Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Thomas » 21.11.2012, 21:00


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Im Blickpunkt: Stimmungsboykott beim FCK und in ganz Deutschland
Ohne Stimme keine Stimmung


Am Dienstag soll die Westkurve schweigen. Zumindest für zwölf Minuten. Die Fans des 1. FC Kaiserslautern planen beim Heimspiel gegen Jahn Regensburg einen Stimmungsboykott - und nehmen damit an einem bundesweiten Protestaktion teil.


Ohne Stimme keine Stimmung“ lautet der Name der Fan-Aktion, die in den kommenden Wochen das Bild in den deutschen Stadien bestimmen wird. Kernpunkt des Protests ist ein Stimmungsboykott für je zwölf Minuten und zwölf Sekunden zu Beginn des Spiels. Danach wollen die Anhänger Vollgas geben und so den Kontrast zwischen lebendiger Fankultur und reinem Konsumententum verdeutlichen. In vielen Städten sind außerdem begleitende Aktionen wie Informationsveranstaltungen und Demonstrationen geplant. Beschlossen wurden diese Maßnahmen auf einem bundesweiten Fan-Gipfel in Berlin, an dem Anfang November Vertreter aus 49 Vereinen, unter anderem vom 1. FC Kaiserslautern, teilnahmen.

Auslöser der Proteste ist das viel kritisierte DFL-Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“, über das die Vereine am 12. Dezember entscheiden - dieses Datum, an dem über die Zukunft der Fankultur abgestimmt wird, findet sich symbolisch auch in den 12:12 Minuten des Stimmungsboykotts wieder. Der Hintergrund dieser noch nie dagewesenen Aktion des bundesweiten Schweigens geht jedoch weiter und ist in der seit Monaten andauernden Hetzkampagne gegen Fußballfans zu suchen. Hier spielen verschiedenste Interessengruppen eine Rolle, die sich gegenseitig die Bälle zuspielen und eine Spirale der Gewalt vermitteln, die so gar nicht existiert: Da sind die Boulevardmedien, die mit Skandal- und Angstmeldungen Auflage machen. Oder die Polizei samt ihrer Gewerkschaften, die mit unvollständigen Statistiken und provozierter Randale wie zuletzt beim Spiel Dortmund-Schalke mehr Geld für Personal und Ausrüstung akquirieren will. Hand in Hand gehen sie dabei mit einigen Politikern, die im Wahlkampf ohne jede Kenntnis von Fanverhalten den Fußball als Mittel zum Zweck benutzen oder einfach nur von ihren eigenen Fehlern auf anderen Gebieten ablenken wollen. Und zu guter Letzt gibt es auch im Fußballbusiness selbst einige Manager und Funktionäre, die die billigen Stehplätze lieber heute als morgen abschaffen und durch Sitzplätze und VIP-Seats ersetzen würden - dabei aber verkennen, dass die bunten Fankurven längst auch zu einem wichtigen Teil des Stadionbesuchs geworden sind und gute Stimmung genauso ein Verkaufsargument ist wie sportlicher Erfolg.

All diesen Personen, aber auch den Zweiflern in den Fanszenen selbst sollen mit dem Stimmungsboykott und den weiteren Protesten die Augen geöffnet werden. „Nur so können wir den Verbänden zeigen, was wir von ihren Maßnahmen halten. Ohne uns Fans wäre der Fußball langweilig und eintönig“, zitiert Sebastian Scheffler von der FCK-Fanvertretung, die in Kaiserslautern die Organisation übernommen hat, aus einem Aufruf an die Stadionbesucher. Die zwölfminütige Stille sollte dabei einen akzeptablen Kompromiss darstellen zwischen den Fans, die eine komplett leere Kurve als eindrucksvolleres Zeichen sähen und jenen, die mit einer solchen Maßnahme erstmal überhaupt nichts anfangen können. Solidarität lautet das Zauberwort: Nur gemeinsam kann die bunte, emotionale, bezahlbare Fankultur erhalten werden - nur gemeinsam sind wir stark!

