Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon paulgeht » 27.11.2017, 18:22


Kuka: "Fußball ist ganz einfach, aber…"

Pavel Kuka war einst Publikumsliebling beim 1. FC Kaiserslautern. "Fußball wird gespielt für die Fans, da muss man irgendwie Herz haben", erklärte er in der SWR-Sendung "Flutlicht". Der Auftritt seines FCK gegen Arminia Bielefeld bereit Kuka allerdings Sorgen. (…)

Quelle und kompletter Text: SWR
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Beitragvon Westkurvenalex » 27.11.2017, 19:24


30. Spieltag Saison 97/98. FCK gegen Dortmund.
Das Tor von Dortmund ist wie vernagelt und die gehen auch noch 1:0 in Führung. Dann Minute 80 in der Kuka das für die restlichen Spiele so wichtige 1:1 macht und vor der Westkurve auf den Knien dem Himmel dankt. Kampf bis zur letzten Minute, keiner schont sich. Die Spieler waren keine Weltstars, aber es stand eine Mannschaft auf dem Platz.
19 Jahre später, der FCK liegt gegen Bielefeld 0:1 hinten, man braucht jeden Punkt um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden und man hat das Gefühl da passiert nix mehr.
Leider liegen hier Welten dazwischen.



Beitragvon Seb » 27.11.2017, 19:45


Qualitativ liegen halt auch leider Welten zwischen den Mannschaften von damals und heute. Wir haben zahlreiche Oberligaspieler auf dem Platz und welche in der Innenverteidigung, die ihrer Form meilenweit hinterherlaufen. Für die ist eben selbst Bielefeld eine Nummer zu groß, da können sie kämpfen wie sie wollen.

Kuka war definitiv ein großer Kämpfer, aber auch er brauchte seine Anlaufzeit. Heute haben wir jedes Jahr eine komplett andere Mannschaft auf dem Platz. Da kann sich keiner entwickeln. Die Jungen werden nicht an die Mannschaft herangeführt, sondern sollen Löcher stopfen. Von daher sehe ich die Mannschaft nicht als Hauptverantwortliche für die derzeitige Misere.



Beitragvon Hundsänger » 27.11.2017, 20:20


Seb hat geschrieben:
Kuka war definitiv ein großer Kämpfer, aber auch er brauchte seine Anlaufzeit.


Bei allem Respekt, aber ich meine mich zu erinnern, dass Kuka damals in seinen ersten Bundesligaspielen bei uns mal direkt 8 Tore hingelegt hat.

Bei Kuka denk ich an 2 Dinge: den Supereinstand damals und die 100%ige in Leverkusen



Beitragvon Seb » 27.11.2017, 21:35


Du hast Recht, er hat damals 8 mal getroffen in seiner ersten Hinrunde:

kicker.de

In seinen ersten 5 Spielen traf er einmal und danach gings dann richtig los.



Beitragvon Hundsänger » 27.11.2017, 22:03


Jo, und dann dachte man, mit Horst Siegl gleiches Glück zu haben...



Beitragvon super-jogi » 27.11.2017, 23:08


Und heute würden wir einen Horst siegl mit kusshand nehmen
Btw. Dynamo führt 3:1 in Düsseldorf
Das Leben ist wie eine Klobrille. Man macht so einiges durch !



Beitragvon 1:0 » 28.11.2017, 00:10


Meine Wenigkeit träumt schon seit langer Zeit von einer Art Re-Union all unserer Ex-Helden, zu denen auch Pavel Kuka zählen würde.
Das Modell:
10-20 unserer Ex-Kicker, die dem FCK viel zu verdanken haben (finanziell, Titel- und Sprungbretttechnisch), schließen sich zusammen, um dem "FCK anno 2017" zu helfen: Sei es mit bevorzugter (vergünstigter) Spielervermittlung; mit Geld (zB. Ablöse für die Betze-Anleihe); mit Verantwortung im Management ect.

