Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 10.11.2011, 11:30


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Interview mit Aufsichtsratskandidat Prof. Dr.-Ing. Gerhard Steinebach
„Der FCK wird insgesamt positiver wahrgenommen“


Gerhard Steinebach sitzt seit 2008 im Aufsichtsrat der Roten Teufel. Der Experte für Stadtplanung und Standortenwicklung sieht seine Kompetenzen in eben diesen Bereichen, die über die klassischen Zuständigkeiten seiner Kollegen hinaus gehen. Außerdem nimmt Steinebach, der ebenso wie der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Rombach als Professor an der Technischen Universität tätig ist, Stellung zu den Vorwürfen im Zusammenhang mit der „Neuen Stadtmitte“.

Der Betze brennt: Hallo Herr Professor Steinebach, was bedeutet für Sie „Aufsicht führen“?

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Steinebach (59): Aufsicht führen bedeutet für mich in erster Linie Fürsorge, das heißt die Interessen derjenigen zu wahren, die die Aufsicht bestellt haben - also der Vereinsmitglieder - aber auch für das Wohlergehen der Beaufsichtigten zu sorgen, indem Schaden verhindert wird. Das bedeutet zu kontrollieren, zu überwachen, aber auch zu beraten. In der Konsequenz beinhaltet das zentral die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Der Betze brennt: Sie sitzen seit 2008 im Aufsichtsrat. Was motiviert Sie zu Ihrer erneuten Kandidatur?

Steinebach: Ich habe in meiner Rede am 3. Dezember 2008 verschiedene Ziele genannt. Dazu gehören, dass wir uns als Verein zur Sicherung der Zukunft deutlicher positionieren sollten, zum Beispiel indem die Akzeptanz in der Stadtbevölkerung, also das Verhältnis Stadt und FCK, gepflegt und verbessert wird. Zweitens der FCK sollte im kommunalen Leben eine zentrale Funktion und Bedeutung haben und seiner sozialen Verantwortung nachkommen. Drittens die Verbindungen in die Wirtschaft sollten verstetigt und die Kooperationen mit der Wissenschaft weiter aufgebaut werden. Viertens der Standort des Stadions und dessen Funktionsfähigkeit sollte gesichert und nachhaltig verbessert werden. Und Fünftens, als eine ganz besonders wichtige Aufgabe, die soziale Bindung der Fans wie der Mitglieder insgesamt an den Verein zu pflegen, zu fördern und weiterzuentwickeln. Diese Ziele sind bei Weitem noch nicht erreicht.

Der Betze brennt: Wie bewerten Sie den Werdegang des FCK in den vergangenen drei Jahren?

Steinebach: In den vergangenen drei Jahren hat es der FCK geschafft, wieder in der ersten Bundesliga zu spielen. Das Gesamtkonzept des Vorstandes, den FCK so auszurichten, dass auch auf längere Sicht ein Verbleib in der ersten Liga möglich ist, beginnt zu greifen. Die wirtschaftliche Basis ist deutlich gestärkt, zahlreiche Sponsoren interessieren sich für Partnerschaften mit dem FCK. Der äußere Auftritt (z.B. Homepage) und die innere Organisationsstruktur (z.B. Ticketing) ist deutlich modernisiert und effizienter geworden. Der FCK wird insgesamt positiver wahrgenommen. So muss es weitergehen - wir müssen uns weiter modernisieren, ohne unsere Identität zu verlieren oder unsere Traditionen zu negieren. Unsere Richtung stimmt, aber wir sind noch nicht am Ziel.

Der Betze brennt: Wie gestaltete sich allgemein die Zusammenarbeit des Aufsichtsrats in den letzten drei Jahren? In einigen Fällen schien es offensichtlich, dass es auseinander gehende Meinungen gab, etwa beim Abgang von Vorstandsmitglied Dr. Johannes Ohlinger, der Berufung seines Nachfolgers Fritz Grünewalt oder dem Rücktritt Ihres Kollegen Hartmut Emrich.

