Gegner-Vorschau 2017/18 | Die Absteiger: Schanzer und Lilien (Der Betze brennt)

Im zweiten Teil unserer Gegnervorschau werfen wir einen Blick auf die beiden Bundesliga-Absteiger: Mit Darmstadt 98 und dem FC Ingolstadt kehren zwei Klubs zurück, die vor zwei Jahren als direkte Konkurrenten im Gegensatz zum 1. FC Kaiserslautern den Aufstieg schafften.



FC Ingolstadt: Topfavorit oder Mittelklasse?

Die Vergangenheit: Die Geschichte des FC Ingolstadt beginnt erst im Jahr 2004, als die Stadtrivalen MTV und ESV fusionierten, und fand ihren bisherigen Höhepunkt gut zehn Jahre später: Mit einer beinahe unauffälligen, aber sehr soliden Saisonleistung stieg der FC Ingolstadt in der Saison 2014/15 in die Bundesliga auf. Dort spielten die Schanzer eine gute erste Saison, verloren dann aber ihren Erfolgstrainer Ralph Hasenhüttl. Nach einem gescheiterten Experiment mit Markus Kauczisnki übernahm Maik Walpurgis die Mannschaft. Trotz zum Teil überzeugender Leistungen in der Rückrunde fehlten dem FCI am Ende jedoch eine Handvoll Punkte, um eben doch in der Liga zu bleiben. Walpurgis, den die Klubverantwortlichen im Laufe der Saison aus dem Nichts hervorzauberten, wird auch in der kommenden Saison auf dem Trainerstuhl sitzen und ist einer der Hoffnungsträger beim FCI.

Das Personal: Der FC Ingolstadt könnte in der ausgeglichenen 2. Bundesliga einer der Favoriten sein. Die Verantwortlichen formten eine sehr solide Zweitligamannschaft: Die Ex-Lautrer Marcel Gaus und Antonio Colak (Darmstadt 98) stehen ebenso für ein gewisses Leistungsniveau wie Stefan Kutschke (Dynamo Dresden), Tobias Schröck (Würzburger Kickers) oder Hauke Wahl (1. FC Heidenheim).

Halten konnten die Schanzer außerdem mit Marvin Matip, Romain Brégerie (beide Abwehr), Almog Cohen (Mittelfeld), Darío Lezcano und Moritz Hartmann (beide Sturm) wichtige Leistungsträger. Sollte Cheftrainer Maik Walpurgis seiner Mannschaft schnell Routine und Teamgeist einimpfen können, ist für Ingolstadt ein Platz im oberen Tabellenbereich drin - andernfalls könnte der FCI aber auch im Mittelfeld der Liga versinken. Bei den Wettanbietern gilt Ingolstadt sogar als Topfavorit auf den Aufstieg.

Die Fans: Der erst 13 Jahre alte Verein kann auf keine große und sehr breite Fanbasis bauen. Dennoch hält auch in Ingolstadt eine Schar von Fans ihrem Klub ungebrochen die Treue. An die hohe Auslastung der Bundesligajahre - 15.000 Zuschauer finden im Stadion Platz - wird der FCI aber wohl kaum anknüpfen können, eher ist wieder ein bescheidener Schnitt von um die 10.000 zu erwarten.

Das Stadion: Ein Ausbau des Ingolstädter Stadions war während der zwei Erstliga-Jahre nicht nötig. Insofern werden die Lautrer Anhänger am 34. Spieltag auf wenig Neues stoßen. So sehr modern und "einheits-kastig" das Ingolstädter Stadion auch ist, bringt es Vorteile mit sich: Zum Beispiel die unmittelbar hinter dem Tor gelegene Gästetribüne.



Darmstadt 98: Zwischen gestern und morgen

Die Vergangenheit: Fußballfans, die es mit den Lilien halten, haben in den vergangenen Jahren eine emotionale Achterbahnfahrt hinter sich. Vom eigentlich feststehenden Absteiger in der 3. Liga marschierte Darmstadt 98 innerhalb weniger Jahre in die Bundesliga durch und konnte sich dort sogar als krasser Außenseiter für eine zweite Spielzeit halten. In der vergangenen Saison allerdings endete das hessische Erstliga-Abenteuer vorerst: Die Mannschaft von Cheftrainer Torsten Frings stieg als abgeschlagener Tabellenletzter ab und spielt in der kommenden Saison wieder zweitklassig.

