Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Kohlmeyer » 21.09.2020, 09:23


Rickstar hat geschrieben:Toller Artikel, vielen Dank dafür. Mich würde demnächst mal interessieren, welcher Verein aus den unteren Ligen 2.-4. Liga, denn mit einem solchen spielerischen Ansatz aufgestiegen ist. Gefühlt läuft es ja doch meist auf standard, Kopfball, Tor durch einen MS oder IV heraus. Aber das ist eben nur ein Gefühl eines nichtfussballfachmannes.


Hallo,

zunächst mal auch von mir vielen Dank, mit wieviel Sachlichkeit und Interesse mein Beitrag hier besprochen wird. Das spornt an.

"Rickstars" Einwurf beschäftigt auch mich. Die Frage ist in der Tat, ob Schommers für diese Liga nicht einen zu hohen technischen Anspruch verfolgt – und daran über kurz oder lang scheitern wird. Ich verfolge die Dritte Liga logischer Weise auch noch nicht über Jahre, sondern erst, seit der FCK dort spielt. Daher kann ich nicht sagen, ob schon mal ein Team mit einer solchen Spielweise Erfolg hatte. Die, die ich bislang gesehen habe, jedenfalls nicht.

In den vergangenen Jahren fiel mir Unterhaching auf: Die spielen immer mal eine Zeitlang oben mit und dabei auch technisch richtig guten Fußball, aber halt immer nur phasenweise. Dann kacken sie ab – vielleicht, weil sie von den stur pragmatisch denkenden Drittligatrainern ausgeguckt worden sind?

In der Regionalliga West ist in der vergangenen Saison Christian Titz mit RW Essen mit seinem "Hoch stehen, flach passen"-Ansatz erst fulminant gestartet, dann krachend gescheitert.

Aktuell folgt nach meiner Wahrnehmung bislang lediglich Schommers ehemaliger Chef Michael Köllner bei 60 einen spielerisch ähnlich hochwertigen Ansatz. Allerdings hat der mit Mölders noch einen echten Bullen für vorne Mitte zur Verfügung, den er dann auch so einsetzt. Hätte Lautern tatsächlich Boyd bekommen, hätte Schommers – möglicher Weise – auch auf ein eher klassisches 4-3-3 umgestellt. Vielleicht wird ja auch noch einer aus dieser Baugruppe geholt. Den Ansatz, tief stehende Gegner mit kurzen Pässen zu bespielen, wird er aber weiterverfolgen. Mit welchem Ende, bleibt offen.

Gruß,
Kohlmeyer



Beitragvon GerryTarzan1979 » 21.09.2020, 10:18


Ein sehr guter und informativer Artikel. :daumen:

Zeigt mir aber auch deutlich, dass wir leider schon eine ganze Zeit der Kapelle hinterherlaufen. Warum? Weil ich nicht denke, dass man alle Systeme so ohne Probleme in der 3. Liga umsetzen kann. Man braucht natürlich auch die entspr. Spieler. Haben wir die? MnM haben wir sie bis jetzt nicht zu 100%.
Zudem kommt das Gefühl auf, dass Notzon und Schommers zwar gute Spieler verpflichten aber nicht passend zu diesem 4-3-3. Haben die bei der Verpflichtung das nicht auf dem Schirm?

Aber genau das glaube ich nicht (oder hoffe es zumindest :shock:), vielleicht ist das System vom Freitag EIN System unter vielen. Eigentlich wollten wir uns ja nicht immer stur auf ein System festlegen. Ob Hildmann, Schommers, sie wollten doch variabel reagieren (oder agieren)
Vielleicht wollte Schommers gerade gegen Dresden durch das gewählte System eine gewisse Kompaktheit und hat auch gedacht, dass Dresden anders spielt (und nicht mit 10 Mann hinten drinsteht). Dann darf aber natürlich auch die berechtigte Frage erlaubt sein, warum er dann nicht situationsbedingt früher reagiert. Hätte, wenn und aber… Theoretisch kann man viel und hinterher ist man eh viel schlauer. Ich denke, wenn alle fit sind und wir noch den oder die fehlenden Spieler bekommen, dann sieht die Aufstellung und Ausrichtung etwas anders aus.

@Newtrial hat es gut beschrieben. Vielleicht ist es gar nicht verkehrt mal einen anderen Ansatz zu verfolgen und ich sehe auch das System nicht als starres Korsett an. Man kann viel variieren. Es kommt auf die Spieler und die Umsetzung an. Und da nochmal die Frage: Haben wir aber diese Spieler?

