfan noch mehr unten durch wäre, als man schon ist.
Man sollte, finde ich, mit ganz konkreten Forderungen in die Gespräche gehen -realistische selbstverständlich (!!!)- und diese auch frühestmöglich öffentlich kommunizieren, womit man den Druck auf die DFL möglicherweise stark erhöhen könnte. Wenn man es schaffen könnte, die Medien von der glaubwürdigkeit der Organisation zu überzeugen, könnte die DFL die Gespräche nicht so leicht abbrechen, wie sie es beim Thema Pyrotechnik getan hat, zumindest nicht ohne einen erheblichen Imageverlust zu riskieren.
Es muss mMn ein von den Fans ausgearbeitetes und umsetzbares Konzept ausgearbeitet werden, welches die Forderungen der Politik entweder abdeckt, oder als absurd bzw. als unnötig ausweist und diese Einschätzung auch belegt (!!!).

Hat man das geschafft und hat die Öffentlichkeit auf seine Seite gebracht, dann können die Gespräche ruhig kommen, dann hat die DFL den "schwarzen Peter", dann lassen sich auch Kompromisse erzielen, mit denen man als Fan auch leben kann, ohne sich gleich in einem Zelt ausziehen zu müssen, wenn einem Ordner gerade danach ist.
1. FC Kaiserslautern - Wenn Fußball zur Religion wird

"3 Spiele - 8 Punkte" Wir sind wieder da



Beitragvon mster » 05.01.2013, 14:37


@ Thomas/Gandalf446:

Mein Problem ist hier halt nach wie vor die Frage, wie denn konkrete Forderungen aussehen sollen. Ein Kompromiss in den entscheidenen zwei Punkten - Nacktzelte/Auswärtskontingente - ist doch gar nicht möglich, weil es hier überspitzt formuliert nur schwarz oder weiß gibt und keine Grauzonen dazwischen. Entweder man schafft die zwei Passagen ab oder man behält sie bei. Ohne in die Zukunft schauen zu können maße ich mir jetzt einfach mal an zu wissen wie diese Entscheidung ausfällt. DFL/DFB werden sich nicht mit den - sorry für die Formulierung - großmäuligen Dummschwätzern aus der Politik anlegen wollen weil sie Angst vor deren Reaktion haben. Das andauernd gebetsmühlenartig vorgetragene Gesprächsangebot von DFL und DFB ist nichts weiter als eine Nebelkerze um in der Öffentlichkeit wieder besser dazustehen. Das Medienecho auf die 12:12-Aktionen war ja tendenziell eher pro Protest und gegen die DFL (nimmt man mal die üblichen Verdächtigen wie BILD & Co. aus), das ist auch den Verantwortlichen nicht entgangen. Das will man jetzt halt ein Stück weit korrigieren. Die Frage ist - wollen wir ihnen dabei auch noch helfen?

@ Gandalf446: Die Forderungen bzw. Aussagen aus der Politik wurden doch bereits als Hysterie und Panikmache entlarvt. Allen voran die angeblich massive Gewaltzunahme ist eine glatte Lüge, dazu kommt der vielzitierte Vergleich mit anderen Großveranstaltungen wie dem Oktoberfest, bei dem die Bundesliga deutlich besser abschneidet. Die ganze Basis auf der die absurden Forderungen beruhen ist auf Sand gebaut, das interessiert nur offenbar niemanden bei der DFL. Auch weit verbreitete Medien wie der Spiegel haben darauf detailliert hingewiesen.

Meiner Meinung nach sollte man daher noch stärker den Dialog mit den Medien und nicht mit der DFL suchen. Noch einmal klar herausstellen was Sache ist und Aktionen in diese Richtung starten. Man muss die DFL unter Zugzwang setzen. Konkret fiele mir da vielleicht etwas Ähnliches ein wie die Aktion "Fußballfans beobachten die Polizei" von Fans des SV Babelsberg 03 [1]. Man lädt Journalisten dazu ein doch mal ein Fußballspiel inkl. An- und Abreise zu begleiten. Und zwar ohne dass diese sich den Veranstaltern oder Polizisten gegenüber als Journalisten zu erkennen geben, quasi inkognito. Mit etwas "Glück" darf dann der eine oder andere Journalist mal am eigenen Leib erleben wie es ist wenn der ganze Bus unter Generalverdacht stundenlang festgehalten wird. Oder wie es so ist bei einer Ganzkörperkontrolle. Ich weiß aus anderen Bereichen (ich interessiere mich ja nicht nur für Fußball sondern z.B. auch für Netzpolitik) wie wichtig es ist die Medien für die eigenen Interessen einzubinden. Der größte Coup der jüngeren Vergangenheit der mir hier einfällt ist der des Chaos Computer Club (CCC) dem es gelungen ist, dass die FAZ den Quellcode des sog. Bundestrojaners auf mehreren Seiten abgedruckt hat. [2] Das hat die Debatte massiv beeinflusst - und zwar zu Ungunsten der Politik. Es fällt auf dass der CCC hier direkt den Weg über Medien und Gerichte wählte und gar nicht erst die Kommunikation mit den Verantwortlichen in der Politik suchte. Das sollte jetzt auch "unsere" Vorgehensweise sein. Schluß mit dem Dialog. Sie wollten uns bislang nicht zuhören und sie werden uns auch in Zukunft nicht zuhören, egal was sie behaupten. Warum also die Mühe machen?

