Ex-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Littig hat sich heute mit einer ausführlichen Stellungnahme zum Thema gemeldet:
Littig: "Die Lager schaukeln sich gegenseitig hoch"
"Ich will kein Amt mehr, aber unterstütze den Wunsch nach Aufarbeitung": Auch der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, Michael Littig, hat sich in einer sehr ausführlich begründeten Stellungnahme für die Einberufung einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung (AOMV) ausgesprochen.
"Es ist menschlich, dass Vorgänge offen geklärt werden müssen, um dann anschließend ein gemeinsames belastbares und faires Fundament für ein weiteres gemeinsames (!!!!) Miteinander zu erhalten! Nur wenn man gemeinsam einen Haken an schwierige Vorgänge macht, kann es auch gemeinsam wieder nach vorne gehen. Gelingt das nicht, dann tickt die Zeitbombe im Untergrund und bei nächster Gelegenheit spielt jemand mit dem Feuerzeug an der Zündschnur. Das müssen wir verhindern", schreibt der Kaiserslauterer IT-Unternehmer Littig in seiner öffentlichen Stellungnahme. "Ich kann den Widerstand gegen eine AOMV nicht nachvollziehen, es sei denn, man hat keine Antworten auf wichtige Fragen oder man befürchtet persönliche Repressalien. Aber das sollte unbegründet sein! Darum geht es auch nicht!! Es geht um den FCK, es geht darum, den FCK für die Zukunft aufzustellen und es geht nicht um einzelne Personen."
» Zur kompletten Stellungnahme von Michael Littig:
Genialer Sieg gegen Mainz! Positive Energie nutzen! AOMV jetzt!
Wie lange wollen die Verantwortlichen noch zuschauen, wie sich Menschen, Mitglieder und Fans, Ehemalige uvm. positionieren und reiben, statt einen geeigneten Rahmen zu schaffen, um ungetrübt für die gemeinsame Sache zu kämpfen? Wie lange wollen die Verantwortlichen es noch zulassen, dass die Altlasten unnötigen Stoff für die Medien bieten? Gerade, nachdem wir mit dem Pokalspielsieg gegen Mainz einmal mehr gewaltige Emotionsausbrüche zusammen erleben durften!?
Alle träumen von solchen Erlebnissen! Nachdem auch bei mir seit Samstag mein Grinsen über den Sieg über die Mainzelmänner im Gesicht eingefroren ist und erst so langsam wieder Entspannung einkehrt, gilt es den Blick nach vorne zu richten.
Wir alle wissen, dass am ganz langen Ende nur der sportliche Erfolg die Vereinsseele beruhigen kann und unseren FCK zu einer starken Gemeinschaft werden lässt. Genau in dieser Atmosphäre kann es nun auch gelingen, fair und offen miteinander zu diskutieren und auch schwierige Situationen der Vergangenheit aufzubereiten und dann - ganz wichtig - zu begraben!!! Mehrere hundert Mitglieder haben wohl schon ihren Bedarf an einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung unterschrieben. Diese Fans haben offensichtlich unzählige Fragen, die es zu beantworten und einzuordnen gilt!
Jeder weiß, dass dies im Rahmen einer normalen JHV nicht gelingen kann bzw. der Rahmen wird bis über jede Schmerzgrenze hinaus gesprengt! Oder wollen die aktuell Verantwortlichen tatsächlich nach Berichten, Mitgliederehrung, Totengedenken, sportlichem Bericht, Satzungsdiskussionen auf Tagesordnungspunkt 10 plus x und nach Mitternacht hinaus dann für die versprochene Transparenz sorgen?
Auch ich persönlich möchte einen Schlusspunkt unter viele Geschehnisse setzen. Das sogenannte Mitgliederforum hat sich leider als absolut ungeeignet entpuppt. Wichtige Fragen wurden schlicht nicht beantwortet und Informationen unverbindlich und mehr irritierend als aufklärend gegeben. Es war nicht der angekündigte Rahmen, um die notwendige Verbindlichkeit zu schaffen oder evtl. sogar wahrheitsgemäß informieren zu müssen. Durch dieses Schauspiel hat der FCK leider Monate verloren, um die angeblich gewünschte Ruhe zu finden. Es ist menschlich, dass Vorgänge offen geklärt werden müssen, um dann anschließend ein gemeinsames belastbares und faires Fundament für ein weiteres gemeinsames (!!!!) Miteinander zu erhalten! Nur wenn man gemeinsam einen Haken an schwierige Vorgänge macht, kann es auch gemeinsam wieder nach vorne gehen. Gelingt das nicht, dann tickt die Zeitbombe im Untergrund und bei nächster Gelegenheit spielt jemand mit dem Feuerzeug an der Zündschnur. Das müssen wir verhindern!
