
Immerhin hat es der FCK geschafft, wenigstens im Umfeld Subventionen in die internationale Klasse aufzusteigen und wird in einem Satz mit Barca und Real Madrid genannt.Drohen dem 1. FC Kaiserslautern Rückzahlungen? Europarechtler sieht Parallelen zu anderen EU-Verfahren
Beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern müssten angesichts von Beihilfeverfahren der EU gegen niederländische und spanische Clubs die Alarmsignale angehen.
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Bei den im vergangenen Jahr eröffneten Verfahren unter anderem gegen Real Madrid, FC Barcelona, FC Valencia und fünf niederländische Vereine geht es um Grundstückstausch, Ankauf von Stadien, Forderungsverzichte und Pachtsenkungen. „Diese Fälle weisen so starke Ähnlichkeit zum FCK auf, dass dort jetzt alle Alarmsignale auf Rot gehen müssten“, erklärte Krohn.
Quelle und kompletter Text: http://www.allgemeine-zeitung.de/politi ... 992167.htm
...so richtig kann ich da nicht mit reden. Doch denke ich auch, das es hier zum Teil wenigstens auch um den Dilettanten Beck geht - es wohl ein Politikum ist, wo sicherlich gerne drauf gesprungen wird. Hat der wirklich den Ehrenring - für was - fußballerische Ahnungslosigkeit?Mac41 hat geschrieben:Der Eindruck drängt sich mir auf, dies hier ist - im Gegensatz zur Kampagne der FAZ - keine Attacke gegen den FCK bzw. seine Führung, sondern hier geht es eher um eine politische Auseinandersetzung bzw. ein Nachkarten in Richtung Beck'sches Erbe.
Durch den Verkauf der Fördergelderruine Nürburgring hofft man, eines dieser Mahnmale der dilettantischen Spezi-Geldspritzen-Politik des Herrn Beck aus den Büchern des Landes RLP heraus zu nehmen, dann könnte man ja auch mal beim WM-Stadion etwas aufräumen. Doch die Allianz CDU-Klöckner mit 05ern wird keine Ruhe geben und immer wieder den Subventionen-Joker ausspielen. Stadt und Verein bekommen die Prügel, der Ehrenringträger Beck ist gemeint.
Beck hat auf der Mitgliederversammlung den Ehrenring für seine Verdienste um den FCK bekommen, zusammen mit Norbert Thines.hessenFCK hat geschrieben: ...so richtig kann ich da nicht mit reden. Doch denke ich auch, das es hier zum Teil wenigstens auch um den Dilettanten Beck geht - es wohl ein Politikum ist, wo sicherlich gerne drauf gesprungen wird. Hat der wirklich den Ehrenring - für was - fußballerische Ahnungslosigkeit?
Nach dieser peinlichen Aktion auf der AOMV, als er einfach das Wort ergriffen hat, hätte ihm meiner Meinung nach gar kein Ehrenring mehr gehört. Aber naja.hessenFCK hat geschrieben:Hat der wirklich den Ehrenring - für was - fußballerische Ahnungslosigkeit?
Hast Du dafür einen konkreten Anhaltspunkt oder ein Detail, dass der befragte "Berliner Europarechtler Wolfram Krohn von der Kanzlei Orrick, Herrington & Sutcliffe" keine Ahnung hat? Die Einschätzung eines objektiven (?) Experten zur Lage fände ich nämlich eigentlich sehr interessant, auch wenn sie in diesem Fall nicht besonders erfreulich klingt für die Stadt und den FCK. Aber da kann ja der Experte nichts dafür.salamander hat geschrieben:... und Experten auffahren, die offensichtlich vom konkreten Sachverhalt keinen Plan haben, zeigt aber, dass die Kampagne bereits im Niedergang begriffen ist.
