Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Thomas » 23.10.2012, 12:08


Stellungnahme zum Konzept "Sicheres Stadionerlebnis"

In den vergangenen Tagen wurde das Informations- und Diskussionspapier „Sicheres Stadionerlebnis“ der Deutschen Fußball Liga (DFL) sowohl zwischen Vereinsführung, Fanbeauftragten und Sicherheitsbeauftragten, als auch mit Vertretern aus der FCK-Fanszene intensiv diskutiert und bewertet.

Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass nach Auffassung aller an der Diskussion Beteiligten, die vorgeschlagenen Maßnahmen zum größten Teil nicht dazu beitragen, aktuell bestehende Probleme an einzelnen Standorten zu lösen oder zu entschärfen. Im Gegenteil: Zahlreiche der vorgeschlagenen Maßnahmen hätten für die große Mehrheit der friedlichen Stadionbesucher negative Auswirkungen, wie auch für den Fußball an sich in seiner Außendarstellung.

Wie bereits im Abschnitt „Grundsätzliche Ausrichtung“ festgehalten, ist beim Blick auf die Veranstaltungslage in den höchsten deutschen Spielklassen festzustellen, dass Infrastruktur und Spielorganisation im Zusammenspiel aller Sicherheitsträger sowie der Zuschauerservice bereits heute auf höchstem Niveau sind und Probleme grundsätzlich lokal gelöst werden.

Diesem Punkt ist zu zustimmen, da alleine aufgrund der elementaren Unterschiede hinsichtlich Größe und Strukturen in den einzelnen Vereinen und Fanszenen, Maßnahmen nur zielführend sein können, wenn diese auf die individuellen lokalen Verhältnisse angepasst und zwischen den lokal verantwortlichen Stellen und Personen abgestimmt sind.

Umso kritischer sind die vorgeschlagenen Maßnahmen zu bewerten, welche bundesweit umgesetzt werden oder etwa in die Lizenzvergabe herein spielen sollen, ohne das erkennbar ist, welchen durch eine Datengrundlage belegte Problemen diese entgegenwirken sollen.

Punkte, wie z.B. die Einbindung des Stadionhandbuch in das Ligastatut dahingehend, dass dieses selbst die statuarische Rechtsgrundlage stellt, die Verpflichtung an die Vereine, mit ihren Fanclubs Vereinbarungen zu schließen, die inhaltlich bereits in Verfassung, Gesetzen und Stadionordnung niedergeschrieben sind oder auch Vorschriften zur Vergabe von Eintrittskarten, sind sehr komplex und mit vielen Folgen und letztlich häufig mit einer bloßen einer Verschiebung der Probleme behaftet. Auf diese liefert das Papier in seinen Gesamtaussagen mehr Fragen als Antworten, weswegen der 1. FC Kaiserslautern diesem nicht zustimmen kann.

Der 1. FC Kaiserslautern pflegt einen intensiven Dialog, sowohl mit seinen Fans als auch mit den lokalen Sicherheitsbehörden. In diesem Dialog, als auch in der Präventivarbeit und dem bereits von der DFL angestoßenen Weg, sowohl Fanbetreuung als auch Sicherheitsbeauftragte weiter zu professionalisieren, sieht der FCK einen nachhaltigen Weg, um Fußballspiele auch weiterhin mit einem höchsten Maß an Sicherheit zu organisieren.

Dennoch ist der FCK jederzeit bereit, seine Expertise und Erfahrungen im Umgang mit seinen Fans und Sicherheitsträgern auszutauschen. Neuen Konzepten zur Optimierung der Sicherheit, bzw. auch zur Lösung von aktuellen Problemfeldern aus Sicht der Fußballfans, steht der FCK offen gegenüber, hält es in diesem Zusammenhang aber auch für unabdingbar, von Anfang an Experten aus dem Sicherheits- und auch Fanbereich mit einzubeziehen.

