Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Mac41 » 30.01.2013, 17:49


Sorry, wie willst du den Fröhnerhof, der dem Verein doch garnicht mehr gehört, als Sicherheit hinterlegen? Es sei denn, die Anleihegelder werden für den Rückkauf des Geländes verwendet, aber wo bleibt da der Ausbau?
Der Verein hatte doch schon das Problem mit den "Investitionen" ins FWS, da er nur Pächter ist.

Ich finde die Anleihe-Idee als Marketinggag ganz ok, so eine Art Fritz-Walter-Gedächtnis-Trikot nur in Papier. Ich hab zuhause auch so ein paar alte Aktien von ehemaligen Zechen und Bergwerken aus Deutschland und Frankreich hinter Glas an der Wand, die sehen ganz dekorativ aus und geben mir ein Gefühl der Verbundenheit mit meiner Herkunft, der Sohn einer Bergmannsfamilie als Bergwerksbesitzer, auch wenn die Dinger uralt und nichts mehr wert sind.
Wenn man die Papiere so sieht und einfach nur sein Trikot und FCK Fanausstattungsbudget in den Ankauf steckt, sollte das jeder gerne tun.
Das ist wie virtuelle Backsteine für die Tribüne bei Union.
Wer damit aber wirklich Invest betreiben will, sollte ganz rational und ohne Fanbrille mal überlegen.
Ich kenne da so ein paar Uran-Papiere aus Burkina Faso, die bringen nach 5 Jahren 300% 8-)
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon derhonkel » 30.01.2013, 18:01


Also, ich hab keine Pläne gesehen, sondern nur diesen Visionen-Werbefilm.
Und wenn wir a) noch den Fröhnerhof zurückkaufen und b) nur 6,o Mio € haben, der FCK mit 9,3 Mio € rechnet...

Was wird denn dann gebaut? Und vor allem - von welchem Geld? Für mich als jemandem ausm Baugewerbe ist es doch etwas blauäugig anzunehmen das ich mit der vorher kalkulierten Summe hinkomme. Das Stadion war mal mit rd. 48 Mio € veranschlagt, gekostet hat es nachher 76 Mio €. Macht schlappe 60% mehr. Bei EINEM Bauwerk.
Wie gut andere kalkulieren können sehen wir an der Elbphilhamornie, Stuttgart 21 oder eben BER!
Wie sieht der Plan B aus? 60% Mehrkosten auf rd. 9,3 Mio sind schon 14,9 Mio.

Es sollen laut dem Visisonen-Werbefilmchen neue Gebäude, neue Zuwegungen und Infrarstrukturen und auch neue Plätze geschaffen werden. Was davon ist Status Quo, was muss neu, was wird abgerissen?

Huiuiui... die Nummer ist heisser als Megan Fox am Strand!
Gegen die moderne 50 Zeichen Regel.



Beitragvon WernerL » 30.01.2013, 18:04


Wenn nur 34.210 Fans jeweils 1900€ zeichen können wir das ganze Stadion zurückkaufen...

Man das wäre was... :!: 8-)
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Südpälzer » 30.01.2013, 18:09


no_remorse hat geschrieben:davon auszugehn das der fck in den nächsten 6,5 jahren insolvent wird ebensowenig.
genau das soll diese anleihe ja verhindern bzw vorbeugen.

Der Schuss kann aber schnell nach hinten losgehen, sollte es sportlich nicht so laufen, wie wir uns das wünschen.

Alemannia Aachen:
2006 Aufstieg in die Bundesliga
2012 3. Liga und Insolvenz

SV Waldhof:
2001 Fastaufstieg in die Bundesliga
2003 Lizenzentzug und Zwangsabstieg in die Oberliga

Blau-Weiß 90 Berlin:
1986 Aufstieg in die Bundesliga
1992 Lizenzentzug, Vereinsauflösung und Neuanfang in der C-Klasse

Oder eben dieser gewisse 1. FC Kaiserslautern, wie von Scrooge McDuck angeschnitten:
2001 UEFA-Pokal Halbfinale
2008 Um eigentlich schon 5 nach 12 noch der Sieg gegen Köln.