Einen kleinen Erfolg können die Fans schon für sich verbuchen: Der erste Entwurf des DFL-Papiers „Sicheres Stadionerlebnis“ (Download hier) wurde aufgrund der Proteste gekippt, vergangene Woche wurde eine überarbeitete Variante (Download hier) an die Vereine geschickt. Einige strittige Punkte wurden darin entschärft oder gestrichen, andere Maßnahmen wie die zuletzt viel diskutierten Ganzkörperkontrollen wurden lediglich an eine andere Stelle im Konzept verschoben („Vollkontrollen“, Seite 34). Auch der heftig kritisierte Verhaltenskodex ist weiterhin enthalten, wenn auch nur noch als Grundsatz für die Vereine und ohne den zunächst geplanten Zwang für Fanclubs („Erklärung des Clubs“, Seite 20). Ben Praße von „Unsere Kurve“ nennt noch einen Punkt: „Auch sind weiterhin Kollektivstrafen ein großes Thema. Hier ist der DFB in der Pflicht, die Sportgerichtsbarkeit zu reformieren und endlich nach rechtsstaatlichen Prinzipien vorzugehen!“

„Unsere Kurve“ und „Pro Fans“ haben sich in einer gemeinsamen Presseerklärung zum aktuellen Stand der Debatte geäußert. Die Fan-Organisationen „begrüßen die Richtungskorrektur des Ligaverbands und erachten den Weg des Dialogs als längst überfällig“, stellen aber klipp und klar fest: „Auch die zweite Version des Diskussionspapiers ist keineswegs tragfähig.“

Zum überarbeiteten Papier „Sicheres Stadionerlebnis“ haben die Vereine nun bis zum 22. November Zeit für eine Stellungnahme und Änderungsvorschläge gegenüber der DFL. Danach sind weitere Überarbeitungen zu erwarten, auch vor dem Hintergrund eines Treffens der AG Fanbelange, in der neben DFL-Vertretern auch Ansprechpartner der Fanprojekte, Fanbeauftragte sowie die Fan-Organisationen „Unsere Kurve“ und „Pro Fans“ sitzen. Anfang Dezember erhalten die Vereine dann die konkreten Anträge für Änderungen der DFL-Regularien, ehe am 12. Dezember über die geplanten Punkte einzeln (und nicht wie ursprünglich geplant en bloc) abgestimmt wird.

Auch in Kaiserslautern gab es in dieser Woche erneute Gespräche von Vereinsoffiziellen und Fan-Gremien. Dabei wurde gleichfalls festgestellt, dass das DFL-Papier an einigen Stellen entschärft wurde, aber trotzdem noch dringender Bedarf für Korrekturen besteht. Weitere Gespräche sollen folgen und die Ergebnisse daraus vom FCK-Vorstand in die DFL-Mitgliederversammlung am 12. Dezember mitgenommen werden.

Nachdem bereits beim Heimspiel gegen Energie Cottbus ausführlich über die Unterschriftensammlung „Ich fühl' mich sicher“ und die geplanten „Protestwochen“ informiert wurde, wird mit dem Stimmungsboykott über mehrere Wochen der nächste Schritt gegangen. Die bundesweite Aktion „Ohne Stimme keine Stimmung“ startet am 16. Spieltag gegen Jahn Regensburg (14. Spieltag in der ersten Liga), mit dessen Anhang die FCK-Fans ebenso wie mit den nächsten Gegnern FC St. Pauli und Union Berlin zwecks gemeinsamer Aktionen in Kontakt treten. Auch die Mannschaften werden darüber informiert, dass die Proteste nicht den sportlichen Bereich betreffen und sie nach zwölf Minuten schweigen wieder auf die gewohnte Unterstützung ihrer Fans vertrauen können.

Ohne Stimme keine Stimmung - macht mit für den Erhalt der Fankultur!

Die Organisatoren des Protests in Kaiserslautern stehen interessierten FCK-Fans jederzeit per E-Mail unter osks-kl(at)gmx.de sowie beim Heimspiel gegen Regensburg im Fritz-Walter-Stadion zur Verfügung.