Der Mann kennt doch keine genauen Zahlen. Nur die Behauptungen von Herrn Quante und hat dementsprechend seine Einschätzung abgegeben. Natürlich sieht die dann nicht besonders rosig aus. Beauftragt die Stadt den gleichen Mann mit ihren Informationen, kommt wahrscheinlich das Gegenteil heraus.Thomas hat geschrieben:Hast Du dafür einen konkreten Anhaltspunkt oder ein Detail, dass der befragte "Berliner Europarechtler Wolfram Krohn von der Kanzlei Orrick, Herrington & Sutcliffe" keine Ahnung hat?salamander hat geschrieben:... und Experten auffahren, die offensichtlich vom konkreten Sachverhalt keinen Plan haben, zeigt aber, dass die Kampagne bereits im Niedergang begriffen ist.
@Veedaa:Veedaa hat geschrieben:Der Mann kennt doch keine genauen Zahlen. Nur die Behauptungen von Herrn Quante und hat dementsprechend seine Einschätzung abgegeben.
Es geht bei dieser Expertenmeinung also gar nicht direkt um die Zahlen, wenn ich das richtig verstehe. Und die Zahlen, die trotzdem erwähnt werden, etwa bzgl. der Stadionmiete/Kreditzinsen, die sind in diesem Fall korrekt. Interessant wäre zu wissen, was denn eine "marktübliche Pacht" wäre in unserem Fall. Dass manche Vereine eine höhere Stadionmiete bezahlen und manche Vereine eine niedrigere, ist ja bekannt.AZ hat geschrieben:Laut Krohn ist die Höhe der möglichen Subventionen nicht entscheidend, ebenso nicht, ob tatsächlich Geld an den FCK gezahlt wurde. Es reiche, wenn dem Verein geldwerte Vorteile gewährt wurden. „Das kann auch eine verbilligte Stadionpacht oder der Verkauf eines Objekts an den Verein unter dem Marktwert sein.“
Krohn weiter: „Wenn es stimmt, dass die Pacht gerade einmal die Kreditzinsen deckt, die die Stadt für das Stadion zahlen muss, und außerdem nur unregelmäßig bezahlt wurde, spricht viel dafür, dass die Pacht zu billig ist. Die Differenz zur marktüblichen Pacht kann dann als Subvention angesehen werden.“
Ist doch einfach: Marktüblich in unserem Fall ist die Pacht, die in Kaiserslautern für ein WM-Stadion von einem Bundesligisten durchschnittlich zu erzielen ist.Thomas hat geschrieben:Interessant wäre zu wissen, was denn eine "marktübliche Pacht" wäre in unserem Fall.
Stimmt! Marktüblich ist das, was der FCK zahlen kann! Das erste Mal, dass ich Dir voll und ganz zustimmen kann!werauchimmer hat geschrieben:Ist doch einfach: Marktüblich in unserem Fall ist die Pacht, die in Kaiserslautern für ein WM-Stadion von einem Bundesligisten durchschnittlich zu erzielen ist.Thomas hat geschrieben:Interessant wäre zu wissen, was denn eine "marktübliche Pacht" wäre in unserem Fall.
Also exakt die Pacht, die letztlich gezahlt wurde.
Also er spricht zwei Punkte an:Thomas hat geschrieben:AZ hat geschrieben:Laut Krohn ist die Höhe der möglichen Subventionen nicht entscheidend, ebenso nicht, ob tatsächlich Geld an den FCK gezahlt wurde. Es reiche, wenn dem Verein geldwerte Vorteile gewährt wurden. „Das kann auch eine verbilligte Stadionpacht oder der Verkauf eines Objekts an den Verein unter dem Marktwert sein.“
Krohn weiter: „Wenn es stimmt, dass die Pacht gerade einmal die Kreditzinsen deckt, die die Stadt für das Stadion zahlen muss, und außerdem nur unregelmäßig bezahlt wurde, spricht viel dafür, dass die Pacht zu billig ist. Die Differenz zur marktüblichen Pacht kann dann als Subvention angesehen werden.“
Genau! Angebot und Nachfrage regeln den Markt! Wäre mir nicht bekannt, dass es noch andere Interessenten für die Miete eines 50.000-Zuschauer Stadions in exponierter Lage gäbe.werauchimmer hat geschrieben: Ist doch einfach: Marktüblich in unserem Fall ist die Pacht, die in Kaiserslautern für ein WM-Stadion von einem Bundesligisten durchschnittlich zu erzielen ist.