Beitragvon voks » 30.01.2013, 18:24


no_remorse hat geschrieben:hinzuweisen sicherlich. hier aber sogar gegen die 7€ für den rahmen zu motzen ist in meinen augen sehr schade.

Ich sehe hier keinen, der über die 7€ gemotzt hat, ich habe sie nur ohne jegliche Wertung genannt. Fand es nur erwähnenswert, weil es vom FCK (außer im Wertpapierprospekt) nirgends erwähnt wird und ich mich anfangs fragte, ob die wirklich jedem eine Urkunde dazuschenken würden.



Beitragvon paulgeht » 30.01.2013, 18:31


WernerL hat geschrieben:Wenn nur 34.210 Fans jeweils 1900€ zeichen können wir das ganze Stadion zurückkaufen...

Man das wäre was... :!: 8-)


Das wäre eine super Sache. Mir müsste nur jemand die 1900 EUR leihen.
Bild
Ihr findet uns auch bei Facebook und Twitter.



Beitragvon Dubbe » 30.01.2013, 18:57


Bin zwar Laie was das Thema angeht...

Aber wenn ich noch einigermaßen logisch denken kann greift der FCK da auf Gelder zu die er in Zukunft zurückzahlen muss (und zwar auf einen Schlag, oder?)...

Das ist meiner Meinung nach nix anderes als Harakiri... Damit kannst du den Verein komplett gegen die Wand fahren...

Natürlich ist das Ziel kurzfristig an eine größere Summe Geld zu kommen, aber immer im Vorgriff auf eventuelle höhere Einnahmen...

Natürlich kann das auch funktionieren, aber da müsste schon alles zusammenpassen, oder?
"Ich glaube jeder, der in dieser Region aufwächst und nicht verdorben ist und Bayern-Fan ist, der lebt Kaiserslautern!" Jean Zimmer



Beitragvon Betzi191 » 30.01.2013, 19:13


Dubbe hat geschrieben:Bin zwar Laie was das Thema angeht...

Aber wenn ich noch einigermaßen logisch denken kann greift der FCK da auf Gelder zu die er in Zukunft zurückzahlen muss (und zwar auf einen Schlag, oder?)...

Das ist meiner Meinung nach nix anderes als Harakiri... Damit kannst du den Verein komplett gegen die Wand fahren...

Natürlich ist das Ziel kurzfristig an eine größere Summe Geld zu kommen, aber immer im Vorgriff auf eventuelle höhere Einnahmen...

Natürlich kann das auch funktionieren, aber da müsste schon alles zusammenpassen, oder?


Das kann im Endeffekt richtig bitter werden, da hast du sicher recht. Das ganze ist natürlich an den sportlichen -sowie finanziellen Erfolg in der Zukunft geknüpft. Wenn wir die nächsten Jahre im Zweitligamittelfeld rumdümpeln sind die Einnahmen einfach nicht so da und somit auch nichts, um eventuelle Rückstellungen zu bilden, mit denen das Papier am Ende der Laufzeit zurückgezahlt wird. Dann hat der Verein eigentlich nur noch die Möglichkeit, das ganze über die Neuemission einer weiteren Anleihe zu tilgen.

Es ist eben nüchtern betrachtet heikel, wie es auch mit anderen Wertpapieren der Fall ist.
Somit muss jeder selbst wissen, ob er bereit ist, ein Risiko einzugehen, um dem Verein zu helfen.
Jedenfalls halte ich es wie schon einige Vorredner: Wer auf das Geld angewiesen ist, sollte sich dreimal überlegen, was er tut...
"Es sind wir, auf die es letztendlich ankommt. Ob auf, neben oder unter den Tribünen. Wir sind der Verein." Marky, 29.07.2014



Beitragvon boindra » 30.01.2013, 19:20


Wie viel Prozent Zinsen p. a. müsste der FCK denn ungefähr zahlen, wenn er einen Bankkredit über 6,5 Jahre für 6 Mio. EUR aufnehmen würde. Weiß da jemand die aktuellen Zahlen?



