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Kompromiss zur Stadionmiete liegt auf dem Tisch - Aufsichtsrat empfiehlt Mietsenkung (Rheinpfalz)

Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.
Troglauer

Beitrag von Troglauer »

@Ke

Ja, die Zahl von 350 habe ich auch im Kopf. Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat Gries diese Zahl in der vielzitierten Flutlichtsendung genannt. Kann aber auch in einem anderen Interview gewesen sein.

Ich stimme dir zu, wenn du monierst, dass der FCK gegen die negative Darstellung in der Öffentlichkeit wenig bis gar nichts dagegenhält.

Das hat meiner Meinung nach viele Gründe. Vor allem fehlt dem FCK seit zwei Jahren eine Person, die Stimme und Gesicht des Vereins ist.

Gries war führungsschwach aber die Verantwortung kann man nicht alleine auf ihm abladen. Schuld daran war nicht zuletzt die Gesamtkonstellation und die war von vielen ausdrücklich so gewollt. Ein übermotivierter AR, ein Vorstand ohne starken Mann und die Verantwortung auf vielen Schultern verteilt. Herausgekommen ist Chaos und der Verein ist im Grunde seit zwei Jahren kopf- und führungslos. Wie soll man so positive Öffentlichkeitsarbeit organisieren?

Der Ehrlichkeit halber muss man aber sagen, dass an der Glaubwürdigkeit und dem Renommee des FCK seit fast 20 Jahren Raubbau betrieben wird. Dazu haben viele ihren Teil beigetragen und das entstandene Bild könnte wohl niemand von heute auf morgen ändern. Schlussendlich schlagen auch hier die Wellen über einem zusammen, die sich über viele Jahre aufgetürmt haben.
TreuesHerz
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Beitrag von TreuesHerz »

zu der allgemeinen Thematik ein weiterer Beitrag:
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/ ... 00015f136b

insbesondere wird hier einmal differenziert die Lage beim FCK betrachtet, ohne pauschal draufzuhauen.
In den 80ern Fan geworden, in den 90ern gefeiert....danach treu geblieben ;-)
Schlossberg
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Beitrag von Schlossberg »

Warnung: Der folgende Beitrag gibt nicht meine wohlreflektierte und durchdachte Meinung, sondern mein Bauchgefühl wieder.
______________________________________


Ein kleiner Blick in die Geschichte.
Die Wikipedia, zum Thema Ungeleiche Verträge, hat geschrieben:Auf offizieller Ebene wurde der Terminus ungleiche Verträge erstmals 1926 von der Regierung in Peking in Verbindung mit der Aufhebung des chinesisch-belgischen Vertrages von 1865 gebraucht. Erst siebzehn Jahre später konnte die Regierung Chinas aufgrund der 1943 unterzeichneten Verträge mit den USA und Großbritannien (betreffend die Annullierung exterritorialer Rechte u. a.) das Ende der Ära der „ungleichen Verträge“ verkünden.
Wir wissen spätestens seit 2006 von der Ungleichheit der Verträge. Müssen wir bis 2023 warten, bis sie annulliert werden?
Müssen wir den Lauterer Bürgern eine Grundsteuererhöhung zumuten, nur damit Banken sich weiter an Zinsen laben können, die sie heute am Markt nicht einmal in ihren feuchtesten Träumen erzielen können?
Mit der gleichen Chuzpe, mit der Sparkassen ihnen unangenehme Sparverträge kündigen, könnte der FCK den Pachtvertrag zerreißen und die Schnipsel verbrennen. Mit anderen Worten, was spricht eigentlich dagegen, seitens des FCK einen unbefristeten Zahlungsstreik auszurufen?
Pacta sunt servanda, das stimmt. Aber war die Gründung der Stadiongesellschaft und der Abschluss des Pachtverträgs ein Pakt? Da sollte man doch besser von einem Diktat sprechen.

Es ist zutiefst traurig, wenn der FCK mit seinem Tod drohen muss, um sein Leben zu retten.
Aber wenn die Schraube an der Garotte immer weiter zugedreht wird, was bleibt dann noch?

