Sport: 1. FCK
Hellwach in den Südwest-Klassiker
Fußball: FCK heute zu Gast bei Eintracht Frankfurt - Abel und Kollegen vor Torjäger Gekas gewarnt
Premiere: Adam Hlousek bejubelt sein erstes Bundesligator beim 1:1 des FCK gegen den HSV. Foto: Kunz.
Kaiserslautern (zkk/osp). Eintracht Frankfurt hofft auf den Befreiungsschlag im Bundesliga-Derby heute (15. 30 Uhr, Commerzbank-Arena) gegen den 1. FC Kaiserslautern. Beide Mannschaften sind 2011 noch ohne Sieg.
"Ich sehe es nicht als Druck an, in der Ersten Liga ein Derby in Frankfurt spielen zu dürfen", sagt FCK-Trainer Marco Kurz. Die Bedeutung der Partie siedelt auch er sehr hoch an: "Wir wissen, dass wir Punkte brauchen."
Der FCK muss heute neben dem nur schwer ersetzbaren Tempo-Dribbler Ivo Ilicevic auch auf einen verzichten, der dem Team im Kampf am Rande des Abgrunds als personifizierte Leidenschaft gut tun würde: Jiri Bilek. Der 27-Jährige, der bei seinen Einsätzen gegen Borussia Dortmund und den Hamburger SV als resolut-rustikaler Dienstleister auftrat, fehlt heute grippekrank. (...)
zur Rheinpfalz
Frankfurt - Lautern
Gekas gegen Lakic: Duell der Flopjäger
Von ULLI SCHAUBERGER und ROLAND PALMERT 04.03.2011 - 23:39 UHR
In der Vorrunde waren Frankfurts Theofanis Gekas (14 Tore) und Lauterns Srdjan Lakic (11 Treffer) Helden. Doch seit der Winterpause haben beide Torjäger Ladehemmung. Und ihre Vereine stürzen immer tiefer.
Das Duell der Flopjäger wird zum Derby der Nerven!
Frankfurts Mannschaft „floh“ in dieser Woche schon in den Westerwald. Luftveränderung für frischen Mut im Abstiegskampf.
zur BLÖD
BILD-Interview zu Frankfurts Krise
Skibbe ist der Herr der Nullen
Frankfurt in der Rückrunde ohne Tor. Trainer Michael Skibbe erklärt in BILD, warum er es jetzt mit Rocky versucht
Von Nick Seeliger und Leif Sundermann 04.03.2011 - 23:39 UHR
Ein Punkt aus sieben Rückrundenspielen! 0:13 Tore! Frankfurt ist die schlechteste Mannschaft des Jahres. Und der „Herr der Nullen“ ist Trainer Michael Skibbe (45). Das BILD-Interview.
BILD: Herr Skibbe, seit 633 Minuten ist Frankfurt ohne Treffer. Nur noch 400 Minuten bis zum Torlos-Rekord des 1. FC Köln...
Skibbe: „Darauf kann ich verzichten. So etwas wie jetzt habe ich auch noch nie erlebt.“
BILD: In der Hinrunde hat Stürmer Theofanis Gekas 14-mal getroffen. In der Rückrunde nicht einmal. Ist vielleicht sein Zwillingsbruder nach dem Winterurlaub aus Griechenland gekommen?
Skibbe: „Nein, das ist der echte Fanis. Selbst Rudi Völler, Gerd Müller und Jürgen Klinsmann hatten mal solche Durststrecken. Gekas macht doch auf dem Platz weiterhin alles richtig, spielt sich Chancen raus. Das Problem ist, dass jetzt der Pfosten oder der Torwart im Weg stehen, wo die Bälle in der Hinrunde reingegangen sind.” (...)
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Halil Altintop
Der Zurückhaltende
Um Eintracht Frankfurt zu helfen, müsste der wohlerzogene Halil Altintop vor Gegners Tor weniger höflich sein. Am Samstag bekommt er gegen den 1. FC Kaiserslautern seine nächste Chance.
Verliert seine gute Laune trotz Torflaute nicht: Halil Altintop. Foto: dpa
Wenn Halil Altintop mit etwas überhaupt nicht einverstanden ist, etwa mit Kritik an seiner Leistung, dann sagt er: „Jeder hat seine Sichtweise.“ Halil Altintop, inzwischen Mittelfeldspieler bei Eintracht Frankfurt, ist kein lauter, aufbrausender Spieler, eher das Gegenteil: Er ist von ausgesuchter Höflichkeit. Das kommt eher selten vor in der Bundesliga. Seine angenehmen Umgangsformen hat Altintop auch nicht verloren, seit er in den Zeitungen ziemlich harsch kritisiert wird. (...)
