Review: Buch „Das Leben ist ein Fußballspiel“

Aus dem Tagebuch eines FCK-Fans - Drei Bücher zu gewinnen

In seiner autobiografischen Erzählung „Das Leben ist ein Fußballspiel“ beschreibt der im Hunsrück geborene Autor Björn Schmidt seinen Werdegang als Fan des 1. FC Kaiserslautern. Beginnend bei dem kindlichen Schwärmen kurz nach der Einschulung Anfang der 1980er Jahre, für die er selbst keine rechte Erklärung findet. Im Folgenden blickt jos für „Der Betze brennt“ auf das neueste Werk zum Traditionsverein aus der Pfalz - außerdem verlosen wir in Zusammenarbeit mit dem herausgebenden Werkstatt Verlag drei Exemplare des Buchs.

Schmidt lässt den Leser auf über 350 Seiten im Taschenbuchformat an seiner behüteten Kindheit und Jugend teilhaben, in deren Verlauf sich seine anfängliche Schwärmerei anhand von Funk-, Fernseh- und Presseberichten über seinen Lieblingsverein hin zu einer sehr eigenen Form des Fantums entwickelt. So glaubte der Autor in kindlichen Jahren, durch Imitation der Westkurvengesänge und volle Konzentration auf die Radioübertragung eines Spiels der Roten Teufel aus der Ferne, den Ausgang positiv beeinflussen zu können.

Über die weiteren Stationen „erster Stadionbesuch“ im Jahr 1987, ein Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht mit anschließender Schlägerei auf dem Rückweg zum Messeplatz, „regelmäßige Heimspielbesuche“ verbunden mit einem Stehplatz in Block 8 während der Meisterschaftssaison 1990/91, „erstes Auswärtsspiel“ auf dem guten alten Gladbacher Bökelberg im gleichen Jahr, war er angekommen im „Olymp des Fantums“. Er gehörte „dazu“, war vollkommen ergriffen vom Bazillus FCK, der sich regelmäßig auch in sein Leben abseits des Fußballs einschlich.

Wie Björn Schmidt weiter berichtet, nahmen mit zunehmenden Alter und Gründung einer Familie die Stadionbesuche wieder ab, aber der Bazillus ging nie verloren. Vielmehr ist er ständig unterschwellig präsent und kommt mal oft und mal weniger oft zum großen Ausbruch.

Der 1974 geborene Autor beschreibt seine Anfang der 1980er Jahre entflammte Leidenschaft in einem sehr humorvollen und teilweise selbstironischen Stil und mehr als einmal kann man Parallelen zu seinen eigenen Erfahrungen entdecken. Die eine oder andere Anekdote rund um einen Spielbesuch erinnerte mich an leicht verblasste Erinnerungen, die durch die Lektüre von Schmidts Erzählung wieder aufpoliert wurden. Für viele Gleichaltrige dürfte das Buch gerade wegen diesen Geschichten aus der Vergangenheit interessanten und amüsanten Lesestoff bieten - mit einigen Aha-Effekten.

Aber auch für jüngere Fans des FCK ist es mit Sicherheit spannend und aufschlussreich, einen Einblick in die Entwicklung einer Fankarriere vor den Zeiten von Privatsendern und Internet zu bekommen. Jene Zeiten, als man wie Björn Schmidt beispielsweise beim Sportinformationsdienst anrufen musste, um die Ergebnisse der Lautrer Intertoto-Spiele in der Sommerpause zu erfahren.

Schön finde ich auch wie es Schmidt gelingt, gewisse Feinheiten der Lautrer Fanseele aufzuzeigen und möchte daher mit seinen meiner Meinung nach sehr treffend formulierten Schlussworten des Epilogs auch meinen Rezension zu diesem empfehlenswerten Buch beenden:

„Dieser Verein ist so sensibel wie ein Kind. Man muss ihn streicheln und gedeihen lassen. Zwingen geht nicht. Wir sind nicht Bayern München. Wir sind auch nicht Hoffenheim. WIR SIND LAUTERN!“

- „Das Leben ist ein Fußballspiel“ ist zum Preis von 16,90 Euro portofrei bei Amazon erhältlich

„Der Betze brennt“ verlost in Zusammenarbeit mit dem herausgebenden Werkstatt Verlag drei Exemplare des neuen FCK-Buchs. Mehr dazu hier: http://www.der-betze-brennt.de/interaktiv/gewinnspiel.php

Quelle: Der Betze brennt | Autor: jos

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