Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 20.11.2019, 12:10


FCK-Finanzchef Klatt: "In der Dritten Liga wird es schwer"

Der 1. FC Kaiserslautern kämpft gegen den Zusammenbruch. Nun geht auch noch Finanzchef Michael Klatt, der den Klub im Sommer vor der Pleite gerettet hat. Wir fragen ihn: Ist der FCK überhaupt noch zu retten?

(...)

Finance: Herr Klatt, vor einem Jahr hat der FCK seine Profiabteilung in eine eigene Kapitalgesellschaft ausgegliedert, die 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA. 92 Prozent der Mitglieder votierten damals dafür. Trotzdem formieren sich nun Stimmen gegen den möglichen Investor Flavio Becca. Warum?

Michael Klatt: Aus meiner Sicht liegt das an der Veränderung der Organisationsform. Das Ziel, Geld zu generieren, damit der Verein wirtschaftlich besser dasteht und sportlich wieder erfolgreicher sein kann, teilen viele. Dies erklärt die hohe Zustimmung für ein mehr oder weniger abstraktes Ziel. Offenbar gibt es aber unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie genau man dieses Ziel erreicht.

Finance: Wie kommt das?

Klatt: Nach meinem Erleben haben sich viele nicht mit den Konsequenzen beschäftigt, die eine Ausgliederung strukturell mit sich bringt. Und ich glaube auch, dass - nachdem uns Flavio Becca für die Lizenz sehr schnell geholfen hat - es nun manchen irritiert, dass es vergleichsweise lange dauert, bis sein Engagement für den Verein zu neuem Eigenkapital führt. Dass der Prozess sich zieht, hängt wohl auch damit zusammen, dass wir von Burgfrieden zu Burgfrieden eiern.

(...)

Finance: Sie selbst standen für das "Vier-Säulen-Modell", das neben einem Ankerinvestor, regionalen Investoren und stillen Gesellschaftern auch den Fans und Mitgliedern eine gewichtige Rolle als Anteilseigner an dem ausgegliederten Profibetrieb einräumt. Ihnen wird jedoch angekreidet, dass die Säule für Fans und Mitglieder immer noch nicht "offen" ist.

Klatt: Dafür ursächlich ist die Frage der Unternehmensbewertung. Es dauerte eben länger als vorgesehen, diese mit dem Hauptinvestor final zu klären. Zweitens konnten wir die zweite Anleihe und das Crowdlending deutlich sicherer für die Kapitalgeber auflegen. Eine Eigenkapitaleinzahlung birgt das größte Risiko eines Ausfalls. Hier war es am FCK-Management, die Frage zu beantworten, welches Risiko es Kleinstaktionären zumuten will. (…)

Quelle und kompletter Text: Finance Magazin
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon LDH » 20.11.2019, 12:14


Herr Klatt wäre gut beraten einfach nichts mehr zu äußern. Alleine schon seine Behauptung zur Bewertung des Vereins. Unglaublich.



Beitragvon jupp77 » 20.11.2019, 12:33


Kernaussagen des Artikels:

"Ich bin unschuldig."

"Wenn einer schuldig ist, dann andere."

"Die Situation ist gar nicht so scheiße."

Gipfelt in der Aussage:
Doch jenseits vom Geld sind offenbar auch weiche Faktoren bestimmend, wie der Umgang miteinander im Verein – auch bei Niederlagen.


Dazu paart sich ein unsäglich schwacher Interviewer mit genau 0 - in Worten: null - kritischen Nachfragen.
Da geht aber jemand ganz tief runter in den Konzok-Keller. Das riecht ganz stark nach ernstzunehmender Konkurrenz im Kampf um den nächstjährigen Pulitzer-Preis.



Beitragvon agouv87 » 20.11.2019, 12:45


"Zweitens konnten wir die zweite Anleihe und das Crowdlending deutlich sicherer für die Kapitalgeber auflegen. Eine Eigenkapitaleinzahlung birgt das größte Risiko eines Ausfalls."