Steinebach: Der Aufsichtsrat ist ein Kollegialorgan. In diesem geht es nach meinem Verständnis nicht um Eitelkeiten und nicht um Selbstdarstellung. Das bedeutet, Geschlossenheit nach Außen, aber kritische Diskussionskultur nach Innen. Und das heißt ebenso, zu guten Vorschlägen den Mut zu haben, ein klares Ja zu sagen. Aber wichtig ist es auch, den Konsens zu suchen und eine breite Mehrheit für Entscheidungen zu finden. Dafür braucht man in wichtigen Fragen, z.B. einer Vorstandsbestellung, einen etwas längeren Zeitraum für die Diskussion. Diesen haben wir uns genommen. Hartmut Emrich hatte nach seiner Darstellung mir gegenüber seine Mission als zugewähltes Aufsichtsratsmitglied als erfüllt angesehen. Seine Beweggründe sind in der Presse allerdings anders dargestellt worden. Dies kann ich nicht bestätigen und zum Abnicken von Beschlüssen im Aufsichtsrat verweise ich auf das oben Gesagte.

Der Betze brennt: Eine hieran anschließende Frage: Dem außenstehenden Vereinsmitglied fällt es häufig schwer, zwischen den einzelnen Mitgliedern des Aufsichtsrats zu differenzieren. Welche Qualifikation konnten speziell Sie in den vergangenen drei Jahren im Aufsichtsrat einbringen und welche Erfolge verbuchen Sie persönlich für sich?

Steinebach: Wir haben im Aufsichtsrat die günstige Konstellation, mit Fachleuten aus verschiedenen wichtigen Disziplinen besetzt zu sein: Wirtschaft, Recht, Technik, Sport, Finanzen. Der Aufsichtsrat hat sich entschieden, seine Tätigkeit entlang dieser individuellen Kompetenzen zu begreifen. Als Stadtplaner und Inhaber des Lehrstuhls in diesem Gebiet an der hiesigen TU habe ich mich mit dem Standort Betzenberg und dem Nachwuchsleistungszentrum Fröhnerhof besonders befasst. Als persönliche Erfolge sehe ich meinen Beitrag zum deutlich verbesserten Verhältnis zur Stadt insgesamt und in Standortentwicklungsfragen des Fritz Walter-Stadions und Fröhnerhofs an.

Der Betze brennt: Diese Standortentwicklung des Fritz-Walter-Stadions nannten sie im letzten Wahlkampf als eines Ihrer Ziele: Das Stadion solle auch über die 17 Bundesligaspiele hinaus für Veranstaltungen genutzt werden, als „Vision“ sprachen Sie sogar von einem Sport-, Kongress- und Freizeitpark am Betzenberg. Was genau hat sich diesbezüglich schon getan?

Steinebach: Im Rahmen einer studentischen Projektarbeit über 15 Monate bei mir an der TU Kaiserslautern ist ein umfangreiches Konzept entstanden, das zahlreiche Möglichkeiten aufzeigt, wie sich der Verein im Hinblick auf den Standort mit z.B. Kongress-, Freizeit- und Gesundheitseinrichtungen mittel- und langfristig entwickeln könnte. Dem Vorstand liegt das Konzept vor. Er muss entscheiden, welche weiteren Schritte wirtschaftlich sinnvoll und möglich sind und eine Abstimmung mit der Stadt herbeiführen. Dabei kann ich unterstützend mitwirken. Wir sprechen hier aber von einen Projekt, welches nicht in einem oder zwei Jahren umgesetzt werden kann. Hier muss in größeren Zeiträumen gedacht werden.

