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Mischmodell: Mietnachlass und -stundung für den FCK (Der Betze brennt)

Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.
Weschtkurv
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Beitrag von Weschtkurv »

Satanische Ferse hat geschrieben: ...
Sollte es gelingen, dann war der Pionier aber Stefan Kuntz, der in aller transparenter Offenheit, Entschiedenheit und ganz ohne Tabus tatkräftig die Dinge angepackt hat. So viel ehrliche Tatkraft sollte doch auch anregend wirken und Nachahmer auf der politischen Bühne finden.
...
Aber echt !...so wie beim Briegel Prozess...wenn man WILL - geht nämlich vieles !
crombie
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Beitrag von crombie »

@ satanische ferse
ich hab mich schon gewundert, wann dieser witz endlich kommt. danke für die erlösung :D

auch sonst stimme ich dir zu.
die erste liga ist nicht mit einem goldesel gleichzusetzen, dass sollte jedem bewußt sein. da werden (so sicher wie das amen in der kirche) gehälter und sonstige ausgaben schneller angeglichen, als es uns lieb sein wird. und auch ich habe echt keine lust auf nen fahrstuhl-FCK. dies zu verhindern (falls wir es denn schaffen) wird sehr sehr schwer ohne genug finanzielle mittel im voraus. dem stefan wird auf jahre hinaus nicht langweilig werden, soviel steht fest. aber immer dran denken: humor und geduld sind zwei kamele, mit denen man durch jede wüste kommt...

das die politik nun diese zickzack -kurse fährt, anstatt das "problem" FCK auf einmal am schopf zu packen, liegt wohl vor allem an der erklärungsnot, in die sie käme, wenn hier zuviel entgegenkommen getätigt worden wäre. auch wenn es uns als FCK fans nicht in den kram passt - die stadt pfeifft finanziell aus dem letzten loch und muss verantworten, das es für die bevölkerung an allen ecken und enden repressalien erdulden muss. wie sollte man das dann noch dem wähler schmackhaft machen, der auf jeden cent schaut und das mit einem ereignishorizont, der nichtmal bis zu nasenspitze reicht? aber auch ich fühle mich nicht so sehr von der stadt, wohl aber vom land alleinegelassen. das sind schon fast us-amerikanische außenpolitikmarotten der 80er: wir kämpfen mal in afghanistan und wenns nich klappt, hauen wir wieder ab und lassen wir sie im dreck verrrecken.
dazu kommen noch die turbokapitalisten, die diese weltweite rezession zu verantworten haben. ohne diese wären die finanziellen mittel der stadt wohl im grüneren bereich und hätte größeren finanziellen handlungsspielraum. mieses timing eben.
"Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
Fritz Walter


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Piranha
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Beitrag von Piranha »

@crombie
Sehr guter Artikel, der auch einmal etwas über den Stadionhorizont hinausschaut.
Damit müßte Deine Mitgliedschaft ohne weitere Tests gesichert sein. Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest Du eine passiv arbeitende Mitgliedschaft. Falls Du kein Student, Lehrer der Grund-und Mittelstufe oder Politiker bist (bei Arbeiteinsatz ist Aufwand zu groß wg. Biokostverpflegung und Ertrag zu gering wg. linker Hände und großer Fehlzeiten), müßte das problemlos über die Bühne gehen. Bevor sich wieder einige echauffieren: Ironie, Ironie :lol: :lol: Übrigens brauchst Du Dich für Deine Anfrage nicht zu entschuldigen. Ich habe sie auch als Ironie verstanden.

Was Redzimski betrifft, so kann man ihn als kleinen Lokalredakteur nicht mit der "Rheinpfalz" gleichsetzen. Seine Einstellung scheint mir in der Tat gegenüber dem FCK etwas zwiespältig. Mir scheint, der verkehrt vor allem in alternativen höheren Kreisen, die auf höhere öffentliche Beiträge für Theater u.ä., Subventionen für die Flötenkurse ihres Nachwuchses, stärkere Förderung des Pensionärs-Jogging reflektieren. Er macht sich nun mal zum Sprachrohr einer in Lautern verschwindend kleinen Rand- bzw. Außenseitergruppe. Deshalb: Lohnt nicht, hier über ihn zu diskutieren.

@Satanische Ferse
"Das heißt klipp und klar: der Verein muss, sollte der Aufstieg tatsächlich gelingen, den Rücken frei haben, um nicht als Fahrstuhl zu enden. Denn Aufstieg ist kein Selbstläufer! Eine Konsolidierung in der Bundesliga kann nur auf festen Pfeilern gelingen. Bleischwere Kugeln lassen allerdings einen Sog eher nach unten vermuten. Wie wir sehen, lässt das sträflich verunglückte vertragliche Konstrukt dann kaum noch Bewegungsfreiheit zu. Auch ein Schwinden der Kräfte und zunehmende Mutlosigkeit könnten sich dann einstellen. Und dann hängt mal wieder alles am seidenen Faden - mit ungewissem Ausgang..."