Dort gilt Darmstadt als Absteiger naturgemäß als einer der Favoriten auf den Aufstieg, doch im ohnehin sehr ausgeglichenen Teilnehmerfeld, das dieses Jahr an den Start geht, muss das nicht viel heißen. Die große Frage ist, wie Darmstadt den Spagat zwischen einem personellen Umbruch und neuen Herausforderungen auf und neben dem Platz schafft. Verlassen kann sich der SVD aber wohl in jedem Fall auf seine treuen Fans.

Das Personal: Wenn die Darmstädter ihren Saisonauftakt am 1. Spieltag gegen Fürth bestreiten, wird eine Mannschaft auf das Feld laufen, die mit der von vor einem Jahr nur noch wenig gemeinsam haben wird. Übrigens: Zum Saisonauftakt 2016/17 stand noch der heutige Lautrer Coach Norbert Meier an der Seitenlinie der Lilien, inzwischen ist Torsten Frings als Übungsleiter am Böllenfalltor tätig.

Der ehemalige Bundesliga-Profi bekam eine in weiten Teilen erneuerte Mannschaft an die Hand. Geblieben ist Abwehrmann und Identifikationsfigur Aytac Sulu. Neu hinzu kamen als Sturmhoffnung der auch mit dem FCK in Verbindung gebrachte Australier Jamie MacLaren, Mittelfeldmann und Rückkehrer Tobias Kempe und Weltmeister Kevin Großkreutz.

Die Fans: Wie eine Wand stehen die Darmstädter Fans hinter ihrer Mannschaft. Trotz Abstieg wird auch in der kommenden Saison ein regelmäßig volles Böllenfalltor-Stadion erwartet. Noch immer beseelt von den erfolgreichen zurückliegenden Jahren scheint es in Darmstadt, anders als bei den letzten beiden Absteigern Stuttgart und Hannover, keineswegs eine große Erwartungshaltung den Aufstieg betreffend zu geben.

Das Stadion: In Darmstadt ist vieles anders: Nicht nur die Fans, auch der Klub, der zum Beispiel Dauerkarten an Bedürftige verschenkte, und das Stadion sind fester Bestandteil eines irgendwo anachronistischen Profi-Klubs. Kein Wunder, dass die Lizenz-Forderungen der DFL für große Aufregung sorgte: Die nämlich sah vor, dass die Gegengerade im Böllenfalltor-Stadion überdacht werden müsse - was aber viel Geld kosten würde. Der Streit schwelt auch weiterhin.

Im Gegensatz zum letzten Lautrer Gastspiel, das den Auftakt zu einem völlig verkorksten Saisonfinale 2015 inklusive fahrlässig verspieltem Aufstieg markierte, hat sich das Gesicht des Stadions schon gewandelt: Vor allem die nun geraden improvisierten Hintertor-Tribünen fallen auf. Der Gästeblock hingehen ist unverändert geblieben.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Gegner-Vorschau Teil 1: Die Aufsteiger: Zebras, Oberpfälzer und Störche (18.07.2017, Der Betze brennt)

Gleich zum ersten Heimspiel gegen Darmstadt die sau rauslassen (den Siegeswillen zeigen und Tore machen !!!) und MacLaren klar machen das er zum falschen Verein gegangen ist!!!

Ich finds auch gut gleich die Lilien in der 2. Liga begrüßen zu dürfen.
Die Mannschaft ist ja komplett durchgetauscht nach dem Aufstieg vor 2 Jahren.
1. Auswärtsspiel 2. Liga uffm Betze mit hoffentlich ordentlicher Zuschauerzahl (also 35k +), das riecht doch nach mehreren Punkten für die Heimmannschaft
also nix wie enuff und Dampf machen!!!

Die 98er kommen mit 5-8.000 Fans und wurden aufgerufen alle on weißem Shirts zu kommen....
Auf Lauter jetzt noch 32.000 von uns und alles geben ... die 3 Pkt. müssen bleiben.

Bei den Podcast-Jungs "Neues vonne Pommesbude" werden Union und Ingolstadt als Top-Favoriten gennant. Geheimtipp: VfL Bochum.

https://soundcloud.com/dennis-scheffler ... ipp-bochum

Der FCK wird im zweiten Teil ausgiebig von 3 FCK Anhängern besprochen.

https://soundcloud.com/dennis-scheffler ... le-storche