Also exakt die Pacht, die letztlich gezahlt wurde.
Ich zweifle nicht daran, dass der Mann abstrakt Ahnung vom Beihilferecht hat. Aber vom konkreten Sachverhalt (und so steht es auch bei mir da) und den Verhältnissen rund um den FCK kann er keine Ahnung haben, sonst würde er im Zusammenhang mit dem Fröhnerhof nicht von "Rückzahlungen von Vergünstigungen" und "nachträglicher Aufstockung von Kaufpreisen in Beihilfeverfahren" reden. Gerade um das zu vermeiden hat man die Sache ja nun zur Prüfung vorgelegt und kann dann in Ruhe abwägen, ob man den Deal will oder nicht. Da "droht" nach meiner Auffassung gar nichts, weil es sauber gemacht wird. Der Experte scheint sich nicht allzusehr mit dem konkreten Fall befasst zu haben, liefert aber Aussagen, die der AZ wieder dazu dienen, Wind zu machen. Das war es, was ich meinte.Thomas hat geschrieben:Hast Du dafür einen konkreten Anhaltspunkt oder ein Detail, dass der befragte "Berliner Europarechtler Wolfram Krohn von der Kanzlei Orrick, Herrington & Sutcliffe" keine Ahnung hat? Die Einschätzung eines objektiven (?) Experten zur Lage fände ich nämlich eigentlich sehr interessant, auch wenn sie in diesem Fall nicht besonders erfreulich klingt für die Stadt und den FCK. Aber da kann ja der Experte nichts dafür.salamander hat geschrieben:... und Experten auffahren, die offensichtlich vom konkreten Sachverhalt keinen Plan haben, zeigt aber, dass die Kampagne bereits im Niedergang begriffen ist.
Außer gegenteiligen Meinungen von allen möglichen Beteiligten wird bei dieser Sache sowieso nichts neues mehr rauskommen, solange bis die EU die Angelegenheit abschließend bewertet hat.
Das mit Sicherheit nicht. Dennoch kann man sich im Groben an anderen Stadien orientieren. Im Großen und Ganzen zahlen nämlich fast alle Profiklubs ähnlich viel Stadionmiete wie der FCK, nur bei denen interessiert es keine Sau.Mac41 hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass es gelingt eine Referenzpacht für ein Stadion und dessen Nutzung festzulegen
Ich muss mal bzgl. des Wertgutachtens ganz blöd fragen.. [du hast es nicht erstellt und warst nicht dabeiMac41 hat geschrieben: ..
Es geht bei der Prüfung aber um den beabsichtigten Verkauf des Fröhnerhofs für 2,6 Millionen €.
Die Aussage von Stefan ist sogar richtig, das der Kaufpreis mit Hilfe eines Wertgutachtens ermittelt wurde und er dürfte sogar real sein.
2 Millionen davon sind für das Grundstück -das nicht abgeschrieben wird- die Gebäude, die 2002 (2004) 4 Millionen wert waren, sollen nur noch 600.000 wert sein, was den Abschreibungen entsprechen würde, so Stefan.
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Meinst du Zuschüsse für die früheren Ausbauten vor der Stadiongesellschaft oder das von Quante angesprochene Darlehen der Stadt für den Ausbau zum WM-Stadion?Mac41 hat geschrieben:
Die Baukostenzuschüsse, die der FCK für das Betzenbergstadion vor dem Verkauf erhalten hat, sind wohl ebenfalls nicht in der Prüfung und (da bin ich mir nicht sicher) wohl verjährt.