Beitragvon Jaegermatze » 30.01.2013, 19:24


squarerigger hat geschrieben:1)
Der Zinssatz ist, wenn man sich das derzeitige Zinsniveau für vergleichbare Laufzeiten anschaut, recht hoch. Was für den Laien auf den ersten Blick attraktiv wirkt, ist natürlich auf der anderen Seite ein deutlicher Hinweis für ein höheres Risiko dieser Anleihe. Es ist eine alte Weisheit, daß nur dann höhere Zinsen als marktüblich bezahlt werden, wenn mit der Anlage ein höheres Risiko verbunden ist (am Kapitalmarkt gibt es nix geschenkt; in der Regel gilt: hohe Sicherheit = niedrige Rendite, niedrige Sicherheit = hohe Rendite).


Ich finde den Zinssatz tatsächlich als eher niedrig. Zum Vergleich bot die Karlsberg Brauerei letzten September eine Anleihe an, mit 7,3% Zinsen p.a., bei m.M. ähnlichem Risiko und die Semper Idem AG (Underberg Hersteller) auch letztes Jahr ebenfalls über 7% p.a. Insofern finde ich aktuell 5% p.a. als eher gering - was für mich auch i.O. geht, da ich es weniger aus Anlegersicht sehe, sondern mit Fan-/Vereinsbrille.

3-5% ist bei manchen DAX Werten bereits die Dividendenrendite.

Beim Thema Risiko bin ich allerdings gleicher Meinung!



Beitragvon Mac41 » 30.01.2013, 19:25


Dubbe hat geschrieben:Das ist meiner Meinung nach nix anderes als Harakiri... Damit kannst du den Verein komplett gegen die Wand fahren...
Natürlich ist das Ziel kurzfristig an eine größere Summe Geld zu kommen, aber immer im Vorgriff auf eventuelle höhere Einnahmen...


Nein kein Harakiri, einfach etwas gezockt. Da einem die Bank ohne Sicherheiten nichts mehr gibt, werden jetzt die Freunde angepumpt. 8-)
Dabei sind 6 Millionen in dem großen Rad das wir drehen ja auch kein Problem, denn wie sagte in einem anderen Thread jeman: Man soll sich nicht so haben, ein Risiko im Spielerwert in Millionenhöhe ist doch heute normal, als der Wertverlust von Ariel angemerkt wurde, wenn er nicht mehr spielt und ggf. abgeschoben wird (immerhin steht er mit 2 Millionen in den Büchern).
In der Bilanz steht doch auch:
...in 2012/2013 wird (wieder) ein negatatives Vereinsvermögen ausgewiesen werden....
Hierin wird jedoch keine Ãœberschuldung im insolvenzrechtlichen Sinne gesehen, da insbesondere ...in den aktivierten Spielerwerten zahlreiche stille Reserven vorhanden sind.

Ich sehe die stillen Reserven eher in den nicht aktivierten Spielern, die keine Ablösung gekostet haben.
Jetzt weist du auch, warum es wichtig war den 3 Jahresvertrag von Heintz nochmal zu verlängern.
Heintz wird uns irgendwann als eine Art Klose dienen, dessen Transferrechte für 5 Millionen damals Lotto als Sicherheit für einen Kredit diente.
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon BernddasBrot2 » 30.01.2013, 19:29


@boindo
Ich gehe davon aus, daß der FCK, durch die finanzielle Situation (Stadiongesellschaft,Stundungen) einen solchen Betrag nicht bekommt.
Zumindest würde die Bank da ordentlich abkassieren.
Wir bekommen 5% bei der Anleihe, das heißt im Umkehrschluß für mich, er müsste 10% bezahlen.
... und wenn du glaubst es könnte nicht schlimmer werden, lass mal TH machen, der zeigt DIR wie es noch schlimmer werden wird.



Beitragvon Höllenschlange » 30.01.2013, 20:49


kulak hat geschrieben:
dirigaent hat geschrieben:Der Zinssatz ist weit über Marktniveau und zeigt damit Risiken bishin zur Totalabschreibung auf.

