..Farbe bekennen?
Ich gebe jetzt nicht den Don Quijote und trete als Historiker in den Ring und werde die Anhäufung von schlichten Falschaussagen, fragwürdigen Behauptungen und unsäglichen Vergleichen dezidiert widerlegen.
Wenn hier süffisant qualitative Gewalt unterschieden wird, wenn man sich über eine einseitige Opfer/Täter-Betrachtungsweise beschwert und einen Normalfall von linker Gewalt proklamiert und noch dazu unfassbar einfältig erläutert und das noch zu allem Überfluß mit einer linken, sozialkritischen Utopieromatik überbaut wird, dann weiß ich, dass ich hier der falsche Ansprechpartner bin.
Dein Schlagabtausch mit wkv war diesbezüglich menschlich und wenigstens hattet ihr nach dem 'Schwanzvergleich'

Aber es ist schwer genug solche Sachverhalte zu vermitteln, vor allem wenn das Gegenüber nicht nur einen Köcher vorgefertigter Meinungen (Meinungen, nicht Wissen) als Antwort bereithält. Und das alles vor dem Hintergrund das auch ich logischerweise nicht des Rätsels letzten Schluss kenne.
Mich wundert es einfach, dass zwar jeder eine Meinung hat und wenn ich jetzt den Topic in meinen Post zurückholen darf, bisher nur ein einziger in diesem Thread auf evtl. vorhandene Literatur bezüglich politischen Extremismus und Fußballkutur hingewiesen hat. Wie wäre es u.a. mit dem Werk von Jonas Gabler. Ist ja jetzt nicht unbedingt ein No-Name-Werk. Oder Aufsätzen wie von Michael Eichener: Keine Politik im Stadion? Über das Politische im so genannten Unpolitischen, in: Ballbesitz ist Diebstahl (BAFF Hrsg.)..
Nein, so etwas ist anstrengend. Nö, komm, bei youtube finden wir schon was. Ja, ich weiß, dbb ist ja nur ein Fußballforum.
Anstatt mal einen distanzierten Blick zu wagen, demaskieren viele hier ihre politischen Überzeugungen und weisen auf ihre, in diesem Bereich, lückenhafte Bildung hin. Aber geil, die Mucke ist gut, also rein in den Player und wir haben im Sonderzug viel Spass.
Letztlich zeigen die meisten Posts, dass hier ein Erinnerungsvermögen einer Eintagsfliege vorherrscht und das politischer Extremismus popkulturelle Züge angenommen hat. Vermischt mit ein paar Eckdaten aus der Geschichte, wüsten Vergleichen mit anderen Ländern und Kulturn oder einer nicht hinterfragten Gewaltstatistik (nur als Beispiel: wie wird sie erhoben, welche Zahlen werden hier wiedergegeben, etc.pp) sorgen in der Summe für recht dumme Überzeugungen.
Mich ärgert vor allem die Leichtfertigkeit, mit denen solchen Thematiken mittlerweile in unserer Gesellschaft begegnet wird. Übersättigt vom erhobenen Zeigefinger und vollgestopft mit N24-Mystik-AH-Dokus im Knopp-Format..
Zum Schluss: Ich halte es wie Ferris.. Ismen sind meiner Meinung nach nicht gut.