Weitere Informationen zum bundesweiten Stimmungsboykott gibt es außerdem online unter: www.12doppelpunkt12.de.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung vom 25. November 2012:

Ohne Stimme keine Stimmung - Pressemitteilung der Fanvertretung des 1. FC Kaiserslautern e.V

In zahlreichen Stadien Deutschlands wird es an den kommenden drei Spieltagen zu einem Stimmungsboykott für die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden kommen. Auch die Fanvertretung des 1. FC Kaiserslautern unterstützt, wie fast 50 andere Vereine auch, die Aktion “Ohne Stimme keine Stimmung” und bittet die Zuschauer, sich während der ersten 12 Minuten und 12 Sekunden der kommenden drei Spieltage am Stimmungsboykott in den Stadien zu beteiligen.

Der Stimmungsboykott mit dem Namen “Ohne Stimme keine Stimmung” zielt auf die immer abstruser werdende Berichterstattung in einigen Medien ab, die letztlich zu einer übertriebenen Reaktion seitens der Politiker führten. Dabei forderte der Bundesinnenminister die Verbände DFB und DFL auf, für mehr Sicherheit in und um die Stadien zu sorgen. Das Ergebnis ist das in der Öffentlichkeit viel diskutierte DFL Konzeptpapier “Sicheres Stadionerlebnis”.

Die in dem ersten Entwurf und auch in der überarbeiteten Fassung vom 15. November 2012 vorgeschlagenen Aktionen dienen einzig der Beruhigung der öffentlichen Wahrnehmung, nicht aber der Verbesserung der Sicherheit. Dagegen zielen sie gegen den Erhalt der deutschen Fankultur und den dazugehörigen Elementen in den Stadien wie Stehplätze, Gesänge und Fahnen. Es werden Ganzkörper-Kontrollen angedroht, falls einzelne Fans gegen die aktuelle Stadionordnung verstoßen oder Pyrotechnik zünden. Daneben werden die Stehplätze, die ein wesentliches Merkmal der deutschen Fankultur sind, als Druckmittel gegenüber den Fans verwendet. Getreu dem Motto “Wenn ihr nicht brav seid, nehmen wir euch die Stehplätze weg”.

Um nun einer breiten Öffentlichkeit die Stimmungslage in deutschen Stadien zu demonstrieren, wenn das Konzept umgesetzt werden würde, sollen alle Zuschauer während der ersten 12 Minuten und 12 Sekunden an den kommenden drei Spieltagen ihre Unterstützung einstellen. Die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern wurde von der Fanvertretung über die Gründe für die Aktion informiert und zeigt Verständnis.

Zwölf Minuten und zwölf Sekunden, um an das Datum der Abstimmung über dieses Papier bei der DFL am 12. Dezember zu erinnern. Sicher wird es den Fans schwer fallen, 12 Minuten lang ihre Mannschaft nicht anzufeuern. Es geht aber um viel mehr als diese 12 Minuten. Es geht um den Erhalt der Besonderheiten des deutschen Fußballs, das, was ihn im Ausland so beliebt und letztlich auch erfolgreich macht. Die einmalige Stimmung in den deutschen Stadien.

Die Fanvertretung des 1. FC Kaiserslautern bittet deshalb alle Zuschauer und Besucher des Heimspiels am kommenden Dienstag gegen den SSV Jahn Regensburg, wie auch bei den Auswärtsspielen gegen St. Pauli und Union Berlin um Unterstützung der Aktion “Ohne Stimme keine Stimmung”.

Pressemitteilung der Fanvertretung des 1.FC Kaiserslautern e.V., vom 25.11.2012

Quelle: http://www.fanvertretung-kl.blogspot.de ... ng_25.html
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon voks » 21.11.2012, 21:25


Links zu http://www.12doppelpunkt12.de bitte korrigieren, danke ;-)
Zuletzt geändert von Thomas am 21.11.2012, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Danke, korrigiert! Ein http:// hat gefehlt...



