Sport: 1. FCK
Fehler-Teufel stürzen ab
FUSSBALL: Fünfte Niederlage in Serie: Der 1. FC Kaiserslautern verschludert wieder eine Führung und unterliegt dem SC Freiburg nach zwei krassen Abwehrfehlern 1:2. Pech: Lakic trifft die Latte, Dick ist verletzt.
VON HORST KONZOK UND OLIVER SPERK
Der Seitfallzieher von FCK-Stürmer Srdjan Lakic bringt nichts ein. Foto: Kunz
FREIBURG. So wird der 1. FC Kaiserslautern das Klassenziel nie und nimmer erreichen! Der Aufsteiger wähnte sich mit dem SC Freiburg auf Augenhöhe, verlor aber auch dieses Schlüsselspiel im Abstiegskampf 1:2 (1:1).
Der Sport-Club hat nach neun Spielen schon acht Punkte mehr auf dem Konto als die bei guten Chancen von Ilicevic, Walch und Tiffert viel zu zögerlichen Lauterer. Fatal, wie Rodnei und Alexander Bugera bei den beiden Treffern der Freiburger Pate standen.
"Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive fehlte uns die letzte Gier, erfolgreich sein zu wollen", kritisierte FCK-Trainer Marco Kurz. SC-Trainer Robin Dutt: "Ich denke, Kaiserslautern hätte aufgrund der Leistung einen Punkt verdient gehabt."
Es begann traumhaft für den Gast. Erster Torschuss, Tor. Nach einem Solo von Ivo Ilicevic, vorbei an Mensur Mujdza, nahm Jan Moravek aus 15 Metern Maß - 1:0.
Der FCK hätte nun gezielt kontern können, was er gegen einen angezählten und verunsicherten Gegner nicht beherzt genug tat. Stichwort: fehlende Gier! Zu früh verstiegen sich Amedick und Kollegen auf Ergebnisverwaltung. Das hatte Folgen. (...)
zur Rheinpfalz
Sport: 1. FCK
Der Ton wird rauer
FUSSBALL: FCK-Boss Stefan Kuntz und Trainer Marco Kurz monieren fehlende Gier im Abschluss. Routinier Alexander Bugera zeigt sich nach seinem spielentscheidenden Fehler selbstkritisch.
VON OLIVER SPERK
FREIBURG. "Jede Woche das Gleiche. Du spielst gut und verlierst, das kotzt mich langsam an", sagte Florian Dick gestern Nachmittag nach der fünften Niederlage in Folge des Bundesliga-Aufsteigers 1. FC Kaiserslautern niedergeschlagen, als er sich recht mühsam Richtung Mannschaftsbus bewegte.
Der FCK-Rechtsverteidiger verletzte sich bei der 1:2 (1:1)-Schlappe am hinteren Oberschenkel und musste vor der Pause ausgewechselt werden.
Zum dritten Mal verloren die im Abschluss wieder viel zu harmlosen Lauterer nach einer 1:0-Führung noch mit 1:2. Wie in Mainz, dann in Hamburg und nun gestern in Freiburg. "Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben dann den Sieg wieder hergeschenkt", sagte Alexander Bugera enttäuscht. Der Linksverteidiger durfte erstmals seit dem ersten Spieltag wieder von Anfang an ran. Allerdings unterlief dem 32-Jährigen ein ähnlich folgenschwerer Fehler der Sorte, die auch seinem Konkurrenten Leon Jessen unterlaufen waren. Beim Freiburger 2:1-Siegtreffer durch Stefan Reisinger konnte Bugera den Ball erst nicht wegköpfen und lief dann in die falsche Richtung. "Das ist sehr ärgerlich", meinte Bugera, "durch einen blöden Stellungsfehler mache ich persönlich das Spiel kaputt." Die Selbstkritik spricht für ihn. (...)
zur Rheinpfalz
2:1-Sieg
SC Freiburg holt gegen den 1. FCK drei Punkte
Früh ist der 1. FC Kaiserslautern an der Dreisam in Führung gegangen – doch der SC Freiburg konnte das Spiel drehen und mit 2:1 für sich entscheiden. Torgarant Papiss Cissé und Stefan Reisinger schossen die Breisgauer zum Sieg.
Sieg für Freiburg. Foto: Achim Keller
Spätestens in der 36. Minute sollten sich all diejenigen bestätigt sehen, die wie SC-Trainer Robin Dutt ein Bundesliga-Duell auf Augenhöhe erwartet hatten. Freiburgs Linksverteidiger Felix Bastians hatte den Ball bei einem schnellen Angriff auf eine lange Reise geschickt, in welcher man noch einmal ganz entspannt einen Blick ins Stadionmagazin werfen konnte. Die Flugbahn des Balles endete exakt vor dem Fuß von SC-Stürmer Papiss Cissé, der ungestört von FCK-Innenverteidiger Rodnei das Tor erzielen konnte und nun wieder Top-Torjäger der Liga ist. 1:1 – alles war wieder offen. (...)
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Fussball
Stefan Reisinger: Vom Reservisten zum Helden des Spiels
Lange Zeit hat ihn das Verletzungspech geplagt – doch jetzt ist Stefan Reisinger zurück: Beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern schoss der Reservist das Siegtor. Und wurde so zum Held des Spiels.
Befreiter Jubel bei Stefan Reisinger nach dem Siegtor. Foto: dpa
Ein bisschen gelangweilt sieht er aus. Im Bauch des Stadions lehnt er sich gegen die Wand, wartet auf Fragen, will Antworten geben. Dabei hat Stefan Reisinger wenige Minuten zuvor bereits die beste Antwort gegeben, die man im Fußball geben kann: Er hat das Siegtor geschossen in einem Bundesliga-Spiel.
Stefan Reisinger will aber nicht länger warten. Er kehrt den Fernsehkameras den Rücken und spaziert zu den Journalisten, die ganz hinten stehen. Stefan Reisinger wächst in diesem Moment. Breitbeinig stellt er sich hin, hebt den Kopf und plaudert los. Dann sagt er Worte wie: "Ich wollte zeigen, dass ich gut drauf bin." Oder dass das Spiel sehr kampfbetont gewesen sei. Während er spricht, lugt die Sonne durchs Fenster und fällt mitten auf sein Gesicht. Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen. (...)
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