Das wäre zwar ein Unikum; aber man darf ja nochmal träumen.



Beitragvon playball » 28.11.2017, 02:55


"keine Grundordnung"

ein Schlag ins Gesicht des Trainers, der grad mal 2 Monate da ist.

Leider kann man dem nur zustimmen. Es stimmt ja gar nix mehr. Auslöser ist die indiskutable Verteidigung, die nicht mal Drittliganiveau hat. Vucur und Mwene Seite an Seite wurden letztes Jahr im Pokal in Halle schon regelrecht vorgeführt. Dazu Ziegler. Da gehört schon eine Portion Ignoranz und Ahnungslosigkeit dazu.

Ueber Moritz und Halfar wurde viel geschrieben, die Problematik ist bekannt. Aber ich gebe erneut zu bedenken, dass Halfar ne Zeit lang nicht da bei war und sich in der Zeit keine Sau auch nur annähernd in den Vordergrund gespielt hat. Daher für mich Halfar zentral, Moritz raus.

Aber was soll das alles bringen? Wir sind tot. Der Trainerwechsel war für den Arsch, weil wie die letzten 17 male wieder ein falscher geholt worden ist. Die Führung des Vereins ist hilflos, das ganze Umfeld wartet auf den Messias, ansonsten geht es leidenschaftslos runter.

"Keine Grundordnung". Wenn ein Mann wie Pavel Kuka diesen Satz ausspricht mit der dazugehörigen Hilflosigkeit, dann ist...

Aber was soll ich schreiben. Ich bin ja genauso emotionslos mittlerweile.



Beitragvon jürgen.rische1998 » 28.11.2017, 08:42


Hundsänger hat geschrieben:Jo, und dann dachte man, mit Horst Siegl gleiches Glück zu haben...


Aber nicht vergessen, passend zum gestrigen Abend, hat Siegl immerhin ein ganz entscheidendes Tor im Pokal in Homburg gemacht. Ohne das Ding hätten wir am Ende den Pokal nicht gewonnen. Ein kleines bisschen hat er sozusagen auch an unserer Geschichte mitgeschrieben :D
Omnia vincit amor



Beitragvon Hatschongelb » 28.11.2017, 18:16


Unser Team ist halt wie elf Erstklässler auf dem Gymnasium. Da kann man noch nicht mal sauer drauf sein, die können ganz einfach nicht mehr.

Vucur und Ziegler waren schon aussortiert, jetzt sollen sie Leistungsträger sein. Zum totlachen.

Die sportliche Führung hat es wirklich geschafft, unser Prunkstück aus der letzten Saison (Defensive) zu verschachern und unsere Hilflosigkeit aus der letzten Saison (Offensive) zu konservieren. Muss man auch erstmal fertig bringen.



Beitragvon Loki » 28.11.2017, 18:27


Kuka war mein absoluter Lieblingsspieler, hätte ihn damals 95/96 so gegönnt, dass sein Tor in Leverkusen gereicht hätte, bei der "Seuche" die er in dieser Saison hatte (trotz 10 Saisontoren, hätten bei seinen Chancen damals mehr als 20 sein müssen). Werde ihm nie vergessen, dass er seine "Schuld" (legendäres Interview nach dem Leverkusen Spiel: "Ich habe große, große Schuld", welche von den jetzigen Graupen würde sowas glaubhaft zugeben) durch den Verbleib bei uns wieder gut machen wollte, obwohl er Wochen später mit Tschechien bis ins EM-Finale kam und er bestimmt auch bessere Angebote hatte. Und mit seinen 14 Toren in 25 Spielen hatte er 96/97 auch nen gehörigen Anteil am Aufstieg.

