Gestern Abend fand eine Fanregionssitzung in KL statt, zu der auch Stefan Kuntz erschien. Er stellte sich den Fragen der Anwesenden.
Zwei der Fragen setzten sich mit dem Thema Fritz Grünewalt auseinander. Ich bin der Ansicht, dass ich die Aussagen, die Stefan Kuntz den Anwesenden Fanclubmitgliedern gab, auch hier zum Besten geben darf.
Aus meiner Sicht waren nicht die Fragen wesentlich, sondern viel mehr die Antworten und die "Essenz" aus diesen.
Themenbereich "Wann wird etwas Offizielles zum Thema Grünewalt veröffentlicht" sagte Stefan Kuntz zunächst, dass der Aufsichtsrat am Wochenende noch einmal tagt und dann im Laufe der kommenden Woche die Entscheidung publiziert wird. Im Zusammenhang mit einer später zu diesem Thema gestellten Frage, sagte er dann, dass der AR-Vorsitzende Prof. Rombach mit ihm gerade (also am Mittwoch, 14. Juli) gesprochen hatte und es wohl im Laufe der kommenden Woche eine entsprechende Veröffentlichung seitens des FCK geben wird.
Gezielt auf die Funktion von Fritz Grünwalt angesprochen, kam es dann zu einer recht ausführlichen Erklärung von Stefan Kuntz über Foren im allgemeinen, die anonymen Profile von Mehrfachusern, die eine hohe Benutzerzahl suggerieren und den Hinweis, man möge den Foren überhaupt nichts glauben, sondern an den FCK und dort den Fanbeauftragten E-Mails mit den Fragen schicken. Der FCK würde diese dann natürlich wahrheitsgetreu beantworten. OK, soweit so gut.
Dann jedoch wurde es interessant. Stefan Kuntz ereiferte sich, das Meeting bei der DVAG zum Anlass zu nehmen, um zu belegen wie unwahr in den Foren berichtet wird.
Jeder, der den
Vorgängerthread kennt, weiß um die Spekulationen die in dem Zusammenhang mit diesem ominösen Treffen zwischen der DVAG, Stefan Kuntz, Fritz Grünewalt und (vermutlich - wurde gestern abend nicht erwähnt) dem damaligen AR-Vorsitzenden Dieter Buchholz, dass im Frühjahr 2008 vor dem offiziellen Amtsantritt von Stefan Kuntz statt fand.
Stefan Kuntz erläuterte gestern Abend folgende Details:
1. Dieses Treffen hat stattgefunden (mit den o.g. Personen - D. Buchholz hat er nicht bestätigt)
2. Eines der Themen war der mögliche Abstieg in Liga 3
3. Es wurde über die Möglichkeit des Anteilsverkaufs an die DVAG gesprochen
4. Der Betrag über den diskutiert wurde war damals hoch (man stand vor der Insolvenz), wäre heute aber sicher ein Grund für heftigste Diskussionen
5. Die DVAG wollte 50+1 und nicht 50-1
6. Unabhängig von der Unmöglichkeit der 50+1 für die DVAG wurde von Fritz Grünewalt die Möglichkeit eines Rückkaufrechts gefordert (verzinst). So dass der FCK bei einer besseren finanziellen Situation in der Lage gewesen wäre, die Anteile von der DVAG zurückzukaufen.
Wegen dieser Thematik und der ablehnenden Haltung der DVAG zu dem Punkt wurden die Gespräche dann letztlich beendet.
(Ich hoffe, dass war vollständig Stefan

)
Diesen Punkt lasse ich völlig wertfrei und unkommentiert. Da es hier unterschiedliche Auffassungen zu dem Treffen und den daraus resultierenden Reaktionen heute im Zusammenhang mit der Aufgabe der Hauptsponsorschaft gibt, mögen die Personen die sich im Vorgängerthread mit anderen Meinungen geäussert haben , hier noch einmal äussern.
Aus meiner Sicht bleibt aber festzustellen, dass die Diskussionen im Vorgängerthread, entgegen der Meinung von Stefan Kuntz, doch sehr nahe an der Realität sind und deshalb sicher nicht in das Reich der Spekulationen gehören.
Das nächste Thema, dass Stefan Kuntz erläuterte war die Position von Fritz Grünewalt innerhalb des FCK. Da wir uns ja auch hier im Vorgängerthread die Köpfe heiss debattiert hatten, hier die Sichtweise des Vorstandsvorsitzenden.
Beim FCK sind derzeit ca. 10 Personen damit beschäftigt, die finanzielle Situation zu überwachen. Neben dem Aufsichtsrat, der jeden Monat den Abgleich zwischen Soll und Ist der Finanzplanung erhält, sind das Stefan Kuntz, Dr. Johannes Ohlinger, Jens König und Claudio Kasper. Die Finanzthemen bei einem Bundesligaverein wären im Grunde recht einfach. Auf der Einnahmenseite die Sponsorengelder, die TV-Gelder und die Einnahmen aus dem Ticketing, auf der Ausgabenseite die Gehälter für die Spieler und Mitarbeiter, sowie Kosten für das Stadion. Um solche Themen zu planen und zu überwachen braucht man keinen Finanzwissenschaftler mit dem Hintergrundwissen über Finanztransaktionen im Börsenumfeld, globale Wirtschaftszusammenhänge und ähnliches
(Sorry Stefan Kuntz, der exakte Wortlaut ist mir da etwas "entfallen", bitte kurzes Mail und ich korrigiere es hier).
Was der FCK jetzt braucht ist eine Person, die das Unternehmen nach vorne bringt und entwickelt. Dafür sei Fritz Grünewalt der richtige Mann. Das hat er dem Aufsichtsrat auch so vorgeschlagen.
Nun, da ich einer derjenigen war, die am Anfang bereits auf Fritz Grünewalt und seine Befähigung für den Finanzvorstand eingeschlagen hat, hier dann meine Meinung zu dieser Sichtweise unseres Vorstandsvorsitzenden:
Der FCK befindet sich in einer, nach wie vor, sehr angespannten finanziellen Situation (auch das wurde gestern mehrfach bestätigt).
Wenn es tatsächlich so kommt und Dr. Ohlinger zum 31. Dezemeber 2010 als Finanz-Vorstand ausscheidet und diese Position
nicht adäquat neu besetzt wird, dann ist die Außendarstellung des Vereins schon ein wenig ramponiert. Aus meiner Sicht fehlt genau der "wirtschaftliche" Sachverstand in der Wirkung auf die Partner. Und das sind nicht nur Sponsoren sondern auch Banken oder Sparkassen. Da sollte ein wenig auf die extrem konservative Sichtweise dieser Institutionen geachtet werden.
Aber nun gut, ist halt meine "alte" Sichtweise.
Zum Schluss betonte Stefan Kuntz noch einmal, dass es in der Vergangenheit sehr üble Geschichten gab, die dem FCK extrem geschadet hätten. Und wir (er sagte "ihr") sollten uns nicht wundern, was in der nächsten Zeit noch an schlimmen Dingen ans Tageslicht kommt, nur weil bestimmte Personen dem FCK schaden wollen. Konkreter wurde er leider nicht. Es hätte schon interessiert, was oder wen er genau damit meint. Doch sicherlich nicht "Der Betze brennt" - oder?
Ach ja - @Herzblut71
Löse die Assoziationskette "Glashaus - Steine"
Edit: "s/dilettantisch/ramponiert/g"