Quelle: http://www.fck.de/de/aktuell/news/detai ... ebnis.html


Im Vorgängerthema hat außerdem Kerosin die Statements der Vereine gesammelt (Stand: Dienstag, 10:43 Uhr):

Kerosin hat geschrieben:Eine Sammlung der bisherigen Reaktionen von Vereinsseite:

Union Berlin
http://www.fc-union-berlin.de/data/misc ... 0e.V._.pdf

St. Pauli
http://www.fcstpauli.com/data/news/vere ... eitspapier

Köln
fc-koeln.de

Augsburg
http://www.fcaugsburg.de/cms/website.ph ... a18185.htm

Düsseldorf
http://www.fortuna-duesseldorf.de/news/ ... /index.htm

Hertha
http://www.herthabsc.de/de/intern/state ... 7--17.html

Wolfsburg
https://www.vfl-wolfsburg.de/info/aktue ... nahme.html

60 München
http://www.tsv1860.de/aktuell/news/loew ... n-sich-ein

Gladbach
www.borussia.de


... von Fanseite:
Stellungnahme des VfB Fan-Ausschusses
http://www.cc97.de/index_.php

Offener Brief der "Chosen Few Hamburg" an den HSV Vorstand
http://cfhh.net/wp-content/uploads/2012 ... rstand.pdf

Fanbetreuung und aktive Fanszene von Gladbach:
http://fanprojekt.de/index.php?option=c ... &Itemid=71
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Oliver_Südpfalz » 23.10.2012, 12:18


Richtig so :teufel2:

Deine Nachricht enthält 21 Zeichen. Es müssen jedoch mindestens 50 Zeichen verwendet werden.
:teufel2: :daumen:



Beitragvon Ostseeteufel » 23.10.2012, 12:18


Bravo FCK !!! Hoffe viele Vereine werden folgen!
Danke an die Vereinsführung und das Engagement
der aktiven Fanszene!



Beitragvon Stimpy001 » 23.10.2012, 12:18


Puh, jetzt bin ich erleichtert. Ich muss gestehen, ich hätte es nicht erwartet, um so glücklicher bin ich jetzt. Die Liste der Vereine, die dieses Diktat abgelehnt haben, wird immer länger. Gut das auch unser Name darauf zu finden ist.

@ Kerosin: Danke für die Liste aus dem Vorgöngerthema, wäre cool wenn Du sie weiterführen könntest. :wink:
Auch wenn ich Hesse bin, so weiß ich wo guter Fussball gespielt und gelebt wird.

Wenn Du dich im dunkeln vor den Spiegel stellst und dreimal hintereinander "bunter Blumenstrauß" sagst, dann kannst du es ganz leise in Duisburg lachen hören!

Gegen Alleinherrscher wie Becca



Beitragvon rmpa77 » 23.10.2012, 12:20


Ich bin vorsichtig optimistisch .
Irgendwie kommt es mir vor, als ob von vornherein ein Pamphlet der extreme veröffentlicht wurde das eigentlich kein normal denkender Mensch/Verein annehmen KANN.
Die nachfolgende Reaktion der DFL wird jetzt wohl leicht abgeschwächt, bzw modifiziert werden, aber wohl immer noch so hardcore ,dass Fußballfans es über Jahre hinaus schwer haben werden.Niemand lässt die DFL 2 mal hintereinander auflaufen.Das kann sich außer dem Branchenprimus niemand erlauben.
Passend dazu auch: http://www.kickwelt.de/news.phtml?id=10 ... newsfeed=1
‎I solemnly swear that I am up to no good.



Beitragvon Giggs » 23.10.2012, 12:24


Wenn ihr mal eine richtige Frechheit lesen wollt... Hier unser Herr Rauball:

Liga-Vorsitzender Dr. Reinhard Rauball, gleichzeitig Präsident der Dortmunder Borussia, mahnt derweil zur Einigkeit in der Sache: "Das gemeinsame Vorgehen ist das A und O bei diesem Thema. Nur so kann das Vorhaben Erfolg haben. Es darf nicht sein, dass sich einige Klubverantwortliche zu Lasten der Solidargemeinschaft bei den Fans profilieren wollen."