Mit der Verpflichtung von Hlousek habe ich gedacht, dass man auf eine Art 5er Kette umstellt. Mit Hercher/Schad auf Aussen. Einfacher ist es immer, wenn man Aussen 2 Leute hat, die sich unterstützen (bestes Beispiel Früher Alaba und Ribery bei Bayern). Wir haben natürlich nicht diese Qualität, aber in der Art kann man spielen. Hercher und Hlousek würde ich gerne mal zusammen spielen sehen, einfach ob sie harmonieren, dann bräuchte man nicht unbedingt den klassischen Flügelstürmer (der uns aber gut zu Gesicht stehen würde)
Insgesamt möchte ich auch nicht Pick 1:1 ersetzt haben, da unser Spiel zu sehr auf Pick zugeschnitten war, bzw. wir zu abhängig von ihm waren. Traumhaft wäre natürlich, wenn wir mehrere Systeme beherrschen würden, aber in der 3, Liga ist das wohl zu viel verlangt (und das meine ich nicht abwertend)
Wichtig wäre einfach in meinen Augen, dass sich die Spieler in dem System „wohlfühlen“, dass sie wissen was sie machen müssen, wie sie spielen oder reagieren sollen. Man kann auch Spieler mal auf verschiedene Positionen spielen lassen. Manchmal merkt man, dass es dort noch besser funktioniert, aber man sollte nicht zu viel experimentieren. Denn sonst ist der Zug zu schnell abgefahren.
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:

-> STOP WAR! STOP PUTIN!



Beitragvon offhegoes » 21.09.2020, 12:30


Herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag lieber Kohlmeyer.

Ich hatte aus Jonathan Wilsons (für mich doch recht zähem Werk) "Inverting the Pyramid" mitgenommen, dass "Enganche" mit "Hook" zu übersetzen sei. Sprich als der "Haken", der das gesamte Gefügte verwebt (oder so ähnlich). "Kupplung" macht (zumindest für mein Sprachgefühl) aber deutlich mehr Sinn. Wieder etwas gelernt.



Beitragvon SEAN » 21.09.2020, 12:53


BernddasBrot2 hat geschrieben:@Sean
dein Vergleich hinkt.
Weder Gladbach, Bayern oder Bremen standen vor dem Aus.

Freiburg, nicht Bayern. :wink:

Ich finde nicht, das der Vergleich hinkt. Schau Dir die Leistungskurve bei Freiburg nach Finke an, als man Dutt von extern holte, oder bei Bremen die Rehhagel Nachfolger Mos, Sidka (mit 10 Jahren Abstand zu Bremen), Dörner und selbst Magath hats nicht hinbekommen. Bei Gladbach ist es ein klein wenig anders gelaufen. Da begann die Krise, als der gute Gashoff weg war, Anfang der 90er. Da meinte man auch, man müsse was ändern, und sah 2x die zweite Bundesliga. Da gehts wieder aufwärts seit Eberl da ist, und Favre mit dem damaligen Kader was in die Wege gebracht hat. Wie auch in Freiburg, seit Streich im Amt ist. Von der Jugend hochgearbeitet, kennt den Verein und Spieler wie seine Westentasche. So was erhoffe ich mir ja mal von einem Bugera.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Miggeblädsch » 21.09.2020, 13:00


carpe-diabolos hat geschrieben:.....
Die Zweifel sind berechtigt. Der Weggang von Thiele zeigt, dass das System über dem Spieler steht.
Es wird ein schwieriger Weg. Wo er endet?


Das sehe ich gar nicht mal als Problem.

Aber wenn ich schon das System priorisiere, muss ich auch zu dem System passende Spieler aufstellen. Hätten statt Zuck und Bachmann zb. Skarlatitis/Ritter und Bakhat/Morabet in der Startelf gestanden, hätte das ja dann auch Sinn ergeben.

Sehr guter Artikel übrigens und auch den Beitrag von @SEAN auf Seite 1 fand ich prima :daumen:
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Ktown2Xberg » 21.09.2020, 13:12


Von den Gegenargumenten scheint mir das mit dem Personal das stichhaltigste. Aber mal etwas naiv gefragt: Reiben wir uns da nicht sehr an der aktuellen Situation (sprich: etwas, das in wenigen Wochen ganz anders aussehen kann) auf?

Gegen Topfavorit Dresden waren wir a) nicht die die schlechtere Mannschaft, standen defensiv wieder sehr gut (mal wieder ein saudummes Billard-Gegentor, aber gut) und b) fehlten vorne mit Sessa und Kleinsorge (und Biankiadi, der laut tm.de-Insider nun fix ist) genau die Spieler, die eine eigene Note einbringen können, während Pourie nach 45min de facto platt war aber keine richtige Alternative auf der Bank. Hinzu kommt, dass in Schommers' System die Außenverteidiger enorm wichtig sind und Hlousek doch noch mehr Anlaufschwierigkeiten hat als erwartet -- und dass Kraus im Stellungsspiel und unter Pressing mitunter wackelt und dann oft recht eigene Chip-Bälle als Chaos-Faktor beisteuert.

tl;dr: Wenn Hlousek noch besser reinfindet, Kraus sich auf das Abräumen konzentriert und die Tatsache nutzt dass für den Aufbau mit Cifitci und Sickinger (mMn richtigerweise) hinten 2 Spieler sind die auch unter Pressing gut aufbauen können, vorne Sessa, Kleinsorge und Biankiadi zur Verfügung stehen und Pourie fit für 90min ist, ist der gewählte Ansatz glaube ich sehr gut um aktiv und dominant auftreten zu können.

Die Situation mit dem harten Auftaktprogramm, Verletzungen und späten Neuzugängen ist halt extrem suboptimal. mMn aber kein Grund, die seit langem überfälligen Professionalisierungen (die @Newtrial schon schön beschrieben hat) schon gleich wieder fallen zu lassen...