War mir wesentlich sympathischer als Marschall, in dessen Schatten er 97/98 stand, auch wenn Marschall damals in der Form seines Lebens war und wir ohne ihn nie Meister geworden wären. Hätte Kuka aber dennoch mehr Einsatzzeiten, neben Marschall gewünscht (nur 22 Ligaspiele 97/98). Werde nie sein Tor gegen Dortmund in dieser Saison vergessen, was war das für ein Spiel, Freitagabend nur Spiel auf ein Tor, welches einfach nicht für den FCK fallen wollte und Kuka macht das soooo wichtige Ausgleichstor 5 Minuten nach seiner Einwechslung, Gänsehaut heute noch wenn ich daran denke.

Vor allem seine erste (halbe) Saison bei uns war der Hammer, soviele geile Spiele in der Rückrunde 93/94, natürlich besonders der 4:0-Sieg gegen die Bayern oder das 7:1 in Duisburg (8 Tore in der Rückrunde, 94/95 dann 16 Saisontore). Glaube nach Kuka gab es keinen Wintertransfer mehr, der uns direkt in der Rückrunde weitergeholfen hat, oder kann sich einer von euch an einen besseren Wintertransfer in den letzten 20 - 25 Jahren erinnern?

Kukas Aussagen im Flutlicht zur aktuellen Mannschaft trifft den Nagel perfekt auf den Kopf, keine Leidenschaft, keine Qualität. Ihm war die Enttäuschung deutlich anzusehen, was aus dem FCK geworden ist. Bis heute noch unheimlich sympathisch, würde mir wünschen, er hätte eine Funktion bei uns, vielleicht als Scout für Osteuropa (träumen darf man ja wohl noch ;-)).
O mamma mamma mamma, o mamma mamma mamma, sai perché mi batte il corazon? Ho visto Maradona, ho visto Maradona, eh, mammà, innamorato son"



Beitragvon Lonly Devil » 28.11.2017, 18:50


Hatschongelb hat geschrieben:... ...

Die sportliche Führung ... ...

:nachdenklich:
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Ratinho17 » 28.11.2017, 19:14


Kukas Aussagen im Flutlicht zur aktuellen Mannschaft trifft den Nagel perfekt auf den Kopf, keine Leidenschaft, keine Qualität. Ihm war die Enttäuschung deutlich anzusehen, was aus dem FCK geworden ist. Bis heute noch unheimlich sympathisch, würde mir wünschen, er hätte eine Funktion bei uns, vielleicht als Scout für Osteuropa (träumen darf man ja wohl noch ;-)).[/quote]

Scout ist auch die einzige Tätigkeit, die sich ein verdienter FCK´ler aus besseren Zeiten noch traut. Denn stehst du im Rampenlicht und muss mit der heutigen Situation leben, wird deine reine FCK-Weste sehr schnell beschmutzt werden. Beispiele gibt es geung...
in good times FCK and especially in bad times FCK forever
We will come back-better than ever



Beitragvon Hundsänger » 28.11.2017, 22:07


jürgen.rische1998 hat geschrieben:
Hundsänger hat geschrieben:Jo, und dann dachte man, mit Horst Siegl gleiches Glück zu haben...


Aber nicht vergessen, passend zum gestrigen Abend, hat Siegl immerhin ein ganz entscheidendes Tor im Pokal in Homburg gemacht. Ohne das Ding hätten wir am Ende den Pokal nicht gewonnen. Ein kleines bisschen hat er sozusagen auch an unserer Geschichte mitgeschrieben :D


Oh ja. War damals im Waldstadion live dabei. Altes Old-School-Stadion, abends, Flutlichtspiel, kalt wie sau, Gästeblock komplett überfüllt. Roschtwurscht im ganze Weck. Verlängerung. Geil.
Sorry für ot.



Beitragvon jürgen.rische1998 » 28.11.2017, 22:48


Hundsänger hat geschrieben:Oh ja. War damals im Waldstadion live dabei. Altes Old-School-Stadion, abends, Flutlichtspiel, kalt wie sau, Gästeblock komplett überfüllt. Roschtwurscht im ganze Weck. Verlängerung. Geil.
Sorry für ot.