Zwei Fragen später:

"Beim FCK hat man die Erfahrung gemacht, dass Fremdkapitalfinanzierung für einen Fußballklub – vor allem, wenn sie mit sportlichen Zielen verknüpft ist – ein hohes Risiko darstellt."

Was denn jetzt, Herr Klatt? :lol:



Beitragvon wernerg1958 » 20.11.2019, 12:46


Ja Ja Herr Klatt, also als waeren die Mitglieder bloed. Keine Entlasstung gibt es von mir!



Beitragvon BetzePower67 » 20.11.2019, 13:00


"Nun geht auch noch Finanzchef Michael Klatt, der den Klub im Sommer vor der Pleite gerettet hat."

So, hat er das?
Da bleibt einem ja KLATT die Spucke weg.
Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly, Manager)



Beitragvon WM1954 » 20.11.2019, 13:28


Mensch Herr Klatt, da kann ich nur noch zitieren:
Manchmal ist es besser, zu schweigen, statt Unpassendes oder Überflüssiges zu sagen. Herkunft: Silber ist weniger wert als Gold und diese Einschätzung überträgt das Sprichwort auf die Eigenschaften Gesprächigkeit und Verschwiegenheit.
https://de.wiktionary.org/wiki/Reden_ist_Silber,_Schweigen_ist_Gold



Beitragvon -Hans- » 20.11.2019, 13:44


wernerg1958 hat geschrieben:... Keine Entlasstung gibt es von mir!


Das hat Tradition beim FCK. Die Welt ist viel einfacher, wenn es Schuldige gibt.
Gruß
Hans



Beitragvon FCK-Ralle » 20.11.2019, 13:55


jupp77 hat geschrieben:Kernaussagen des Artikels:

"Ich bin unschuldig."

"Wenn einer schuldig ist, dann andere."

"Die Situation ist gar nicht so scheiße."

Gipfelt in der Aussage:
Doch jenseits vom Geld sind offenbar auch weiche Faktoren bestimmend, wie der Umgang miteinander im Verein – auch bei Niederlagen.


Dazu paart sich ein unsäglich schwacher Interviewer mit genau 0 - in Worten: null - kritischen Nachfragen.
Da geht aber jemand ganz tief runter in den Konzok-Keller. Das riecht ganz stark nach ernstzunehmender Konkurrenz im Kampf um den nächstjährigen Pulitzer-Preis.


Sehe ich auch so.
Bin mal gespannt, was Hr. Klatt nach dem FCK macht. Wenn er in ein Wirtschaftsunternehmen geht und es geht dort so drunter und drüber, dann geht es mal ganz anders abe. Dann wird er sich den Umgangston vom Betze zurück wünschen.
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)



Beitragvon Gypsy » 20.11.2019, 14:04


Jaja, alle ärgern mich, ich bin der solide Finanzfachmann.

Einfach mal die Klappe halten, Herr Klatt.



Beitragvon SEAN » 20.11.2019, 14:19


Wenn ich das schreibe was ich gerade denke, wär das der letzte Post von mir für dieses Jahr.

Vielleicht mal ein Tipp an Herrn Klatt. Einfach mal in Unterhaching nachfragen, wie man von Ausgliederung am 14.12. bis Verkauf von Aktien Ende Juli gute 2,7 Mios generiert. Und ich würd drauf wetten, alleine über die Fansäule hätten wir das 5fache an Eigenkapital reingeholt. Man hätte kein Quantex und kein Becca für die Lizenz gebraucht, und noch jede Menge Zinsen gespart.
Das was jetzt passiert ist, das die Investorengelder, egal ob von Herrn Becca oder sonst jemanden, fast komplett nur in die Schuldentilgung geht. Wieder keine Kohle für den Kader.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Diablo-Rojo » 20.11.2019, 16:39


Soso. Die 50 Mios die eingesammelt werden sollten waren auf einen FCK in Liga 1 bezogen. Dachte die Mios die wir einsammeln sollen uns helfen dorthin zu gelangen.