Quelle: http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... r-dfl.html

Und mal einen interessanten Aspekt:

Helmut Spahn:
Die Kehrseite ist, dass über die negativen Seiten des »Produkts« genauso expansiv berichtet wird. In der Saison 2010/11 gab es 846 Verletzte in Erster und Zweiter Bundesliga, im Übrigen bei weitem nicht alle verursacht aufgrund gewalttätiger Auseinandersetzungen. Jeder Verletzte ist einer zu viel, aber diese Anzahl weist das Oktoberfest an einem einzigen Tag auf. Doch im Fußball wird gleich von bürgerkriegsähnlichen Zuständen gesprochen. Und man hat in der Berichterstattung den Eindruck, als wenn durch den Fußball unsere Republik aus den Angeln gehoben wird.


http://www.11freunde.de/interview/ex-df ... m-fussball

Guter Mann.
Zuletzt geändert von Giggs am 23.10.2012, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Schlossberg » 23.10.2012, 12:33


R. Rauball hat geschrieben:Es darf nicht sein, dass sich einige Klubverantwortliche zu Lasten der Solidargemeinschaft bei den Fans profilieren wollen.
Ich ändere meine Signatur nur ungern.
Aber es muss sein.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon mastawilli » 23.10.2012, 12:39


Gut so, FCK.

Aber es ist wies immer ist, die abgeschwächte Version wird kommen, die immernoch untragbar ist, aber alle brav akzeptieren.
So wie bei jeder Firma, die erstmal horrende Mitarbeiterzahlen torpediert, die man streichen will, am Ende drückt der Betriebsrat die tatsächliche Zahl bis auf 1/3 herunter und fühlt sich als Sieger... und die Firmenleitungen lachen sich in die Faust, weil sie immernoch mehr gestrichen haben als eigentlich nötig...



Beitragvon Aebbes » 23.10.2012, 12:44


Gibt es eigentlich Ideen, Vorschläge oder ein Strategiepapier der organisierten Fans/Fanclubs wie man der Gewalt vor und im Stadion begegnen soll?

Noch mehr Polizei? Ab wann, oder für welches Vergehen sollte es automatisch Stadionverbote geben? Der Fall Adrian Maleika ist bereits 30 Jahre her und immer noch habe ich den Eindruck - wir sind heute auf dem gleichen "Stand" wie damals was das "Sicherheitskonzept" rund ums Stadion betrifft.

Und das ist erbärmlich, sowohl für die Profis in den Klubs, die Politik und nicht zuletzt die organisierten Fans.



Beitragvon Red-White-Power » 23.10.2012, 12:48


@aebbes: welche Gewalt im Stadion?
pyro hat nichts mit Gewalt zu tun und gewalttätige Auseinandersetzungen sind ja wohl mehr als selten
ALLES AUSSER LAUTERN IST SCHEISSE



Beitragvon Kerosin » 23.10.2012, 12:51


Stimpy001 hat geschrieben:...
@ Kerosin: Danke für die Liste aus dem Vorgöngerthema, wäre cool wenn Du sie weiterführen könntest. :wink:


Ein bearbeiten ist leider nicht mehr möglich...
viewtopic.php?p=720269#p720269

Update:

Reaktionen von Vereinsseite:

Frankfurt:
http://www.eintracht.de/media/bundeslig ... all_AG.pdf

Werder Bremen:
http://www.werder.de/de/fankurve/news/41697.php

VfB Stuttgart:
http://goo.gl/apoGd

Erzgebirge Aue:
http://www.fc-erzgebirge.de/index.php?s ... rtval=7894

Mainz:
http://www.mainz05.de/mainz05/aktuell/n ... apier.html

Cottbus - flutschig ohne Aussage
http://www.fcenergie.de/frage-des-tages ... -cottbus-0

Bayern und BVB:
DFL erhält Rückendeckung

HSV:
http://www.hsv-sc.de/nc/news-anzeige/ar ... ?tx_ttnews

Dresden:
http://www.dynamo-dresden.de/de/aktuell ... nmass.html

Braunschweig:
http://www.eintracht.com/eintracht/aktu ... 65597f616a


... von Fanseite:

Hannover:
http://www.rotekurve.de/2012/10/positio ... ubergeben/

Frankfurt Nordwestkurve e.V.:
http://goo.gl/dU8pz



... von den Juristen:

Die Arbeitsgemeinschaft Fananwälte:
Pressemitteilung
Rechtliche Stellungnahme
Zuletzt geändert von Kerosin am 29.10.2012, 13:45, insgesamt 10-mal geändert.
‎"Truth is treason in the empire of lies"
George Orwell



Beitragvon Aebbes » 23.10.2012, 12:59


Red-White-Power hat geschrieben:@aebbes: welche Gewalt im Stadion?


