Paul hat geschrieben:Ich bin echt weit weg davon, Erfolgsfan zu sein.
Wer diese Bilder sieht, der weiß, warum sich ein großer Teil der FCK-Gemeinde heute nicht nur mit dem FCK, sondern vor allem mit dem ganzen Fußball so unendlich schwer tut.
Das waren nicht geile Zeiten, weil der FCK mal die Bayern gejuckt hat. Das waren geile Zeiten, weil da in jedem Quadratmillimeter des Betze Gras gefressen wurde. Und weil man einfach wusste, dass immer noch was geht ...
... und weil man sich einmal in 14 Tagen dehäm treffen konnte, um den FCK zu sehen und zu leben - und nicht immer schon alles in Foren, Twitter, Facebook bis zum letzten Ausrufezeichen zerredet war und jeder glaubte, alles besser zu wissen. Die ganze negative wie positive Energie der "vergangenen Tage" vor den Spielen entlud sich in solchen 90 Minuten.
Das sagst du was Paul.
Die (un)sozialen Netzwerke haben halt nicht nur Gutes.
Wobei ich das nicht als Hauptproblem ansehen würde. Da kommen so viele Sachen zusammen.
Aber an Kleinigkeiten erkennt man dass heute noch Stimmung so wie wir sie definieren in Teilen möglich ist. Nach dem 1:0 gegen Fürth z.B. waren alle aufgewacht. Es braucht auf dem Betze gar nicht so viel um das Publikum anzuheizen. Das kann auch ein Kessel sein, der mal kurz den konternden Gegenspieler ins Aus grätscht (Dick konnte das in Vollendung - er fehlt mir) und schon gibt es Applaus.
Leider muss man dazu sagen, dass auch das immer schwerer wird. Was einfach mit den "gehirngewaschenen" Ansichten mancher Zuschauer heute zu tun hat. Die, die alles glauben was der große hohle DFB/DFL und ihre Pfeifenarmada so aufdiktiert.
Der Kollege @mein.gott.walter hat mit seinem vor Geistreichtum strotzenden Zweizeiler ein super Beispiel dafür abgegeben. Danke dafür. Ich dachte echt da kämen noch ein paar mehr. Auch das ist Betze heute. Traurig aber wahr - vor 20 Jahren noch undenkbar. Auch vor 10 noch, aber da gings langsam schon los.
Eine Kleinigkeit möchte ich noch erwähnen, was sehr gut zur MFA-Diskussion passt. Mit dem richtigen Mann am Mikro, kann so eine MFA sogar ganz hilfreich sein. Man kann über Kempf sagen, was man will, aber als er noch am Mikro war lief die Gschicht noch anders. Als er nicht mehr da war, ging es kontinuierlich bergab. Sorry - ist so.
@jürgenrische1998
hat ein nächstes Problem wunderbar aufgedröselt. Diese weichgespülte Kacke ist ein hausgemachtes deutsches Problem. Irgendwie kamen da ein paar ganz schlaue Herren auf die Idee den Fußball "körperloser" zu machen. Und die damalige Schiri-Gilde unter Mimöschen Fandel (das war er schon auf dem Platz und als Funktionär erst recht) war da natürlich sofort mit dabei. Und dann wundern sich deutsche Mannschaften immer wieder, warum sie in internationalen Spielen auf die Socken bekommen und keiner interessierts/pfeifts. Na merkts was?
Die DFL macht das selbst kaputt.
Dabei könnte man mit einer simplen Lösung mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Die Lösung: Pfeift konsequent aber nicht zu kleinlich und bestraft Schauspieler und sterbende Schwäne im Nachgang genau so hart wie Blutgrätscher.
Somit hätten wir:
- wieder anständigen Fußball mit Körperkontakt und Zweikämpfen
- weniger Schauspieler und Umfaller, denn das würde bei konsequenter Nichtahndung, bzw. Bestrafung ruckzuck nicht mehr vorkommen
- wir hätten wieder einen Spielfluss, wenn nicht jede Kleinigkeit abgepfiffen wird.
Aber diese Rufe werden wohl ungehört verhallen.
Wer soll das denn rumreißen? Die Opi's vom DFB oder der tolle Schiri-Chef Fröhlich?
Pffff..
An der Stelle möchte ich mich bei allen für das, in meinen Augen, überragende Feedback zu meinem Beitrag bedanken.
Es freut mich zu lesen, dass man mit seinem Empfinden nicht alleine ist und es noch viele gibt die noch unter "Betze" verstehen, was unter "Betze" zu verstehen ist. Von daher wird ich auch gern weiterhin meine Meinung, Emotionen usw. weiterposten, auch wenns mal bissl länger wird.
Danke.