Da ist der FCK anderer Meinung.Im Wertpapierprospekt steht unter 2.3.1, dass der Zins sogar unter Marktniveau ist, wenn man ihn mit anderen Branchen und Risikoprofilen vergleicht.
Bild

So ist es auch und dieser Satz birgt jede Menge Zündstoff.
Im Klartext heisst das nämlich nichts anderes, als dass die Bonität des FCK dermaßen schlecht ist, dass man eigentlich noch um einiges mehr an Zinsen zahlen müsste. Hier wird ganz klar darauf spekuliert, dass sich der geneigte Anleger als Fan beim Anleihenkauf nicht von rationalen Überlegungen leiten lässt.
Was ich aber besonders bedenklich finde:
Um Anleger von seiner Bonität zu überzeugen (mit dem Ziel sich günstiger finanzieren zu können, sprich: weniger Zinsen zahlen zu müssen) ist vor allem Transparenz erforderlich.

Und wenn ich sowas schon wieder lese (brandaktuell aus dem Jessen-Thread):
"Über die weiteren Modalitäten der Leihvereinbarung vereinbarten die Vereine Stillschweigen. ", geht mir jedes Mal der Hut hoch. Den Kapitalmarkt anzapfen zu wollen, sich aber nicht in die Karten schauen lassen, das funktioniert halt nicht. Nicht bei einer Aktiengesellschaft und auch nicht bei sonstwem.

Aus Sicht des Vereins mag das "Stillschweigen" ja verständlich sein, aber mal im Ernst: Bei welchen Spielern seit SK da ist, haben wir je erfahren, ob und wieviel an Einnahmen generiert wurden?
Richtig, nur bei Ivo und Trapp, und da wissen wir vor allem, dass es schlechte Geschäfte waren.
Die wirkliche Finanzlage des FCK zu durchschauen ist so gut wie unmöglich. Und ich soll denen Geld leihen? Um etwas zu renovieren, dass einem Dritten gehört? Aber niemals nie!!! :lol:

Ich denke die Kollegen aus der Finanzbranche hier können meine Sichtweise bestätigen.
Beitragvon betzeopa » 13.09.2020, 15:01
Warum nur hab ich den Eindruck, dass meine gedämpfte Erwatung über den Transfer von Hlousek schon jetzt bestätigt wird? :o
...nach dem ersten (!) Spiel gegen Regensburg... :shock:



Beitragvon wozuauchimmer » 30.01.2013, 23:13


Dubbe hat geschrieben:Bin zwar Laie was das Thema angeht...

Aber wenn ich noch einigermaßen logisch denken kann greift der FCK da auf Gelder zu die er in Zukunft zurückzahlen muss (und zwar auf einen Schlag, oder?)...

Das ist meiner Meinung nach nix anderes als Harakiri... Damit kannst du den Verein komplett gegen die Wand fahren...

Natürlich ist das Ziel kurzfristig an eine größere Summe Geld zu kommen, aber immer im Vorgriff auf eventuelle höhere Einnahmen...

Natürlich kann das auch funktionieren, aber da müsste schon alles zusammenpassen, oder?


Es scheint richtig, dass die Rückzahlung mit dem Schicksal des Vereins verbunden ist. Dass der Verein die Kapitaleinsammlung nicht extern organisiert hat, könnte sich eines Tages rächen, bedeutet aber für die Zeichner zusätzliche Sicherheit, wenn man die Weiterexistenz des FCK als ein Sicherheitsmoment einschätzt.

In Hamburg haben die Unterstützer des Vereins vor Kurzem 15 Mio. € eingesammelt, und das binnen 2 Tagen. In meinen Augen vorbildlich. Wenn ich allerdings hier im Forum der angeblich 300-Prozentigen die Fragen und Bedenken bzgl. Sicherheit und Rentabilität der Anlage lese, zweifele ich, dass dieses Vorbild keine Nachahmung finden könnte.

Was die sogenannte Banken- und Kapitalmarktsicherheit in Wahrheit wert ist, dürfte jedem in den letzten Jahren klar geworden sein, dort selbst bei wesentlich niedriger verzinsten Anlagen.

Risiko und Sicherheit stehen in gegensätzlicher Abhängigkeit: Je höher die Sicherheit, umso geringer die Verzinsung und umgekehrt. Angesichts der Wahrscheinlichkeit (Insolvenz und Auflösung des FCK) ist die Verzinsung mit zusätzlicher Bonuserwartung sehr ordentlich.