Alles wird so lange gedreht bis es in irgendeine Kommunikationsstrategie passt. Und diese ist so wunderbar flexibel, je nachdem wen man gerade bescheissen möchte.

Ich könnte ausflippen wie hier die Mitglieder und Fans des FCK für doof verkauft wurden und werden. An Klatts Stelle würde ich nicht persönlich bei der AOMV erscheinen.
RIP, Super Sic
RIP, Kentucky Kid



Beitragvon Lonly Devil » 20.11.2019, 17:16


Diablo-Rojo hat geschrieben:Soso. Die 50 Mios die eingesammelt werden sollten waren auf einen FCK in Liga 1 bezogen. Dachte die Mios die wir einsammeln sollen uns helfen dorthin zu gelangen.
... ...

Das war doch alles nur ein Missverständnis.
- genauso wie die Investoren, die nur noch auf die ausgliederung warteten um sofort einzusteigen
- genauso wie die Lizenz, die mit Kapilendo und der Anleihe 2 gesichert war
- genauso wie er den Verein entschulden und finanziell besser stellen wollte

Der arme Mann kann doch nichts dafür, das der 1.FCK so langsam in Schei.. ersäuft. :kotz:
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Miggeblädsch » 20.11.2019, 17:21


Lonly Devil hat geschrieben:...
Das war doch alles nur ein Missverständnis.
- genauso wie die Investoren, die nur noch auf die ausgliederung warteten um sofort einzusteigen
- genauso wie die Lizenz, die mit Kapilendo und der Anleihe 2 gesichert war
- genauso wie er den Verein entschulden und finanziell besser stellen wollte
.....


Joa, hört sich nicht sexy an
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon De Sandhofer » 20.11.2019, 18:25


Miggeblädsch hat geschrieben:
Lonly Devil hat geschrieben:...
Das war doch alles nur ein Missverständnis.
- genauso wie die Investoren, die nur noch auf die ausgliederung warteten um sofort einzusteigen
- genauso wie die Lizenz, die mit Kapilendo und der Anleihe 2 gesichert war
- genauso wie er den Verein entschulden und finanziell besser stellen wollte
.....


Joa, hört sich nicht sexy an

Awwer än schääner Hoorschnitt hodder. :lol:



Beitragvon Glotterteufel » 20.11.2019, 18:47


Klatt ist für mich nicht der Hauptverantwortliche des ganzen Desasters. Seine Arbeit wurde ständig durch die sportliche Talfahrt torpediert. Dass das Budget jedes Jahr mehr als ausreichend war, ist Fakt. Dass da nichts draus gemacht wurde, ist nicht ihm anzulasten. Der Druck auf ihn und die Finanzen war maximal hoch. Dass da nicht alle Maßnahmen gut und erfolgreich waren, ist im Nachhinein zwar richtig, aber berechtigt nicht, ihn jetzt so persönlich anzugehen.
Er ist ein nüchterner Zahlenmensch und kein großer Kommunikator. Rhetorisch nicht schlecht, aber halt auch nicht mitreißend. Jetzt macht er genau das, was Manager häufig tun. Die Maßnahmen und die Lage werden besser dargestellt und schöner gefärbt. Manchmal wäre es besser, auch mal Fehler zuzugeben. Das kritisiere ich auch. Aber ihn jetzt zu verdammen, finde ich nicht korrekt.