Man bedarf keiner humanistischen Bildung, um die Geschichte gehört zu haben, wie Alexander den gordischen Knoten löste.

Viva la revolución!
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
WernerL
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Beitrag von WernerL »

TreuesHerz hat geschrieben:zu der allgemeinen Thematik ein weiterer Beitrag:
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/ ... 00015f136b
Ein mächtiger Artikel!!!
Danke!!
Es zeigt gnadenlos das degenerierte und völlig kaputte Fussballsystem in Europa auf, NICHTS aber rein garnichts hat das heute noch mit dem zu tun was noch in den 90ern passiert ist. Und damals war es schon abzusehen wo es hingehen wird.

Super, dass das Ganze noch am Beispiel FCK aufgezeigt wird, einem der größten Traditionsvereine des Landes.
Der Artikel ist es wert an das ganze Land weitergeleitet zu werden.

Die USA sind eben nicht so blöd, denen war immer bewusst dass der Sport dann kaputt ist sobald sich Monopole bilden (wie in Europa in jeder Liga mittlerweile) die seit 6-7 Jahren mit 9364237468 Punkten Vorsprung nach 2 Spieltagen davon ziehen.
Dort herrscht offener Wettbewerb und dominante Teams von einst sind dort auch mal für lange Zeit plötzlich verschunden, siehe Chicago Bulls oder 49ers.
Zuletzt geändert von WernerL am 30.01.2018, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Ke07111978 hat geschrieben:Man kann diese Diskussion in der Öffentlichkeit gar nicht gewinnen, weil man als Verein nichts, aber auch gar nichts geliefert hat.
Ke..., ich finde deine Aussage zynisch bis ungerecht.

Natürlich hat der Verein "geliefert". In Zeiten, in denen man uns eine Ausgliederung aufs Auge drücken wollte wurden überaus wichtige Dinge wie die "Abteilung Fans und fördernde Mitglieder" in die Debatte gebracht. Diskussionen um angebliche Millionengehälter oder Vorteilsname des Vorstandes bei Spielertransfers waren auch auf dem Tisch. Es hat sich eine Interessensvertretung "e.wig V.ereint" zusammengefunden. Alles Themen, von denen wir als Verein sicher in Liga 3 oder 5 profitieren werden. Du darfst das nicht so kurzfristig sehen. Es ist ein Maraton und kein Sprint. Ich hab das inzwischen eingesehen. Der Verein hat seine Hausaufgaben gemacht.

Als der Quante zuletzt so frech wurde war das für die damalige Führungsriege ein gefundenes Fressen. Schwupp saß der damalige VV im SWR Studio und konnte in seiner typischen Weise ein paar statements abgeben. Was ein Glück bekommen wir sowas jetzt erspart. So ist das, wenn man mit Profis arbeitet. Da hält man den Mund, da man "diese Diskussion in der Öffentlichkeit gar nicht gewinnen kann", wie du richtig sagst.

PS: 2003 wurde immer von "Gläubigerbanken" (mal war die Rede von 5, mal von 3) in der Mehrzahl geschrieben. Ist da heute nur noch die Stadtsparkasse Kaiserslautern übrig geblieben?
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de
Südpälzer
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Beitrag von Südpälzer »

super-jogi hat geschrieben:Es wurde doch vorletztes Jahr erst die Anhebung der Mitgliedschaft um 100 % beschlossen. Sollte dann irgendwann auch mal gut sein.
Was das betrifft musst du dich beim Sportbund beschweren.
Alle Sportvereine in der Pfalz müssen die Mitgliedsbeiträge erhöhen, so sie weiterhin Förderung durch den Sportbund erhalten wollen.
Für unsere Fußballabteilung mögen solche Gelder Peanuts sein, aber der FCK hat auch einige "Amateurabteilungen".
Seb
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Beitrag von Seb »