Beitragvon Theo Gries » 21.11.2012, 21:31


So verständlich es sein mag, genau 12 Minuten 12 Sekunden zu schweigen, so missverständlich ist das Signal, um 12:13 anzufangen (abac). Genau diese Zeit wurde z.B. in Aachen von einer Fangruppe geschwiegen, der man zumindest rechtsradikale Tendenzen unterstellen kann oder konnte (keine Diskussion darüber an dieser Stelle). Wenn es also unbedingt sein muss, 12:12 zu wählen, dann sollte man sich sehr deutlich von 12:13 abgrenzen.



Beitragvon maddinho » 21.11.2012, 21:35


Schon wieder ein Stimmungsboykott? Wie jedes WE? ;)

Für mich absolut das falsche Mittel, da es den Adressaten am Arsch vorbei geht! Die Mannschaft hat damit nichts zu tun!



Beitragvon Laudrer1988 » 21.11.2012, 21:39


erstmal: wer nix tut, verändert auch nix! ...

...gegen Regensburg kommen sowieso nur gefühlte 10000 Fans, inkl. 5 Gästefans ... in Pauli wird es zu kalt sein zum Stimmung machen (siehe letztes Spiel) ...
Union ist das einzigste Spiel wo es Wirkung zeigen könnte
1.FC Kaiserslautern e.V.
...
Annerschdwu is Annerschd un halt net wie in de Palz!



Beitragvon TK10 » 21.11.2012, 21:47


Erstmal finde ich es positiv, dass was getan wird. Dass das bundesweit geschieht ist schon ein Beleg dafür wieviel die Fankultur in Deutschland wert ist.

Allerdings befürchte ich, dass den Adressaten dieses Protestes es völlig egal ist ob Stimmung ist oder nicht. Ich glaube sogar, dass es von den VIP-Seat-Hockern begrüßt wird wenn das Stadion ruhig ist.
Vorreiter der Null-Stimmungs-Politik ist natürlich Bayern München, mit gefühlten 30 Stehplätzen.Klar muss man dazusagen, dass das Münchner Operetten-Publikum ja auch nicht gewillt ist für Stimmung zu sorgen.

Aber so stellen sich viele Funktionäre Fussball vor...und das ist wirklich traurig.
Die wissen nicht was es bedeutet nach einem Tor eine Bierdusche zu genießen, im euphorischen Torjubel plötzlich fünf Reihen weiter unten zu stehen und sich einfach mitreißen zu lassen.
Zugegeben ist bei uns auch schon länger her, aber das wird wieder :teufel2:
Wechseln? Ich bin doch schon beim FCK !
- Fritz Walter -



Beitragvon Thomas » 21.11.2012, 21:49


@Theo Gries:
Da hast Du was verwechselt, das 12:13 oder ABAC hat keinerlei Bedeutung. Was Du meinst wäre ACAB. Also kein Grund zur Beunruhigung.

Der gewählte Zeitraum ist auch auf der verlinkten Homepage nochmals erklärt: http://www.12doppelpunkt12.de/hintergrund/

@maddinho:
Zwölf Minuten schweigen wird die Probleme nicht alleine lösen, aber wenn die Aktion funktioniert und die Medien darüber berichten, wird es den Adressaten auf keinen Fall am Arsch vorbei gehen. Auch die Proteste gegen das Sicherheitspapier gingen ihnen nicht am Arsch vorbei und zeigten innerhalb kurzer Zeit schon Wirkung.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon maddinho » 21.11.2012, 21:56


Thomas hat geschrieben:
@maddinho:
Zwölf Minuten schweigen wird die Probleme nicht alleine lösen, aber wenn die Aktion funktioniert und die Medien darüber berichten, wird es den Adressaten auf keinen Fall am Arsch vorbei gehen. Auch die Proteste gegen das Sicherheitspapier gingen ihnen nicht am Arsch vorbei und zeigten innerhalb kurzer Zeit schon Wirkung.