P.S.: Bachmann gegen die starken Auftaktgegner auf die 8 zu stellen ist tatsächlich das, worüber man mMn am meisten diskutieren kann. Hier würde ich perspektivisch schon auf einen spielstärkeren Spieler setzen -- und gehe davon aus, dass wir das in der Favoritenrolle auch tun werden. In unserem (in weiten Teilen) Sahnekader sehe ich die RIV und die zweite 8er-Position in der Theorie und wenn alle fit sind als einzige potentielle Schwachstellen.



Beitragvon kl-mz » 21.09.2020, 14:18


@Kohlmeyer und @Thomas
Viele Dank für diesen Beitrag.
So etwas hat DBB wirklich gefehlt. Man kann sich auf hohem Niveau über Spieltaktik unterhalten und gemeinsam analysieren. Ist es möglich, dass so ein Beitrag früher hier erscheint? Das nimmt für mich sehr viel Emotionen raus. Ein gewisser Gott vom Kotten der nach dem Spiel direkt in 20 Posts Trainer Raus gerufen hat und hier wieder als erster gepostet hat, hat zum Beispiel deutlich ansprechender geschrieben und sich mehr Mühe gemacht.

Meine noch zu beweisende Aussage ist hier, dass mit steigender Qualität der Artikel auch die durchschnittliche Qualität der Userbeträge steigt.

Ansonsten möchte ich hier noch bemerken, dass tatsächlich hauptsächlich über die Offensive gesprochen wird. Die stabile Defensive hat Herr Schommers in die neue Saison mit hinüber gebracht.

Was hier oft übersehen wird von Leuten, die Herrn Schommers Laptophaftigkeit, Systemstarrigkeit Lieblingsspielerhaftigkeit vorwerfen ist, dass er sich die Spieler ausgesucht hat. Die sollten also alle in sein System passen, unabhängig vom Systemaussehen und ob er sie persönlich mag oder nicht.

LDH hat geschrieben:Es ist doch klar, man muss sein System auch dem Personal anpassen. Und Spieler sind am besten wenn sie auf ihrer Lieblingsposition spielen.

1. Punkt Zustimmung, 2. Punkt keine Zustimmung.
Kein Trainer der Welt sollte sich von Einzelspielern die Position vorgeben lassen oder die Taktik. Natürlich sollen alle darüber diskutieren können, aber der Trainer entscheidet am Ende. Es kann auch Sinn machen, je nach Situation Spieler bewusst anders einzusetzen. So wie bei der letzten Einwechslung zum Beispiel geschehen oder um den Gegner zu verwirren. Oder weil Spieler an anderer Position vielleicht doch besser sind. Ein Herr Lahm wäre bei 99% der Trainer immer rechter Verteidiger geblieben. Talente richtig zu erkennen zeichnet einen guten Trainer aus.

Wir vergleichen ja die ganze Zeit immer mit Bundesliga- und Champions League-Trainern weil wir letztendlich alle keine Ahnung von der dritten Liga haben (wollen). Oder gibt es hier jemanden, der sich das regelmäßig antut?
Grüße
kl-mz



Beitragvon Dian60 » 21.09.2020, 14:30


Hallo @ Ktown2xberg
Bin zwar neu, lese aber schon sehr lange mit. Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen und ich bin komplett deiner Meinung. Endlich mal was positives in diesem Forum und nicht nur negatives. Werde in Zukunft hier ein bisschen mit schreiben vielleicht hilft es die Stimmung etwas zu guten zu kippen. Meine eigene Regel heißt: Nach einem Spiel erst recht wenn verloren erst einmal ein Nacht darüber schlafen dann sieht die Welt schon anders aus.
Grüsse



Beitragvon Technorunner » 21.09.2020, 16:30


Bevor man sich mit dem großen Einmaleins beschäftigt, sollte man erst einmal das "Kleine" lernen und ... halbwegs beherrschen.
Ein hochphilosophischer Gedankenaustausch mag sicherlich dann sinnvoll sein, wenn auch ein Basis besteht, über die sich trefflichst diskutieren lässt. Die sehe ich nicht, nein. Dafür sehe ich ganz andere Dinge, die man so einfach nicht zur Seite schieben kann, nur weil sie dem Diskussionsanspruch unwürdig sind, angesprochen zu werden. Aber genau darin sehe ich die Probleme, die wir haben.

Warum kommen in der Vorbereitung, Pokal und Punktspiel immer wieder Spieler zum Teil in Schlüsselpositionen zum Einsatz, die in der letzten Saison mehr als Mitläufer oder auch als Ausfälle aufgefallen sind ?

Warum setzen wir den Hebel nicht massiv beim Trainer an ? Wir sind von dem Gedanken beseelt, gute, ja sehr gute Spieler zu verpflichten. Mittlerweile haben wir einen Kader, der selbst dann um die ersten 3 Plätze mitspielen müsste, wenn er von Grethe Weiser, Heinz Schenk oder Lilo Wanders trainiert werden würde. Auch im letzten Jahr hatten wir einen sehr hohen Etat gehabt, heraus kam gerade mal so ein einstelliger Tabellenplatz. Anderen Vereinen ist es mit deutlich weniger Budget gelungen, sich klar vor uns zu platzieren.
In mir macht sich immer mehr das Gefühl breit, dass wir selbst mit dem Kader eines FC Barcelona es nicht schaffen würden, aus dieser 3. Liga aufzusteigen.

