Balakow ist laut Rheinpfalz von heute seit gestern offiziell weg.
Kuntz hat seine Fehlentscheidung korrigiert.
Ob er nun das Glück und den Durchblick hat einen geeigneten Trainer zu finden?
Und wieder ein Beispiel dafür, wie aus meiner vermeindlichen Hetze die blanke Wahrheit wurde.
Quelle:
http://www.roteteufel.de/showthread.php ... ost1541642
Balakov muss gehen - FCK auf Trainersuche
Kaiserslautern (zkk/osp). Nach 57 Tagen ist das Gastspiel von Trainer Krassimir Balakov (46) beim 1. FC Kaiserslautern beendet. Der Bulgare, dessen Vertrag bis 30. Juni 2013 läuft, ist gestern nach RHEINPFALZ-Informationen beurlaubt worden. Nach dem Abstieg des FCK, vor allem aber nach den meist desaströsen Auftritten der Mannschaft, schien mit Balakov kein unbelasteter Neubeginn möglich. Unter dessen Regie hat der FCK sieben von acht Spielen verloren. Die Nachfolgefrage ist völlig offen. Diskutiert werden Trainer mit „FCK-Stallgeruch” wie Franco Foda (zuletzt Sturm Graz) und Ciriaco Sforza (zuletzt Grasshoppers Zürich), aber auch Roger Schmidt (SC Paderborn).
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.115
Datum: Freitag, den 18. Mai 2012
Seite: Nr.1
Aus für Balakov nach 57 Tagen
Fussball: Gestern Trennung besiegelt - FCK auf Trainersuche - Völliger Neustart nach Abstieg
Kaiserslautern (zkk/osp). Scheidung nach 57 Tagen: Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern hat sich nach RHEINPFALZ-Informationen gestern von seinem Trainer Krassimir Balakov und von dessen Assistent Ilia Gruev getrennt. Die Suche nach einem Nachfolger für das Projekt Wiederaufstieg läuft.
Verständlich: Der FCK will einen unbelasteten Neuanfang. Die Hypothek für Balakov ist durch den Abstieg und durch die Art und Weise der Niederlagen offenkundig zu groß. Der Verein will nach dem desaströsen Abstieg den totalen Neuaufbau. Balakovs Vertrag läuft bis 30. Juni 2013.
Gestern Vormittag hatte Kuntz nach RHEINPFALZ-Informationen im Anschluss an eine eingehende Analyse der kurzen Amtszeit Balakovs, nach den Eindrücken der acht Spiele unter seiner Regie, aber auch nach dem Echo aus dem Kader und dem engsten Umfeld der Mannschaft, dem Echo der Mitglieder und Fans Balakov die Trennung in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt.
Der 46-Jährige, wohl nicht überrascht von der Entscheidung, aber enttäuscht von der Entwicklung, hätte gerne weitergearbeitet. Der Bulgare wollte beweisen, was er mit einem von ihm zusammengestellten Kader bewirken und erreichen kann. Von Krassimir Balakov lag bis Redaktionsschluss keine Bestätigung der Trennung vor.
Am 22. März trat Balakov, über Nacht bei Hajduk Split in Kroatien losgeeist, seine Mission beim 1. FC Kaiserslautern an. Als Nachfolger des entlassenen Marco Kurz sollte er den Klassenerhalt doch noch schaffen. Acht Spiele blieben - doch die Talfahrt ging unter Balakov rasend weiter, die Auftritte in den vier Heimspielen waren schlimm. In acht Spielen setzte es sieben Niederlagen, nur ein Sieg gelang.
„Hinterher ist man immer klüger - nichts wurde besser. Wir haben noch schlechter gespielt als vorher. Da hätte man auch mit Marco weitermachen können”, gestand Stefan Kuntz am Mittwoch bei einer Diskussion mit Schülern in der Zweibrücker Festhalle. Die Hoffnung, der neue Trainer würde mit mehr Mut zur Offensive, Taktik- und Personalwechseln versuchen, die Wende zu erzwingen, erfüllte sich nicht. Mit Angsthasenfußball ging der FCK kampflos unter. Am drittletzten Spieltag war der Abstieg besiegelt.