Die Proteste gingen denen auch am Arsch vorbei. Ob das Stadion mit Banner zugepflastert ist oder nicht ist doch latte! Wichtig war, dass die Vereine sich dagegen gestemmt hatten! Aber beileibe nicht der Protest in den Stadien. Man sieht ja, was dieser bringt. Schau dir nur die Protestbanner und Sprechchöre zu den Anstoßzeiten an. Ich bleibe dabei, es trifft die Falschen und stellt mal wieder die Richtigen in den Mittelpunkt!



Beitragvon Biguardo » 21.11.2012, 22:04


Oh boy, lehn mich da mal ganz weit aus dem Fenster: Das gibt ne endlose, sich im Kreis drehende Diskussion und Riesenstunk am Spieltag.

Ich bin insgesamt damit einverstanden, so lang das ganze an die Mannschaft kommuniziert wird. Hoffen wir einfach mal das es von der Presse aufgegriffen wird, wie ja auch schon früher teilweise gescheen.



Beitragvon KLforeveryours » 21.11.2012, 22:05


maddinho hat geschrieben:
Thomas hat geschrieben:
@maddinho:
Zwölf Minuten schweigen wird die Probleme nicht alleine lösen, aber wenn die Aktion funktioniert und die Medien darüber berichten, wird es den Adressaten auf keinen Fall am Arsch vorbei gehen. Auch die Proteste gegen das Sicherheitspapier gingen ihnen nicht am Arsch vorbei und zeigten innerhalb kurzer Zeit schon Wirkung.


Die Proteste gingen denen auch am Arsch vorbei. Ob das Stadion mit Banner zugepflastert ist oder nicht ist doch latte! Wichtig war, dass die Vereine sich dagegen gestemmt hatten! Aber beileibe nicht der Protest in den Stadien. Man sieht ja, was dieser bringt. Schau dir nur die Protestbanner und Sprechchöre zu den Anstoßzeiten an. Ich bleibe dabei, es trifft die Falschen und stellt mal wieder die Richtigen in den Mittelpunkt!


Stimmt so nicht. Man denke an die umfassende Berichterstattung zur beschissenen bzw. nicht vorhandenen Stimmung der Bayern beim 6:1 in der CL. Und das wird auch der letzte Funktionär mitbekommen haben.
Ein Leben lang.....



Beitragvon KLforeveryours » 21.11.2012, 22:09


Theo Gries hat geschrieben:So verständlich es sein mag, genau 12 Minuten 12 Sekunden zu schweigen, so missverständlich ist das Signal, um 12:13 anzufangen (abac). Genau diese Zeit wurde z.B. in Aachen von einer Fangruppe geschwiegen, der man zumindest rechtsradikale Tendenzen unterstellen kann oder konnte (keine Diskussion darüber an dieser Stelle). Wenn es also unbedingt sein muss, 12:12 zu wählen, dann sollte man sich sehr deutlich von 12:13 abgrenzen.


Wie soll man sich denn bitte von 12:13 deutlich abgrenzen, wenn man bis 12:12 schweigen will?? ;) danach noch ein zwei minuten laut reden und dann wieder brüllen? ;)

Im Übrigen finde ich das ewige Angeprangere der KBU völlig daneben. Eindeutige Stellungnahme der Gruppe liegt ja vor.
Ein Leben lang.....



Beitragvon maddinho » 21.11.2012, 22:15


KLforeveryours hat geschrieben:
Stimmt so nicht. Man denke an die umfassende Berichterstattung zur beschissenen bzw. nicht vorhandenen Stimmung der Bayern beim 6:1 in der CL. Und das wird auch der letzte Funktionär mitbekommen haben.


Jetzt kommste mit so nem Spiel? Dort herrscht doch immer Ruhe...

Wenn das so ablaufen soll, wie in diesem Spiel, dann lasst es lieber bleiben!