Zb unser Pokalspiel in Berlin in der letzten Saison, zb unser Amateur-Spiel in Mannheim, zb unser Spiel in Frankfurt, zb das letzte Ruhrpott-Derby.

Schlimmer ist aber noch die Gewalt ausserhalb/im Umfeld des Stadions - im Moment läuft gerade ein Fahndungsaufruf der Polizei, weil am Wochenende Mainzer Fans am Koblenzer Hbf gewütet haben und zahlreiche Straftaten begangen haben. Mainzer ... ich muss wohl keine weiteren Beispiele recherchieren, die sich Woche für Woche im Umfeld zahlreicher anderer Vereine abspielen.

Deshalb gerne nochmal die Frage - gibt es ein Sicherheitskonzept der organisierten Fans/Fanclubs um solche Auswüchse zu verhindern? zb im Bereich organisierter Fahrten eine "Kartei" anzulegen, oder Listen zu führen von Fans, die schon einmal auffällig wurden?
Irgend etwas?
Oder macht man es sich gemütlich und sagt: Sache der Vereine, Sache der Polizei?


Red-White-Power hat geschrieben:pyro hat nichts mit Gewalt zu tun ..


Habe ich gegenteiliges behauptet?


Red-White-Power hat geschrieben:... und gewalttätige Auseinandersetzungen sind ja wohl mehr als selten


Du solltest dir mal die Polizeiberichte im Umfeld eines Bundesligawochenendes ansehen, dann würdest du wohl eine andere Sichtweise erhalten.
Sind übrigens alle online einsehbar.



Beitragvon Giggs » 23.10.2012, 13:10


Aebbes hat geschrieben:
Schlimmer ist aber noch die Gewalt ausserhalb/im Umfeld des Stadions - im Moment läuft gerade ein Fahndungsaufruf der Polizei, weil am Wochenende Mainzer Fans am Koblenzer Hbf gewütet haben und zahlreiche Straftaten begangen haben.


Wie weit soll denn der zugeschriebene Verantwortungsbereich der Vereine gehen? Welchen Einfluss könnte der Verein nehmen, damit sich an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen, fernab des Stadions, keine Krawallmacher tummeln?

Wer auf Krawall aus ist braucht noch nicht mal eine Eintrittskarte... Ein Stadionverbot ist in diesem Fall auch zweitrangig...

In solchen Fällen bräuchte man eher Erziehungs- und Bildungs-Konzepte, die aber wohl für entsprechende Personen eh schon zu spät kommen...



Beitragvon Schlossberg » 23.10.2012, 13:16


Liebe Verantwortliche des FCK, legt mal Eure Zeilen und die Seiten der SGE zum gleichen Thema nebeneinander und vergleicht.
Merkt ihr was?
Ja?
Dann versucht, für die nächste Stellungnahme etwas daraus zu lernen!

Das muss ich leider so schreiben, auch wenn mich im Zusammenhang mit der SGE jedes nicht pejorative Wort hart ankommt.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon FCK58 » 23.10.2012, 13:18


Respekt vor der ausführlichen und absolut schlüssigen Ausarbeitung der Gummiadler.
Ich wäre schon zufrieden gewesen, wenn wir von unserer Vereinsführung eine Stellungnahme erhalten hätten, die auch nur Ansatzweise an die Qualität der Frankfurter Ausführungen herangereicht hätte.

Edith sagt:
@Schlossberg
Im Gleichschritt marsch :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Kerosin » 23.10.2012, 13:24


Wer kennt "Das Lied der Partei" (die Lobeshymne der DDR-Staatspartei SED)?

