Blochin hat geschrieben:@ Mac41
Wenn ich dich richtig verstehe, kauft SK Spieler wie Anleger Aktien. Er will sie - aus seiner Sicht - billig einkaufen, um sie dann nach einer Weile gewinnbringend an den Börsenplätzen der Welt zu verkaufen. Vielleicht liegt da der Fehler. Spieler kauft man zunächst, damit sie dem Verein sportlich weiterhelfen - nicht mit dem primären Ziel der Gewinnperformance. Meiner Wahrnehmung zufolge haben Borysiuk und auch Fortounis Potential - gut, man kann darüber streiten, wie du sagst. Auch Shechter hatte Potential - auch darüber kann man streiten. Das Potential kann aber nur abgerufen werden, wenn man versucht die Spieler zu entwickeln. Ich habe den eindruck, man lässt sie fallen wie heiße Kartoffeln - aus Angst, die Gesamtperformance werde verhagelt.
So negativ - auch wenn die bisherigen Ergebnisse beim FCK diesen Schluss nachlegen - sollte man das nicht sehen. Der FCK ist auch ein Wirtschaftsbetrieb und muss Geld verdienen, um seine Ausgaben zu decken. Das geht auf verschiedene Arten und da der FCK nicht genug bekommt von Sponsoren, Zuschauern, Mitgliedern usw., muss er schauen wie er andere Quellen erschließen kann.
Eine davon ist die Erzielung von Transfererlösen.
(Die Millionen von Ivo haben dem FCK nach dem Abstieg den Hintern gerettet.)
Das geht entweder, indem man Spieler aus der eigenen Jugend entwickelt und anschließend "verkauft" (da war die Betzeanleihe als Anschubinstrument gedacht) oder indem man kauft - entwickelt - verkauft, diesen Weg wollte man gehen mit jungen Talenten aus dem Ausland, wie Fortounis, Borysiuk oder preiswerter Nsor und Jakub Swierczok, oder Spielern, die aufgrund ihrer
Ligaherkunft preiswert und kurzfristig einsatzfähig schienen und Wertsteigerungspotential boten, Shechter oder auch Micanski sind Beispiele.
Keine schlechte Strategie, denn Vereine wie Gladbach, Freiburg oder jetzt auch Mainz zeigen, das so, auch mit geringen wirtschaftlichen Ressourcen, langfristig Erstligafußball möglich ist.
Das von dir angedeutete Traden von Jungtalenten im Sinne von Venture Capital ist beim FCK mangels "Eigenkapital" garnicht möglich, das machen Vereine wie z.B. Leverkusen oder wollte Hoppelhausen im großen Stil. Da kannst du Try & Error betreiben, denn von 10 braucht zur Renditeerzielung nur einer in einer höherklassigen Mannschaft aufzutauchen, was auch die Qualität des Notizbuches unseres Chefscouts Fehse(ex. Leverkusen) zeigt.
Warum das Entwickeln beim FCK nicht so funktioniert hat wohl viele Ursachen. Zum einen ist die Basis zur Risikostreuung nicht groß genug. Eigentlich muss jeder Vertrag ein Treffer sein. Dann ist wohl Integration, Betreuung, Ausbildung und Zukunftsaussichten suboptimal. Insbesondere Ausbildung und Zukunftsaussichten macht sich auch bei der ungenügenden Performance der Jugendmannschaften bemerkbar, ich hoffe, das da Fünfstück die richtigen Maßnahmen ergreift.
Bei Stefan hab ich in vielem den Eindruck - gewollt und nicht richtig gekonnt oder fertiggemacht. Dazu kommt wohl auch eine mangelnde Geduld, auch geschuldet dem enormen Erfolgsdruck dem der FCK unterliegt.
Ich glaub nicht, das es böser Wille ist, der kann es nicht besser.