Generell würde es vielleicht nichts schaden, einen Anwalt die Verträge durchsehen zu lassen. Heutzutage werden ja beispielsweise Verträge mit Banken gekündigt, weil die Widerrufsbelehrung nicht korrekt niedergeschrieben ist. Vielleicht findet sich ja auch in diesen Verträgen irgendwo ein Schlupfloch.
Betze_FUX
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Beitrag von Betze_FUX »

Wir erklären den Standort des Betze als griechisches Staatsgebiet, dann bekommen wir vielleicht etwas von den Milliarden der Rettungspakete ab.(die, nebenbei, ja auch durch den Bürger finanziert sind!)
Oder wir beantragen den Buli-Xit und drohen aus der DFL auszutreten.
Nein Spaß beiseite. es wird ein heisser Tanz, egal ob Abstieg oder nicht! und ich halte es auch nicht für gut zu sagen "Pah, da gehen wir halt woanders hin!". irgendwie (klingt vielleicht doof) gehört sich das nicht. "Der Verein trägt den Namen 1. FC Kaiserlautern und seine Fabren sind rot weis rot!"
Jetzt einfach hinzu gehen und Stadt, Land und Volk mit den Schulden und dem Stadion allein zu lassen ist keine Option. Das haben Hoffenheim und Markranstädt gemacht! Das ist Feige. Niemand hat uns als Verein gezwungen das Stadion so bauen zu lassen. Wir wollten es auch. Mittlerweile sind andere Menschen in Amt und Würden und wir sind um einiges an Erfahrung reicher. Aber das bringt nichts. wie heißt es immer so schön: Alle Entscheidungen waren zu dem Zeitpunkt als sie getroffen wurden die richtigen..."
Es gilt jetzt für alle beteiligten eine akzeptable Lösung zu finden...Klingt einfach...isses aber nicht.
Zuletzt geändert von Betze_FUX am 30.01.2018, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
Südpälzer
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Beitrag von Südpälzer »

Betze_FUX hat geschrieben:und ich halte es auch nicht für gut zu sagen "Pah, da gehen wir halt woanders hin!". irgendwie (klingt viellecith doof) gehört sich das nicht. Der Verein trägt den Namen 1. FC Kaiserlautern und seine Fabren sind rot weis rot!"
Jetzt einfach hinzu gehen und Stadt, Land und Volk mit den Schulden und dem Stadion allein zu lassen ist keine Option. Das ist Feige.
Man kann es als feige ansehen. Wenn die (politische) Stadt uns allerdings als Buhmann für eine Steuererhöhung nutzt, dann sollten wir - als Druckmittel - dieser Stadt den Rücken kehren.
Hallo Homburg!
habe
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Beitrag von habe »

Der Verein sollte doch einmal in die Offensive gehen und folgende Daten auf den Tisch legen:
1. Wieviel Menschen hat der FCK in den letzten 20 Jahren beschäftigt.
2. Wieviel Steuer hat der FCK in den letzten 20 Jahren bezahlt, von denen alle Bürger etwas davon gehabt haben.
Außerdem: Die Stadt sollte mal aufzählen, wieviel Millionen sie durch die WM für Infrastruktur bekommen hat. Wieviel Geschäfte, Lokale etc. von den Heimspielen profitieren und somit auch die Stadt durch Steuereinnahmen.
Wer würde außerhalb der Pfalz die Stadt Kaiserslautern überhaupt kennen bzw. wahrnehmen.
Viele Grüsse an die StadtKaiserslautern.
Betze_FUX
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Beitrag von Betze_FUX »