Sorry für den langen Text ;)


[1] http://www.fussballfans-beobachten-polizei.de/
[2] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/e ... 86473.html

P.S.: Nur um das noch einmal herauszustellen: Ich möchte hier nicht die Verantwortlichen von 12:12 kritisieren oder schlechtreden. Die haben hervorragende Arbeit geleistet, das kann man gar nicht oft und deutlich genug sagen. Ich bin halt nur der Meinung dass ein anderer Ansatz als der jetzt verfolgte deutlich effektiver sein könnte.



Beitragvon Thomas » 05.01.2013, 17:49


@mster:
Auch da gebe ich Dir wieder in großen Teilen recht und hoffe mal, dass das eine (Dialog) das andere (Medienarbeit) nicht ausschließen wird. Ich denke da werden die nächsten Wochen erste Erkenntnisse bringen, wenn das erste Gespräch mit der DFL resümiert wird, das Fan-Papier veröffentlicht wird usw.

Dass die DFL in Person von Andreas Rettig Angst oder zumindest gehörigen Respekt vor den Medien hat, dürfte auch den Fan-Organisationen nicht entgangen sein. Gerade diese Woche erst wurde Andreas Rettig mit Blick auf das Fan-Treffen folgendermaßen zitiert: "Wir dürfen jetzt nicht wieder die Fehler begehen, das zu einem Medienspektakel zu machen. Es ist ein Treffen auf Arbeitsebene." (Quelle). Hätten sie das nur mal VOR dem Sicherheitspapier so gehandhabt... :nachdenklich:
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Furor Palatinae » 05.01.2013, 18:46


Thomas hat geschrieben:Dass die DFL in Person von Andreas Rettig Angst oder zumindest gehörigen Respekt vor den Medien hat, dürfte auch den Fan-Organisationen nicht entgangen sein. Gerade diese Woche erst wurde Andreas Rettig mit Blick auf das Fan-Treffen folgendermaßen zitiert: "Wir dürfen jetzt nicht wieder die Fehler begehen, das zu einem Medienspektakel zu machen. Es ist ein Treffen auf Arbeitsebene." (Quelle). Hätten sie das nur mal VOR dem Sicherheitspapier so gehandhabt... :nachdenklich:


Hab hier mal einen Beitrag im Spiegel zur Person Andreas Rettig gefunden.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/andreas-rettig-dfl-geschaeftsfuehrer-ueber-ultras-und-politiker-a-875792.html
"Das war zwar Hand, aber Hand ist im Fußball nicht gleich Hand." (Bela Rethy, ZDF Kommentator Championsleague Finale Juventus Turin - FC Barcelona 06.06.2015)



Beitragvon SKA-Teufel » 06.01.2013, 17:29


Kommentar zu Pyrotechnik beim Skispringen
Bemerkenswerte Doppelmoral


VON JANNIK SORGATZ - zuletzt aktualisiert: 06.01.2013 - 10:56
Düsseldorf (RPO). Schanze oder Stadion – offenbar ist Pyrotechnik nicht immer gleich gefährlich. Bei der Vierschanzentournee legen die Berichterstatter eine merkwürdige Doppelmoral an den Tag. Sie erwecken den Eindruck, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.

"Bengalische Feuer unten", sagte ARD-Reporter Tom Bartels und holte begeistert Luft, "da wird schon Schlierenzauers Sieg gefeiert." Zur Erinnerung: Gregor Schlierenzauer ist kein Torjäger in der Fußball-Bundesliga, der Österreicher wird aller Voraussicht nach am Sonntag zum zweiten Mal als Skispringer die Vierschanzentournee gewinnen.