Jetzt gibts auch ein Lied für die DFL:
http://www.fankultur.com/blog/rotstift/ ... mmer-recht

Ole
‎"Truth is treason in the empire of lies"
George Orwell



Beitragvon Bää$cht » 23.10.2012, 13:26


Es ist ganz einfach:

Niemand kann etwas dagegen tun. Nicht auf dem Oktoberfest, nciht beim Fußball.

Man kann verhindern, dass beleidigende Plakate oder Pyrotechnik ins Stadion kommen. Man kann ohne weiteres Menschen zu kriminellen machen, die im Eiffer ihrer Emotionen irgendetwas rufen. Gewalttäter fasst man so allerdings nicht.

Der Großteil der Gewalt und sonstiger Straftaten, wie z.B. Diebstahl an Tankstellen oder Ähnliches findet außerhalb des Stadions statt. Wenn man nun also das Stadionerlebnis voll durchreglementiert, so hat dies zur Folge, der der "normale" Fan allerhand Dinge ertragen muss, für die er nichts kann. Dagegen wehren sich Fanorganisationen. Der, der sich "boxen" gehen will, wird das tun, ob mit oder ohne Vollkontrolle, ob mit oder ohne Pyro, ob mit oder ohne Fanorganisation. Das beudeutet das hat alles überhaupt nichts miteinander zu tun.

Es kommt aber ein Aspekt schwerwiegend hinzu. Viele SV'ler sind Leute, die öfter zuschlagen. Andere SV'ler haben ihr Verbot für das Verklebe eines Aufkleber (außerhalb des Fußballs: kleines Bußgeld, im Stadion: Sachbeschädigung mit SV...), heftige Diskussion mit Ordner/Polizei (außerhalb des FußBalls: entweder nichts oder kleines Ordnungsgeld, Fußball: Beleidigung, evtl. Landfriedensbruch, wenn mehrere Leute dabei waren). Die letztgenannte sind keine Kriminellen oder Menschen mit kriminellen oder gewlattätigen Absichten. Sie wollen auch unsere Gesellschaft nicht aus den Angeln heben. ABer Sie werden genauso bestraft wie tatsächliche Gewalttäter und hier liegt letztendlich der Hund begraben. Es wird undifferenziert ausgeteilt und so kommt es zu solidarisierungseffekten zwischen den Gewalttätern udn den zu Unrecht ausgepserrten, die dann oft in eine Abwärtsspirale geraten (Job, Schule, werden selbst zum Gewalttäter, verlieren das Vertrauen in Polizei und Staat) und so züchten wir uns im Endeffekt mehr Gewalttäter selbst als wir letztendlich haben müssten. Außerdem erreichen wir so, dass man sich immer wieder mit ihnen solidarisiert.

Zur Frage was eine Fanorganisation tun kann: Nichts. Zur Frage was der DFB/ die DFL tun kann: Nichts, und was die Polizei tun kann: Geltendes recht anwenden nach den geltenden Rechtsgrundsätzen des Rechtsstaats. Diese Regelungen decken alle möglichen Fußballstraftaten ab und sind einfach nur so umzusetzen, wie sie auch außerhalb des Fußballs umgesetzt werden. Einer zusätzlichen Bestrfaung für Unschuldige bedarf es nicht, schon gar nicht auf Verdacht.

Manche Menschen träumen allerdings von der 100%igen Sicherheit, was allerdings sobald mehr als ein Mensch auf der Erde lebt, nicht möglich sein wird. Das einzige was wir erreichen werden ist, unsere Freiheit letztendlich zu Tode zu schützen!



Beitragvon wkv » 23.10.2012, 13:46


Ich finde es gut.

Sowohl die Tatsache, dass der FCK das Papier so nicht unterzeichnen will, als auch die Begründung.

Und die Tatsache, dass man vor dieser Entscheidung wohl den Dialog mit den eigenen Fans und den Mitgliedern gesucht hat und in die Überlegungen hat einfließen lassen.


Ich bin stolz, FCK'ler zu sein.