@Südpälzer: kann man...aber vielleicht tut es auch eine einfache Gegendarstellung bzw. Aufklärung. Dass die Erhöhung von ADD bereits öfter gefordert wurde ist ja bekannt...
Evtl ist das sogar das wirkungsvollere Mittel um dem öffentlich wirksam entgegen zu wirken anstatt ein "verpissen" und trotzdem Schuld an der Steuererhöhung zu sein.
Nein - ich halt es da mit den Worten und der Philosophie von Thomas Gries. Das geht (auf Dauer) "nur zusammen" ...Stadt, Land, FCK und das Volk!
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Betze_FUX
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Beitrag von Betze_FUX »

habe hat geschrieben:Der Verein sollte doch einmal in die Offensive gehen und folgende Daten auf den Tisch legen:
1. Wieviel Menschen hat der FCK in den letzten 20 Jahren beschäftigt.
2. Wieviel Steuer hat der FCK in den letzten 20 Jahren bezahlt, von denen alle Bürger etwas davon gehabt haben.
Außerdem: Die Stadt sollte mal aufzählen, wieviel Millionen sie durch die WM für Infrastruktur bekommen hat. Wieviel Geschäfte, Lokale etc. von den Heimspielen profitieren und somit auch die Stadt durch Steuereinnahmen.
Wer würde außerhalb der Pfalz die Stadt Kaiserslautern überhaupt kennen bzw. wahrnehmen.
Viele Grüsse an die StadtKaiserslautern.
Oh, da wäre ich vorsichtig...Ich glaube das kann fürchterlich nach hinten losgehen. Ob da tatsächlich so viel hängen bleibt wage ich zu bezweifeln. in Zeiten in denen sich jJugendliche Ihre Getränke zum Weinfest selbst mitbringen...Dann abzüglich der Kosten für Polizei, Verwaltung, Bustransfer, Park&Ride (Parken für umme!). da schießt man sich schnell selbst ins Knie....glaube ich!
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paulgeht
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Beitrag von paulgeht »

Stadionpacht: Kein Griff in die Rücklage

Einen Griff in die Tilgungsrücklage der städtischen Fritz-Walter-Stadiongesellschaft wird es nicht geben, um eine verringerte Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern damit auszugleichen. Das kündigte am Dienstag Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) nach einem Gespräch mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) am Vortag an.

(...)

Nach Darstellung des Oberbürgermeisters wird auch an einer Lösung gearbeitet, die jenseits eines Steuermodells liegt. Einzelheiten dazu nannte Weichel noch nicht. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz
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Seb
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Beitrag von Seb »

Rheinpfalz hat geschrieben:Nach Darstellung des Oberbürgermeisters wird auch an einer Lösung gearbeitet, die jenseits eines Steuermodells liegt. Einzelheiten dazu nannte Weichel noch nicht.
???

Da bin ich mal gespannt, was das sein soll.
Hephaistos

Beitrag von Hephaistos »

Seb hat geschrieben:
Rheinpfalz hat geschrieben:Nach Darstellung des Oberbürgermeisters wird auch an einer Lösung gearbeitet, die jenseits eines Steuermodells liegt. Einzelheiten dazu nannte Weichel noch nicht.
???

Da bin ich mal gespannt, was das sein soll.

Würde trotzdem nichts gutes für den FCK erwarten. Wieder irgendein Modell, wonach FCK als Sündenbock agiert.
EchterLauterer
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Beitrag von EchterLauterer »

super-jogi hat geschrieben:Ich gehe stark davon aus, dass wir verpflichtet sind im FWS zu spielen.
Siehe Satzung des Vereins ...
Die einzige Gabe, die wahrhaft gerecht unter den Menschen aufgeteilt ist, ist der Verstand. Denn ein jeder glaubt, er habe genug davon. Pinkfarbener Text ist in jedem Falle Ironie, schwarzer Text aber vielleicht auch.
Die dritte Zeile dieser Signatur ist dem Forumssignaturwart gewidmet.
super-jogi
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Beitrag von super-jogi »

EchterLauterer hat geschrieben:
super-jogi hat geschrieben:Ich gehe stark davon aus, dass wir verpflichtet sind im FWS zu spielen.
Siehe Satzung des Vereins ...
Ich kann da aber nirgendwo die Verpflichtung rauslesen im FWS zu spielen.

Da steht nur: Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion.

Oder hab ich da was übersehen ?
Das Leben ist wie eine Klobrille. Man macht so einiges durch !
Schlossberg
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Beitrag von Schlossberg »

... übrigens ist auch nirgendwo in der Vereinssatzung festgeschrieben, welches Stadion an welchen Koordinaten den Namen Fritz-Walter-Stadion trägt.
Ein Stadion umzubenennen ist kein Ding der Unmöglichkeit.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
Südpälzer
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Beitrag von Südpälzer »

EchterLauterer hat geschrieben:Siehe Satzung des Vereins ...
Naja, wie war das mit dem jahrelang fehlenden Leiter Abteilung Fußball?

Die Satzung besagt lediglich, dass das Stadion den Namen Fritz-Walter-Stadion trägt.
Dort steht nicht, dass die 1. Herrenmannschaft seine Heimspiele auf dem Flurstück 2163/14 der Gemarkung Kaiserslautern austragen muss.
Zuletzt geändert von Südpälzer am 30.01.2018, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
Seb
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Beitrag von Seb »

Die Satzung lässt sich relativ schnell ändern, wenn es hart auf hart kommt. Oder man stellt es zurück bis zur nächsten JHV. Es wäre ja nicht das erste mal, dass es beim FCK nicht läuft, wie in der Satzung vorgeschrieben.
Haardtteifel
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Beitrag von Haardtteifel »

Zur gesamten Diskussion hier mal eine Wissenschaftliche Studie der Uni Mainz aus der Saison 2008/2009.
Das sollten sich Stadtratspolitiker, Landespolitiker und der Steurzahlerbund mal reinziehen!
Und zwar die Studie:
Ökonomische Auswirkungen des 1.FCK auf die Stadt KL und
das Land RLP.
Primärimpulse für die Stadt KL 18 Mio€ in der Saison 2008/2009
Primärimpulse für RLP 11 Mio €

Primärimpulse heisst alle durch den FCK erzielten
Einnahmen dh. Eintrittskarten, Gastronomie, Handel,
Verkehr, Auwärtsgäste, Hotels und vieles mehr.
Und das gilt nur für 2008/2009-
Es gab auch noch bessere Spielzeiten, und das bezogen
auf 54 Jahre (nicht alle vergleichbar )aber immense
Steuereinnahmen.
Und jetzt soll die Grundsteuer erhöht werden! Das Stadion ist schon mehrfach bezahlt, Herr Weichel
Hessischer Aussenposten
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Beitrag von Hessischer Aussenposten »

Ich bringe nochmal ein anderes Gedankenspiel ein (habe das aber zugegebenermaßen noch nicht bis zum Ende gedacht):

Sollten wir wie es momentan den Anschein hat am Ende der Saison in die 3. Liga absteigen, sollten wir frühzeitig mal ausloten, ob es eine Möglichkeit gäbe, Drittliga-Heimspiele mit voraussichtlich niedrigem Zuschauerinteresse (z. B. Auslastung unter 30% der Gesamtkapazität) in einem anderen Stadion im erweiterten Einzugsgebiet von KL auszutragen.

Wir würden dann zwar unverändert die vertraglich vereinbarte Pacht für das FWS zahlen, würden uns allerdings die wahrscheinlich auflaufenden Defizite pro Spieltag (resultierend aus an der Zuschauerzahl hängenden Einnahmen abzgl. größtenteils fixer Betriebskosten) ersparen.

Im Gegenzug wäre derjenige, dem das andere Stadion gehört, komplett für die Abwicklung des betreffenden Spiels verantwortlich. Somit würden ihm auch alle Einnahmen zufallen und er müsste für alle Betriebskosten aufkommen.

Die jeweilige Kommune, auf deren Gebiet dieses Stadion steht, hätte dann auch etwas davon durch zusätzliche direkte und indirekt Steuereinnahmen etc.

Was meint ihr?
Gruß vom HAP
"... Von dem Angebot (von Preston North End) hätte ich damals halb Vogelbach kaufen können. ... Ich weiß, das versteht heute niemand, dass ich nicht gewechselt habe. Aber ich hätte sogar Geld gezahlt, um in Kaiserslautern spielen zu dürfen." (FCK-Legende Horst Eckel)
Betze_FUX
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Beitrag von Betze_FUX »

Schlossberg hat geschrieben:... übrigens ist auch nirgendwo in der Vereinssatzung festgeschrieben, welches Stadion an welchen Koordinaten den Namen Fritz-Walter-Stadion trägt.
Ein Stadion umzubenennen ist kein Ding der Unmöglichkeit.
Würde ja mit Investor wahrscheinlich ohnehin passieren.
nach der WM in Brasilien kursierten Gerüchte, das in dem ein oder anderen Stadion ein Viehmarkt stattfinden soll...
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
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Beitrag von Hans Dampf »

WernerL hat geschrieben:
Hans Dampf hat geschrieben: Wenn es ligaunabhängig ist, wird es auch definiert sein, dass das FWS die Spielstätte sein muss. Wenn dem so ist, kommen wir aus der Nummer mit einem Umzug in ein günstigeres Stadion nicht raus.
Danach wäre der FCK medial deutschlandweit und bzgl. Beliebtheit tot, wenn man den Klotz dem Steuerzahler überlassen würde um woanders was neues zu bauen.
Wie sollte das Stadion dann heissen und wo sollte es ein? Direkt nebendran auf dem Erbsenberg, das FWS 2 (analog der Queen Mary), das ist doch alles nicht realistisch, der FCK wäre noch mehr das Gespött der Öffentlichkeit. Wir sind es jettz schon zu genüge, und das verdient!
Und wo soll das Geld denn herkommen, von einem neuen Investor dem das neue Stadion dann gehört?
Ich rede ja nicht von Neubau sondern Auszug in eine andere Spielstätte und dort per Miete / Pacht zu spielen. Wir sind uns einig, dass es mit dem Stadion so wie es jetzt ist nicht weiter gehen kann.
!! druff un dewedder !!
Seb
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Beitrag von Seb »

Eventuell würde es mehr Sinn machen, einzelne Tribünen zu sperren, wenn weniger Zuschauer erwartet werden.

Ich denke nicht, dass sich so viel sparen lässt, da die meisten Kosten sicherlich doppelt gezahlt werden würden, wenn wir in zwei Stadien spielen.

Zudem ist nicht genau bekannt, was in den ca. 6 M€ Nebenkosten des Stadion (genauer: Kosten für Spielbetrieb abzüglich Stadionpacht) enthalten ist und was nicht, insbesondere die folgenden Punkte:
-Energiekosten?
-Sicherheitsdienst?
-Abschreibungen (wenn ja, wie viel und worauf)?
-Wartungsverträge?
-Reinigungskosten?
-Versicherungen?
-Park&Ride?
-Photovoltaik (Kosten/Erlöse separat ausgewiesen oder als netto dargestellt)?
-Fanshop im Stadion?
-Tickets für ÖPNV (Option auf Eintrittskarten)?
-Ticketingkosten (Online-Shop, Mitarbeiter, Printing, Porto)?
-Kosten für die Paysafecard/bargeldloses Zahlen?
-Catering/Gastro GmbH (Kosten/Erlöse separat ausgewiesen oder als netto dargestellt)?
-Verkaufsbuden (Kosten/Erlöse separat ausgewiesen oder als netto dargestellt)?
-Museum?
-Platz 4?
-Geschäftsstelle?
-IT?
-Stadionradio (Lizenzen, Technik, Mitarbeiter)?
-Umlagen von der DFL (SportCast, Schiedsrichter, sonstige Lizenzen etc.)?
-Infrastruktur für Medien an den Spieltagen?
-Fanprojekt und -betreuer?
-Reisekosten?
-Sonstige Umlagen (Management, IT, Finanzierung)?

Die einzigen Positionen, die bei Spielen in einem kleineren Stadion geringer ausfallen könnten, sind Sicherheitsdienst, P&R, Reinigung und gegebenenfalls Energiekosten.
Gesperrt