Gemeinsam mit der Vereinsführung und dem neuen Sportlichen Leiter Marc Arnold kam es in der Folge zu einer Neuausrichtung der Vereinspolitik von Eintracht Braunschweig. Man setzte von nun an auf personelle Kontinuität und einen Konsolidierungs- und Sparkurs, der auch dazu führte, dass der Verein dazu überging, zumeist talentierte junge Spieler aus unteren Ligen zu verpflichten
http://de.wikipedia.org/wiki/Torsten_Lieberknecht
Wobei: Als sich Lieberknecht und sein Manager Marc Arnold, 41, im Sommer 2008 daran machten, den Braunschweiger Fußball in die Gegenwart zu hieven, da hielt sich die Euphorie zunächst in Grenzen. "Hier waren immer große Namen angesagt: Zebec, Breitner oder der Meistertrainer Johannsen. Jung und unerfahren, das ging hier gar nicht für viele", erzählt Lieberknecht.
Nach einem Punkterekord in der dritten Liga, einem achten Platz im ersten Zweitliga-Jahr sowie nun dem Sprung an die Spitze geht es inzwischen aber recht gut. Lieberknecht und Arnold haben keine Revolution veranstaltet, sie haben einfach ganz behutsam eine Mannschaft entwickelt, die taktisch extrem flexibel ist. Ein erfahrenes Kern-Team um Spieler wie Deniz Dogan oder Dennis Kruppke ergänzten sie immer wieder mit Nachwuchskräften aus tieferen Ligen. Der namhafteste Zugang des Sommers heißt Kevin Kratz. Er war wie alle anderen Zugänge ablösefrei. Die Idee ist: Wer aus der Oberliga kommt und in der zweiten Liga spielen darf, ist von ganz alleine motiviert. Zur Wahrheit gehört aber auch: Für andere Ideen wäre ohnehin kein Geld da. "Wir sind davon überzeugt, dass es auch diesen, vielleicht etwas romantischen Weg gibt", sagt Lieberknecht.
http://www.sueddeutsche.de/sport/zweitl ... -1.1475082
Ein Traditionsverein, der vor fünf Jahren am Rande der Insolvenz stand und sich über die Qualifikation zur dritten Liga freuen musste, hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. „Und wir haben es geschafft, die Euphorie des Aufstiegs am Leben zu erhalten“, findet Marc Arnold, der Sportliche Leiter an der Seite des Trainers. Seit fünf Jahren arbeiten sie in Braunschweig mit einem jungen Führungsteam und einer eingespielten, nur behutsam veränderten Mannschaft, die Lieberknecht gerne und mit Spaß folgt.
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Seine Arbeit soll das Bodenständige mit dem Modernen verbinden. Deshalb hält es der gebürtige Pfälzer für elementar, über den Tellerrand hinauszublicken und sich seine Fortbildung der besonderen Art zu verordnen. Beim WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft in Hannover gegen die Färöer Anfang September hat Lieberknecht als ganz normaler Zuschauer einfach mal ganz genau aufgepasst. Auf das Spielsystem. Und auf die Menschen. Lieberknecht erinnert sich vor allem an den Moment, als die Spieler nach der Ankunft im Stadion den Mannschaftsbus verlassen haben und Thomas Müller vom FC Bayern München der Einzige gewesen sei, der freundlich „Guten Tag“ gesagt habe. Die Welt der großen Kopfhörer und der schicken Rollkoffer, ohne die der moderne Profi heute kaum noch auskommt, ist nicht die des Torsten Lieberknecht. „Du kannst als Trainer nicht jeden Trend aufhalten. Aber es gibt Trends, die ich mit Sicherheit versuche aufzuhalten“, sagt Lieberknecht und meint vor allem die schicken Trolley-Koffer, mit denen junge Berufsfußballer heute auf Dienstreise gehen.
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussba ... 24820.html
Da ist was großes im Gange, auch wenn die Braunschweiger zur Achse des Blöden gehören. Aber selbst wenn Braunschweig absteigt, ist das genau der richtige Weg. Das wirkt begeisternd, das nimmt die Leute mit. Ähnliches passiert in Heidenheim. Wartet mal die nächsten zwei, drei Jahre ab. Dann spielen die, wahrscheinlich immer noch unter Frank Schmidt, auch vorne in Liga zwei mit oder steigen sogar in die 1. Bundesliga auf. Es gibt heutzutage zwei Optionen nach vorne zu kommen. Entweder bist du Hoffenheim und Red Bull, oder aber Freiburg, Heidenheim und Braunschweig.
Wir versuchen erstere zu sein obwohl wir es nicht können. Der HSV und Stuttgart sind auf dem selben (absteigenden) Ast, haben aber noch etwas mehr Spielraum als wir. Trotzdem müssen wir umschwenken und uns an Mainz und Augsburg orientieren!
Wenn man so wirtschaften und arbeiten würde, dann könnte man auch die Leute in der Pfalz wieder begeistern. Die warten doch nur drauf abgeholt zu werden. Egal in welcher Liga...