Beitragvon UNBEATABLE » 23.10.2012, 13:52


@Aebbes: Wo kann man diese Berichte einsehen (Link?) Danke



Beitragvon Red Devil » 23.10.2012, 14:06


zdfsport.de hat geschrieben: Bundesliga 12:01
DFL kämpft um ihr Sicherheitskonzept

Die DFL plant für die kommenden Wochen umfassende Maßnahmen, um ihr in die Kritik geratenes Sicherheitskonzept vor dem Scheitern zu bewahren. Sollte dies geschehen, könnte das Heft des Handelns bei der Gewalt-Problematik von der Politik übernommen werden. Das möchte der Verband in jedem Fall vermeiden. Nach SID-Informationen wird sich aus diesem Grund die DFL-Sicherheitskommission mit den Fan- und Sicherheitsberatern der Klubs sowie Fanvertretern treffen. Zudem wird es noch vor der Liga-Vollversammlung am 12.Dezember eine Informationsveranstaltung für die 36 Profi-Vereine geben.


zu zdfsport.de (aktuell Nachricht 8/30; gegebenenfalls etwa herunterscrollen)

PK: Schon interessant das die DFL alles versuchen will, um für unsinniges Sicherheitspapier, doch die Zustimmung aller Erst- und Zweitligisten zu kriegen. Bild Bild
Klagt nicht, kämpft!!!!!



Beitragvon betzebouba » 23.10.2012, 15:18


Giggs hat geschrieben:Wenn ihr mal eine richtige Frechheit lesen wollt... Hier unser Herr Rauball:

Liga-Vorsitzender Dr. Reinhard Rauball, gleichzeitig Präsident der Dortmunder Borussia, mahnt derweil zur Einigkeit in der Sache: "Das gemeinsame Vorgehen ist das A und O bei diesem Thema. Nur so kann das Vorhaben Erfolg haben. Es darf nicht sein, dass sich einige Klubverantwortliche zu Lasten der Solidargemeinschaft bei den Fans profilieren wollen."




Sehr geehrter Herr Rauball,
das gemeinsame Vorgehen in der Frage der Rechtsstaatlichkeit ist das A und O bei eben diesem Thema. Nur so kann Rechtsstaatlichkeit Erfolg haben. Es darf nicht sein, dass sich einige Verbandsverantwortliche zu Lasten der Rechtsstaatlichkeit bei der Politik profilieren wollen

Blinde Hühner wohin man sieht!



Beitragvon FCK58 » 23.10.2012, 15:20


Das sind keine blinden Hühner. Das sind Falken, die genau wissen, was sie wollen.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon betzebouba » 23.10.2012, 15:26


Das sind sie, ja. Aber sie sind blind für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Sie haben nicht aus fehlender Rechtsstaatlichkeit in der Vergangenheit gelernt.

Sie sehen nicht, dass ein gemeinsamer Weg auch zum
Erreichen ihrer wirtschaftlichen Ziele führen kann oder zumindest denen zuträglich sein kann.

und sie sehen nicht, was das Außerkraftsetzen von rechtsstaatlichen Prinzipien für die Zukunft bedeuten kann.

auch wenn sie wie Falken ihre Ziele verfolgen.



Beitragvon Weschtkurv » 23.10.2012, 15:28


Für mich ok, so. Prima FCK.
Die Frankfurter sind zwar mehr ins Detail gegangen, aber die Kernaussage ist gleich.
-
NUR : Man muss jetzt hellwach und konsequent bleiben, und den "nächsten Versuch" - der bald kommen wird, genauso abschmettern.
Erst dann bin ich einigermassen beruhigt. 8-)



Beitragvon teufelwiesbaden » 23.10.2012, 15:35


Eine Einigung sollte aber relativ zügig erfolgen. Die Innenminister und Polizeipräsidenten scharren nämlich schon nervös mit den Hufen. :nachdenklich:
"Eines weiß man,wenn du das versuchst, wenn du glaubst in die Sache, wenn du gibst nie auf, dann ist wirklich in Fußball alles möglich."
Milan Sasic am 18.05.2008




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