Beitragvon MW79 » 21.11.2012, 22:18


Diese Aktion finde ich hervoragend und ich denke dass diese auch Wirkung zeigen wird.
Die nächste Stufe würde dann nicht nur den Stimmungsboykott sondern gleich Stadionboykott bedeuten. Spätestens dann gehts auch direkt um Umsatzrückgänge für die Vereine, um verringerte Werbewirkung, um verringertes Stadionerlebnis für das Eventpublikum. Aber vielleicht wird man somit auch langfristig Projekte wie Wolfsburg, Red Bull und Hoffenheim los da diese keine Rendite abwerfen.
Und mal ehrlich: Wieviel Zeit wendet man den auf um mehr oder weniger schwachen Fußball zu ertragen und wie gut könnte man diese Zeit nutzen um einfach mal selbst Sport zu machen?



Beitragvon jojo » 21.11.2012, 22:53


Es ist einfach sehr wichtig, dass überhaupt was getan wird und wenn dann wirklich alle Szenen mitziehen ist das doch schon sehr erfreulich.
Auch wenn das die Welt nicht ändern wird.



Beitragvon benutzername1900 » 21.11.2012, 23:10


12:12 vegesst es.....

Wir sind der 1.FC Kaiserslautern.

Wir werden keine 12 Min und 12 sek schweigen.Was soll die scheiße.....

Es reicht wenn Plakate und Banner hochgehoben werden.Das TV bzw die Presse wird genug Bilder davon schießen.

Wir sind in den letzen Jahren sowieso schon leise genug geworden jetzt wollen wir auch noch schweigen für ein Projekt das sich sowieso nie durchsetzen wird.... genau so wie die Torkamera, und die Bengalos......!!!???

Gerade Wir GERADE WIR müssten uns mal an die Nase fassen gerade weil unsere Mannschaft UNSERE unterstützung braucht sollen WIR WIR der 1.FCK der sich immer von anderen Bundesliga Clubs unterschieden hat mit anderen Club´s vergleichen und an einem Strang ziehn??? Und 2 wochen später singen Wir wieder ARS***WIC****HUR******** gegen den Torhüter des Vereines mit dem wir wegen 12:12 uns einig waren????

die DFL DFB ABCDEFG..... etc wird sich niemals durchsetzen schon gar nicht mit 12:12....

Ganz ehrlich ...........Außgerechnet WIR würden uns daran halten!?!?!?.... und schon gar nicht den Rest der Treuen Seelen von anderen Vereinen.Deshalb hört bloß auf mit dem scheiß.

DIE, DIE VON UNSEREM CLUB DAFÜR SIND SIND DIE ERSTEN DIE AUFM ZAUN KLETTERN WENN IDRISSOU ETC PP WÄREND DER ERSTEN 12 MIN EIN TOR SCHIEßT UND DIE BENGALOS ABBRENNEN.


ALSO HÖRT AUF MIT DIESEM SCHEIß



Beitragvon Bää$cht » 22.11.2012, 00:07


KLforeveryours hat geschrieben:Im Übrigen finde ich das ewige Angeprangere der KBU völlig daneben. Eindeutige Stellungnahme der Gruppe liegt ja vor.


Eindeutige Beobachtungen und Vorstrafen wegen rechtextremer Gewalttaten und Mitgliedschaften in mittlerweile verbotenen rechten Gruppen außerhalb des Fußballs auch...

Aber das ist zum Glück nicht unser Thema ;)

Ich hoffe mal, dass das Ganze auch was bringt und die Medien zumindest ein wenig drauf anspringen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...



Beitragvon kulak » 22.11.2012, 00:55


KLforeveryours hat geschrieben:Im Übrigen finde ich das ewige Angeprangere der KBU völlig daneben. Eindeutige Stellungnahme der Gruppe liegt ja vor.

Daneben? Du weißt wohl nicht was hier in Aachen los ist. Die KAL, die sich in Teilen mit den KBU überschneidet wurde verboten. Mehrere Angriffe auf die ACU sind dokumentiert. Hier werden Aufkleber anderer Ultraszene mit Hakenkreuzen und KAL-Symbolik übermalt.
soviel zum offtopic.

Man kann 12:12 nicht vorwerfen den Zeitpunkt absichtlich unglücklich gewählt zu haben. Da würden im Bezug zu rechtsradikalen Parolen wohl eher
14:88 oder 18:88 Sinn ergeben.



