salomon hat geschrieben:
Aber im Verharmlosen links-autonomer Gewalt, des schwarzen Blocks, der Paulianer Totenköpfe, der pyrobrutalen Gewaltattacken der linken Szene während der >Maiandachten<, ganze Straßenzüge und Geschäftshäuser die im Rahmen dieser rücksichtslosen Exzesse in Flammen aufgehen, sind einige Spezis hier ganz groß. Selbstredend: das darf man in diesem Kontext natürlich nicht erwähnen, das verbietet sich. Warum eigentlich? Ist das bessere Gewalt? Weil sie sich gg. Mensch, Eigentum, den Staat, die soziale Grundordnung, unsere Demokratie richtet,...und dies auf abscheulichste und nicht minder häßliche Art & Weise? Dazu paßt dann das Motto besagter Akteure: "Deutschland verrecke!" Wie krank muß eigentlich der Kopf derjenigen sein, sich solch eine Parole auf die Fahne zu schreiben?
Deshalb sage ich auch hier: Kein Millimeter Platzfreiheit für gewaltbereiten linken wie rechten Extremismus,... und ebensowenig für inländerfeindlichen Extremismus durch militant-dogmatischen Glaubensfanatismus ausländischer Mitbürger. Ja, den gibt es nämlich auch: mehr als genug.
Also bitte Augen auf, Scheuklappen absetzen und bitte in alle Richtungen blicken - nicht nur in "die Eine". Das wäre eindeutig zu kurz gesprungen.
Man sollte eindlich mal kapieren, dass es Unterschiede zwischen rechter und linker Gewalt gibt. Linke Gewalt richtet sich im Normalfall gegen Gegenstände und nicht gegen Menschen. Wenn sie es doch tut, dann fast immer gegen Faschos. Aber hier merkt man schon, dass wir in Deutschland gerne Dinge über Menschen stellen. Linke Gewalt richtet sich außerdem gegen ein ausbeuterisches und latent xenophobes System. Rechte Gewalt richtet sich konkret gegen andere Menschen, die nicht in das verquere Weltbild der Rechten passen.
Man sollte sich übrigens auch mal mit Dingen beschäftigen, die man verurteilt. "Deutschland verrecke" heißt nämlich nicht, dass Deutsche sterben sollen, oder es dem Staat schlecht gehen soll. Es ist schlicht und ergreifend eine Metapher, die sich gegen "Deutsche Leitkultur" und gegen das Nazi Deutschland, das zumindest in der "light Version" immernoch in den Köpfen vieler steckt.
Interessant ist es auch die ganzen Anhänger der Extremismustheorie hier zu beobachten. Warum packt man eigentlich alles in diesen sinnentleerten Extremismus Begriff anstatt politische Ansichten und Handlungen konkret zu bennen? Der Extremismusbegriff ist in der heutigen Politik- und Sozialwissenschaft zurecht komplett überholt, da er einfach nicht die Komplexität politischen Denkens und Handelns erfassen kann. Aber wenn man sich hier die ganzen Parolen wie "links und rechts ist genauso schlimm" anhört, scheint ja der gerne benutzte Kampfbegriff der CDU/CSU gut zu wirken. So werden nämliche Personen und Gedanken, die die heutige Staats- und Wirtschaftsform in Frage stellen einfach kriminalisiert und der institutionelle Rassismus (siehe Asylgesetze) gestärkt.
User wie no remorse (übrigens der Name einer britischen Rechtsrockband) zeigen, dass auch wir genügend Rechte unter dem Dach der Westkurve haben. Natürlich gibt es Vereine mit mehr Problemen in dies Hinsicht. Natürlich gibt es auch Länder mit mehr Problemen als Deutschland. Das darf aber nich als Konsequenz haben, den Kampf gegen faschistoides Gedankengut nicht zu führen. Wenn man nämlich Intoleranz toleriert, wird diese siegen.
Zudem wäre es vielleicht auch mal wichtig sich zu fragen was den so schlimm an Links(radikalen) Gedanken ist? Es mögen soziale Utopien sein, doch eine soziale Gleichheit und eine Welt ohne Staaten ist nichts Grundsätzlich schlechtes. Man darf über solche Dinge gerne diskutieren, aber eine Vorverurteilung ist Fehl am Platz. Schließlich sind Stalinisten und Maoisten in der heutigen Linken Gott sei Dank fast nichtmehr vorhanden und werden geächtet.
Gruß