Niemand hat ein Interesse daran, nach weiteren Niederlagen im alten Sumpf zu wühlen. Ich kann den Widerstand gegen eine AOMV nicht nachvollziehen, es sei denn, man hat keine Antworten auf wichtige Fragen oder man befürchtet persönliche Repressalien. Aber das sollte unbegründet sein! Darum geht es auch nicht!! Es geht um den FCK, es geht darum, den FCK für die Zukunft aufzustellen und es geht nicht um einzelne Personen. AOMV heißt nicht "Absetzen Oller Manager und Vorstände" sondern schlicht "AußerOrdentliche MitgliederVersammlung".
Die angeblichen Kosten einer AOMV sind m.E. nur ein vorgeschobenes Argument, es sei denn die FCK-Gastronomie oder die KGaA will sich so am e.V. bereichern?
Ganz im Gegenteil!!!! Sollte keine AOMV stattfinden, es aber im Rahmen einer JHV tatsächlich Nichtentlastungen o.ä. geben, welche im schlimmsten Fall Neuwahlen auslösen, dann muss zeitnah eine erneute Versammlung einberufen werden - mit allen Kosten! Der FCK ist in einer Sondersituation und die erfordert eben eine angemessene Verarbeitung! Der Vorstand hätte dies entsprechend umsetzen müssen: statt einer Placeboveranstaltung (Mitgliederforum) eine klar strukturierte und verbindliche Mitgliederversammlung mit der verbindlichen Abarbeitung der Bedürfnisse und dem gemeinsamen Ziel im Interesse der zukunftsfähigen Gestaltung des FCK zu handeln. Die JHV hätte dann ohne Stress geordnet angesetzt und durchgeführt werden können.
Das hätte verhindert, dass nun 100erte Mitglieder mobilisieren, die Fans gegeneinander agieren, ehemalige Spieler sich positionieren müssen uvm.
Das hätte Ordnung und Ruhe gebracht bzw. gesichert. Nun schaukeln sich die verschiedenen "Lager" gegenseitig hoch und sollten nur 599 Unterschriften gesammelt werden, dann werden 599 Fragende die JHV sprengen. Daher nochmals mein Appell an den Vorstand des FCK Verantwortung zu zeigen und endlich die Fragen in einem angemessenen Rahmen abzuarbeiten! Der Vorstand kann ohne Unterschriften eine MV einberufen. Gründe gibt es genug.
Wer Ruhe will, muss die Themen anpacken und lösen und bereit sein Verantwortung für die möglichen Konsequenzen zu tragen. Ich bin überzeugt: das ist im Interesse aller vermeintlichen Lager.
Wer keine Ruhe will, schaut weiter zu wie belastende Themen wabern, wie Mitglieder und Fans miteinander oder besser gegeneinander streiten.
Wer keine Ruhe will, lässt zu, dass die Atmosphäre weiter getrübt und blockiert wird, dass die Presse noch Monate unsäglichen Stoff außerhalb des sportlichen Bereichs erhält.
Wer keine Ruhe will, provoziert, dass sich die bedauerlichen Fronten verhärten und irgendwann Mauern entstehen statt Brücken gebaut werden.
Wer keine Ruhe will, der drückt sich vor Aufklärung, vor Fragen, vor Transparenz und lässt dann 100erte Mitglieder in einer absehbar unsäglich langen JHV-Schlacht aufeinander los!
Nur wer etwas zu verbergen hat, nur wer darauf wettet, dass anderer Dinge zumindest temporär die vorhandenen Fragen der Mitglieder überlagern, nur wer so hofft, noch einmal Zeit zu gewinnen, nur der versucht das sprichwörtlich auszusitzen und lässt viele engagierte Mitglieder tatsächlich auflaufen.
https://www.fck-jetzt.de
Liebe FCK´ler: nach einer verbindlichen Mitgliederversammlung besteht die Chance geeint und gestärkt nach vorne zu marschieren. Jede Verschleppung oder auch ein unzureichender Rahmen, wie das absehbar in einer JHV sein wird, verhindert das Schließen der offenen Wunden. Daher meine Bitte und weil offensichtlich der verantwortliche Vorstand die selbst unterzeichnete Notwendigkeit einer Aufklärung sowohl der potentiellen Satzungsverstöße als auch der Verantwortlichkeiten der verschiedenen handelnden Personen nicht mehr unterstützt: unterschreibt den Antrag zur AOMV, schafft damit Klarheit, Verbindlichkeit und Ruhe. Ich möchte mich irgendwann wieder ungetrübt über unseren FCK freuen können. Das gelingt mir aktuell noch nicht wirklich.