Nur darum geht es! An anderer Stelle habe ich darauf hingewiesen, daß der Aufstieg sehr schnell in einem finanziellen Desaster enden kann, insbesondere, was die Zuschauerzahlen betrifft. Dieses Szenario allein rechtfertigt die Aufregung hier. Wenn durch diesen Stadionmist z. B. die Verpflichtung von Sam u.a. Leistungsträgern, die innerhalb des nächsten Jahres nochmals einen Leistungssprung machen werden, scheitert, ist eine Rolle wie sie jetzt Hertha BSC oder einstmals Tasmania spielte, wahrscheinlich.
Wir sollten aber auch anerkennen, daß die Stadt Kaiserslautern jetzt fast schon über die Grenzen ihrer Möglichkeiten hinausgeht und sich durchaus bewußt zu sein scheint, was sie dem FCK eingebrockt hat. Nur so ist der Umweg der Hilfe über städtische Gesellschaften zu verstehen. Das müßte ein durchaus hilfreicher Weg für den FCK sein. Ich bin mir sicher, daß da noch mehr kommt.
Ein Ärgernis ist allerdings die Landesregierung. Aus wahltaktischen Gründen und wg. ihrer Untaten andernorts ist sie in dieser Sache total abgetaucht. Dem Beck haben sie in Berlin total den Schneid abgekauft. Der ist so klein, daß er in keine Hutschachtel mehr paßt.
Aber es liegt auch am FCK, potente Sponsoren zu finden. Irgendwie scheint man da nicht die richtigen Verbindungen zu haben. :?:

Nun zur Gretchenfrage, die die "Nachtschicht" gestellt hatte und um die Du und andere mit vielen Worten herumgeredet haben. Nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist" hat ein Forumsmitglied die Frage gestellt, ob Du o.a. bereit seid, außer mit Worten auch mit Handfestem dem FCK unter die Arme zu greifen. Vielleicht hast Du ein kleines Häuschen, evtl. ein umgebautes Bauernhäuschen mit Hoftor an der Seite und Garage dahinter, wie es sich für einen Saarländer gehört. Das wär doch schon mal ein Anfang. :wink:
Zuletzt geändert von Piranha am 11.02.2010, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
werauchimmer
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Beitrag von werauchimmer »

Piranha hat geschrieben:Was Redzimski betrifft, so kann man ihn als kleinen Lokalredakteur nicht mit der "Rheinpfalz" gleichsetzen. Seine Einstellung scheint mir in der Tat gegenüber dem FCK etwas zwiespältig. Mir scheint, der verkehrt vor allem in alternativen höheren Kreisen, die auf höhere öffentliche Beiträge für Theater u.ä., Subventionen für die Flötenkurse ihres Nachwuchses, stärkere Förderung des Pensionärs-Jogging reflektieren. Er macht sich nun mal zum Sprachrohr einer in Lautern verschwindend kleinen Rand- bzw. Außenseitergruppe. Deshalb: Lohnt nicht, hier über ihn zu diskutieren.
Das stimmt so von der Analyse her 100% nur Du ziehst den falschen Schluss aus der Sache.
Es lohnt sich sehr wohl über den zu reden.
Die Rheinpfalz ist nunmal das Sprachrohr in KL und was die als gut befinden ist das auch in der öffentlichen Meinung.

Der betreibt Volksverdummung und das bewußt.
Der OB wird mehrfach mit dem Essen gehen für den Bärendienst den er ihm erwiesen hat.
Das ist tendenziös von A-Z was der schreibt und zielt nur darauf ab dem FCK jegliches Recht zu entziehen sich zu beschweren.
Dabei ist das was da abegegangen ist ein politischer Schildbürgerstreich.

Genau das Schema war mit der Grund, warum so ein Dampfplauderer wie Jäggi so schalten und walten konnte ohne auch nur eine kritische Nachfrage zu bekommen.

Das ist mit der Grund, warum der FCK bis heute 2,5 Mio an Anwaltskosten ausgegeben hat, ohne dafür nur einen müden Cent einzunehmen.
Das war auch alles immer von der Rheinpfalz gefördert und gefordert und was ist dabei unterm Strich rausgekommen?

Das sind geistige Brunnenvergifter, die den Verein nur für Ihre PR mißbrauchen, aber lieber in Pfalztheater gehen.

Dabei war es insbesondere Redzimiski, der sich 2006 im Lichte der WM geradezu aufdringlich und schon fast widerwärtig selbst inziniert hat mit seinem WM Cafe vor dem Barrosso.
Da war das ok, heute macht er einen Haufen auf den FCK.
Zuletzt geändert von werauchimmer am 11.02.2010, 19:45, insgesamt 1-mal geändert.
crombie
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Beitrag von crombie »

auch das fast verloren geglaubte geschick bei spielerverpflichtungen spielt hoffentlich bald wieder eine größere rolle in der FCK-finanzpolitik. der FCK hatte es lange zeit verstanden junge talente zu sondieren, günstig einzukaufen und formvollendet und mit profit weiterzuverkaufen. hier verstand man es auch (natürlich mit den gegebenen mitteln) die spiele so an den verein zu binden, das bei einer trennung oft gutes geld dafür herauskam. auch da muss der FCK wieder an alte zeiten anknüpfen, was aber eher eine zusatzeinnahme in mittelfristiger sicht sein wird. denn erstmal gilt es ja, eine konkurrenzfähiges team in liga eins aufzubauen. und das SK ein gutes händchen hat, sieht man (leider nur) bei seinen leihgeschäften, die alle eingeschlagen sind. de wit war ein versuch, der vorerst gescheitert ist. leider. aber er wäre ohne seine "chronischen" knieprobleme auch nicht erschwinglich gewesen und das risiko war somit bekannt. und er kann immernoch ein leistungsträger werden. trotzdem oder gerade deswegen ist SK in dem punkt ein wahrer hoffnungsträger!
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Satanische Ferse
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Beitrag von Satanische Ferse »