Der Betze brennt: Das in der Stadtmitte von Kaiserslautern geplante Einkaufszentrum durch den Investor ECE hat in Kaiserslautern für viel Wirbel gesorgt. Der FCK als Verein hat zu diesem stadtpolitisch heiklen Thema klar Stellung bezogen und sich für den Bau ausgesprochen. Hieraufhin wurde dem FCK vorgeworfen, sich nicht neutral verhalten zu haben, was letztlich sogar in der Vereinssatzung verankert ist. Wie bewerten Sie als Mitglied des Aufsichtsrates dieses Thema?

Steinebach: Alle politischen Parteien des Stadtrates, Verbände, Bürger, usw., auch die Bürgerinitiative, haben sich von Anfang an für die „Neue Stadtmitte“ und die Ansiedlung einer „Stadtgalerie“ ausgesprochen. Demnach war das Thema an sich zu keiner Zeit stadtpolitisch heikel. Politisch kontrovers diskutiert wurden die Größe der Stadtgalerie und dabei eine Alternative zum Investor ECE. Zur Größe haben Parteien des Stadtrates politisch verhandelt. Dazu hat sich der FCK nicht geäußert. Ein alternativer Investor ist nicht aufgetreten. Der Aufsichtsrat hat den Sponsoring-Vertrag zwischen FCK und ECE geprüft und einstimmig genehmigt. Eine Verletzung der politischen oder weltanschaulichen Neutralität im Sinne der FCK Satzung liegt nach den oben genannten Gründen nach meiner Auffassung nicht vor.

Der Betze brennt: In diesem Zusammenhang hat auch das Mitwirken von Ihnen und Ihrer Ehefrau über die „A.ST. - Angewandte Stadtforschung Steinebach GmbH“ am Planungsprozess der ECE-Mall für Aufsehen gesorgt. Außerdem hat die Firma „FIRU mbH“, bei der Sie Mitgesellschafter sind, bereits mehrfach Aufträge von ECE erhalten. Gleichzeitig machte der FCK, bei dem Sie eine führende Position inne haben, Werbung für dieses Millionenprojekt. Wie treten Sie dem Vorwurf entgegen, dass sie als Aufsichtsratsmitglied des FCK in diesem Fall auch Eigeninteressen verfolgt haben?

Steinebach: Die A.ST. GmbH hat von der Stadt einen Beratungsauftrag zur Gestaltung einer zukunftsfähigen „Neuen Stadtmitte und Stadtgalerie“. Jutta Steinebach ist als Dipl.-Ing Raum- und Umweltplanung Gesellschafter-Geschäftsführerin der A.ST. GmbH. ECE will als Teil der neuen Stadtmitte 160 Millionen Euro investieren und ca. 800 Arbeitsplätze schaffen. Auch angesichts der Tatsache, dass Kaiserslautern mit ca. 9.908 Euro Schulden je Einwohner die am stärksten verschuldete Stadt in Deutschland ist, habe ich als Bürger ein sehr hohes Interesse, dass dieses Jahrhundertprojekt gelingt. Das sieht auch eine überaus große Mehrheit im Stadtrat und in der Stadtgesellschaft so. Fachlich vermittle ich die gewonnenen Erkenntnisse in der Lehre den Studierenden und verwerte sie in Forschungsprojekten. FIRU hat keine Aufträge von ECE erhalten. Das Planungsbüro mit ca. 30 Mitarbeitern in Kaiserslautern hat vielmehr für Städte geplant, und wurde von diesen bezahlt, in denen sich auch ECE angesiedelt hat. Der in der Frage unterstellte Zusammenhang von Aufträgen an die FIRU und Werbung von FCK sowie einem Eigeninteresse von mir ist schlichtweg falsch und sehr ärgerlich, da hier offensichtlich falsche Behauptungen gestreut werden, um Stimmungen zu erzeugen.

Der Betze brennt: Blicken wir in die Zukunft. Welche Projekte sehen Sie in den kommenden drei Jahren als die wichtigsten für den FCK an?