Über mich:
Und auch um hier Klarheit zu meiner Person und Motivation zu schaffen: Ich möchte mit dem Begraben der jüngsten auch mich betreffenden Vergangenheit einen verbindlichen Schlussstrich eben unter die bekannten Punkte machen. Ich wünsche mir, dass die Lager aufgelöst werden und alle im FCK wieder an gemeinsamen Zielen arbeiten und sich ungetrübt engagieren!
Ich habe gezwungener Maßen und zugegeben unter Tränen mein Amt aufgeben müssen. ICH WERDE IN DIESER FUNKTION AUCH NICHT ZUR VERFÜGUNG STEHEN!!! Nur nebenbei: es gab nie ein "Lager Littig" und es gibt kein "Lager Littig". Diese Terminologie ist Teil einer Medienstrategie - von wem auch immer - mehr nicht. Im Gegenteil: bereits im November 2018, also lange vor manchem öffentlich gewordenen Ereignis, hatte ich meinen Rücktritt erwogen. Und nur falls es interessiert, werde ich auch das transparent machen.
Nach allen Erlebnissen kann ich eine Wiederaufnahme einer AR-Aufgabe weder meiner Familie zumuten noch wäre das eine gute Lösung in Anbetracht der jüngeren Vereinsgeschichte - auch wegen der erfolgreich diffamierenden und unhaltbaren Berichterstattung in manchem Medium. Ich muss das akzeptieren und will hier schlicht nicht weiter belastend wirken. Ich werde auch keine Unterlassungserklärungen verlangen und auch niemanden, der mich diskreditiert, beklagen. Wenn jemand in ein solches Amt geht, der muss es auch aushalten können, dass er öffentlich zerrissen wird. Sogar Lügen, die wohl definitiv verbreitet wurden, muss man bis zu einem bestimmten Grad schlucken.
ABER!!!!!!: Ich bin ganz sicher nicht bereit, den FCK aufzugeben und auf unseren FCK zu verzichten!
Nicht auf den FCK, den wir in unseren Herzen tragen und mit dem wir seit Jahrzehnten mit Stolz verbunden sind: dieser außergewöhnliche Verein hat nicht nur Geschichte geschrieben. Der FCK ist das Symbol vieler gewaltiger positiver Emotionen. Der FCK verbindet Generationen von Menschen auf der ganzen Welt und prägt viele tolle Erinnerungen. Der FCK ist hier auch das Symbol für viele wichtige Werte in unserer Gesellschaft und dafür, dass unmöglich Geglaubtes gelingen kann, dass Unmögliches wahr werden kann! Dass Menschen viel bewegen können.
Es liegt an uns allen, das zu bewahren und in die Zukunft zu retten. Nur deshalb möchte ich auf einer fairen und sachlichen AOMV die jüngere Geschichte abhaken und die Basis für eine weitere emotionsgeladene Zukunft sichern.
Wer Ruhe will , wer stark genug ist die Realitäten aufzunehmen, wer bereit ist auch schwierige Zustände und Entscheidungen zu akzeptieren, wer das Ziel hat den FCK wieder konsequent und ehrlich nach vorne zu bringen, der unterstützt eine AOMV. Und nochmal: ganz schlicht und einfach, weil eine AOMV einen eigenen und geeigneten Rahmen mit hinreichend Zeit bieten kann.
Was ist die Alternative? Klar: eine JHV mit absehbar chaotischen Zuständen und dem absehbaren Risiko, dass die Themen weiter wabern, da sie nicht befriedigend gelöst wurden.
Liebe "Gegner" einer AOMV: beraubt den Befürwortern der AOMV schon heute die Chance sich nach einer JHV beschweren zu können, dass mangels geeignetem Rahmen die Themen noch immer nicht gelöst werden konnten!
Ich bin der festen Überzeugung, dass "leider" beides notwendig ist: AOMV UND JHV! Altlasten in einer AOMV begraben und eine unbelastete konstruktive auf die Zukunft ausgerichtete JHV.
https://www.fck-jetzt.de
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
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Chronologie im DBB-Forum: FCK-Mitglieder sammeln Unterschriften für AOMV