Dresden und Regensburg langte eine mehr als biedere Vorstellung, um bei uns mit Siegen das Stadion zu verlassen. Und das auch noch (man traut sich kaum, es auszusprechen) über weite Strecken des Spieles mit 10 Mann in Unterzahl !!

Da nützen auch keine hochqialifizierten Diskussionen über Spielsysteme mehr, es kann nicht sein, dass es unser Trainer nur mit Spielern vom Schlage eines Messi, Bale, Figo oder Neuer schafft, auch nur in die Nähe eines Aufstiegsplatzes zu schielen.

Man braucht keine 3 Spielsysteme, Sandhausen und Heidenheim haben nur 1 Spielsystem und Spieler, die auch nicht so viel mehr verdienen wie unsere. Und haben sich in der 2. Bundesliga etabliert. Mit Tendenz nach oben. Und beide haben einen Trainer, der weiss, dass der Fußball auf dem Platze und nicht im virtuellen Raum stattfindet ... für Phantastereien haben wir keine Zeit mehr, der FCK ist kein Workshop für ambitionierte Möchtegerntrainer.
Schommers wird für diese Liga sehr gut bezahlt, er hat zu liefern. Und nicht monatelang herumzudoktern, wer hinten, in der Mitte, halbrechts und vorne seinen Platz hat ... Boahhh !

Bei allem Respekt, was wir gegen Regensburg und Dresden geliefert haben war ein klarer Offenbarungseid des Trainers. Was Schommers da Aufgestellt hat könnte niemals zum Erfolg führen. Das war Slapstick pur !! Zuck als dritte Spitze hinter den beiden Stürmern !!

Ein Treppenwitz ist das, was dieser Mensch da zusammenbasteln will !!!
Alle sehen es und philosophieren dabei noch über Spielsysteme, anstatt diesen Phantasten vom Hof zu jagen und einen Trainer zu verpflichten, der solide Arbeit leistet.
Hessen Kassel



Beitragvon Shiro » 22.09.2020, 08:04


Technorunner hat geschrieben:Bei allem Respekt, was wir gegen Regensburg und Dresden geliefert haben war ein klarer Offenbarungseid des Trainers. Was Schommers da Aufgestellt hat könnte niemals zum Erfolg führen. Das war Slapstick pur !! Zuck als dritte Spitze hinter den beiden Stürmern !!


Wer das gute Spiel gegen eine Top-Mannschaft, die als Top-Aufstiegsfavorit gehandelt wird, die den Zweitligisten HSV 4:1 aus dem Pokal geschossen hat, aber gegen uns ein Duseltor zum gewinnen gebraucht hat und ansonsten nichts zwingendes auf die Beine gestellt, als Offenbarungseid zu bezeichnen, sollte sich überlegen, seinen Beitrag deutlicher als Satire zu kennzeichnen oder davor etwas mehr nachdenken, bevor er solchen Unsinn schreibt.

Zuck war kein Stoßstürmer, er war in einem 4/4/2 im offensiven Mittelfeld. Bachmann war kein RA, sondern die defensive Absicherung für Schad, wie auch Ciftci defensiv Hlousek abgesichert hat, wenn die beiden AV nach vorne gegangen sind. Wie oft Schad rachts oder Hlousek links durchgetankt sind, konnte jeder sehen, der das Spiel auch bewusst verfolgt hat. Im Grunde war Ciftci chronisch hinter Hlousek, wurde auch vom Kommentator oft erkannt und so benannt.

Wer meint hier denn wirklich, dass ein Skarla sich hätte zurückfallen lassen um abzusichern und von hinten zuzusehen, wie die AV vorne stürmen?! Das wäre das von einigen hier erwartete bzw. ersehnte Desaster geworden.

Dresden hat Beton angerührt und gar nicht mehr versucht das Spiel zu gestalten. Dazu haben die Spieler alle ein gutes Niveau. Da haben schon ganz andere Mannschaften gegen einen mauernden Gegner kein Tor geschossen. Italien wurde so Weltmeister und Europameister, mit dem Catenaccio. Aber hier wird erwartet, dass ein Drittligist einen Abwehrriegel spielend zerlegen muss... und wenn er das nicht kann, dann muss es ja am Trainer liegen, eine andere Erklärung kann es gar nicht geben.
Wen tun wir fressen?! Die rot-weiß-roten Essen!
Wen tun wir lynchen?! Die FC-Bayern-München!
Wen machen wir zur Sau?! Den H-S-V!
Und dann und dann und dann - kommt Ajax Amsterdam!
Aaaa-jax ist zum putzen daaa, Aaa-jax ist zum putzen daaa - Aaajax ist zum putzen da - haut sie auf die Schnauze!



