@bjarneG: Ja, ich weiß was Du meinst - nid blöß wechem Kieltäschl.
Die Zeit kommt nicht mehr zurück - ich merke es, wenn ich meine Kinder anschaue (der Älteste, mit dem ich „gerade erst“ bei unserem ersten gemeinsamen FCK-Spiel war ist inzwischen länger als ich). Und wenn ich meine Mutter anschaue, wie sie vor sich hin dämmert , dann frage ich mich, wo die Frau mit ihrer Pälzer Gosch geblieben ist oder wann sie einen ihrer üblichen Sprüche oder Geschichten loswird. Das kommt nicht mehr und das weiß ich auch.
Das mag komisch oder gar hart klingen - es wird nicht wieder kommen, wenn ich jede freie Minute neben ihr sitze. Die Zeit wird immer viel zu schnell vergangen sein. In den letzten Jahren habe ich mich selten mal aus dem Haus begeben, wenn ich in der Pfalz war - da war früher nicht dran zu denken. Mal wieder in der Pfalz? Sofort die alten Freunde angerufen und verabredet. Das findet kaum noch statt.
Aber tatsächlich habe ich gerade die letzten Besuche (und in diesem Jahr war ich häufiger dehäm, als in den ganzen Jahren zuvor) eher mal für einen Stadionbesuch genutzt, als früher. Das hat mehrerlei Gründe, aber ich glaube nicht, dass ich das als „verlorene Zeit“ in Hinblick auf meine Eltern einstufen werde, wenn die mal nicht mehr sein werden (das wird früher kommen, als mir lieb sein wird).
Das muss alles eine gesunde Balance haben. Meine Frau würde abstreiten, dass der FCK und die Familie bei mir eine solche gesunde Balance hätte , aber die mag den FCK auch nicht

und sie kennt es nicht, wie krass das anderswo gelebt wird. Da bin ich eine brave Kirchenmaus.
Nein, wenn ich am Samstag nicht ins Stadion gehe, dann tatsächlich, um Risiken zu vermeiden (die Zugfahrt ist schon genug Risiko und mit Stunden lang der Maske iwwer de Gosch auch ziemlich ätzend. Aber dann werde ich eben am Samstag vorm TV sitzen, Magenta einschalten (oder SWR?) und mein alter Herr wird eine Zeitlang mit mir das Spiel anschauen. Dann hab ich von beide, etwas: FCK (halt nicht im Stadion) und Eltern. Das ist mehr, als an einem Spieltag den ich im Preußischen Exil verbringe.
So, genug philosophiert. Des geht aa bloß in dem Thread do… Was mache mer dann jetzt fer Mussig? Vielleicht passt ja das hier ein wenig:
https://m.youtube.com/watch?v=uyGY2NfYpeE
@Kilmister: Nein, ganz so weit oben bin ich nicht - Berliner Umland. Aber väterlicherseits hab ich da durchaus Wurzeln und insofern hat sich der eine oder andere Begriff auch in den familiären Sprachgebrauch gemischt. Insbesondere dann, wenn meine pfälzische Mutter norddeutsches Vokabular als lustig empfunden hat. Schlackermaschü gehört dazu.

Wie zu einer ordentlichen Waffel mit Vanilleeis und heißen Kirschen.