Beitragvon Miggeblädsch » 20.11.2019, 19:14


Glotterteufel hat geschrieben:Klatt ist für mich nicht der Hauptverantwortliche des ganzen Desasters. Seine Arbeit wurde ständig durch die sportliche Talfahrt torpediert. Dass das Budget jedes Jahr mehr als ausreichend war, ist Fakt. Dass da nichts draus gemacht wurde, ist nicht ihm anzulasten. Der Druck auf ihn und die Finanzen war maximal hoch.
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Dass da nicht alle Maßnahmen gut und erfolgreich waren, ist im Nachhinein zwar richtig, aber berechtigt nicht, ihn jetzt so persönlich anzugehen.
Er ist ein nüchterner Zahlenmensch und kein großer Kommunikator. Rhetorisch nicht schlecht, aber halt auch nicht mitreißend. Jetzt macht er genau das, was Manager häufig tun. Die Maßnahmen und die Lage werden besser dargestellt und schöner gefärbt. Manchmal wäre es besser, auch mal Fehler zuzugeben. Das kritisiere ich auch. Aber ihn jetzt zu verdammen, finde ich nicht korrekt.


@Glotterteufel: Bis zur gestrichelten Linie gebe ich dir Recht. Michael Klatt hat jeweils einen durchaus konkurrenzfähigen Etat geliefert. Insoweit hat er seinen Job gut gemacht, aber sein sportlicher Partner, Martin Bader, hat nicht geliefert. Insoweit bin ich bei dir.

Aber die Art und Weise, wie dieser Etat zusammengeschustert wurde, am Ende ausschließlich auf Fremdkapitalbasis und die "Vision Becca" begründet, lässt bei mir viele Fragezeichen offen.
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Glotterteufel » 20.11.2019, 19:29


@Miggeblädsch
Ich bin ja bei Dir, klar hat er auch Fehler gemacht. Aber die Lizenz haben wir jeweils bekommen. Ganz so schlecht kann seine Arbeit nicht gewesen sein. Nicht zu vergessen, viele Alternativen, die Löcher zu stopfen, hatte er nicht. Den Job muss man erstmal machen.



Beitragvon Tomspot » 20.11.2019, 21:24


Miggeblädsch hat geschrieben:
Glotterteufel hat geschrieben:Klatt ist für mich nicht der Hauptverantwortliche des ganzen Desasters. Seine Arbeit wurde ständig durch die sportliche Talfahrt torpediert. Dass das Budget jedes Jahr mehr als ausreichend war, ist Fakt. Dass da nichts draus gemacht wurde, ist nicht ihm anzulasten. Der Druck auf ihn und die Finanzen war maximal hoch.
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Dass da nicht alle Maßnahmen gut und erfolgreich waren, ist im Nachhinein zwar richtig, aber berechtigt nicht, ihn jetzt so persönlich anzugehen.
Er ist ein nüchterner Zahlenmensch und kein großer Kommunikator. Rhetorisch nicht schlecht, aber halt auch nicht mitreißend. Jetzt macht er genau das, was Manager häufig tun. Die Maßnahmen und die Lage werden besser dargestellt und schöner gefärbt. Manchmal wäre es besser, auch mal Fehler zuzugeben. Das kritisiere ich auch. Aber ihn jetzt zu verdammen, finde ich nicht korrekt.


@Glotterteufel: Bis zur gestrichelten Linie gebe ich dir Recht. Michael Klatt hat jeweils einen durchaus konkurrenzfähigen Etat geliefert. Insoweit hat er seinen Job gut gemacht, aber sein sportlicher Partner, Martin Bader, hat nicht geliefert. Insoweit bin ich bei dir.

Aber die Art und Weise, wie dieser Etat zusammengeschustert wurde, am Ende ausschließlich auf Fremdkapitalbasis und die "Vision Becca" begründet, lässt bei mir viele Fragezeichen offen.


das erinnert mich an einen all in plan eines gewissen saarländers.

und wieder stelle ich mich hin und sage: Finanziell gesehen war es richtig, denn wir können in Liga 3 dauerhaft nicht überleben, noch weniger gesunden.
Und Klatt wusste das auch, also geht er all in, um den Vereinswert zu erhöhen, gleichzeitig die Einnahmen in Liga 2 zu erhöhen.

Sportlich lief es jedoch anders. Und da hat Klatt wohl eher weniger Schuld daran.

