Jahresabschluss für den FCK: Im Heimspiel gegen Sandhausen geht es für die Runjaic-Elf darum, nicht den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu verlieren. Verzichten muss der Trainer dabei auf den verletzten Ruben Jenssen und eventuell auch auf Kerem Demirbay.
Die Ausgangslage
So wirklich erfolgreich war das Weltmeisterjahr 2014 nicht für den 1. FC Kaiserslautern: Saisonübergreifend haben die Roten Teufel in den bisher 33 Spielen zwischen Januar und Dezember nur 54 Punkte gesammelt, 57 können es noch werden – keine Aufsteigerbilanz. Wesentlich erfolgreicher ist der Jahresabschluss mit Blick auf die Heimspiele, wo der FCK nur eine einzige Niederlage einstecken musste. Ein Heimsieg zum Abschluss ist nun Pflicht, um nicht den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu verlieren.
Der SV Sandhausen hat im Jahr 2014 bisher ganze 37 Punkte erreicht und steckt mal wieder mitten im Abstiegskampf. Aber selbst bei einer Niederlage würde die Elf von Alois Schwartz „über dem Strich“ überwintern, was auch 2015 das einzige Ziel der Hardtwälder bleiben wird. Zuletzt konnte der SVS sogar einige Aufstiegskandidaten ärgern: Gegen Leipzig gab es ein 0:0, Düsseldorf wurde mit 3:1 besiegt und in Darmstadt musste man sich erst kurz vor Schluss mit 1:2 geschlagen geben.
Das Personal
Zum Jahresabschluss muss sich Kosta Runjaic noch mal mit Personalsorgen herumschlagen: Ruben Jenssen (Bänderanriss) hat sich in München verletzt und auch hinter Kerem Demirbay (grippaler Infekt) steht ein Fragezeichen, das frühestens nach dem Abschlusstraining am Samstag aufgelöst wird. Da auch Alexander Ring und Steven Zellner weiterhin nicht einsatzbereit sind, würde bei einem möglichen Demirbay-Ausfall eine Lücke im zentralen Mittelfeld klaffen, welche auch die „neue“ Alternative Manfred Osei Kwadwo nicht schließen kann. Abhilfe könnte dann wohl nur ein Spieler aus der zweiten Mannschaft schaffen (z.B. Thorsten Reiß oder Johannes Hofmann) – oder eine Systemumstellung mit einem zusätzlichen Offensivspieler und nur einem „Sechser“.
Wieder zurück im Team sind der zuletzt kränkelnde Karim Matmour sowie Gelb-Rot-Sünder Amin Younes, so dass Runjaic zumindest für die Offensive die nötigen Alternativen hat.
Der Gegner
Der SVS ist bekanntlich eine kleine FCK-Filiale, aber zumindest auf dem Platz wird es wohl nicht sehr viele Wiedersehen geben: Ex-Lautern-Trainer Schwartz schickt lediglich seinen Leistungsträger Denis Linsmayer als früheren Betzebuben in die Startelf, während Keeper Marco Knaller wie gewohnt auf die Bank muss und Torjäger Andrew Wooten (Magen-Darm-Infekt) voraussichtlich passen muss. Auch sonst plagen Schwartz einige Verletzungen, zuletzt gesellte sich auch noch Stammspieler Manuel Stiefler zu den Angeschlagenen.
Das letzte Spiel
Die Partien gegen Sandhausen waren oft eng: Das Hinspiel im August endete mit einem aus FCK-Sicht mageren 1:1, das vorhergehende Heimspiel im März gewannen die Roten Teufel mit Ach und Krach und durch ein Eigentor von SVS-Verteidiger Schulz mit 2:1.
Fan-Infos
Das Heimspiel am kürzesten Tag des Jahres lockt nicht besonders viele Fans hinter dem Ofen hervor: Lediglich 23.000 Karten wurden im Vorverkauf abgesetzt, das Fritz-Walter-Stadion wird somit etwa zur Hälfte gefüllt sein. Aus Sandhausen werden rund 300 Anhänger erwartet. Nach dem Abpfiff lädt der FCK seine Fans traditionell zur kleinen Weihnachtsfeier in die Nordtribüne, wo unter anderem eine Tombola und eine Autogrammstunde mit einigen Spielern angekündigt sind (nähere Infos dazu hier).
O-Töne
Auch wenn zwischen den Spielen in München und gegen Sandhausen nur wenig trainiert wurde, gibt FCK-Trainer Kosta Runjaic eine unmissverständliche Zielsetzung vor: „Wir wollen uns mit einem Sieg von unseren Fans verabschieden. Dafür müssen wir noch einmal alle Kräfte mobilisieren.“ Dem stehen elf Sandhäuser Spieler gegenüber und ein Trainer, der seinen Ex-Verein ein bisschen ärgern möchte: Alois Schwartz will „das Spiel des FCK nicht aufkommen zu lassen, denn dann sind sie nicht zu stoppen.“
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Martin Thomsen (Kleve)
Voraussichtliche Aufstellungen
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Schulze, Orban, Heintz, Löwe - Karl, Demirbay (Jacob) - Zimmer, Stöger, Younes - Lakic
Ersatz: Müller, Heubach, Fomitschow, Osei Kwadwo, Mugosa, Hofmann, Jacob
Es fehlen: Gaus (Oberschenkel-OP), Ring (Innenbandriss), Jenssen (Bänderanriss), evtl. Demirbay (grippaler Infekt)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
SV Sandhausen: Riemann - Kübler, Olajengbesi, Schulz, Paqarada - Linsmayer, Kulovits - Stiefler, Bieler - Adler, Bouhaddouz
Ersatz: Knaller, Kister, Pfertzel, Kratz, Tüting, Gartler, Jovanovic
Es fehlen: Wooten (Magen-Darm-Infekt), Hübner (Muskelfaserriss), Müller (Menikuseinriss), Thiede (Bauchmuskelzerrung), Zillner (Kreuzbandriss), Achenbach (Muskelfaserriss), evtl. Stiefler (Schulterprellung)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas