Lautern-Fahne hat geschrieben:mb_1980 hat geschrieben:
Der Markt regelt die Preise. Unter diesem Gesichtspunkt, man stelle sich die Wertentwicklung unseres FCK als Aktienchart über die letzten 20 Jahre vor, sind 10% für 3 Mio gar kein unrealistischer Wert - leider Gottes.
Und nochwas: Wer kann mir den letzten "Chef" beim FCK nennen, bei dem es nicht um "Macht" ging?
Ach so bewertet man eine Firma. Wusste gar nicht, dass das so einfach ist.
Servus. Wenn man Firmen bewertet, nimmt man nicht den Wert des Inventars. Außer man will sie in der Insolvenz zerschlagen.
Sehr vereinfacht ausgedrückt schaut man sich an, wie viel Geld das Unternehmen in den letzten Jahren erwirtschaftet hat, wie die Entwicklung ist, und rechnet das in die Zukunft. Man rechnet also zahlungswirksame Einnahmen minus die zahlungswirksamen Ausgaben (=Cashflow). Oder in einfach: das Geld was auf mein Konto kommt minus das was abgeht. Ist der Cashflow positiv und wächst z.B. jedes Jahr um 3%, rechnet das der Rechenknecht/Analyst das z.B. 5 Jahre in die Zukunft.
Hätten wir 2019 einen Überschuss von 1 Mio und er geht von 3% Wachstum jedes Jahr aus, würde der von 1,16 Mio. in 2024 ausgehen und das auf den Aktienwert umlegen. Als sehr vereinfachtes Beispiel.
Jetzt ist ein Fußballverein ja kein normales Unternehmen. Das spielen Dinge wie die Marke und Gewinnsprünge durch Aufstiege, TV Einnahmen, Sponsoring, Zuschauer etc. eine wesentliche Rolle. Steigen wir auf und halten die Klasse gibt das ja auf 4 Jahre gesehen allein einen riesigen Schub bei den TV Einnahmen, weil die sich nach den letzten 4 Abschlussplatzierungen berechnen. Die Marke "rote Teufel" hat auch einen größeren Werbewert als jetzt z.B. Bachputzer. Die Zuschauerzahlen werden allein in der zweiten Liga explodieren, dadurch gibt es höheren Trikotabsatz, Bierabsatz usw. und so fort. Wahrscheinlich zahlen auch die Sponsoren abhängig von der Liga, mehr oder weniger. Die
möglichen Fleischtöpfe/Einnahmen werden bei uns eine größere Rolle spielen als der jetzige Immobilienwert des Fröhnerhofs oder ein theoretischer Spielerwert.
Und darum haben wir so extreme Differenzen in den Zahlen. Man kann das ganze jetzt natürlich rechnen wie man möchte. Es wurde laut einem Artikel mit 2 Jahren dritte Liga und 2 Jahren zweite Liga von Roland Berger kalkuliert. Investor A sagt vllt. 120 Mio sind zu viel, weil das Abstiegsrisiko zu groß ist oder die Wahrscheinlichkeit Aufzusteigen zu gering. Der andere sagt, dass ihm die Bewertung so passt und der dritte hält sogar 190 Mio. für angemessen weil Bader so ein geiler Hengst/überzeugend ist. Könnte auch der Grund sein, warum Bader und Klatt in Amt und Würden bleiben sollten- kommt da eine neue Geschäftsführung, sieht die das auch wieder völlig anders. Es geht bei den Bewertungen also um Zahlen jonglieren.
Ich hoffe ich bekomme jetzt für die plumpe Darstellung nicht die Ohren von diversen Tischen und Bankern abgerissen

Habe versucht es möglich einfach darzustellen.[/quote]
Es geht noch einfacher. Der Laden ist das wert, was der Meistbietende bereit ist zu bezahlen. Und das sind im Augenblick 3 Mio bei 10% = 30 Mio. Alles andere sind nette Rechenbemühungen, damit auch M&A Experten und Unternehmensberater eine Daseinsberechtigung haben. Habe in meinem Leben mehrere Firmen im 2-stelligen Mio-Bereich gekauft und verkauft. Da wurde im Vorfeld auch immer wild gerechnet. Das war eine nette Übung, am Ende war das Ganze aber nur Verhandlungsache.
Der einfachste Weg für die Buchholz-Truppe den Wert nach oben zu treiben ist für 10% 12 Mio anzubieten. Dann ist der momentane Wert des FCK 120 Mio. Und die 12 Mios würden für 2 Saisons reichen.
Solange keiner das Angebot der regionalen Investoren toppt, ist 30 Mio die Bewertung des FCK