Mit dem Auftauchen von SK ging auch ein Eingeständnis einer Teilschuld des Vereins an dem ganzen Desaster einher. Geschuldet einer langen Periode des Wirkens von blassen Buchhaltern - statt Fußballmanagern - ist fatalerweise in der Öffentlichkeit schleichend der vordergründige Eindruck entstanden, ein dreister und unersättlicher FCK ließe sich durch Staatsknete alimentieren. Die Passivität der Vereinsfunktionäre hatte zur Folge, dass diese öffentliche Wahrnehmung sich immer mehr in den Köpfen festsetzte.

Also Imagewandel durch Transparenz, während vorher jegliches schuldhaftes Versagen weit von sich gewiesen wurde.

Die neue Vereinsführung in Einklang mit dem Aufsichtsrat ist verstärkt in die Offensive gegangen (Mietreduzierung, Briegel-Prozess, Gutachten etc.). Eine noch forschere und selbstbewusstere Gangart seitens des Vereins erscheint mir aber in der augenblicklichen Phase eine mehr als dringliche Erfordernis und Notwendigkeit. Der entschiedene und nachdrückliche Hinweis, dass die Schalthebel der politischen Kräfte im Land RLP in ihrer Gesamtheit als die treibende und letztendlich bestimmende Kraft für das WM-Werben den Ausschlag gegeben haben. Selbst als es sich andeutete, dass der finanzielle Kraftakt die eigenen Finanzpotentiale überstrapazieren würde, war man nicht bereit den Stab nach Bremen oder Düsseldorf abzugeben.

Die Politik muss aus ihrer feigen Reserve heraus gefordert werden. Dazu gehört auch, dass sich das über das ganze Land verteilte so leidenschaftliche Umfeld des FCK in die Debatte einmischt.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
Piranha
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Beitrag von Piranha »

Satanische Ferse hat geschrieben:.
Die Politik muss aus ihrer feigen Reserve heraus gefordert werden. Dazu gehört auch, dass sich das über das ganze Land verteilte so leidenschaftliche Umfeld des FCK in die Debatte einmischt.
Mischen wir uns ein! Machen wir klar, wer unbedingt aus politischem Kalkül und wg. persönlicher Karriere verhindern wollte, daß der Stab nach Gladbach o.a. O. weitergegeben wird. Eine derartige Leisetreterei, wie sie diese Landesregierung jetzt betreibt, muß bestraft werden. Gut möglich, daß sie auch die Bedeutung ihres Mainzer Umfeldes total überschätzt. Da ist man wohl räumlich mit einigen "Dummbabblern" zu eng zusammen.

Mit dem Ableben Fritz Walters war die ganze Aktion ohnehin ihres eigentlichen Sinnes beraubt.
Zuletzt geändert von Piranha am 12.02.2010, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.
derhonkel

Beitrag von derhonkel »

Dafür bräuchten wir aber erst eine wirklich gute, auf Fakten basierende "Zeitlinie" der Geschehnisse...
Ich bdhaupte jetzt mal, nicht ganz dumm und am FCK und dessen Geschicken mehr als durchschnittlich interessiert zu sein, aber ich würde es aus der Hand nicht gescheit zu Papier bringen können!
Ist/wäre so etwas vorhanden: sämtliche Kanäle des Internets nutzen, Blogs, Twitter, Facebook Wkw usw anschieben, wäre doch gelacht wenn man damit nicht für Aufmerksamkeit sorgen könnte!


Hackers Unite!
werauchimmer
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Beitrag von werauchimmer »

derhonkel hat geschrieben:Ist/wäre so etwas vorhanden: sämtliche Kanäle des Internets nutzen, Blogs, Twitter, Facebook Wkw usw anschieben, wäre doch gelacht wenn man damit nicht für Aufmerksamkeit sorgen könnte!

Hackers Unite!
Gut, besser wenn man einfach zusätzlich analog Leserbriefe schreibt: Rheinpfalz, AZ etc.
Piranha
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Beitrag von Piranha »

Es genügt fürs erste herauszufinden, wer der Initiator dieses Unterfangens war, der FCK, die Stadt oder das Land. Ich habe den starken Verdacht, daß es das Land war. Denn immerhin ist Rheinland-Pfalz unter den Bundesländern in einer Größenordnung, die es schon blamabel erscheinen ließ, bei einer 2.WM keinen Austragungsort gestellt zu haben.
Warum dann Kaiserslautern?
Weil man wußte, daß die FIFA nur Kaiserslautern akzeptieren würde. Schließlich war es das Verdienst Fritz Walters und des Einsatzes seines Freundes Beckenbauer, daß dieser Austragungsort angenommen wurde.
So weit ist alles akzeptabel. Das Verwerfliche war aber, daß man seine eigenen Ambitionen auf Kosten des FCK verwirklichen wollte.

Außerdem, während der 4 Wochen waren zwar die Politiker aus Stadt und Land ständig präsent, der Verein FCK so gut wie verschwunden. Ein riesiger Mummenschwanz aus fußballfernen Elementen. Und deren Vergnügen würde mit der Existenz des FCK bezahlt. Das war damals schon jedem klar, der nur ein klein wenig Distanz zu dem Treiben der Politik hatte. Aber die schwammen alle auf einer psychotischen Wolke.
Thomas
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Beitrag von Thomas »

Übrigens, was kaum noch einer auf dem Schirm hat, weil es nur eine Randnotiz war: Für die WM 2006 hätte man das Fritz-Walter-Stadion gar nicht SO groß ausbauen müssen.

Mal zum Vergleich die Kapazitäten zur WM:

Kaiserslautern: 46.000
Köln: 45.000
Hannover: 43.000
Leipzig: 43.000
Nürnberg: 41.000

Den Vergleich mit Nürnberg nehmend hätte man also vielleicht bis zu 10% der jetzigen Kapazität (und bezogen auf den reinen Ausbau von 40.000 auf 48.000 Plätze sogar um die 50%) sparen können. Das hätte bestimmt noch mal ein paar Milliönchen eingespart, wenn ich da alleine nur an die grandiose Anhebung des Südtribünen-Dachs, nur um oben noch ne handvoll Sitzplätze dran zu klatschen, denke...

Andererseits muss man aber natürlich auch sagen, dass die 65 Millionen Euro für den Stadionverkauf und somit auch die heutige Miete sich am Schuldenstand des FCK und nicht am wirklichen Wert des Stadions orientierten. Wenn Jäggi keine 9 Millionen ans Finanzamt gezahlt hätte, hätte es vielleicht sogar nur 56 Millionen Euro gegeben.

Ziemlich komplexes Thema, für weitere Ausschweifungen ist es mir jetzt ehrlich gesagt zu spät ;) Morgen vielleicht!
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
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Beitrag von Seit1969 »

Ich bin der Meinung, dass ein aufrechnen wer, wann, wo, wie viel, warum, mit wem, durch wen, etc. wenig Aussicht auf Erfolg hat.
Einen Schlussstrich und damit auch einen Neuanfang unter dieses leidige Thema, wird man nur mit Plan und in ruhigen Gesprächen mit den betroffenen "Mitgefangenen" erreichen können. Sämtliche Schuldzuweisungen an einen oder mehrere der damals beteiligten Lokal- wie Landespolitikern wird nur zur Gegenreaktion führen.
Beteiligt waren damals nämlich fast alle politischen Kräfte, in KL genauso wie im Land. Keiner von denen wird sich in Wahlkampfzeiten einzeln aus der Deckung wagen. Da muss man sich einig sein diese Thematik gemeinsam zu beschließen und einen entsprechenden Beschluss zugunsten der Zukunft des FCK zu verantworten.
Das geht nur in Gesprächen untereinander, bzw. miteinander.
Der Beschluss muss aber dann auch stehen und abgesichert sein.
Sollte Presse und andere Medien davon Wind bekommen wird der Gegenwind zum Megaorkan aufgebauscht werden und sich die beteiligten Politiker mit Lichtgeschwindigkeit in Dementis verschanzen.

Die Zeit ist genau jetzt gekommen. Bei einem Aufstieg könnte der Verein dauerhaft witschaftlich gesund arbeiten, Land und Stadt mit erheblichen Steuermehreinnahmen die Entscheidung nachträglich als sinnvolle Investition
bestätigen und endlich den FCK von der Problemagenda streichen.
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Peter Gedöns
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Beitrag von Peter Gedöns »

Thomas hat geschrieben: Mal zum Vergleich die Kapazitäten zur WM:
Wobei das nur mal am Beispiel Nürnberg gerechnet ja noch krasser ausfällt, wenn man mal die tatsächliche Kapazität nimmt. Bei reinen Sitzplatzspielen sind dort immer noch über 44.000 Zuschauer zugelassen. Jetzt kann sich jeder mal ausrechnen, was das tatsächliche Fassungsvermögen des Stadions wäre, wenn man bei Ligaspielen könnte wie man wollte. Da würde eher die 60.000er Grenze in Sicht kommen als die 50.000er.
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Beitrag von FCK58 »

@ Thomas

Das Fassungsvermögen ergibt sich in wesentlichen Teilen aus den vorhandenen Gegebenheiten. Die Grundkosten werden sich bei 3000 Zuschauer mehr oder weniger auch nicht wesentlich verringern. Stell´dir doch bitte einfach mal vor, daß das Stadion um eine oder 2 Reihen erhöht wurde. Die Zuwege, Sanitäranlagen, das ganze "drumherum" bleibt gleich. Insofern war die größere Version gar nicht so verkehrt. Ausverkauft war das FWS ja schon und wird es auch wieder sein. Unsere Misere ergibt sich vordergründig aus dem zu großen Stadion. Dies stimmt aber so nur bedingt. Unser tatsächliches Problem ist die 2. Liga und da müssen wir halt dauerhaft wieder raus :love:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
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Beitrag von Thomas »

FCK58 hat geschrieben:Unser tatsächliches Problem ist die 2. Liga und da müssen wir halt dauerhaft wieder raus :love:
Da hast Du vollkommen recht! Aber zum ersten Teil Deines Beitrags: Da gebe ich Dir prinzipiell auch recht, aber wenn man z.B. auf 2.000 Plätze verzichtet hätte, wäre vielleicht schon die sicherlich nicht gerade preiswerte Anhebung des Südtribünendachs einzusparen gewesen (die genauen Zahlen habe ich da jetzt nicht recherchiert).
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
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Beitrag von FCK58 »

@thomas
Mag ja sein. Aber was machen 3 oder 4 mio mehr aus. Bei diesem Gesamtvolumen? 4 mios bei 7% Annuität sind das per Anno 280 000 Euro. Wenn schon, dann hätte das FWS bei den Gesamtkosten um 20 Mio´s abgespeckt werden müssen. Das hätte sich eher gerechnet. Ein weitere Fehler war, daß die Baukosten nicht tatsächlich so kalkuliert waren wie sie gekommen sind. Ein typischer Fehler bei Bauvorhaben von Staat und Kommunen. Du kannst sicher sein, daß meine Kunden im Vorfeld die Kosten auf den Euro festgelegt haben. Und der Preis wird dann auch bezahlt und keinen Cent mehr. Diese beiden Tatsachen sind Schuld an unserer Misere. Größenwahn und Stümpertum. Sonst nichts. Ok, du hast ja Recht. Ich habe die Korruption vergessen :oops:
Zuletzt geändert von FCK58 am 12.02.2010, 16:41, insgesamt 2-mal geändert.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
kadlec
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Beitrag von kadlec »

Satanische Ferse hat geschrieben:.
Die Politik muss aus ihrer feigen Reserve heraus gefordert werden. Dazu gehört auch, dass sich das über das ganze Land verteilte so leidenschaftliche Umfeld des FCK in die Debatte einmischt.
Aber auch der FCK muß jetzt seinen Beitrag leisten, indem er die Vergangenheit, in dem konkreten Fall die Ära Jäggy, ebenso schonungslos aufarbeitet und aufklärt wie die seines Vorgängers Atze Friedrich.
Gründe und Motive der damals handelnden Personen auf Seiten des FCK müssen endlich ans Tageslicht befördert und auf ihre Redlichkeit hin überprüft werden, gegebenenfalls mit den entsprechenden straf - und privatrechtlichen Konsequenzen.
Dasselbe gilt natürlich für alle Vorgänge und Entscheidungswege um den Stadiondeal herum, die immer noch tiefen im Dunkel der autoritär verordneten Vergeßlichkeit auf ihre Transparentwerdung warten.

Die Augen vor der eigenen Vergangenheit zu verschließen und den endgültigen Bruch und Abschluß zu suchen, ohne die Wurzeln des Übels zu beseitigen, macht solange keinen Sinn, wie diese uns immer wieder mit alten Forderungen und Repressalien aufs Neue einholen kann.
Es sind nicht nur die Politiker Schuld gewesen, auch auf unserer Seite hat es Gauner gegeben.
wernerg1958

Beitrag von wernerg1958 »

wohl war.
Piranha
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Beitrag von Piranha »

Bei der Südtribüne war doch was mit Pressekabinen.

Die Größe des Stadions jetzt hier zum Thema zu machen, grenzt an Lächerlichkeit. Bei der WM war das Stadion m.W. ausverkauft und wenn der FCK Erfolg hat, wird es auch oft ausverkauft sein. Im Gegenteil, das Fehlen der Vortribüne (vor der Nordtribüne) verschlechtert nicht nur die Atmosphäre im Stadion, sondern verhindert auch weitere mögliche Mehreinnahmen.

Wenn, hätte, aber... sind Nebenthemen. Hier geht es um ein Lehrtück Politik, Schildbürgerstreiche der politischen "Führungselite", die nicht über den Tag hinaus denkt und das hinter sich doppelt und dreifach einreißt, was sie vorne aufbaut. Hier geht es um Korruption nicht nur einiger FCK-Verantwortlicher, um fehlenden Sachverstand der Entscheidungsträger und um Massenpsychose beim einfachen Volk, das dieses Event wollte, obwohl damals schon klar, wie die Folgen aussehen würden und vor denen einige auch gewarnt hatten. Ein Lehrstück über den dumpfen Mob
á la Gustave le Bon, wenn der dazu noch in Begeisterungshysterie verfällt.

Beide, der Mob, und ihre Führer passen zusammen. Und wie sich das für derartige vernunft- und verstandeslose Massen gehört, sind die sich keiner Schuld bewußt. Da sie dazu noch das größte Maul im Lande haben, schieben sie rechtzeitig die Schuld auf ihr(e) Opfer, sie produzieren Sündenböcke für ihre Untaten und Unfähigkeiten und ziehen sich diskret hinter den Vorhang der Nichtverantwortlichkeit zurück.. Solche Nebensächlichkeiten wie die Diskussion über die Stadiongröße erleichtern ihnen diesen Rückzug nur.

Deshalb habe ich kein Verständnis für die triefenden Verständnisvollen, die hier auf einmal auftauchen. Dem fußballfremden Mob, der sich bei der WM auf Straßen und Plätzen nicht mehr kriegte, muß klar werden, was ihr Führungspersonal angerichtet hat und daß es jetzt dafür zu zahlen hat. Das muß nicht so klammheimlich und hintenrum über fünf Ecken gemacht werden. Der FCK hat bei einer offenen Diskussion alle Trümpfe in der Hand.

Wo und wie immer es geht, müssen "die Entscheidungsträger" ins grelle Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden, gerade in Wahlkampfzeiten, bis der steuerzahlende Mob und seine ihn schröpfenden Anführer wirklich bereit sind, ihre Schandtat wieder gut zu machen.
Zuletzt geändert von Piranha am 12.02.2010, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
Flanke
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Beitrag von Flanke »

@Piranha

Also komm mal runter von deinem hochtrabendem Mob geschwafel. Das hört sich ja furchtbar an.
Hört sich an als wärst du die "Graue Eminez", die über allen dingen steht und im gegensatz zum Mob, und dazu gehören dann ja alle ausser Dir, als einziger die Dinge durschaut hat.
Sorry


@Topic:
Hab mich witlerweile beruhigt mit dem Thema mietnachlass. Wir schaffen das schon zusammen. In der 1ten Liga machen wir die Bude voll und jeder bring ma seine Oma mit und kauft ihr ein Trikot.
Das läuft schon alles....
Piranha
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Beitrag von Piranha »

Flanke hat geschrieben:@Piranha

Also komm mal runter von deinem hochtrabendem Mob geschwafel. Das hört sich ja furchtbar an.
Hört sich an als wärst du die "Graue Eminez", die über allen dingen steht und im gegensatz zum Mob, und dazu gehören dann ja alle ausser Dir, als einziger die Dinge durschaut hat.
Sorry


@Topic:
Hab mich witlerweile beruhigt mit dem Thema mietnachlass. Wir schaffen das schon zusammen. In der 1ten Liga machen wir die Bude voll und jeder bring ma seine Oma mit und kauft ihr ein Trikot.
Das läuft schon alles....
Alle außer den FCK-Anhängern.
Und das hört sich nicht nur furchtbar an, das ist furchtbar.

Im übrigen gab es außer mir noch einige "graue Eminenzen". So hab ich in der "Rheinpfalz" mehrfach etwas von "Größenwahn" gelesen.

Du solltest Dich nicht beruhigen, denn das mit der 1. Liga ist eine Beruhigungspille. Solange diese Dinge nicht grundsätzlich geklärt sind und der Verein echten finanziellen Handlungsspielraum gewinnt, wird auch nichts Erstligafähiges auflaufen. Das beginnt schon bei der Weiterverpflichtung der aktuellen "Leihspieler".

Die für das Desaster Verantwortlichen bauen auf Deine Beruhigung und daß Du dann in kindlicher Dankbarkeit Deiner Oma gegenüber ihr ein Trikot kaufst, in der naiven Ansicht, damit Deinen Verein gerettet zu haben. Ein winziges Tröpfchen auf einen glühenden Fels.

Beruhige Dich nicht!!! :!:
Steffbert
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Beitrag von Steffbert »

Piranha hat geschrieben:Die für das Desaster Verantwortlichen bauen auf Deine Beruhigung und daß Du dann in kindlicher Dankbarkeit Deiner Oma gegenüber ihr ein Trikot kaufst, in der naiven Ansicht, damit Deinen Verein gerettet zu haben. Ein winziges Tröpfchen auf einen glühenden Fels.

Beruhige Dich nicht!!! :!:
Keiner von uns sollte sich beruhigen. Das kurzfristige Ziel lautet Aufstieg. Das mittelfristige Ziel lautet dauerhafte Erstligazugehörigkeit. Doch wie kann man diese mit dem Mühlstein, der um unseren Hals hängt, überhaupt erreichen? Fast müsste man fragen, wie man die dauerhafte Erstligazugehörigkeit garantieren kann, denn ein Abstieg ist für uns nicht nur ein Abstieg, ein Abstieg beinhaltet immer die Absturzgefahr. Vergleicht doch einfach mal die Entwicklungen nach unseren beiden Abstiegen.