Und:Allgemeine Zeitung hat geschrieben:„Alle Alarmsignale müssten angehen“
Was ist dran an den Vorwürfen, der 1. FC Kaiserslautern sei über Jahre möglicherweise unzulässig subventioniert worden? Wir sprachen darüber mit dem Berliner Europarechtler Wolfram Krohn von der Kanzlei Orrick, Herrington & Sutcliffe.
(...)
Gibt es im Beihilferecht eine Verjährungsfrist?
Die Frist beträgt zehn Jahre ab dem Tag, an dem die Beihilfe gewährt wurde. Sollte die Stadt 2003 zu viel für das Stadion gezahlt haben, wäre das folglich verjährt. Ich bezweifele aber, dass das der maßgebliche Zeitpunkt ist. Entscheidend dürfte vielmehr sein, ob die Pacht, die der Verein seither zahlt, marktüblich ist. Falls nein, kann die Differenz für die letzten zehn Jahre zurückgefordert werden. Der Verein müsste dann den Unterschiedsbetrag nachzahlen.
Zu Vereinen in den Niederlanden und Spanien laufen bereits Beihilfeverfahren der EU. Da geht es um Grundstückstausch, Ankauf von Stadien, Forderungsverzicht, Pachtsenkungen. Parallelen zum FCK?
Diese Fälle weisen so starke Ähnlichkeit zum FCK auf, dass dort jetzt alle Alarmsignale angehen müssten.
Der Klub hat das neue gestaffelte Pachtmodell der EU-Kommission per Notifizierung vorgelegt. Ein kluger Schritt?
Wenn es sich um eine Beihilfe handelt, ist die Notifizierung sogar zwingend. Die Anmeldung schafft vor allem aber auch Klarheit, ob die Kommission das Pachtmodell als Beihilfe ansieht.
Wenn die EU-Kommission ein Verfahren eröffnen würde, was würde dem FCK drohen?
Wenn die Kommission zu dem Ergebnis kommt, dass unzulässige Beihilfen geflossen sind, kann sie die Rückzahlung anordnen. Das würde bedeuten, dass der FCK Vergünstigungen, die er aus den öffentlichen Kassen erhalten hat, zurückzahlen muss. Etwa die Nachzahlung von Pacht oder die Aufstockung eines zu niedrigen Kaufpreises für den Fröhnerhof.
Der Fall Fröhnerhof – wie bewerten Sie, dass das Grundstück samt Plätzen und Gebäuden vor gut zehn Jahren vom Fußballverein für sechs Millionen Euro an die Stadt verkauft wurde und jetzt für nur 2,6 Millionen Euro zurückgekauft wird?
Das ist seltsam. Nach Mitteilung des Vereins soll die Differenz ja auf die zwischenzeitlichen Abschreibungen zurückgehen. Wie man bilanziell oder steuerlich abgeschrieben hat, ist allerdings nicht relevant für die Frage, ob jeweils ein fairer Preis bezahlt wurde. Sollte das Objekt seit 2003 tatsächlich einen so hohen Wertverlust erlitten haben, mag das Geschäft in Ordnung sein. Ich halte das aber – auch angesichts der Entwicklung der Immobilienpreise – für überraschend. Das schreit förmlich nach einer inhaltlichen Überprüfung. (...)
Quelle und kompletter Text: http://www.allgemeine-zeitung.de/politi ... 995152.htm
Allgemeine Zeitung hat geschrieben:Die öffentliche Förderung des Profisports in Deutschland ist kein alleiniges Phänomen des FCK. Krohn schließt es nicht aus, dass sich hier Sprengstoff für alle Profi-Klubs verbirgt. „Das Problem ist ja, dass sich der Profifußball aus alten Tagen noch immer in einer geschützten Nische wähnt. Mit den Folgen, echter Marktteilnehmer zu sein, der Millionensummen bewegt, hat man sich noch nicht richtig befasst.“