Ich habe selbst öfters mit ihm gesprochen, er hat auch auf mich nicht den Eindruck des Schönredens gemacht. Ich hab ihm aber auch klar gesagt, dass ich die Zahlen in etwa kenne.

Da suche ich die Schuld eher beim sportlichen Verantwortlichen.



Beitragvon salamander » 20.11.2019, 22:17


Der Kernsatz ist:

„In den vergangenen Jahren waren die Budgets immer sehr gut ausgestattet. Es muss also an anderen Dingen mangeln. Als CFO sind wir „enabler“ und setzen die finanziellen Rahmenbedingungen.“

Übersetzt: Er hat keine Schuld, war ja nur der Finanzmann. Er hat geliefert, die anderen haben’s verkackt.

Das Problem: Er war nicht CFO, sondern (zumindest zeitweise) CEO. Er trug die Gesamtverantwortung und er erhielt ein entsprechendes Gehalt. Aber er übernahm keine Verantwortung. Er bekannte sich nicht zum Verein. Er einte nicht, sondern spaltete: Er unterschrieb Papiere, in denen der Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden gefordert wurde. Er spielte über Bande mit Quattrex.

In meinen Augen ist der Mann ein Versager, der auf der ganzen Linie gescheitert ist. Ja, er hat dem FCK Geld geborgt, wieder und wieder. Weil das nämlich alles ist, was er hinbringt: Um teure Kredite betteln. Und er hinterlässt ein Trümmerfeld in Kaiserslautern: Was für eine Bilanz! Im Kerngeschäft am Ende, finanziell ruiniert, ausgeliefert an einen dubiosen Geschäftsmann aus Luxemburg, der wegen Geldwäsche vor Gericht steht und hier als Tycoon gehandelt wird, ohne auch nur einen Cent investiert zu haben. Niemand weint Klatt hinterher, im Gegenteil. Gut, dass er endlich weg ist.

Und dann stellt der Mann sich hin und gibt Interviews, in denen er auf dreiste Art versucht, sich reinzuwaschen. Er scheint es nötig zu haben, der Arbeitsmarkt für Leute mit dieser Erfolgsliste ist eng.

Von mir gibts für diesen Fehlgriff alles, aber mit Sicherheit keine Entlastung.



Beitragvon advocatus diaboli » 20.11.2019, 22:57


salamander hat geschrieben:Der Kernsatz ist:

„In den vergangenen Jahren waren die Budgets immer sehr gut ausgestattet. Es muss also an anderen Dingen mangeln. Als CFO sind wir „enabler“ und setzen die finanziellen Rahmenbedingungen.“

Übersetzt: Er hat keine Schuld, war ja nur der Finanzmann. Er hat geliefert, die anderen haben’s verkackt.

Das Problem: Er war nicht CFO, sondern (zumindest zeitweise) CEO. Er trug die Gesamtverantwortung und er erhielt ein entsprechendes Gehalt. Aber er übernahm keine Verantwortung. Er bekannte sich nicht zum Verein. Er einte nicht, sondern spaltete: Er unterschrieb Papiere, in denen der Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden gefordert wurde. Er spielte über Bande mit Quattrex.

In meinen Augen ist der Mann ein Versager, der auf der ganzen Linie gescheitert ist. Ja, er hat dem FCK Geld geborgt, wieder und wieder. Weil das nämlich alles ist, was er hinbringt: Um teure Kredite betteln. Und er hinterlässt ein Trümmerfeld in Kaiserslautern: Was für eine Bilanz! Im Kerngeschäft am Ende, finanziell ruiniert, ausgeliefert an einen dubiosen Geschäftsmann aus Luxemburg, der wegen Geldwäsche vor Gericht steht und hier als Tycoon gehandelt wird, ohne auch nur einen Cent investiert zu haben. Niemand weint Klatt hinterher, im Gegenteil. Gut, dass er endlich weg ist.

