Schlossberg hat geschrieben:kl-mz hat geschrieben:Umfragen über Menschen sind durch nichts zu rechtfertigen.
Wieso nicht?
Was ist eine demokratische Wahl eines Funktionsträgers (in einem Verein, einer Kommune .. ) Anderes als eine Umfrage, wen die Wahlberechtigten für die geeignetste Person für den Job halten?
Ich gehe jetzt davon aus, dass das eine ernsthafte Frage ist. Ich hatte schon in einigen anderen Posts zu dem Thema geschrieben.
Eine Wahl in diesem Sinne ist eine Wahl für etwas. Das ist etwas positives. Menschen, die sich wählen lassen wollen tun dies in der Regel freiwillig. Die WählerInnenschaft ist mehr oder weniger bekannt und man kann durch Erfahrung und Gespräche abschätzen wie so eine Wahl ablaufen kann. Man kann sich darauf vorbereiten und dann mit einer gewissen Normalität damit umgehen.
Wenn irgendjemand oder irgendeine Organisation, (im FCK-Umfeld ist DBB nicht irgendeine Organisation) über deinen Kopf eine qualitative Abstimmung in einem Forum macht, dazu vogelwild schlimme und unwürdige Kommentare zulässt, das ganze dann auch noch tendenziös beginnt, dann ist das eine ganz andere Qualität. Es wurde ja auch behauptet, dass die Meinung der "Fans" hier abgebildet würde. Wobei hier ein paar hundert von 20 000 Forumsmitgliedern abgestimmt haben. Das ist also die Meinung des Bruchteils eines Bruchteils der "Fans".
Die Meining der "Fans" ist aber überhaupt nicht relevant, weil da auch gerne mal irgendwelche Russen (Mannheimer), Chinesen (Karlsruher) oder Iraner (Mainzer) im Forum mitabstimmen und mitschreiben können. Mehrfachstimmabgabe ist auch möglich. Es ist einfach nicht die Aufgabe der "Fans" über so etwas abzustimmen. Das ist Aufgabe der Vorgesetzten. Falls die das nicht entscheiden können des Beirats.
Nicht unerwähnt sollte man auch die Ehrmann-Petition lassen. Es wurde im Internet darüber abgestimmt, ob man Herrn Ehrmann zurück holen müsste. 10 000 "Fans" haben sich damals vor den Karren spannen lassen, es haben angeblich auch Leute von dem FCK nichtpositivgestimmten Vereinen abgestimmt, Medien haben daraus zitiert, die Initiatoren wurden interviewt und das Ganze hat den FCK doch in arge Bedrängnis gebracht. Das Ganze lief so sehr aus dem Ruder, dass die Initiatoren sich dafür entschuldigt haben. Diese Größe hatte DBB nicht.
Du kannst hier auch sehr schön nachlesen, dass einige hier gar nicht "fair" über Herrn Schommers abgestimmt haben, sondern die Möglichkeit als Abrechnung genutzt haben. Diese Abstimmung wurde politisch vorbereitet und genutzt. Das wird von DBB auch nicht bestritten, sonst hätten sie dazu ja auch mal was sagen können. Hätte DBB die Trainerdiskussion "fair" begleiten wollen, dann hätten sie das ganze nicht tendenziös aufgebaut und keine Abstimmung gemacht.
Es gibt regelmäßig Klagen gegen Internetbewertungen über Ärzte, Lehrer usw. Es wird bei DBB an jedem Spieltag über die Noten der Spieler abgestimmt. Es gibt haufenweise Abstimmungen über Menschen.
Diese Abstimmungen im FCK-Kosmos sind aber allesamt menschenunwürdig, undemokratisch, pädagogisch nicht sinnvoll, für die Spieler richtig übel, tendenziös, nicht transparent, missbrauchsanfällig und einfach nur geschmacklos und unseriös.
Würde es dir gefallen, wenn man so über dich abstimmen würde? Wenn man so über dich berichten würde, wenn man so über dich schreiben würde? Diese Abstimmungen sind zutiefst verstörend.
Diese Abstimmungen, bringen jede Menge Clicks und sorgen regelmäßig für Unruhe. DBB sieht sich aber selbst in der Tradition von Fritz Walter, sieht sich selbst als unterstützendes Forum. Dabei wird vollkommen die Wirkung dieser Tools missachtet. Es wird missachtet, dass diese Art der Abstimmungen das Schlechte aus den Menschen emporbringt.
Hier wurde erneut ein schmutziges Spiel gespielt und viele haben mitgespielt, sind da reingeschlittert oder haben als "Mob" sich instrumentalisieren lassen.
Kommst du zu einem anderen Schluss, wenn du darüber nachdenkst?