Beitragvon reklov » 22.09.2020, 08:12


Vielleicht taten wir Frontzeck Unrecht (Taktik gewinnt keine Spiele). Ich habe mir ein paar Mal die Duisburger angeschaut, da kommen die Zuspiele an. Diese Grundvoraussetzung wäre mal der erste Schritt, bevor ich über den zweiten nachdenke.



Beitragvon Wolf869 » 22.09.2020, 12:04


Mh, schwierige Situation, Dresden hat es gut gemacht und als clevere und taktisch richtige Mannschaft mit einem Mann weniger, dass Spiel dicht gemacht (der Stürmer hat Lücken geschlossen ohne Ende, wie der gelaufen ist, Hut ab) und 1 zu 0 gewonnen, ob Duseltor oder nicht, es ist egal, dass Ergebnis zählt.
Was mir sehr auffällt ist, dass die Mannschaft Probleme hat, wenn wir das Spiel machen müssen und der Gegner tief und Kompakt steht, (siehe auch das SW-Pokalfinale), uns fehlt das Tempo im letzten Drittel ob in der Mitte oder Außen und wir stehen immer mit dem Rücken zum Tor, anstatt den Blick aufs Tor zu haben, somit kann kein Tempo aufkommen, es ist keiner im Stande mit Tempo in die Lücke, zwischen den Reihen zu stoßen und dann den Steckpass zu bekommen, und mit Tempo den Abschluss zu tätigen.
Wir spielen wie beim Handball um den Strafraum herum und dies auch noch sehr langsam und gemächlich.

Zum Thema Trainer, ich messe Trainer immer ob sie gut oder sehr gut sind, wenn ich eine Entwicklung sehe, zum Beispiel, dass einzelne Spieler sich verbessert haben oder ob die Mannschaft sich insgesamt spielerisch verbessert bzw. ein effektives Konzept oder Spielsystem erkennbar wird.

Nun stelle ich mir die Frage, ist das nach einem Jahr Trainertätigkeit von BS der Fall?
Welcher Spieler hat sich verbessert?
Ist das System effektiv, besser oder schneller geworden?

Meine Antwort sagt Stand jetzt 22.09.2020 leider nein.

Schade
:teufel2:daumen:
Lukas Podolski „Fußball ist einfach: Rein das Ding und ab nach Hause.“



Beitragvon MarcoReichGott » 22.09.2020, 13:09


Shiro hat geschrieben:Dresden hat Beton angerührt und gar nicht mehr versucht das Spiel zu gestalten. Dazu haben die Spieler alle ein gutes Niveau. Da haben schon ganz andere Mannschaften gegen einen mauernden Gegner kein Tor geschossen. Italien wurde so Weltmeister und Europameister, mit dem Catenaccio. Aber hier wird erwartet, dass ein Drittligist einen Abwehrriegel spielend zerlegen muss... und wenn er das nicht kann, dann muss es ja am Trainer liegen, eine andere Erklärung kann es gar nicht geben.


1. In der ersten Halbzeit hat Dresden sicher keinen BEton angerührt, sondern stand in der Rückwärtsbewegung lediglich stabil. WIe auch schon im Pokal sind wir hier schon im Aufbauspiel recht früh gescheitert.

2. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht gegen 11, sondern nur gegen 10 Dresdner gespielt. Bei 45 Minuten Ãœberzahl kann man durchaus auch gegen mauernde Gegner etwas mehr Chancen kreiieren.



Beitragvon Shiro » 22.09.2020, 13:09


Wolf869 hat geschrieben:Mh, schwierige Situation, Dresden hat es gut gemacht und als clevere und taktisch richtige Mannschaft mit einem Mann weniger, dass Spiel dicht gemacht (der Stürmer hat Lücken geschlossen ohne Ende, wie der gelaufen ist, Hut ab) und 1 zu 0 gewonnen, ob Duseltor oder nicht, es ist egal, dass Ergebnis zählt.
Was mir sehr auffällt ist, dass die Mannschaft Probleme hat, wenn wir das Spiel machen müssen und der Gegner tief und Kompakt steht, (siehe auch das SW-Pokalfinale), uns fehlt das Tempo im letzten Drittel ob in der Mitte oder Außen und wir stehen immer mit dem Rücken zum Tor, anstatt den Blick aufs Tor zu haben, somit kann kein Tempo aufkommen, es ist keiner im Stande mit Tempo in die Lücke, zwischen den Reihen zu stoßen und dann den Steckpass zu bekommen, und mit Tempo den Abschluss zu tätigen.
Wir spielen wie beim Handball um den Strafraum herum und dies auch noch sehr langsam und gemächlich.

Zum Thema Trainer, ich messe Trainer immer ob sie gut oder sehr gut sind, wenn ich eine Entwicklung sehe, zum Beispiel, dass einzelne Spieler sich verbessert haben oder ob die Mannschaft sich insgesamt spielerisch verbessert bzw. ein effektives Konzept oder Spielsystem erkennbar wird.

Nun stelle ich mir die Frage, ist das nach einem Jahr Trainertätigkeit von BS der Fall?
Welcher Spieler hat sich verbessert?
Ist das System effektiv, besser oder schneller geworden?