Mit der Anlage können die Anhänger etwas fundamental Gutes für den FCK tun, umsomehr als es zweckgebunden für den Nachwuchs verwendet werden soll
Es handelt sich hier nämlich um sogenanntes mezzanines Kapital, das nach aussen wie Eigenkapital wirkt. Dadurch gewinnt der Verein Spielraum und kann sogar weiteres Kapital am Kapitalmarkt requirieren.

Richtig ist allerdings, dass im Fall der Insolvenz des Vereins mezzanines Kapital nachrangig behandelt wird, so dass die Bedienung der Einlage in diesem Fall unwahrscheinlich wäre.
Der Eintritt dieses Falles ist allerdings unwahrscheinlich, wenn der Verein halbwegs vernünftig handelt und das eingesammelte Kapital wirklich vollständig für den Zweck Nachwuchszentrum verwendet.
Der Fall der Insolvenz ist auch deshalb gering, weil der private Geldgeber, hier sogar der emotional gebundene Anhänger, wesentlich flexibler bei Rückzahlungproblemen ist als institutionelle Geldgeber. Diese Flexibilität lässt dem Verein auch bei Schwierigkeiten die Luft, sein Rückzahlungsversprechen einzulösen und nicht gleich in Insolvenz getrieben zu werden.

Es war höchste Zeit, dass der FCK zu diesem Mittel der Finanzierung gegriffen hat. Jetzt sind vor allem auch die vollmundigen Anhänger oder auch "Anhänger" am Zug.



Beitragvon ..:NECKARTEUFEL:.. » 30.01.2013, 23:22


Rationale Ãœberlegungen und der FCK?

Also bitte!

Wer rechnet den bitteschön hoch, was ihn seine Liebste kostet, wenn es mal zu Ende ist?

Verlobungsring: 250,- EUR
Hochzeit: 5.000,- EUR
Scheidung: Alles + X EUR

Die Liebe meines (Fussball)Lebens unterstützen?
un-be-zahlbar!

Außerdem habe ich in den FCK schon einen gehobenen Mittelklassewagen investiert, da kommt es auf einen Satz neue Reifen auch nicht an.
„Was maßt sich dieser Trainer an? Den hätte ich als Verantwortlicher dreimal hochkantig im Dropkick vom Betze geschossen. Überhaupt so eine Idee zu haben, ist unfassbar.“ Tim Wiese zur "Freistellung" von Gerry Ehrmann



Beitragvon no_remorse » 30.01.2013, 23:33


Höllenschlange hat geschrieben:Und ich soll denen Geld leihen? Um etwas zu renovieren, dass einem Dritten gehört? Aber niemals nie!!! :lol:

Ich denke die Kollegen aus der Finanzbranche hier können meine Sichtweise bestätigen.



jeder der aufmerksam lesen kann wird dir wiedersprechen. das NLZ soll erst erworben werden und dann renoviert werden.

vermutung meinerseits: da die profis ebenfalls zu gegebener zeit dort trainieren sollen, werden nicht nur die miete für das NLZ gespart, sondern auch die der nebenplätze des FWS. kapital das als positiver nebeneffekt frei wird.

ich sehs wie eine eigentumwohnung die man sich kauft und renoviert. nie wieder miete zahlen und wertsteigerung. im finanziellen ernstfall kann man das objekt dann wieder verkaufen.

@wozuauchimmer
lesenswerter beitrag. der abschnitt über den HSV rüttelt vielleicht den ein oder anderen wach.



Beitragvon Mac41 » 30.01.2013, 23:54


wozuauchimmer hat geschrieben:Es handelt sich hier nämlich um sogenanntes mezzanines Kapital, das nach aussen wie Eigenkapital wirkt. Dadurch gewinnt der Verein Spielraum und kann sogar weiteres Kapital am Kapitalmarkt requirieren.

Richtig ist allerdings, dass im Fall der Insolvenz des Vereins mezzanines Kapital nachrangig behandelt wird, so dass die Bedienung der Einlage in diesem Fall unwahrscheinlich wäre.