Und dann stellt der Mann sich hin und gibt Interviews, in denen er auf dreiste Art versucht, sich reinzuwaschen. Er scheint es nötig zu haben, der Arbeitsmarkt für Leute mit dieser Erfolgsliste ist eng.

Von mir gibts für diesen Fehlgriff alles, aber mit Sicherheit keine Entlastung.


ich finde auch, dass er sich dieses Interview zu diesem Zeitpunkt hätte sparen können. Er hätte sich zumindest zuerst in der JHV äußern sollen.
In der Sache aber hat er Recht. Er ist / war der Finanzfachmann, also nicht fachlich verantwortlich für den sportlichen Bereich. Aber letztlich kann der FCK nur durch sportlichen Erfolg die notwendigen (höheren) Einnahmen erzielen, um aus der Schuldenfalle rauszukommen. Wenn man so will, übernimmt er dennoch als kaufmännischer Gf die Verantwortung und verlässt den FCK. Man könnte ihm jetzt genauso gut vorwerfen, dass er das sinkende Schiff verlässt und hätte eher bleiben sollte, wenn er sich wirklich zum FCK bekennt.
Ich glaube, du meinst den LOI, den er mit "unterschrieben" hat? Wie ich es verstanden habe, war das lediglich eine Empfangsbestätigung. Alles andere ergäbe auch keinen Sinn, denn das war doch nicht seine Erklärung. Was sollte er da also inhaltlich unterschreiben ? Natürlich hat er für Becca geworben (was ich persönlich nach allem, was mittlerweile passiert ist, ebenso kritisch sehe), aber gestimmt für das Becca-Angebot hat er nicht. Konnte er doch gar nicht.

Was ich damit sagen will: es gibt hier meiner Meinung nach kein Schwarz-Weiß. Ich persönlich bedaure seinen Weggang, ich glaube, er ist ein guter, erfahrener Finanzer. Und dass seriöses Arbeiten bei dem Chaos im AR schwierig ist/war, das überrascht nun wirklich nicht.



Beitragvon Fahrer am Ball » 20.11.2019, 23:36


@ Glotterteufel @ Miggeplädsch

Salamander hat das exakt rübergebracht, denn Klatt hat als Apparatschik-Buchhalter auf ganzer Linie versagt. Er hat den FCK als oberster und dazu bestbezahlter Verantwortungsträger in den Ruin geführt. Als nichts anderes liest sich seine Bilanz. Klatt verpisst sich, weil nicht er derjenige sein will, der 2020 zum Insolvenzrichter marschieren muss.
Mit dem Gefälligkeits-Interview im Finance Magazin will er sich rein waschen. Es ist seine Bewerbungsinitiative für seine berufliche Zukunft. Und ihr geht ihm auch noch auf den Leim. Auch ihr schreibt wie er, die anderen sind schuld. Nein. Klatt ist Hauptverantwortlicher, er ist kläglich an seiner Aufgabe gescheitert.

Salamander hat es vor Monaten geschrieben, wir werden einige dieser Gestalten wieder zu Gesicht bekommen, nämlich dann, wenn sie sich vor Gericht verantworten müssen.

@advocatus diaboli
Du hat es nicht richtig verstanden, sonst würdest du nicht so einen halbgaren Unsinn schreiben. Du glaubst, so habe ich es verstanden. Mit dem Glauben kannst du im Vatikan glänzen. Es geht um Fakten. Und die muss man richtig verstehen!!



Beitragvon alterBetzehase » 21.11.2019, 08:15


alterBetzehase hat geschrieben:
Miggeblädsch hat geschrieben:Und Herr Klatt: Ganz schwaches Interview. Sie fanden den Job beim FCK bei Amtsantritt "sexy". Ich kann Ihnen sagen: Ich finde Ihre Erfolge im Rahmen der Ausgliederung und Ihren unsäglichen Abgang ohne Einhaltung Ihrer Kündigungsfrist alles andere als "sexy".