Meine Antwort sagt Stand jetzt 22.09.2020 leider nein.

Schade


Dann solltest du deine Erinnerung mal auffrischen und dir ein beliebiges Spiel vom gleichen Zeitraum 2019/2020 anschauen. Diese Fehlpassorgien, bei denen jeder Angriff des Gegner brandgefährlich war, sind zumindest mir noch gut in Erinnerung.

Und wie man nur den Fakt, dass der FCK nach der Corona-Pause mit die beste Mannschaft mit der stabilsten Defensive war, ausblenden kann, lässt sich nur mit einer sehr selektiven Wahrnehmung erklären, die all das viele positive unter BS ausblendet.

Geht es nach dem Forum, müsste ein Trainer in einer Saison mit dem FCK alle 38 Spiele gewinnen, denn wenn man verliert, dann liegt das nie am guten Gegner, sondern immer nur am schlechten eigenen Trainer...
Wen tun wir fressen?! Die rot-weiß-roten Essen!
Wen tun wir lynchen?! Die FC-Bayern-München!
Wen machen wir zur Sau?! Den H-S-V!
Und dann und dann und dann - kommt Ajax Amsterdam!
Aaaa-jax ist zum putzen daaa, Aaa-jax ist zum putzen daaa - Aaajax ist zum putzen da - haut sie auf die Schnauze!



Beitragvon Shiro » 22.09.2020, 13:12


MarcoReichGott hat geschrieben:1. In der ersten Halbzeit hat Dresden sicher keinen BEton angerührt, sondern stand in der Rückwärtsbewegung lediglich stabil. WIe auch schon im Pokal sind wir hier schon im Aufbauspiel recht früh gescheitert.


Ja, nur hat Dresden außer dem Dusel-Tor und einer Chance durch einen katastrophalen Fehlpass von KK offensiv nicht stattgefunden.

Ich finde es fast niedlich, wie Dresden hier in vielen Kommentaren zur minderwertigen Laufkundschaft degradiert wird, damit man das eigene Spiel noch schlechter reden kann...
Wen tun wir fressen?! Die rot-weiß-roten Essen!
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Beitragvon screamer » 22.09.2020, 14:38


Man muss Schommers zugutehalten, dass er es geschafft hat unsere Defensive zu stabilisieren, dies liegt auch an der gewählten Formation.

Wir sind nämlich mittlerweile gegen den Ball schon deutlich besser geworden, die 4er Abwehrreihe und das 3er Mittelfeld davor sind einigermaßen eingespielt, sodass Automatismen greifen können.
Das ist zwar nur die eine Seite der Medaille, ist aber ein Grund warum ich die Formation beibehalten möchte.

Mit Ball wird das ganze dann schon etwas komplizierter, die "variable 3er Reihe", vereinfacht Schommers das Reagieren auf den Gegner, ohne gleich die Ganze Anordnung über den Haufen zu werfen.

Steht ein Gegner tief und man möchte mehr über Flanken kommen, kann man Huth und Pourie aufstellen und Ritter/Sessa als falsche 9.
Möchte man eher auf Konter setzen, kann man Kleinsorge auch neben Pourie bringen.
Oder man wählt ein klassisches 433 und setzt auf Biankadi?, Pourie und Kleinsorge.
Es gibt da sehr viele Möglichkeiten und ich muss zugeben die Idee gefällt mir.

Was mir nicht gefällt ist die Umsetzung, um einmal auf das Spiel gegen Dresden zu kommen.
Abgesehen davon, dass Zuck und Bachmann sich viel zu wenig hinter der ersten Pressinglinie angeboten haben, will ich an der ersten Halbzeit nicht so viel kritisieren.
Die erste Hälfte war halt Spielerisch einfach schwach, kann passieren.

Aber die 2te Hälfte hat mich richtig angepisst. :x

Dresden steht nun deutlich tiefer, da sie nur noch zu 10 sind.
Wir haben 2 große Stürmer auf dem Feld, die man mit Flanken bedienen kann.

Also heißt es, das Spiel breit machen und die Dresdner auseinander ziehen.
Dafür müssen wir das Spiel deutlich schneller und häufiger verlagern, dann entstehen auch Räume.
Diese Räume kannst du dann wunderbar für Dreiecke nutzen, aber unsere 8er bieten sich einfach viel zu wenig auf den Außen an.
Da stellt sich dann auch die Frage, warum Bachmann bis zur 65min spielt, obwohl ein Bakhat dafür deutlich besser geeignet ist.

Ich hätte Ciftci ins Zentrum gezogen, wie Broich es in der ARD angemerkt hat.
Dann Rieder als linken 8er etwas höher positioniert, damit Hlousek auch mal eine Anspieltstation hat.
Und ich hätte einen Bakhat gebracht, um Schad zu unterstützen.

Selbst wenn wir uns so nicht flach durchkombinieren können, sollten wir so eine Flanke nach der anderen in 16er Dynamos schlagen können. Auch wenn Dynamo klärt, sollte der Ball so schnell wieder bei uns landen.
Da wir um den 16er deutlich mehr Spieler hatten.
Man hätte sie so konsequent unter Druck setzen können.