Bei Siegl muss ich immer an dieses Spiel denken. Hat er sonst eigentlich überhaupt ein Tor gemacht? Ohne nachzusehen weiß ich das echt nicht. Und ich kann mich noch erinnern, dass er bei seiner Vorstellung sinngemäß etwas sagte wie "Ich bin wie Pavel, nur nicht so schnell". Ja, hat dann auch ungefähr gestimmt :lol:

Kuka hat perfekt zum FCK gepasst, auch in seiner Tragik 1996. Und dann nicht den Schwanz eingezogen und weiter gemacht.
Omnia vincit amor



Beitragvon Betze_FUX » 29.11.2017, 08:59


@Hatschongelb
Zu Vucur und Ziegler:
Geb ich dir teilweise recht.
Aber wie oft waren Spieler schon aussortiert und wurde dann unter nem anderen Trainer wieder was.
Alleine das aussortieren gilt nicht :)
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Mac41 » 29.11.2017, 10:01


Es war einfach erschreckend zu sehen, wie leicht es Bielefeld hatte, auf dem Betzenberg das Spiel zu dominieren. Die Feldüberlegenheit war für alle sichtbar, selbst Konter des FCK im eigenen Stadion endeten meist kurz nach der Mittellinie.
Und an diesem Eindruck ändern auch die beiden Druckphasen der Lautrer nichts, die 10 Minuten am Anfang und am Schluss, wenn es denn 10 Minuten Druck (zeitlich und sachlich) waren.
Das alles nach besten Vorrausetzungen nach dem Last-Minute Sieg in Dresden.
Statt sich an die eigene Nase zu fassen, werden Ausreden und Entschuldigungen gesucht. Wir sollten alle zugeben, das was da auf dem Platz rumläuft, ist weitaus schlechter als sein nomineller Ruf und das ist dem sportlichen Team anzulasten und natürlich den Entscheidugsträgern.
Sportliches Team ist der Trainer, auch wenn ich ihn nicht zu hart angehen will, aber das ist leider amateurhaft, untaugliche Profis immer und immer wieder aufzustellen und Amateure, die vielleicht unerfahrener sind und auch Fehler machen könnten, aber Leidenschaft und Engagement an den Tag legen, aussen vor zu lassen, statt ihnen den Platz in der "Zukunftsformation" zu geben.
Es ist der Sportdirektor, der wie bei FiFa xx nach Tabellen/Listenstudium ohne Gefühl und "Nase" einkauft, und der Vorstand, der zwischen Sparen und Dummschwätzen schwankt und die personellen Fehlleistungen als roten Faden in seine Vereinsführung einbaut.
Und da sollen Ehemalige den Verein "retten"?
Ehemalige Spieler einzubinden wird immer schwieriger, denn wer tut sich dieses Umfeld überhaupt an?
Beispiele wie Briegel, Wagner, Sforza oder Roos zeigen doch deutlich, das das Auskippen von Schmutz und Häme, offensichtlich vielen leichter fällt, als ein objektives und offenes Abwägen von Handlungsalternativen.

Wir werden es ja bei der JHV sehen, Entlastung und Carte Blanche für einen unfähigen Vorstand und die Wahl von entweder im besten Fall uneigennützigen und -geeigneten Kandidaten oder die Freigabe des FCK zum Ausweiden durch die Abdecker der Finanz- und Immobilienbranche.

Da bleibt nicht mehr viel Hoffnung zwischen den verschiedenen Polen!
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon bjarneG » 29.11.2017, 10:14


jürgen.rische1998 hat geschrieben: ...Bei Siegl muss ich immer an dieses Spiel denken. Hat er sonst eigentlich überhaupt ein Tor gemacht? Ohne nachzusehen weiß ich das echt nicht...


Das war tatsächlich der einzige Treffer von Don Siegl für uns...




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