Und als er dann geschafft war, der Heimerfolg beim dritten Springen in Innsbruck, stand Schlierenzauer auf dem Bergisel, die rot-weiße, fahnenschwenkende Masse vor Augen. Ein halbes Dutzend Bengalos freute sich mit ihm. Ein Ausdruck der Emotionen – sagen Verfechter der Pyrotechnik. Schwachsinn, großer Unfug – sagen die Gegner. Gar nichts davon – sagte Reporter Bartels. ...

Weiter: http://www.rp-online.de/sport/winterspo ... -1.3124580
Zuletzt geändert von Thomas am 06.01.2013, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Textauszug eingefügt, bitte nicht einfach nur kommentarlos Links posten (siehe Forumsregeln).



Beitragvon paulgeht » 06.01.2013, 19:07


...und bei der DFL und beim DFB lachen sie sich eins.

Es ist gut, dass die Medien (unter anderem die Sportschau mit einer langen facebook-Diskussion) das Thema, in welcher Form auch immer, aufgreifen. Einfach weil es ein wenig diese dummdämliche Absurdität herausstellt (in erster Linie geht es dabei gar nicht mal so sehr um die Frage ob das Gebrenne gefährlich ist oder nicht).

Wenn eine eher konservative Redaktion wie die RP, bzw. rp-online.de so etwas aufgreift, kann es nur gut sein. Denn dann erreichen sie vielleicht auch ein bisschen die Ecken, in die Süddeutsche und meinetwegen Spiegelonline nicht vordringen.

Es bleibt wohl bei der Feststellung: Aus dem Skispringen kannst du nicht das gleiche Geld pressen, den Sport nicht dermaßen entsaften wie den Fußball.

Heute morgen laß ich ein Interview mit Günther Netzer: das Ende der Geldmacherei-Fahnenstange sei im Fußball seiner Meinung nach erreicht. Die mediale Übersättigung und die immer höheren Verwertungsrechte seien auf Dauer nicht förderlich für den Fußballsport... wenn er sich da mal nicht täuscht.
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Beitragvon teufelwiesbaden » 06.01.2013, 22:52


Geht es hier eigentlich um Kapitalismuskritik am Profifußball oder um das gelegentliche Abbrennen von lustigen Stäbchen mit Schwarzpulver, das unser eingetragener Verein immer wieder teuer bezahlen muss?
Eigentlich ist das doch Kinderkram, SK handelt die Verträge nicht in Erdnüssen aus und brauchen wir wirklich die schönen bunten Fackeln und brennenden Kurven,um im trögen häuslichen Kerzenlicht noch einen hochzukriegen? :pyro:
"Eines weiß man,wenn du das versuchst, wenn du glaubst in die Sache, wenn du gibst nie auf, dann ist wirklich in Fußball alles möglich."
Milan Sasic am 18.05.2008



Beitragvon Betze8.1west » 07.01.2013, 01:10


Dialog ist ja nie das schlechteste, nur fehlt mir der Glauben daran das dieser auch auf Augenhöhe geführt werden soll.

Wenn die DFL wirklich einen Dialog, ein ernsthaftes Interesse am Gespräch mit Fanvertretern gahabt hätte, wären genügend Möglichketen gewesen diese auch zu führen. Wie frühere (sogenannte) Dialoge ausgingen ist ja bekannt.
Ich bin mir sicher das bei diesen Gesprächen nichts zustande kommen wird, nur ein Spiel auf Zeit der DFL Verantwortlichen.
Wie sagt man so schön? "Die Zeit heilt alle Wunden"

Die Kurven sind eh schon gespalten, wer wird denn von allen Fans als Verhandlungsführer akzeptiert?
Die Herren in Frankfurt wissen das auch und werden sich dementsprechend verhalten und uns Fans (zumindest heimich) auslachen.

Mster hat es sehr schön geschrieben, nur über die Medien hat man eine Chance.

Wenn in der Erklärung steht, dass auf entsprechende Anwendungen der neuen Möglichkeiten reagiert werden soll, dann frag ich mich was nun (nach Stuttgart) passieren wird.
Ich glaube nicht das es nocheinmal eine solche Solidarität wie bei 12.12 geben wird, weils einfach zuviele Stadionbesucher gibt denen es absolut egal ist was ausserhalb ihres eigenen kleinen Horizontes passiert und eher angenervt sind von solchen Aktionen nach dem Motto "Selber Schuld die Deppen".

Erst kam die Wut über das Papier, dann der FRust über SKs Entscheidung, jetzt hab ich grad null Bock auf Fußball, mal sehen wies wird wenns wieder los geht.
! Einmal FCK - immer FCK !




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