Ich kritisiere Schommers dafür, dass er taktisch nicht und personell viel zu spät reagiert hat.
Ein Spiel sollte man aber auch nicht überbewerten.
Prinzipiell halte ich Schommers nämlich für einen fähigen Trainer, und traue ihm und dem Kader den Aufstieg zu.
Peter Krawietz: "Fußball ist wie Schach, aber mit Würfeln, es geht darum ihn weniger zufallsabhängig zu machen"



Beitragvon Wolf869 » 22.09.2020, 15:55


Shiro hat geschrieben:
Wolf869 hat geschrieben:Mh, schwierige Situation, Dresden hat es gut gemacht und als clevere und taktisch richtige Mannschaft mit einem Mann weniger, dass Spiel dicht gemacht (der Stürmer hat Lücken geschlossen ohne Ende, wie der gelaufen ist, Hut ab) und 1 zu 0 gewonnen, ob Duseltor oder nicht, es ist egal, dass Ergebnis zählt.
Was mir sehr auffällt ist, dass die Mannschaft Probleme hat, wenn wir das Spiel machen müssen und der Gegner tief und Kompakt steht, (siehe auch das SW-Pokalfinale), uns fehlt das Tempo im letzten Drittel ob in der Mitte oder Außen und wir stehen immer mit dem Rücken zum Tor, anstatt den Blick aufs Tor zu haben, somit kann kein Tempo aufkommen, es ist keiner im Stande mit Tempo in die Lücke, zwischen den Reihen zu stoßen und dann den Steckpass zu bekommen, und mit Tempo den Abschluss zu tätigen.
Wir spielen wie beim Handball um den Strafraum herum und dies auch noch sehr langsam und gemächlich.

Zum Thema Trainer, ich messe Trainer immer ob sie gut oder sehr gut sind, wenn ich eine Entwicklung sehe, zum Beispiel, dass einzelne Spieler sich verbessert haben oder ob die Mannschaft sich insgesamt spielerisch verbessert bzw. ein effektives Konzept oder Spielsystem erkennbar wird.

Nun stelle ich mir die Frage, ist das nach einem Jahr Trainertätigkeit von BS der Fall?
Welcher Spieler hat sich verbessert?
Ist das System effektiv, besser oder schneller geworden?

Meine Antwort sagt Stand jetzt 22.09.2020 leider nein.

Schade


Dann solltest du deine Erinnerung mal auffrischen und dir ein beliebiges Spiel vom gleichen Zeitraum 2019/2020 anschauen. Diese Fehlpassorgien, bei denen jeder Angriff des Gegner brandgefährlich war, sind zumindest mir noch gut in Erinnerung.

Und wie man nur den Fakt, dass der FCK nach der Corona-Pause mit die beste Mannschaft mit der stabilsten Defensive war, ausblenden kann, lässt sich nur mit einer sehr selektiven Wahrnehmung erklären, die all das viele positive unter BS ausblendet.

Geht es nach dem Forum, müsste ein Trainer in einer Saison mit dem FCK alle 38 Spiele gewinnen, denn wenn man verliert, dann liegt das nie am guten Gegner, sondern immer nur am schlechten eigenen Trainer...


Dem möchte ich entschieden wieder sprechen, ich habe nicht gesagt das ein Trainer 38 Spiele gewinnen sollte außerdem solltest du mal richtig lesen, ich habe von Schwierigkeiten im letzten Drittel gesprochen und nicht von der Abwehr. Es bringt nichts, wenn man hinten dicht steht und vorne nichts auf die Kette bekommt, deswegen haben wir es immer schwer, wenn wir zurück liegen.

Das letzte Spiel, dass wir gedreht haben war das Halbfinale im SW Pokal oder kannst du dich in der Liga daran erinnern, wann wir ein Spiel gedreht haben?

Ebenso habe ich den unterschied zwischen gut und sehr gut erwähnt und nicht von einem schlechten Trainer, diese Worte kamen von dir und nicht von mir.

Danke
:teufel2:daumen:
Lukas Podolski „Fußball ist einfach: Rein das Ding und ab nach Hause.“



Beitragvon Miggeblädsch » 22.09.2020, 16:43


screamer hat geschrieben:......Ich kritisiere Schommers dafür, dass er taktisch nicht und personell viel zu spät reagiert hat.
Ein Spiel sollte man aber auch nicht überbewerten.
Prinzipiell halte ich Schommers nämlich für einen fähigen Trainer, und traue ihm und dem Kader den Aufstieg zu.


@screamer: Guter Beitrag, sorry, dass ich nur das Ende zitiere :daumen:

Auch ich halte Schommers grundsätzlich für einen guten Trainer und ich sehe, genau wie du, eine deutliche Entwicklung der Mannschaft im letzten Jahr. Insbesondere was Passsicherheit und spielerische Lösungen angeht. Das sind Welten im Vergleich zum Vorjahr! Er scheint ein sehr guter konzeptioneller Trainer zu sein und ich traue ihm und dem Kader (wenn alle fit sind und noch ein schneller Außen kommt) den Aufstieg prinzipiell auch zu.

