PRESSSCHLAG hat geschrieben:
Da kann ich mich an Dresden 1991 erinnern.
Vom Bahnhof an den Park geleitet und dann zu vogelfrei erklärt worden. Keine Polizei mehr weit und breit zusehen, und dann kamen die Ossi-Orks. Die "Ordnung" übernahm dann Stahl&Co!
Im Stadion gings dann "sehr gepflegt" weiter.
Hach, Erinnerungen..
Eigentlich wollte ich ja nicht, aber ...
Ich kann mir nicht helfen, aber die Diskussionen um Sicherheit verkommen immer mehr zum Fetisch, je weniger Gewalt verstanden wird. Manchmal muss das gerade Außenstehenden und zwischen den Fronten geratenen Personen doch geradezu zynisch vorkommen.
Wenn man sich sicher auf dem Terrain bewegt, dann sind eigentlich die Begrifflichkeiten, abseits der political correctness, klar (holy ground - viele denken es, viele akzeptieren es, aber nur wenige trauen es sich zu sagen; Schublade auf, Schublade zu).
Ist nicht so einfach mit Alltagsbegriffen die 'Fußballnormalität' bzw. ihre Eruptionen zu beschreiben.
Die daraus resultierenden Verhaltensregeln sind auch bekannt und eigentlich auch die Tatsache, dass egal was für ein Sicherheitsapparat aufgebaut wird,- das Konstrukt versagt oft am kleinsten Rädchen oder durch Routine.
Und keiner wird leugnen, dass das diesmal echt simpel war. (wie o.g. Erinnerung)
Für den betriebenen Aufwand mal ein denkwürdiger Ertrag. Für das was bestimmt nicht wenige unter uns unter Erfahrung abgeheftet haben, muss man froh sein das es bei dem heftigen Geplänkel geblieben ist.
Das 'Law and Order-Hirn' in mir denkt auch manchmal an SV´s oder richtig krachende Sanktionen, aber letztlich wird es Gewalt nur verlagern. Nicht, ohne das was viele lieben den Bach runter geht.
Was soll der FCK nun tun?
Natürlich muss Gewalt verurteilt werden, aber gerade dieses Ereignis zeigt Zwischentöne auf, die ich gerne von Vereinsseite offensiv behandelt sehen würde.
Ein situatives Verständnis würde ich mir wünschen. Das hätte den Vorteil, dass man weiterhin sich gegen Gewalt aussprechen kann, ohne sich in Verallgemeinerungen zu verlieren. Es hat einfach einen anderen Geschmack, wenn man die Leute oder die Gesichter kennt, die da zum Teil unfreiwillig reingeraten sind.
Ähnlich dem Verhalten gegenüber dem SWR, da sind uns ja auch endlich Eier gewachsen. Nicht abwarten, analysieren und nur aus der sicheren Deckung Politik/Polizei/Fußballvereinigung agieren.
Daher auch ein Lob an dbb, dass sie wenigstens die Diskussion durch eine eigene Stellungnahme bereichern.
Schließlich haben die KSC´ler auch einen Grund zur Klage aufgrund der Vorkommnisse vor dem Spiel. Da haben wir das Spiel 'Murder in the first'.. Ach, und lieber Herr Wellenreuther, Präsident vom gastfreundlichsten Verein unter der Mutter Sonne, auf der Südtribüne haben sich die Jungs nicht zufällig getroffen, da hatte kein Blauer etwas verloren.. Aktion – Reaktion, genau so werden es viele Blaue für sich auch beanspruchen.
Zuletzt.. Danke KSC für den medienwirksamen Bärendienst. Das wird für viele Fans wieder ein Fest bei den kommenden Spielen, spätestens beim Rückspiel.