Beitragvon Schlossberg » 22.11.2012, 02:14


Wirkungsvoll und von der Presse nicht wegzudiskutieren oder totzuschweigen wäre, wenn sich die Spieler der Traditionsvereine beteiligten und für 12 Minuten und 12 Sekunden den Ball locker am Mittelkreis hin und her spielten, während die Fans der Kontrahenden absolute Ruhe bewahren.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon werauchimmer » 22.11.2012, 03:35


Thomas hat geschrieben:Da sind die Boulevardmedien, die mit Skandal- und Angstmeldungen Auflage machen.


Die zeigen sich von der Aktion auch mächtig beeindruckt und ziehen den Schwanz ein:

Neue Gefahr für die Bundesliga Gewalt-Fans prügeln im Drogenrausch
von MARC SCHMIDT und FRANK SCHNEIDER

Was braut sich da über unserem Fußball zusammen?

Am 11. Spieltag wurden Fans der Frankfurter Eintracht beim Auswärtsspiel in München (0:2) in Nackt-Zelten gefilzt. Bei einem wurde Kokain entdeckt. Kein Zufall?

Rüdiger Reges, Sprecher der Frankfurter Polizei, bestätigt, dass Rauschgift im Stadion im Umlauf ist: „Im Rahmen der üblichen Zugangskontrollen werden immer wieder Betäubungsmittel durch den Ordnungsdienst festgestellt. Dementsprechend fertigen wir Strafanzeigen.“

Gewalt-Fans putschen sich offenbar mit Drogen auf.

Ein leitender Polizei-Beamter mit Szene-Kenntnissen zu BILD: „Es gibt ein riesiges Amphetamin-Problem in der Fan-Kurve. Für die gewaltbereiten Fans ist das der Kick, den sie brauchen, um sich ins Kampfgeschehen zu stürzen. Die Randalierer reagieren kaum noch auf Pfefferspray oder Schlagstock, stürmen wie im Rausch auf die Polizisten los.“

Der Rest hier: http://www.bild.de/sport/fussball/1-bun ... .bild.html



Das alles ist doch ein aussichtsloser Kampf, der Boulevard hat seine Opfer gefunden ist munter am hetzen.

Gestern wurden wir von der Bild auf dem 25. Platz der gefährlichsten Clubs gelistet (1. die Eintracht, inoffizeller 1. Dynamo Berlin):

1. Eintracht:
Gewaltbereit: 500
Gewaltsuchend: 130
Gesamt: 630

25. FCK
Gewaltbereite: 150
Gewaltsuchende: 60
Gesamt: 210

Sie kommen aus der 5. Liga
Das ist der gefährlichste Klub in Deutschland
Es gibt einen Verein, der noch mehr Problem-Fans hat als jeder Bundesligist – und der kickt in der 5. Liga (Oberliga Nordost)!

BILD nennt geheime Zahlen Die Gewalt-Tabelle der Bundesliga

Beim Berliner FC Dynamo zählt die Polizei 760 gewaltbereite und gewaltsuchende Fans (zum Teil mit rechtsradikalem Hintergrund). Und das bei einem Zuschauer-Schnitt von 728...

Der gefährlichste Klub in Deutschland!

http://www.bild.de/sport/fussball/bfc-d ... .bild.html



Beitragvon Ktown2Xberg » 22.11.2012, 05:00


Nur mal nebenbei: Ausgerechnet Spiegel Online hat in journalistisch seriöser Art und Weise die "statistische Munition" im aktuellen Kampf um die öffentliche Meinung hinterfragt. Durchaus interessant.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/sp ... 68425.html

Edit:

Sorry, grad erst gesehen, dass Thomas das ja bereits verlinkt hatte. Kommt davon, wenn man nicht allen Links im Text nachgeht :wink:

Dann sei das hiermit nochmals hervorgehoben...



Beitragvon Hans Dampf » 22.11.2012, 07:31


Protest ist gut und richtig aber meiner Meinung nach ist dieser Stimmungsboykott der falsche Weg.