Aber wenn du aus dieser Schweineliga aufsteigen willst, dann musst du die Spiele, die du gewinnen kannst, eben auch gewinnen. Und zwar von Anfang an, ab dem ersten Spiel in der Saison. Oder wenigstens einen Punkt gegen einen direkten Konkurrenten holen.

Und das war definitiv drin gegen Dresden in Unterzahl! Und daher teile ich auch deine Kritik, dass Schommers während des Spiels "taktisch nicht und personell viel zu spät reagiert hat". Das Coaching während eines Spiels ist eben auch eine wichtige Facette eines Trainers.

Selten war ich in der Beurteilung eines Trainers so zwiegespalten, wie bei Schommers gerade. Möge der Erfolg in den nächsten Spielen die Beurteilung erleichtern :teufel2:
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Newtrial » 22.09.2020, 17:19


Miggeblädsch hat geschrieben:
screamer hat geschrieben:......Ich kritisiere Schommers dafür, dass er taktisch nicht und personell viel zu spät reagiert hat.
Ein Spiel sollte man aber auch nicht überbewerten.
Prinzipiell halte ich Schommers nämlich für einen fähigen Trainer, und traue ihm und dem Kader den Aufstieg zu.


@screamer: Guter Beitrag, sorry, dass ich nur das Ende zitiere :daumen:

Auch ich halte Schommers grundsätzlich für einen guten Trainer und ich sehe, genau wie du, eine deutliche Entwicklung der Mannschaft im letzten Jahr. Insbesondere was Passsicherheit und spielerische Lösungen angeht. Das sind Welten im Vergleich zum Vorjahr! Er scheint ein sehr guter konzeptioneller Trainer zu sein und ich traue ihm und dem Kader (wenn alle fit sind und noch ein schneller Außen kommt) den Aufstieg prinzipiell auch zu.

Aber wenn du aus dieser Schweineliga aufsteigen willst, dann musst du die Spiele, die du gewinnen kannst, eben auch gewinnen. Und zwar von Anfang an, ab dem ersten Spiel in der Saison. Oder wenigstens einen Punkt gegen einen direkten Konkurrenten holen.

Und das war definitiv drin gegen Dresden in Unterzahl! Und daher teile ich auch deine Kritik, dass Schommers während des Spiels "taktisch nicht und personell viel zu spät reagiert hat". Das Coaching während eines Spiels ist eben auch eine wichtige Facette eines Trainers.

Selten war ich in der Beurteilung eines Trainers so zwiegespalten, wie bei Schommers gerade. Möge der Erfolg in den nächsten Spielen die Beurteilung erleichtern :teufel2:

Dem stimme ich zu! Es gab dazu auch kürzlich eine sehr lehrreiche und anspruchsvolle Diskussion im "Taktik(Tisch)Thread" auf TM, an der sich anfänglich auch @kohlmeyer beteiligt hat. Mir wurde dabei klar, dass mein taktisches Verständnis gar nicht ausreicht, um die Spiel- und Aufstellungsidee von Schommers nachzuvollziehen, kompetentere User aber darin einhellig ein (und zwar alle dasselbe) Konzept erkannt haben. Und das will Schommers nun einüben, egal wie der Gegner heißt und egal wie die Spielsituation aussieht. Die Folge ist dann zum Beispiel, dass ein Ciftci ohne Spielnotwendigkeit abkippt, obwohl Dresden gar nicht presst und man ihn defensiv eigentlich überhaupt nicht durchgängig benötigt hätte. Und dann spielt er halt zuweilen den sinnfreien defensiven Kurzpass auf Sickinger, anstatt den offensiven Diagonalball.

Ich glaube, dass dieses Einüben der gewünschten Spielordnung uns hier so wahnsinnig macht, weil das Ganze noch zu wenig auf den jeweiligen Gegner und die aktuelle Spielsituation abgestimmt und daher einfach zu unflexibel ist. Man kriegt dann den Eindruck, dass es nicht darum geht, ein wichtiges Pflichtspiel zu gewinnen, sondern ein Prinzip durchzusetzen. Und dabei bleiben Erfolg und möglicherweise irgendwann auch der Trainer selbst auf der Strecke. Und der Nachfolger lässt dann wieder was anderes spielen.

Es wird vom Verlauf der Lernkurve in der Mannschaft abhängen, ob der Plan des Trainers rechtzeitig aufgeht oder nicht. Sobald die Jungs prinzipiell kapiert haben, was von ihnen verlangt wird, wird sicherich auch mehr situationsbezogene Flexibilität ins Spiel kommen.

In dieser Interpretationsrichtung lässt sich Sickingers Aussage, man könne sich nur selbst schlagen, konsistent einordnen.



Beitragvon GerryTarzan1979 » 23.09.2020, 17:41


@screamer, auch wenn ich die 2. Hälfte nicht ganz so katastrophal sehe, so kann ich deine Meinung absolut verstehen. Finde deine Ausführungen verständlich und nachvollziehbar. Deswegen :daumen: , so kann man auch konstruktiv Kritik üben!
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:

-> STOP WAR! STOP PUTIN!



Beitragvon kl-mz » 26.09.2020, 04:08


wo ist denn mein Beitrag hin?
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Grüße
kl-mz




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