Wenn du hier schon mit solch tollen Finanzbegriffen um dich schmeißt, dann verwende sie aber richtig!

Mezzanine Finanzierungsformen sind eine Mischung aus Eigenkapital- und Fremdkapitalfunktionen. Mezzanine-Kapital kann eigenkapitalähnlich (sog. Equity Mezzanine) in Form von Genussrechten, wertpapierverbrieften Genussscheinen oder stillen Beteiligungen gegeben werden. Möglich sind darüber hinaus Wandel- und Optionsanleihen. Mezzanine-Kapital, das in Form von nachrangigen, partiarischen Darlehen oder Gesellschafterdarlehen gewährt wird, besitzt hingegen Fremdkapitalcharakter und ist in der Regel bilanziell als Verbindlichkeit zu erfassen (sog. Debt Mezzanine).
Das heißt also diese Anleihen sind Verbindlichkeiten, da es feste Renditen und ausdrücklich nicht gewinnabhängige Boni gibt.

Nur wenn diese Anleihen als Junk-Bonds zu bewerten sind, dann würdest du von mezzanine Anleihen sprechen.
Junk-Bonds sind mezzanine Finanzinstrumente, da sie als Nachranganleihen (subordinated bonds) ausgestattet sind und ihre Kapitalkosten zwischen Senior Debts (vorrangige Darlehen) und Private Equity (Eigenkapital) liegen.
Um als Junk Bond deklariert zu werden, müsste das Teil aber zum größten Teil an Institutionen gehen, die diese Teile bilanziell bewerten müssen, oder es müsste irgendeinen Markt für diese Teile geben, bei dem man einen Wert festlegen könnte. Bei der FCK Anleihe ist das nicht der Fall.
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon Aebbes » 31.01.2013, 01:03


Mac41 hat geschrieben:Sorry, wie willst du den Fröhnerhof, der dem Verein doch garnicht mehr gehört, als Sicherheit hinterlegen? Es sei denn, die Anleihegelder werden für den Rückkauf des Geländes verwendet, aber wo bleibt da der Ausbau?


Gleich vorweg - ich lese dich eigentlich recht gerne, aber hier hinkst du hinterher.

Auf Seite 11 im Wertpapierprospekt ist das Anleiheziel klar definiert. Und das lautet: Erwerb und Ausbau des Fröhnerhofs.

Und wenn dir da 6 Mio zu wenig erscheinen - der FCK wird noch 3,3 Mio aus "eigenen Mitteln" beisteuern, so dass wir am Ende von 9 Mio € (Emissionskosten der Anleihe bereits abgezogen) für Erwerb und Ausbau sprechen.

Mac41 hat geschrieben:Ich finde die Anleihe-Idee als Marketinggag ganz ok, so eine Art Fritz-Walter-Gedächtnis-Trikot nur in Papier. Ich hab zuhause auch so ein paar alte Aktien von ehemaligen Zechen und Bergwerken aus Deutschland und Frankreich hinter Glas an der Wand, die sehen ganz dekorativ aus und geben mir ein Gefühl der Verbundenheit mit meiner Herkunft, der Sohn einer Bergmannsfamilie als Bergwerksbesitzer, auch wenn die Dinger uralt und nichts mehr wert sind.


Genau das ist es doch. Wenn noch mehr diese Anleihe als Marketinggag sehen und sich diese als Schmuckstücke an die Wand hängen, wird das dem FCK bares Geld bringen.
Bei der HSV-Anleihe rechnet man derzeit mit fast 3 Mio Ersparnis für den Verein.



Beitragvon Höllenschlange » 31.01.2013, 08:49


Mac41 hat geschrieben:
wozuauchimmer hat geschrieben:Es handelt sich hier nämlich ...blablabla... unwahrscheinlich wäre.


Wenn du hier schon mit solch tollen Finanzbegriffen um dich schmeißt, dann verwende sie aber richtig!

@Mac41
Danke für die Richtigstellung dieses ganzen Unsinns - dazu hätte mir echt die Zeit gefehlt.
Nur wenn diese Anleihen als Junk-Bonds zu bewerten sind, dann würdest du von mezzanine Anleihen sprechen.
[i]Junk-Bonds sind ....