Zu allererst sollte der FCK für alle im Vordergrund stehen. Wenn also die West diese Minuten schweigen will, schadet sie dem FCK. Wahrscheinlich wird es die, die das organisieren sowieso am Arsch kratzen was die Mehrheit der Kurve will. Die ziehen doch sowieso Ihr Dng durch.

Ich finds mehr als Scheiße und der größte bullshit der letzten Jahre. Just my two cents.

Ich für meinen Teil werde auf der Süd wie immer allles geben. Ich scheiß auf die Aktion 12:12!!!!!!!
!! druff un dewedder !!



Beitragvon Elwood78 » 22.11.2012, 07:54


Schlossberg hat geschrieben:Wirkungsvoll und von der Presse nicht wegzudiskutieren oder totzuschweigen wäre, wenn sich die Spieler der Traditionsvereine beteiligten und für 12 Minuten und 12 Sekunden den Ball locker am Mittelkreis hin und her spielten, während die Fans der Kontrahenden absolute Ruhe bewahren.



Ich glaube nicht dass die Aktion 12:12 sehr viel Aufmerksamkeit in den Medien findet, zumal vorher schon einiges berichtet wurde und wahrscheinlich auch noch das ein oder andere berichtet wird. Der Vorschlag von Schlossberg dagegen wahrscheinlich eher. Da würde aber kein Verein mitmachen. Dafür geht es insgesamt um zu viel Kohle.
Pro Old School Block



Beitragvon KLforeveryours » 22.11.2012, 08:41


Letztendlich sind solche Aktionen absolut notwendig!

Die Lügen und Hysterie der Presse wird immer schlimmer, was dem DFB in die Karten spielt. Auch ich hab keinen Bock 12 Minuten in der Kurve zu schweigen, aber wer immer nur sagt "ich hab keinen Bock was zu machen" der darf sich hinterher auch nicht beschweren, wenn alle angedachten Repressionen irgendwann Realität werden. Dann ist das Kind bereits im Brunnen...too late my friend.

Also: Auch wenn der Effekt der Aktion im Vorraus nicht genau vorhergesehen werden kann und auch wenn es - gerade uns Betzekrischern - schwerfällt: Wer was erreichen will muss auch was dafür tun. Und da reicht nicht einmal ein Spruchband hochzuhalten, sondern das geht nur mit Konsequenz und Beharrlichkeit.

Von daher: Gute Aktion - unterstützen!
Ein Leben lang.....



Beitragvon KLforeveryours » 22.11.2012, 08:47


Außerdem wird hier immer nur über den Effekt auf die Medien diskutiert. Pro Spieltag in der BL sind mehr als 450 000 Zuschauer in den deutschen Stadien, dazu kommt noch die 2. BL. Wenn alle mitziehen, hat das allein auf die Besucher eine enorme Wirkung. Ohne Fußballstimmung kein Eventcharakter, das weis auch der DFB.
Ein Leben lang.....



Beitragvon Block 7.1 » 22.11.2012, 08:56


Laudrer1988 hat geschrieben:...in Pauli wird es zu kalt sein zum Stimmung machen...


Wenn ich sowas les....zu kalt für Stimmung :shock:
Kalt kein einem nur sein, wenn man keine Stimmung macht :x


Was passiert eigentlich wenn wir ein Tor machen während des Stimmungsboykott? Dürfen wir dann nich jubeln? :lol:

Ich find die Aktion gut, weil nach den 12:12 Minuten wirklich jeder Bock hat "endlich los zu legen"...vllt. sogar unsere Stimmungsblockade aus 7.1... :teufel2:
»Ich wollte, dass wir uns stellen. Nicht immer das Sie laufen in die Kurve, wenn is gut, wenn läuft. Das wir uns stellen, dass wir sehn die Gesichter, enttäuschte, traurige Gesichter von die, die liebe diese Verein mehr als alles anderes!«

(Milan Sasic nach dem Spiel gegen Hoffenheim 2008)




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