Steinebach: Das wichtigste Projekt für den FCK besteht darin die Erste Liga zu erhalten. Als weiteres wichtiges Projekt sehe ich es an, den Verein weiter wirtschaftlich zu gesunden, d.h. das negative Eigenkapital auszugleichen. Dazu gehört drittens den Standort Betzenberg und in einem ersten Schritt das Nachwuchsleistungszentrum Fröhnerhof so weiterzuentwickeln, dass damit eine zusätzliche sportliche und wirtschaftliche Basis für den FCK geschaffen wird. Auf der Grundlage eines guten Konzepts zum. Ausbau und zur Nutzung des Nachwuchsleistungszentrums hat sich die Stadt dafür bereits offen gezeigt. Eine Lösung zu den Besserungsscheinen und den notwendigen Investitionen in den Fröhnerhof steht in Aussicht. Gerne möchte ich hier meinen Beitrag leisten, dass die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden können.

Der Betze brennt: Zwei allgemeine Fragen, die wir schon vor der letzten Wahl gestellt haben, dürfen natürlich nicht fehlen. Zum einen, wie stehen Sie zu einem möglichen Verkauf der Namensrechte am Fritz-Walter-Stadion?

Steinebach: Ich positioniere mich hier ganz deutlich dahingehend, dass ich gegen den Verkauf des Stadionnamens um den Preis des Wegfalls des Namens Fritz Walter bin. Der Verkauf der Namensrechte am Stadion steht zudem in wirtschaftlichem Zusammenhang mit der Ausgliederung von Teilen des Vereins in eine Kapitalgesellschaft. Dafür bedarf es einer intelligenten Vorlage des Vorstands an den Aufsichtsrat. Dazu zähle ich auch, Ideen zur Kooperation mit der Stadiongesellschaft und der Stadt zu entwickeln. Viele Lösungen sind als Teil des operativen Geschäfts des Vorstands denkbar. Über Varianten möchte ich nicht spekulieren. Hinsichtlich des Namens müsste letztlich nach meiner Auffassung eine Verbindung zu Fritz Walter bestehen bleiben und ich würde nur einem Vorschlag zustimmen, der der besonderen Tradition des Vereins angemessen ist.

Der Betze brennt: Und zum anderen, wie bewerten Sie die Möglichkeit einer Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung, auch in Hinblick auf die aktuelle Aufweichung der 50+1-Regel und den Einstieg von Investoren im Profifußball?

Steinebach: Die 50+1 Regelung ist in Art. 2 Abs. 5 der Satzung festgelegt. Ihre Änderung bedarf eines Beschlusses mit 2/3 Mehrheit der Mitgliederversammlung. Meine Haltung dazu lautet: die 50+1 Regelung nicht aufgeben, mindestens gleichwertigen Ersatz schaffen. Eine Ausgliederung von Teilen der Fußball-Abteilung ist nach der Satzung möglich. Ich halte dies für wirtschaftlich überdenkenswerDer Betze brennt:t und meine, dass auch darüber eine Mitgliederversammlung zu entscheiden hätte.

Der Betze brennt: Zum Abschluss: Was sollten die FCK-Fans und -Mitglieder bezüglich Ihrer Kandidatur noch wissen und warum sollten sie Ihnen ihre Stimme geben?

Steinebach: Die Verbindung von FCK, Stadt und TU sehe ich als eine wichtige Alleinstellung zum Vorteil unseres Vereins. Der Aufsichtsrat muss kontrollieren und sollte beraten. Die wirtschaftliche und soziale Bedeutung unseres Vereins und des Stadions für die Zukunft des FCK selbst und die Stadtentwicklung sichtbar zu machen und zu stärken, wäre auch zukünftig ein Schwerpunkt meiner Beratungstätigkeit im Aufsichtsrat des FCK, wenn mich die Mitglieder wählen. Mir liegen dieser Verein und all die Menschen die sich tagein tagaus mit ihm beschäftigen sehr am Herzen und ich empfinde es als eine Ehre und besondere Verantwortung, mich in ihrem Sinne für die Zukunft des FCK einzusetzen.