Nur noch eine Anmerkung, damit dass hier ein Fussballforum bleibt...
Wenn umgangssprachlich oder in der Presse von "Junkbonds" die Rede ist, so ist fast immer die Definition gemeint, die sich bei Wikipedia unter dem Abschnitt "Fallen Angels" findet. Somit sagt der Begriff "Junkbonds" im gebräuchlichen Sinne nichts darüber aus, ob die betreffende Anleihe nachrangig ist oder nicht. Daher sind auch Genussscheine eigentlich nie "Junkbonds", da sie gar keine "Bonds" (=Anleihe) sind.
Auch wenn manche Firmen (z.B. aus dem Bereich "Erneuerbare Energien" bei der Anwerbung von Anlagegeldern darauf setzen, dass man das verwechselt...
Beitragvon betzeopa » 13.09.2020, 15:01
Warum nur hab ich den Eindruck, dass meine gedämpfte Erwatung über den Transfer von Hlousek schon jetzt bestätigt wird? :o
...nach dem ersten (!) Spiel gegen Regensburg... :shock:



Beitragvon WernerL » 31.01.2013, 10:31


Flasher1986 hat geschrieben:Also ich finde das in Ordnung. Andere Vereine machen das auch schon. Wer sein Geld anlegen möchte, hat hier sicherlich ganz gute Chancen und ein für mich relativ geringes Risiko. Zumindest geringer als in der freien Wirtschaft. Warum? Na, weil ich net denke, dass unser Verein insolvent geht und man sein geld dadurch nicht mehr zurück bekommt. Zumal 5% ein sehr guter Zinssatz ist.


Japp..der FC Köln hatte das vor kurzem gemacht und das bei 30 Mille Schulden...also viel riskanter!

Ich denke dass der FCK das ganze schon echt seriös aufgebaut hat...
Von den Eindrücken siehts wirklich klasse aus!

Und es besteht die Chance auf Bonuszahlungen, wenn wir Hoppenheim runter schießen... :)
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon wozuauchimmer » 31.01.2013, 21:13


..:NECKARTEUFEL:.. hat geschrieben:Rationale Ãœberlegungen und der FCK?

Also bitte!

Wer rechnet den bitteschön hoch, was ihn seine Liebste kostet, wenn es mal zu Ende ist?

Verlobungsring: 250,- EUR
Hochzeit: 5.000,- EUR
Scheidung: Alles + X EUR

Die Liebe meines (Fussball)Lebens unterstützen?
un-be-zahlbar!

Außerdem habe ich in den FCK schon einen gehobenen Mittelklassewagen investiert, da kommt es auf einen Satz neue Reifen auch nicht an.


Genauso ist es und sollte es sein. Das wichtigste Kaufargument für diese "Anleihe" ist die emotionale Bindung -und evtl. auch das Vertrauen in den Vorstand.

Ohne auf das hier von einem User gestreute Oberflächenwissen einzugehen, weise ich nochmals darauf hin, dass diese "FCK-Anleihe" alle Merkmale mezzaniner Finanzierungsmittel hat. Es kommt nicht auf die Bezeichnung des Finanzierungsinstrumentes an. D.h. es sind die Vertragsklauseln genau zu prüfen, wenn das einer überhaupt will. :)

Soweit ich sehe, zeigt die "Anleihe" alle Merkmale eines mezzaninen Finanzierungsinstrumentes:

-Verzicht auf Sicherheiten für den Geldgeber
-Verzicht auf Einflussnahme durch den "
-Zeitl. Befristung der langfristigen Ãœberlassung
-Höhere Verzinsung als bei klassischem
Fremdkapital
-Nachrangigkeit gegenüber Fremdkapital

Die "Anleihe" ist auf den ersten Blick also sehr eigenkapitalähnlich ausgestattet. Damit ist auch die hohe Verzinsung gerechtfertigt. Der in Aussicht gestellte Bonus (Equitity kicker) ist ein zusätzliches Bonbon.