Krassimir Balakov machte in Gesprächen mit unserer Redaktion wiederholt deutlich, er sehe den Kader unzulänglich zusammengestellt. Seine Vorstellungen von Fußball seien so nicht umzusetzen. Er haderte auch mit den mangelhaften Deutschkenntnissen von Rodnei, Fortounis und Shechter. „Die Mannschaft hat keine Hierarchie”, klagte Balakov, der keinen gemeinsamen Nenner mit Kapitän Christian Tiffert fand. Nach dem einzigen Sieg unter seiner Regie, dem 2:1 bei ganz schwachen Berlinern, räumte Balakov ein, zu spät auf Andrew Wooten aus dem Regionalliga-Kader gebaut zu haben. Bei seinem 0:2 verlorenen Einstand in Freiburg hatte Balakov auf den jungen Julian Derstroff als einzige Spitze gesetzt und den Nachwuchsmann in ungewohnter Rolle überfordert. Balakov schaffte es nicht, die Aufbruchstimmung zu erzeugen, die man sich von einem Trainerwechsel verspricht. Seine Handschrift war auf dem Rasen nicht zu erkennen.
Nun läuft die Trainersuche aufs Neue. Parallel dazu arbeitet Kuntz am neuen Kader. Er weiß, dass nach dem verheerenden vergangenen Jahr diesmal alle wichtigen Personalentscheidungen passen müssen.
Der Vorstandsvorsitzende führt weitere Gespräche mit dem zunächst zögernden
Pierre De Wit (24), eine Vertragsverlängerung ist nicht mehr ausgeschlossen. Olcay Sahan (24) steht vor einem Wechsel in die Türkei. Mit dem
Abschied von Christian Tiffert (30), Itay Shechter (25) und wohl auch von
Rodnei (26) ist zu rechnen. Beim FCK im Gespräch ist Mittelfeldmann Enis Alushi (26) vom SC Paderborn.
Kommentar
Neubeginn nach Eigentor
Von OLIVER SPERK & HORST KONZOK
Die Trennung des FCK von Trainer Krassimir Balakov ist nach dem Abstiegsdebakel logisch. Unlogisch war nur sein Vertrag.
Für Krassimir Balakov ist der Rauswurf beim 1. FC Kaiserslautern bitter. Aus dem Traum von einer großen Trainerkarriere wurde für den 46 Jahre alten ehemaligen Weltklassespieler ein Albtraum. Seine Rettermission scheiterte.
Der 1. FC Kaiserslautern hat gestern eine logische Entscheidung getroffen, einen beiderseitigen Irrtum korrigiert. Mit Balakovs Engagement wollte Vereinschef Kuntz „die letzte Patrone nutzen”. Es wurde ein Eigentor.
Balakov, eh von vielen Anhängern mit Skepsis begrüßt, stand mit seiner miserablen Bilanz nach dem Abstieg unweigerlich vor dem Aus. Er hat nichts bewirkt - im Gegenteil. Es fiel schwer, ihm zuzutrauen, das schwierige Projekt Wiederaufstieg erfolgreich meistern zu können.
Es war ein Fehler, Balakov mit einem bis 2013 gültigen Vertrag auszustatten. Die Formel hätte lauten müssen: Vertragsverlängerung bei Klassenerhalt. Balakovs frühes Eingestehen „Ich bin kein Feuerwehrmann” war der Offenbarungseid: Mission gescheitert! Denn am 22. März brauchte der FCK keinen Aufbauhelfer, sondern einen rigorosen Feuerwehrmann.
Was gibt der Markt nun her? Ralf Rangnick ist zu teuer. Torsten Lieberknecht steht in Braunschweig im Wort, Gerd Dais beim SV Sandhausen unter Vertrag. Robin Dutt und Jos Luhukay (zu Hertha BSC) verfolgen höhere Ziele.
Interessant durch seine Vita: Franco Foda, der in seinen 15 Jahren bei Sturm Graz Spieler, Jugendtrainer, Co-Trainer und Cheftrainer war. Er weiß mit kleinem Geld Großes zu bewirken. Ciriaco Sforza polarisiert, versteht aber mit jungen Spielern umzugehen. Interessant sind Roger Schmidt (SC Paderborn), Frank Schmidt (1. FC Heidenheim) und Jürgen Luginger (1. FC Saarbrücken).
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.115
Datum: Freitag, den 18. Mai 2012
Seite: Nr.13
Quelle:
http://www.roteteufel.de/showthread.php ... ost1541642