Vorbericht: SC Freiburg - 1. FC Kaiserslautern

Auf Punktejagd beim Angstgegner

„Angstgegner“! Ein Wort, welches scheinbar vielen einfällt, wenn es um den SC Freiburg geht. Klar, der FCK hat letzte Saison gegen die Breisgauer zweimal deutlich und hoch verdient verloren. Aber wir sollten nicht vergessen: Der letzte Auswärtssieg beim SC liegt auch erst zweieinhalb Jahre zurück und dazwischen liegt noch eine Saison, in welcher beide Clubs nicht in der gleichen Liga spielten. Klar, der FCK hat auch sonst schon oft an der Dreisam verloren. Doch den sechs Niederlagen in Freiburg stehen auch drei Siege der Roten Teufel gegenüber. Wieso also die Flinte schon vor dem Anpfiff ins Korn werfen?

In Ordnung, man könnte sagen, der Start der Lautrer war schon mehr als mager. Drei Punkte aus fünf Spielen, darüber wurde aber schon genug geschrieben und gesprochen. Doch der SCF ist mit seinem neuen Trainer Dutt auch nicht wie eine Rakete davongezogen, Platz 8 (vor den Freitagsspielen) mit acht Punkten ist auch keine Wahnsinnsleistung. Doch wurden sechs der acht Punkte im heimischen Dreisamstadion errungen, während der FCK mit einem Auswärtspunkt nicht gerade das Schreckgespenst auf Gegners Platze ist.

Die Vorzeichen sprechen also nicht gerade für einen Auswärtssieg. Doch schon vor einer Woche kam ich bei der Aufzählung aller möglichen Vorzeichen zu dem falschen Schluss, das Paderborn besiegt werden müsste, was bekanntlich nicht geschah (vor wenigen Minuten verlor der SCP übrigens zu Hause gegen Hoffenheim). Und zu den ungünstigen Vorzeichen zählt diesmal die Personalsituation beim FCK: Zwar kommt mit Patrice Bernier ein Hoffungsträger nach seiner Rotsperre zurück, jedoch schmerzt der Ausfall der Stürmer Emeka Opara, der eigentlich von Anfang an spielen sollte, und Björn Runström. Hinzu kommt, dass auch Marcel Ziemer weder fit noch in Topform ist. Und so bleibt Coach Kjetil Rekdal wohl nicht anderes übrig als wieder einen der beiden Jungstürmern Erik Jendrisek und Sebastian Stachnik aufzubieten. Die Wahl wird wohl auf den Tschechen Jendrisek fallen, der sich wenigstens schon einmal diese Saison in die Torschützenliste eintragen konnte.

Eine wichtige Änderung zu den letzten Partien ist der Einsatz des Ex-Freiburgers Boubacar Diarra, der vor seinem ersten Saisoneinsatz steht. Auf der Homepage des FCK äußert sich Rekdal zu dieser Personalie: "Er hatte eine gute Steigerung in der Trainingsarbeit und sich Spielpraxis bei den Amateuren geholt. Jetzt ist er so weit, dass er spielen kann und dann werden wir am Sonntag sehen wie es funktioniert". Für ihn wird wohl Fabian Schönheim auf die Ersatzbank müssen.

Robin Dutt, der neue Trainer des SC Freiburg, wird eventuell auch auf einen wichtigen Akteur verzichten müssen: Wilfried Sanou, der in dieser Spielzeit bislang bärenstarke Offensivspieler der Breisgauer, muss wohl passen. Ansonsten steht dem Finke-Nachfolger fast der gesamte Kader zur Verfügung, nur Mehring muss mit einer Innenbanddehnung aussetzen.

Trotz der schwachen Leistungen in dieser Saison wird der fanunfreundlichste Gästeblock des deutschen Fußballs wieder ausverkauft sein, viele der FCK Fans werden wohl mit dem Sonderzug anreisen, um unsere Mannschaft bestmöglich zu unterstützen. Abfahrtszeiten des Zuges sind im Pressespiegel zu finden, Karten wird es voraussichtlich noch am Bahnhof zu erwerben geben.

Anpfiff ist Sonntag um 14 Uhr, Schiedsrichter der Partie ist Florian Meyer.

Bilanz: Letzte Saison siegte der SC Freiburg deutlich mit 4:1 gegen den FCK. Insgesamt konnten die Roten Teufel dreimal in Freiburg gewinnen, dem stehen sechs Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber.

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)

Voraussichtliche Aufstellungen:

SC Freiburg: Nulle - Schwaab, Krnas, Butscher Aogo - Banovic, Uzorna, Matmour, Günes - Jäger, Mesic (Sanou)

Reserve: Walke, Olajengbesi, Bührer, Kruppke, Schutzbach , Konrad, Hansen, Bencik, Cafu, Ampomah, Khizaneishvili, Ibertsberger, Barth, Pitroipa,

Es fehlen: Sanou, Mehring (Innenbahnddehnung)

1. FC Kaiserslautern: Fromlowitz - Müller, Beda, Diarra, Bugera - Hansen, Demai - Bernier, Bohl, Reinert - Jendrisek

Reserve: Sippel, Kotysch, Schönheim, Ouattara, Bellinghausen, Stachnik, Ziemer

Es fehlen: Simpson (Ödem am Schienbeinkopf), Opara (Muskelfaserriss), Runström (Rückenverletzung)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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