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Stefan Kuntz im FR-Interview
„Der Sieger wird die Kurve kriegen“
Lauterns Vorstandsboss Stefan Kuntz spricht vor dem Bundesliga-Spiel bei Eintracht Frankfurt über den Abstiegskampf, den Erschwernissen in der Pfalz und zum Sorgenfall Lakic.
Beim 1. FC Kaiserslautern hat sich die vergangenen Tage viel um die Thematik Srdjan Lakic gedreht, der im letzten Heimspiel gegen den Hamburger SV von den eigenen Fans angefeindet wurde. Sind Sie eigentlich froh, dass Sie am Samstag bei Eintracht Frankfurt ein Auswärtsspiel haben?
Nein, das nicht. Wir haben schon mit einigen Stunden Abstand am vergangenen Samstag erkannt, dass das auch eine Chance ist. Was geschehen ist, können wir nicht verändern. Wir haben seitdem viele Gespräche mit einzelnen Fangruppierungen und -vertretern geführt. Die Fans haben gemerkt, dass ihr Verhalten überzogen war. Wichtig ist, dass nun der Schulterschluss vollzogen wird.
In den Fanforen geht es dennoch heiß her. Dort heißt es: „Der blöde Dieter Hoeneß hat es geschafft, einen Keil zwischen Lakic und FCK-Fans zu treiben.“
Genau das war auch Gegenstand der Diskussionen. Es ist das gute Recht von Srdjan Lakic, den Verein zu wechseln – er hat sich korrekt verhalten. Ich hatte das Gefühl, dass sich einfach an ihm der ganze Frust abgeladen hat. (...)
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Sebastian Rode
Der Furchtlose
Der junge Sebastian Rode hat sich binnen kürzester Zeit fast schon unverzichtbar gemacht für Eintracht Frankfurt.
Es gibt wohl nicht viele Profifußballer, die sich bei einem neuen Engagement erst einmal genau über den Verein, die Besonderheiten und auch die Presselandschaft erkundigen. Sebastian Rode, noch nicht so furchtbar lange volljährig, wollte nichts dem Zufall überlassen, er informierte sich genau über alles, damals, im Sommer, als er die Mainseiten wechselte und vom ungeliebten Nachbarn Kickers Offenbach zur Eintracht übersiedelte.
Rode, das war rasch klar, ist nicht der stereotype Berufssportler, der intelligente junge Mann aus Seeheim-Jugenheim blickt über den Tellerrand hinaus. Ein junger Mann mit Manieren, ohne Allüren, zurückhaltend, verbindlich und freundlich. Auf dem Spielfeld sieht das ganz anders aus, da wird der semmelblonde Südhesse zur Zweikampf-Maschine, zum furchtlosen Draufgänger, zum wütenden Terrier. Da donnert er in die Duelle, als sei nicht mal die eigene Unversehrtheit ein anzustrebendes Gut. Dafür hat er schon mehrfach zahlen müssen. (...)
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Eintracht-Verteidiger Maik Franz
„Man muss das Gute visualisieren“
Vor dem Schicksalsspiel gegen Kaiserslautern spricht Eintracht-Verteidiger Maik Franz im FR-Interview über Mentaltrainer, Gespräche unter Männern und einen jungen Torwart-Gott.
Herr Franz, nun hat Eintracht Frankfurt auch den letzten Pfeil aus dem Köcher gezogen: Trainingslager vor dem richtungsweisenden Spiel gegen Kaiserslautern. Hat es was gebracht?
Das wird man am Samstag sehen. Aber es war richtig, wegzufahren, ich finde das gut. Man sollte alles tun, alles versuchen, alles ausreizen, um die Wende einzuleiten. Da kann so ein Trainingslager natürlich helfen. Wir haben gut trainiert, viel miteinander gesprochen. Der Teamgeist wird geschärft, so was kann auf keinen Fall schaden. Und klar ist auch: Man fokussiert sich anders, wenn man ein paar Tage zusammen ist und wenn man weiß, warum man zusammen ist.
Weil die Krise nie geahnte Ausmaße angenommen hat?
Das haben Sie jetzt so formuliert, aber das kann man schon so sehen. Es war gut, dass wir jetzt mal ein paar Tage weg waren aus Frankfurt. Das ist eine fußballbegeisterte Stadt, man wird überall angesprochen auf die Misere, jeder will wissen, wieso, weshalb, warum. Das kann man ja auch verstehen. Und auch das Medienaufkommen ist riesig. Da war es richtig, dass wir jetzt weg waren vom Schuss und uns aufs Wesentliche konzentrieren konnten. Das bringt uns vielleicht noch mal ein, zwei Prozentpunkte, und die können am Ende den Ausschlag geben. (...)
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