Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Alemannia Aachen

Aachen schlagen - alles andere ist Nebensache!

Vor dem letzten Spiel hatten viele FCK-Fans schon jede Hoffnung auf den Klassenerhalt verloren. Dann folgte der 2:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg und die Niederlage der drei Mannschaften, die vor dem 1. FC Kaiserslautern postiert sind. Nun sind es „nur“ noch fünf Punkte, geht da vielleicht doch noch was? Den eventuellen Punktabzug der Koblenzer sollten wir vorerst aus den Köpfen verbannen und nur auf die Aufgabe am Freitagabend blicken, denn die wird schwer genug. Ein Sieg gegen die wieder erstarkte Alemannia aus Aachen bei einer gleichzeitigen Niederlage von Offenbach, Augsburg oder Osnabrück würde den Klassenerhalt wieder greifbar machen.

Doch erstmal heißt es: Drei Punkte gegen Aachen holen! Ansonsten muss gar nicht mit dem Rechnen begonnen werden. Dafür gilt es, einen Fluch zu bannen: Einem Sieg konnten die FCK-Spieler in dieser Saison noch nicht vergolden, zwei Erfolge am Stück wäre ein ganz neues Glücksgefühl am Betze - erst recht zwei Heimsiege.

Doch leider fallen einige Stützen verletzungsbedingt oder gesperrt aus: Sascha Kotysch muss seine zweite Gelb-Rot-Sperre in der Rückrunde absitzen, Christopher Lamprecht und Stefan Lexa stehen aus Verletzungsgründen auf der Kippe. Ob Moussa Ouattara bis Freitag fit wird ist ebenfalls noch ungewiss, hinzu kommen die Langzeitverletzten. Das heißt für FCK-Trainer Milan Sasic, die Mannschaft vor allem im defensiven Bereich umzukrempeln. Für Lamprecht würde Benjamin Weigelt wieder eine Chance erhalten, für Kotysch wird Georges Mandjeck im defensiven Mittelfeld spielen. In der Offensive bekommt eventuell Sebastian Reinert eine neue Chance als Vertretung von Lexa, ansonsten werden die gleichen Jungs die Chance bekommen, die Leistung vom Augsburgspiel zu bestätigen. Also Marcel Ziemer als Sturmspitze, unterstützt von Josh Simpson und Steffen Bohl, dazu eben Reinert. Hoffen wir also, dass die Abwehr trotz der Ausfälle genauso sicher steht wie gegen Augsburg und das die Chancen, welche die Aachener Verteidigung zulässt, genutzt werden.

Alemannia Aachen, als Bundesligaabsteiger einer der Aufstiegsfavoriten, konnte die Erwartungen nicht erfüllen und dümpelt im gesicherten Mittelfeld herum, ohne Ambitionen nach oben und Gefahr nach unten. Vor vier Spieltagen war der Abstiegskampf noch Thema in der Kaiserstadt, aber drei Siege in Folge führten Aachen auf Rang sieben der Tabelle.

Coach Seeberger kann im Gegensatz zu seinem Kollegen Sasic fast auf den kompletten Kader zurückgreifen, nur Mirko Casper fehlt mit einem Kreuzbandriss. Wichtig für die Alemannia ist Mittelfeldspieler Plaßhenrich, der lange Zeit ausfiel und dessen Comeback Aachen wieder in die Spur brachte: Nur eine Niederlage in Freiburg, dazu drei Siege und ein Unentschieden gegen Tabellenführer Gladbach fällt in diese Zeit. Der FCK sollte gewarnt sein!

Schon im Hinspiel wäre ein Unentschieden drin gewesen, nach einer guten Leistung verloren die Lautrer unglücklich mit 1:2. Chancentod an diesem Tag war Josh Simpson, der die damals versäumten Tore hoffentlich am morgigen Freitag nachholen wird. Im Rückspiel soll die Revanche gelingen - und ein Blick auf die Bilanz macht Hoffnung: Der FCK gewann bislang jedes Heimspiel gegen Aachen, dreimal in der ersten Liga und einmal im DFB-Pokal. Dieses war auch das letzte Mal, dass die Alemannia auf dem Betze zu Gast war: Im Januar 1981 siegten die Roten Teufel im Achtelfinale mit 3:0 und erreichten später das Finale. Das letzte Ligaspiel liegt noch weiter zurück: am 15. November 1969 wurde Aachen vor 12.000 Zuschauern mit 3:1 nach Hause geschickt. Es war übrigens wie diesmal ein Abendspiel.

Diese ausgezeichnete Bilanz auszubauen und damit die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren - ein anderes Ziel kann es nicht geben. Es ist egal, wer die Tore erzielt, wer sie vorbereitet und ob wieder jemand vom Platz fliegt. Stehen am Ende die drei Punkte auf unserer Habenseite, dann geht der Kampf weiter. Nichts anderes zählt!

Anpfiff ist Freitagabend um 18:00 Uhr im Fritz-Walter-Stadion, der Schiedsrichter der Partie ist Markus Schmidt aus Stuttgart.
Statistik: Das Hinspiel endete 2:1 für Aachen. In Kaiserslautern hat die Alemannia noch keinen Punkt holen können, alle drei Bundesligaspiele und ein Pokalspiel konnte der FCK gewinnen.

Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart)

Voraussichtliche Aufstellungen:

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Müller, Ouattara, Schönheim, Weigelt - Bellinghausen, Mandjeck - Reinert, Bohl, Simpson - Ziemer

Reserve: Robles, Opara, Demai, Jendrisek, Runström, Broniszewski, Beda

Es fehlen: Fromlowitz (Aufbautraining), Bugera (Achillessehne), Iacob (Meniskusschaden), Kotysch (gesperrt), evtl. Lamprecht (Muskelfaserriss), evtl. Lexa (Becken- und Adduktorenprobleme), evtl. Bernier (Sprunggelenksprobleme), evtl. Ouattara (Rückenbeschwerden)

Alemannia Aachen: Stuckmann - Polenz, Herzig, Olajengbesi, Lagerblom -Brinkmann, Plaßhenrich, Fiel, Milchraum - Ebbers, Nemeth

Reserve: Straub, Klitzpera, Stehle, Vukovic, Leiwakabessy, Reghecampf, Lehmann, Krontiris, Mosquera, Pecka, Kolev

Es fehlen: Casper (Kreuzbandriss)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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