War/Ist das in der Tat so?
Wie ist denn die Kündigungsfrist in seinem Geschäftsführervertrag? Wurde hier bereits etwas belastbares berichtet?

Wenn dem wirklich so ist, wie von dir geschrieben... absolut alles andere als sexy. Vor allem wie sieht es dann mit der Haftung aus, wenn er gegen arbeitsrechtliche Verträge verstößt?


Gerne auch nochmal hier die Frage, da mich das als Mitglied brennend interessiert und da es von enormer Bedeutung wäre.
Hat Klatt seinen Vertrag ohne Einhaltung der Kündigungsfrist "gebrochen"?



Beitragvon ExilDeiwl » 21.11.2019, 09:33


Leute, Verträge kann man im gegenseitigen Einvernehmen auflösen. Man muss sich nur über die Modalitäten einig werden. Und jetzt denkt mal bitte nach, mit wem ein Herr Klatt über seine Vertragsauflösung verhandeln müsste und wer von seinen Verhandlungspartnern noch wie lange da ist. Glaubt Ihr wirklich, dass da jemand sich Klatt in den Weg stellt?
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Teufelteam » 21.11.2019, 11:21


Wenn ich diese ganzen Hater-Kommentare hier schon wieder in diesem Thread lese, weiß ich, warum der FCK nicht mehr zu retten und ist und jeder dieser Hater hier trägt ein wenig dazu bei.

Sicherlich ist nicht alles im finanziellen Bereich optimal gelaufen, aber eine Firma finanziell leiten und zu führen, hier unseren FCK, der am Rande des Ruins steht und zwar aufgrund langjähriger SPORTLICHER Verfehlungen und Ahnungslosigkeit, ist mit unter das schwierigste Themenfeld überhaupt.

Und was passiert hier von den zahlreichen Experten auf diesem Gebiet?

jupp1977 interpretiert das Interview folgendermaßen: "Ich bin unschuldig.""Wenn einer schuldig ist, dann andere." "Die Situation ist gar nicht so scheiße."

wernerg1958: "Ja Ja Herr Klatt, also als waeren die Mitglieder bloed. Keine Entlasstung gibt es von mir!"

WM1954: "Manchmal ist es besser, zu schweigen, statt Unpassendes oder Überflüssiges zu sagen."

gypsy: "Einfach mal die Klappe halten, Herr Klatt."

Lonly Devil: "Der arme Mann kann doch nichts dafür, das der 1.FCK so langsam in Schei.. ersäuft."

Das kann man hier endlos weiterführen.

Die Kernaussage von Herrn Klatt finde ich bemerkenswert und auf die geht keine hier ein:
Wenn es im Verein keine Ruhe gibt und sich alle besinnen, wird der Verein nicht zu retten sein.

Und so können wir alle Jahre wieder die Sau durch´s Dorf treiben, nein viel leicht durchs Forum treiben, und einen neuen Hampelmann wählen. So bald es dann wieder schief läuft, geht es von vorne los. Und genau so wird es doch weitergehen.

Glaubt jemand hier, dass es jemanden gibt, der die finanzielle Situation des Vereins in sagen wir 2-3 Jahren verbessert, wenn jedes Jahr Millionenlöcher zu stopfen sind? War der Vorgänger von Herrn Klatt die bessere Wahl?

So lange sich an der sportlichen Situation nichts ändert, wird der FCK ganz sicher untergehen und nicht mehr existieren, aber sicherlich nicht aufgrund der Fehlentscheidungen eines Herrn Klatt. Wir müssen froh sein, dass sich jemand einen solchen Job antut.

Es ist würdelos, wie mit den Mitarbeitern des FCK umgegangen wird und dass dann ein mancher hinwirft oder ein andere erst gar nicht zu uns kommt, ist verständlich, wenn er einen halbe Stunde hier quer durch´s Forum liest.

So bitte, jetzt könnt Ihr auf mich los, ich halte das aus.




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