Der Betze brennt: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Aufsichtsratswahl!

Steckbrief

Name: Gerhard Steinebach
Alter: 59
Wohnort: Kaiserslautern
Beruf: Professor für Stadtplanung an der TU Kaiserslautern
FCK-Mitglied seit: 2006
Dauerkarte seit: keine Angabe

Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon saartan » 10.11.2011, 11:57


Na ja, die standortentwicklung betzenberg ist in den letzten Jahren allles andere als positiv gelaufen! Neben dem Stadion vermisse ich in stadionnähe einen richtig gut gemachten Biergarten, der auch die Größe hätte ein paar Fans vor den Spielen aufzunehmen! Stattdessen rund ums Stadion doch ziemliche Leere und Langweile, keine Atmosphäre, die einen heiss auf das Fritz Walter Stadion machen. Da hat der Experte noch viel zu tun!



Beitragvon timmchen » 10.11.2011, 12:02


als das stadion wm tauglich umgebaut worden ist, hätte man solche sachen wie biergarten usw. kostengünstig integrieren können!!!



Beitragvon der ilse » 10.11.2011, 12:32


@ die beiden Vorschreiber: Sehe ich nicht so. Wer braucht denn einen Biergarten um heiss uff de Betze zu werden? Und mir ist das Ambiente rund ums Stadion so am liebsten wie es ist. Nämlich ohne große Wohlfühlathmo aber dafür autentisch. Lautre eben. Und beim 12. Mann auf dem Bahnhofsvorplatz ist es doch super oder an den Trinkhallen rund um den Kreisel. Und wem es dort nicht gefällt, der kann doch noch ins Zack Zack gehen... :D
Freiler ist häßlich



Beitragvon mxhfckbetze » 10.11.2011, 13:08


....und eine Straußwirtschaft wär auch nicht schlecht.....mit einem Roten aufs Spiel einstimmen....



Beitragvon zet » 10.11.2011, 13:12


der ilse hat geschrieben:@ die beiden Vorschreiber: Sehe ich nicht so. Wer braucht denn einen Biergarten um heiss uff de Betze zu werden? Und mir ist das Ambiente rund ums Stadion so am liebsten wie es ist. Nämlich ohne große Wohlfühlathmo aber dafür autentisch. Lautre eben. Und beim 12. Mann auf dem Bahnhofsvorplatz ist es doch super oder an den Trinkhallen rund um den Kreisel. Und wem es dort nicht gefällt, der kann doch noch ins Zack Zack gehen... :D


Abgesehen davon, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Saison temperaturmäßig doch eher kühl ist.
"Es ist ein schwerer Fehler, wenn man theoretisiert, ohne Prämissen zu haben. Unmerklich fängt man dann nämlich an, Tatsachen zurechtzubiegen, sie Theorien anzupassen, statt Theorien nach Tatsachen zu bilden."

Arthur Conan Doyle, Die Abenteuer des Sherlock Holmes



Beitragvon saartan » 10.11.2011, 13:20


Also ich finde es schon enorm wichtig, wie ein Stadion städtebaulichich integriert ist. Wer mal in England war, z.b. Craven cottage (fulham) oder goodison Park (everton), der wird vielleicht den Unterschied kennen, zu 12 Mann oder ein paar lieblosen bierbuden auf dem weg ins Stadion. Das macht so viel aus, es ist Fußballkultur, es fördert die Stimmung um und im Stadion, es fördert begegnungen mit Fans anderer Mannschaften. Bei uns herrscht da leider dien Mac donalds atmosphäre - hoch hetzen, gucken und meist schnell wieder heim, das ist mir zu wenig!



Beitragvon Betzegeist » 10.11.2011, 14:21


Du sollst doch dein Bier im Stadion saufen, Mensch!