Die FCK-Anleihe ist als wirtschaftliches Eigenkapital zu bewerten, unabhängig von der bilanziellen Gestaltung. Mit ihr vergrössert sich der Spielraum des FCK erheblich. Er kann sogar wieder echtes Fremdkapital schöpfen. Das dürfte auch notwendig sein, da nach ersten Berechnungen das Sportzentrum Fröhnerhof über 9 Mio. Euro kosten soll.

Bei der aktuellen Situation am Anlagemarkt ist die "Anleihe" nicht nur aus emotionalen Gründen eine gute Sache, sondern auch rational betrachtet durchaus erfolgversprechend. Angesichts der hohen Verzinsung ist das Risiko hinnehmbar. Ganz davon abgesehen, dass ein Wiedererstarken des FCK nur über den eigenen Nachwuchs geht.



Beitragvon Hans-Peter Brehme » 01.02.2013, 11:07


wozuauchimmer hat geschrieben:... Der in Aussicht gestellte Bonus (Equitity kicker) ist ein zusätzliches Bonbon...


Equity Kicker, Herr/Frau Experte?
"Go to where the puck is going to be!" (Wayne Gretzky)



Beitragvon Jaegermatze » 01.02.2013, 14:28


Hans-Peter Brehme hat geschrieben:
wozuauchimmer hat geschrieben:... Der in Aussicht gestellte Bonus (Equitity kicker) ist ein zusätzliches Bonbon...


Equity Kicker, Herr/Frau Experte?


Falls das eine zumindest halbironische Frage war, einfach die Antwort ignorieren...

Falls die Frage ernst war:

- Höchstwahrscheinlich ist damit die mögliche zusätzliche Verzinsung von bis zu 2% gemeint. Das kann man als virtuellen Equity Kicker bezeichnen. Man kann es allerdings auch einfach Bonusverzinsung nennen...

Da ich im BWL Studium nicht Finanzierung als Schwerpunkt hatte, war mir der Begriff "mezzanin" bis jetzt neu. Allerdings möchte ich noch Ergänzen, dass die Anleihe laut Wertpapierprospekt eben nicht Nachrangig hinter anderem Fremdkapital bedient wird, sondern diesem gleichgestellt ist. Mit Ausnahme derjenigen Verbindlichkeiten, denen gesondert Sicherheiten zugesagt worden sind.



Beitragvon Alex76 » 01.02.2013, 17:59


Mal eine Frage am Rande: Ich habe so ein bisserl die Bilanz eingesehen und bin da zur Werbung gestoßen. Was sind denn stadiongebundene Rechte und was sind clubgebundene Rechte? Kann mir jemand den genauen Unterschied erklären?



Beitragvon FCK58 » 01.02.2013, 19:11


Die Anleihe ist riskant bis hoch riskant. Das ist keine Frage.
Wer etwas übrig hat oder dafür eben einmal auf eine Sauftour am Wochenende verzichten will - bitteschön. Der Verein wird´s ihm Danken.
Wer seine paar Kröten dringend selber braucht, der sollte sich lieber Gedanken um seinen eigenen Geldbeutel machen. Eine Altersvorsorge ist das nämlich ganz bestimmt nicht und im Ernstfall lässt sich das Teil auch nicht kurzfristig verscherbeln.
Ich werde es halten wie weiland als Jüngling mit den Briefmarken: der schönste Satz wird gekauft, kommt hinter Glas und wird aufgehängt. :D
Vielleicht kann man sie zur später Stunde auch noch jemandem zeigen. So wie man einst zur späten Stunde den weiblichen Wesen unbedingt die Briefmarkensammlung zeigen wollte. :love:

Ach übrigens: Rumgeschnippelt wird bei mir nicht und wenn der FCK "mein Geld" gut arbeiten lässt, behalte ich vermutlich meinen Wandschmuck. Und zwar ungelocht und unbeschnitten. Er darf dann auch gerne meine paar Öcken behalten. 8-)

Btw:
Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Geschichte auch ein "Vortasten" auf einen möglichen Stadionrückkauf in fernerer Zukunft ist. Da wird nämlich auch jede Menge Kapital gebraucht und diese Tür wäre wohl zu, wenn man mit der jetzigen Anleihe Schindluder treiben würde.
Hat jemand darüber schon einmal nachgedacht? :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse




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