Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Hallescher FC

Das andere Gesicht zeigen

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Gegen den Halleschen FC will sich der 1. FC Kaiserslautern von seiner besseren Seite zeigen und endlich mal wieder eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel schlagen. In der Startelf könnte es zu einigen Umstellungen kommen.

Im bisherigen Saisonverlauf gelang dem FCK erst ein Sieg gegen eines der momentan acht vor ihm platzierten Teams: Das 2:0 gegen Uerdingen im Oktober. Am Samstag (Anpfiff: 14:00 Uhr, auch live im "SWR") gastiert nun der Tabellendritte Hallescher FC im Fritz-Walter-Stadion, wo erneut eine ereignisreiche Woche vorübergeht. Nach der Niederlage in Münster, die wohl alle verbliebenen Hoffnungen auf eine Aufholjagd zunichte machte, stoppte FCK-Hauptsponsor Harald Layenberger durch den Kauf von Fritz Walters Nachlass die angekündigte Auktion in Heidelberg. Mit Wilfried de Buhr und Ex-Profi Andreas Buck wurden am Donnerstag zwei neue Vereinsvorstände im e.V. installiert. Heute feiert Klub-Legende Horst Eckel seinen 87. Geburtstag. FCK-Trainer Sascha Hildmann kommentierte die Ereignisse salopp: "Auf dem Betze ist immer was los."

Was muss man zum 23. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Beim 0:2 Münster ließ die FCK-Mannschaft vieles vermissen und machte den aufkeimenden Optimismus nach dem Sieg gegen Aspach sofort wieder zunichte. Zwölf Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz, auf dem der Gegner von Samstag steht. Die nächsten beiden Gegner sind nun echte Hochkaräter und auch ein Gradmesser für Mentalität und Einstellung. Nach dem Duell gegen Halle folgt das Südwestderby beim Tabellenzweiten Karlsruhe.

Am Samstag kann FCK-Coach Sascha Hildmann personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Kevin Kraus und Hendrick Zuck kehren gegen den HFC in den Kader zurück und kommen beide für die Startelf in Frage. Auch sonst dürfte nach dem schwachen Spiel in Münster die eine oder andere Änderung zu erwarten sein.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Bereits 22 seiner bislang erspielten 40 Punkte ergatterte der Hallesche FC auf fremden Platz. Von den vergangenen sechs Auswärtsspielen verlor die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner gar nur eins. Zudem stellt der HFC die zweitbeste Abwehr der Liga (19 Gegentore). In dieser Saison ist die Aufstiegschance für den Traditionsverein so groß wie nie, was auch durch die Verpflichtung des ehemaligen FCK-Kapitäns Christian Tiffert in der Winterpause untermauert wurde.

Besonders hervor stechen die beiden Außenbahnspieler Marvin Ajani und Braydon Manu, die die FCK-Abwehr im Hinspiel phasenweise schwindelig spielten. Allerdings ist der Einsatz von Manu (leichte Erkältung) ebenso wie der von Kapitän Jan Washausen (Wadenprobleme) noch fraglich. Erik Henschel (Sprunggelenkverletzung) und Sebastian Mai (Innenbandriss) fallen sicher aus.

Frühere Duelle

Das 0:2 im Hinspiel war ein Alptraum, der beim FCK noch monatelang nachwirkte: Planlos und ideenlos blieben die Roten Teufel damals ohne Chance und ließen schon zu diesem frühen Zeitpunkt klar werden, dass die Saison ziemlich schwierig werden könnte - jetzt bietet sich die Gelegenheit zur Revanche!

Fan-Infos

Zum Heimspiel gegen Halle ist wieder mit rund 18.000 Zuschauern zu rechnen. Knapp die Hälfte der 1.500 bis 2.000 Gästefans wird um 11:26 Uhr per Sonderzug in Kaiserslautern eintreffen. Erwartet wird auch eine größere Anzahl von weniger freundlichen Gästen, die von befreundeten Anhängern aus Erfurt und Leipzig (Lok) begleitet werden - auch deshalb ist die Partie als Risikospiel eingestuft und FCK-Fans sollten sich entsprechend umsichtig verhalten. Wie der FCK und die Polizei informieren, kommt es zur An- und Abreise des Sonderzugs aus Halle zu eventuell längeren Sperrungen am Elf-Freunde-Kreisel. Am Hauptbahnhof ist der Hinterausgang für den HFC-Anhang vorgesehen, die Heimfans sollen den Ausgang Nord (Richtung Stadtmitte) benutzen.

Nachdem es beim vergangenen Heimspiel zu Lieferproblemen kam, besteht für interessierte FCK-Anhänger am Samstag erstmals zuhause die Möglichkeit, am Stand des "Pfalz Inferno" die neue Ausgabe des Fanzines "Paranoid" zu erwerben. Hier können außerdem ebenso wie bei "Generation Luzifer" und "Frenetic Youth" ab sofort Pfandbecher in gekennzeichneten Sammeltonnen gespendet werden, deren Erlös für die Finanzierung zukünftiger Choreographien in der Westkurve verwendet wird.

O-Töne

FCK-Trainer Sascha Hildmann: "Das Hinspiel war keine gute Leistung. Halle hat uns damals den Schneid abgekauft, jetzt wollen wir den Spieß umdrehen."

HFC-Trainer Torsten Ziegner: "Dass wir gegen einen Verein mit der Reputation des 1. FC Kaiserslautern spielen dürfen, liegt weniger an uns als am Gegner, der wohl eher nicht aus freien Stücken in der 3. Liga gelandet ist."

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Grill - Kraus, Sickinger, Hainault - Schad, Löhmannsröben, Bergmann (Biada), Sternberg - Hemlein, Thiele, Kühlwetter (Pick)

Es fehlen: Albaek (Muskelfaserriss), Botiseriu (Knie-OP), Esmel (Kreuzbandriss), Spalvis (Knorpelschaden)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Hallescher FC: Eisele - Landgraf, Heyer, Lindenhahn - Tiffert, Washausen (Jopek) - Ajani, Bahn, Manu (Pronichev) - Fetsch, Sohm

Es fehlen: Henschel (Sprunggelenkverletzung), Mai (Innenbandriss), evtl. Manu (leichte Erkältung), evtl. Washausen (Wadenprobleme)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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