Dort ist es günstig, immer frisch und man kriegt es fein serviert in einem Plastikbecher. Und da es so günstig ist, solltest du den Becher für 1,50 bitte behalten. Damit man Marco Haber's Gehalt bezahlen kann...

Was sollte der Verein für ein Interesse daran haben im Stadionumfeld einen Biergarten o.ä. zu errichten? Da er sowieso nur dein Bestes will, sollst du doch besser so schnell wie möglich ins Stadion kommen.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon Mac41 » 10.11.2011, 15:08


Naja, wenn die stadtplanerische Implementierung eines Biergartens und einer Strausswirtschaft für die bessere Integration des Stadions in das stadtplanerische Gesamtkonzept beiträgt, ja dann brauche ich den Prof. Steinebach unbedingt im Aufsichtsrat. :?

Mal ehrlich, der Mann ist schon 2008 auf seinem Professorentitel als 5. und letzter in den Aufsichtsrat gerutscht, auch und gerade weil damals die Stadionfrage den Mitgliedern auf der Seele lag und sie sich von seinen Ausführungen eine Lösung erhofften. Seit dieser Zeit, hat er sich, außer mit einem Studentenprojekt, von deren manchmal fragwürdigen Wertigkeit, wer studiert hat, sicher urteilen kann, damit nur wortgewaltig in Vorträgen darum gekümmert. Ansonsten Gut-Bla-Bla..... ECE Verquickung über Ehefrau und Planungsbüro, das sind die üblichen Geschäftsbräuche in dieser öffentlich-wirtschaftlichen Interesselage bei städtebaulichen Großprojekten.
Nix schlimmes, auf jeden Fall nicht im FCK-maßstab.
Die große Ahnung über Verbandsthemen hat er sich aber in den 3 Jahren auch nicht angeeignet, sonst wüßte er, daß die 50+1 Regel eine dfb Vorgabe ist. Jäggi hatte in die Neufassung der Satzung eine Fußball AG schreiben lassen, an der der Verein, den DFB Auflagen folgend eine Mehrheit haben muss (Abs.5). Für den jeden Verkauf der Anteile braucht der Verein eine 2/3 Mehrheit der Mitgliederversammlung. (Abs. 7).
Den Stadionnamen hat er ja schon verkauft, es wird aber noch eine Lösung gesucht, wie man "Fritz-Walter" irgendwie darin integrieren kann. Vielleicht schafft er es ja mit seinen guten Kontakten zur ECE, dass die das Stadion übernimmt und in ECE-Arena umbenennt und im Gegensatz dazu die Galerie in Fritz-Walter-Mall getauft wird. :shock:
Rombach nehm ich sein , wenn auch nicht ganz selbstloses, Engagement für den Verein ja noch ab, aber hier.... das ist ganz dünn!
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon flammendes Inferno » 10.11.2011, 15:40


Der Chiefkritiker macht wieder alle Kandidaten rund....
ääh,fast alle....



Beitragvon saartan » 10.11.2011, 15:57


Ich hatte einen wesentlichen Aspekt für die gelungene Integration in den städtebaulichen Kontext aufgeführt, was übrigens nichts mit Implementierung zu tun, das ist hier der falsche Begriff.

Ich wollte damit auch nur den Bezug zur Aussage von Herrn Steinebach im o.g. Interview herstellen, dass die Standortentwicklung offenbar ein Hauptaufgabenfeld seines Wirkens darstellte. Daraufhin wollte ich beispielhaft anhand der unattraktiven umfeldsituation um das Stadion aufzeigen, was eine gelungene standortentwicklung meiner Ansicht nach bedeutet hätte. Natürlich handelt es sich hierbei vorrangig eine städtische Aufgabe, an der der FCK aber aktiv partizipieren sollte.

Das Herr Mac die Dinge schön nach eigenem Gusto aus dem Zusammenhang reisst und darauf aufbauend die Dinge ins Lächerliche zieht, zeigt nur wie sehr es ihm um die Deutungshoheit über die Stammtische und in einem Fußballforum geht. So was nennt man die "Politikerkrankheit"!