Hier die Planungen in Mainz. Es geht mit jetzt nicht darum, Heidel-Bashing oder Depp-Schmähungen zu provozieren. Heidel spricht hier lediglich eine Realität an, der auch wir uns stellen müssen. So denkt und plant Heidel (Spiegel online):

Auch künftig bedarf es viel Geschick, um Erstligaqualität erbringen zu können. Die sportliche Lage mag aktuell - passend zu den Fastnachtstagen - zwar kaum besser sein, dennoch wird der Club eine dauerhafte Bundesligazugehörigkeit nie garantieren können. Auch nicht mit dem neuen Stadion, das Anfang 2011 fertig sein soll. "Wir stehen dann wirtschaftlich zwar immer noch am Ende der Liga, aber dann haben wir Anschluss", sagt Heidel, der seine große Herausforderung darin sieht, den Verein unter den besten 24 in Deutschland zu etablieren. Mainz zähle zu den Mannschaften, die immer mit einem Abstieg rechnen müssten, stellt er klar. "Unser Ziel ist es aber, immer die Chance zu haben, wieder aufsteigen zu können."

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 33,00.html

Können wir sagen, dass unsere Rahmenbedingungen es uns erlauben eine Basis zu schaffen, die im Abstiegsfall den Wiederaufstieg realistisch erscheinen lässt? So lange wir Zweifel daran haben, dass dem so ist, dürfen wir nicht damit aufhören die Politik an ihre Fehler zu erinnern.
Stop living in the past
Flanke
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Beitrag von Flanke »

@Piranha

Natürlich bin ich mir der Lage unsres Vereins bewusst aber ich lasse mir den akuellen spass nicht verderben und genieße diese geile zeit auf die ich so lange warten musste.
was danach kommt werden wir sehen...
Ich zerbreche mir auch jeden tag den Kopf wie man die stadionfrage vernünftig lösen könnte aber bis es noch keinen guten ansatz gibt mache ich so weiter wie bisher und genieße jede sekunde und gebe jeden cent aus den ich entbehren kann (auch wenn die das kindisch erscheinen mag).

Inhaltlich fand ich deinen Beitrag gut und kann dem auch beipflichten.
Satanische Ferse
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Beitrag von Satanische Ferse »

Genauso wie von einigen Usern hier beschrieben stellte sich die Stimmung im Lande vor und während der WM 2006 dar. Ob Lokalredakteur R mit seinem WM-Cafe, ob "fußballfremder Mob" oder die Bandbreite vom TV-Fußballfan bis zum normalen Stadion- oder Sportplatzbesucher: an diesem gebotenen Spektakel mit Weltflair wollte man unbedingt beiwohnen.

Jeder prahlte mit seinen über das Internet ergatterten Tickets. Einer wie ich, der dieses Event bewusst mied und auch noch die angebotenen Karten ausschlug, erntete mitleidige Blicke. Und als die WM so richtig im Gange war - allenthalben wurde die ultimative Stimmung in Kaiserslautern rund um die Fan-Meile gerühmt und bejubelt. "Fahr doch mit". Nöö. Diesen Knackwürsten beim Feiern auch noch zuzusehen - bin doch kein Masochist. Hatte bereits so eine leise Vorahnung, wo das Ganze hin führen könnte. Allerdings, die Realität war dann leider noch folgenreicher, als befürchtet...

Große Teile der Bevölkerung nahm das gebotene Schauspiel in der Provinz freudig an und sonnte sich geschmeichelt im Scheinwerferlicht der Weltbühne. Die politischen Würdenträger nutzten den traditionsreichen FCK samt ihrer 5 Weltmeister als Lokomotive für ihr ehrgeiziges Vorhaben und das ganze Bundesland sollte von der daraus resultierenden Publicity profitieren. Freilich ist diese später nur schwerlich messbar, aber seine einschlägigen Effekte wird dieser finanzielle Kraftakt sicherlich gezeitigt haben. Folglich käme es einer Wählertäuschung gleich, wenn das die federführenden Politiker jetzt im Nachhinein leugnen würden.

Fehler sind bei diesem überdimensionierten Vorhaben in eklatanter Weise von beiden Seiten gemacht worden. Der Verein zeigt seine Bereitschaft zur Buße, die Stadt ebenfalls. Bleiben die Politikaster der Landesparteien, die endlich eingestehen müssen, einst an einer zu großen Schraube gedreht sowie zudem ein desaströses und dilettantisches Finanzmanagement betrieben zu haben. Die Zeit für ein verantwortliches Krisenmanagement ist gekommen und reif. Aktuell kann man noch etwas retten. Ein vernünftiges tragfähiges Konzept als Grundlage, dieses missliche Abenteuer doch noch zu einem versöhnlichen Ende zu führen. Bei weiterer Tatenlosigkeit droht allerdings eine Ende mit Schrecken und man riskiert mit mehr als leeren Händen da zu stehen.

Sicherlich muss der Verein das Land an seine Verantwortung erinnern. Dies auch laut und deutlich. Aber ich gehe auch ganz klar konform mit @ Seit1969 dahingehend, dass detailliertes Aufrechnen und individuelle Schuldzuweisungen nicht nur keine Aussicht auf Erfolg sondern darüber hinaus auch noch kontraproduktiv für einen egal auch wie gearteten Lösungsweg sein werden.

Vereinfachend für eine sinnvolle Bewältigung des Problems ist im Prinzip der Umstand, dass die bürgerlichen Parteien allesamt involviert sind. Natürlich gibt es da auch offensichtliche divergierende Interessenlagen. Aber die Übereinkunft der Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat sollte doch auch für die Landesebene einen gangbaren Weg als möglich erscheinen lassen.

Die Forderung innerhalb des Vereins die Keule zu schwingen, halte ich für wenig ergiebig und zweckdienlich. Die Wurzel des Übels hat Kuntz mit den Betriebsprüfungen angepackt. Die gerichtlichen Auseinandersetzungen sind ausgefochten und mehr oder weniger im Sande verlaufen. Würde man weiter graben, so hätte man bald eine Schlammschlacht am laufen, die von den oben beschriebenen Problemlösungen ablenken würden. Zumal andere dahinter wiederum Deckung suchen würden. Im Gegenteil: der Verein braucht Ruhe, denn Arbeit gibt es noch und nöcher!!

Aber mit Durchhalteparolen wie " wir schaffen das Schon" oder "das läuft schon alles" werden wir nicht weiter kommen. Den Gefallen werden wir den Entscheidungsträgern doch nicht tun wollen. Das ist doch deren Kakül! Im Gegenteil: immer schön wachsam bleiben und nicht vergessen, den Teufel bei den Hörnern zu packen!!
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
Steini
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Beitrag von Steini »

So so nun ist sie da die Mop :D Diskusion...
@ alle und @Satanische Ferse insbesondere:
Das von Dir angesprochene WM Gefühl, hat jeder in der Stadt genossen. Hierzu eine kleine Schilderung. Es war an dem Tag als Trinidad Tobago ihren Karnevalszug durch die Stadt veranstalteten. Ich war in einem Geschäft in der Eisenbahnstrasse und der Inhaben schwärmte von dieser ganzen WM Atmo und was hier los sei und vorallem auch an Tagen wenn kein Spiel uffem Betze ist... vor kurzem war ich wieder dort und musste mit anhören wie er auf den ach so bösen FCK schimpfte, weil er schon wieder die Miete nicht zahlen muss. Ihr dürft Euch versichert sein, dass ich ein etwas intensiveres Gespräch mit Ihm geführt habe. 8-)

Der Mensch ist vergesslich mit Ausnahme des Gläubigers.

In dieser Stadion Angelegenheit, wird nur noch vom Zuschussbetrieb FCK gesprochen jedoch nicht, vom aller seiner Grundbesitztümer "beraubten"" Verein. Der Vergleich mit allen anderen WM Standorten ist meines Erachtens aus einem ganz einfachen Grund nicht möglich:

Das Fritz Walter Stadion war in privaten Besitz. Leider glaubten die handelnden Personen damals, auf Kosten der Steuerzahler ein riesiges Stadion zu erhalten, welches Ihr König Otto jedes Jahr in der Champions Ligue füllen wird.
Das ist die "Schuld" des Vereines und Kritiker wie auch Hans Peter Briegel wurden aufgrund fehlender Sterne am Revers vom Berg gejagt.
Auch dabei haben wir Mitglieder zugesehen und brav abgestimmt.

Nun ist die Situation so wie sie ist und SK versucht ja vieles aufzuarbeiten, allein die Anzahl der Leichen welche in den Fundamenten des Stadions von Ihm gefunden wurden, überstiegen auch seine schlimmsten Albträume.(hoffen wir mal das alle gefunden wurden)

Es muss uns doch allem klar sein, das "Politik nie Schuld hat".
Im Gegentweil, wenn man die letzten Aussagen des Herrn Schäuble über dieses HartzIV Urteil heranzieht, muss man feststellen dass selbst ein Urteil der höhsten Instanz, nach eigenem "Rechtsverständnis" ausgelegt und zurecht gebogen werden wird. Glaubt da jemand ernsthaft Politiker stehen zu Ihren Taten?

Niemals. Was können wir also tun? Eine FCK FAN Demo durch die Stadt?
Geld sammeln und das Stadion kaufen?
Alles Utopien, Träumerreien. Was uns bleibt ist offensichtlich nur die geballte Faust in der Hosentasche. Wie sooft in unserem Land 2010.
Weshalb glaubt Ihr, uns als FCK Fan Gemeinde erginge es besser als dem Rest der Republik? Leute wir schicken seit Jahren junge Männer in einen Kampfeinsatz und wenn einer der Jungs zurückschießt, wartet in Deutschland der Staatsanwalt mit einer Anklage wegen Todschlags.

Was interessiert hier die quasi Enteignung eines ehemals vereinseigenen Stadions? Denn nichts anderes war das Ganze. Eine geschickt verpackte Enteignung durch die Banken und die öffentliche Hand. Jäggi hat uns allen dies als noble Tat dargestellt und behauptet nur so sei der FCK zu retten gewesen...langsam sollte nun auch der letzte begreifen, dass der Stadionverkauf ein Fake war. Ja ja ein verdammt realistischer dazu, denn nun gehört das Stadion einer Stadt die selbst schon längst pleite ist. Achja ich vergas, Städte können nicht pleite gehen :?

Was bringt dies nun für die Dikusion? Gar nix. Klar weil auch wir so viel schreiben können wie es uns gefällt, ändern wird dies nichts.

Fortsetzung folgt...
Satire oder /und Ironie ... bei mir nie :D
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