Beitragvon FCK58 » 10.11.2011, 16:50


Ich kann mir nicht helfen aber für meinen Geschmack greifen da zu viele "private Rädchen". Es ist sehr schade, daß ich zur gleichen Zeit eine Präsentation auf einer Bauausschußsitzung im "hessischen Feindesland" habe. Meine Stimme bekäme der Herr Professor mit den "städteplanerischen Privatinteressen" jedenfalls nicht. Genau so wenig wie der Bewerber Boltz.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon ottonormal » 10.11.2011, 19:10


Kurz OT: Kann mir jemand sagen, wielange die JHV morgen etwa geht? :teufel2:
Ehre, wem Ehre gebührt..!



Beitragvon Naheteufelchen » 10.11.2011, 19:41


Das was er hier als Grund seiner wiederwahl angibt, trifft fast auf jeden TU-Studenten zu. Leider ist von dem Konzept, dass auf viele Jahre angelegt ist, wenig bekannt. Somit sind die eigenen Ideen unklar.
Ändert sich etwas am Stadionkonzept, kann man hinterher nicht einwandfrei zuordnen, wer denn nun der Vater des Gedankens war.

Es verstärkt sich hier leider der Eindruck, dass eher eigene Interessen denn die des Vereins im Vordergrund stehen.
Selbst ein Jäggi hatte sich -in Fragen, die die Interessen zweier Ämter betreffen- neutral verhalten (und das sage ich als Jäggi-Kritiker).



Beitragvon maddinho » 10.11.2011, 19:41


flammendes Inferno hat geschrieben:Der Chiefkritiker macht wieder alle Kandidaten rund....
ääh,fast alle....



Man könnte fast meinen, das wäre geplant :)



Beitragvon FCK58 » 10.11.2011, 19:53


maddinho hat geschrieben:
flammendes Inferno hat geschrieben:Der Chiefkritiker macht wieder alle Kandidaten rund....
ääh,fast alle....



Man könnte fast meinen, das wäre geplant :)


Das, was der "Chefkritiker" hier wieder am kritisieren ist, hat aber absolut Hand - und Fuß. Ich kann seine Aussage zu 100% akzeptieren, weil sie sich sich voll und ganz mit meinen eigenen Gedanken deckt. Ich hoffe, daß Herr Steinebach diesmal Platz 6 erreicht. Dann kann er ja mit dem alten Meister tauschen.:wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Nk-Town » 10.11.2011, 22:12


Kenne die Zusammenhänge mit ECE, Stadtentwicklung etc. nur ganz am Rande.

Das was hier vom Kandidaten geäußert wird, reicht nicht, um mein "Geschmäckle" wegzukriegen.

Was die städtebauliche Integration des Betze betrifft, da könnte man wohl ganze Doktorarbeiten in Stadtplanung drüber schreiben. Die hätten aber sicher nicht mehr Strahlkraft als die Power-Point Präsentationen und 3D-Animationen von Architekturstudenten.

Dieses städtebauliche Bohei Ist meiner Meinung nach auch nicht notwendig. Es ist halt der Betze, den muss man nehmen wie er ist. Und er ist gut so. Leben in die Bude gibt´s am Wochenende.

Was die berühmten Luftschlösser mit Zwischennutzungen wie Kongressen, Tageszentren etc. angeht... Da gibt es genug verbratenes Geld in alten Kasernen, Hüttenarealen oder sontigen Liegenschaften zu bewundern.

Den Kandidaten braucht man nicht wirklich im AR. Klar, er ist gut vernetzt....



Beitragvon HellG » 11.11.2011, 09:32


Danke, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe.

Mir kommt es beim Prof auch einfach so vor, als wenn hier nicht nur Interessen des FCK im Vordergrund stehen.




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