Trifels:
Glaubst du, dass die sogenannten Regionalen eine bessere Alternative wären? Das ist eine absolut ernstgemeinte Frage und mich würde deine Einschätzung frei von jeder Polemik interessieren.
Ohne Polemik: Ich weiß es nicht. Ich weiß nur was Becca will und das ist den FCK in sein Sport- & Brause Imperium (eher ein kleines Herzogtum) eingliedern, ohne Rücksicht auf Verein und Mitglieder.
Diese Gegenposition mit Dienes&Sachs wurde von Littig aufgebaut, im Machtkampf gegen Banf.
Zeitweilig lag Littig ja vorne, wurde aber von Banf - oder besser Quattrex & Becca - auf der Zielgeraden voll abgekocht.
Du darfst die verschiedenen Gruppierungen im Verein nicht vergessen, die Ehrenräte, Aufsichtsräte, der Vereinsrat mit den Abteilungsleitern, Beiräte und anderen Funktionsträgern… die alle mehr oder weniger vom Verein profitieren und sei es, weil sie ein VIP Bändchen und einen Parkplatz am Stadion damit haben.
Es geht die Mär, das Frenger nur deshalb Daueraufsichtsrat war, um die Ehrenkarte für sich und seine Frau, sowie den Parkplatz unter der Nordtribüne nicht zu verlieren. Dann hätte sich seine Frau beim Bäcker wieder hinten anstellen müssen.
Diese Leute werden mit Becca verlieren, denn der Verein interessiert ihn nicht - so sagt er selbst -, deshalb präferierten sie die Regionalen. Die im Verein wirklich arbeiten wollen, hängen am Tropf des Profifußballs und gibt der Ihnen kein Geld- ist da auch nix mehr los. Und die Mitglieder? 95% der Wähler sind nur am Profifussball interessiert.
Ob Dienes&Sachs nur die Geldgeber für das weitere Aftersitzengagement wären?
Glaube ich nicht.
Auch das sind Geschäftsleute, die haben kein oder nur wenig Geld zu verschenken.
Das Angebot war ja erst mal nur ein Schnellschuss, wäre den Verein aber billiger gekommen als Quattrex. Deshalb wurden sie verhindert, denn es war Quattrex, die die 4 Millionen Kreditzusage in Frage stellten und Becca als Garantiegeber wollten. Aber es kam über Littig und der hatte seinen Showdown.
Und da kommt wieder diese LUX-Connection ins Spiel - Becca - Dietrich/Quattrex - Becker.
Beide Blöcke, Becca und Dienes&Sachs sind am Immobiliendeal in Lautern interessiert, bei dem der FCK Beifang ist, deshalb sind die beiden Gruppen auch nicht zusammen vorstellbar. Das ist übrigens das einzig schwache Thema beim Interview, aber DBB ist kein Wirtschaftsblättchen.
Becca ist verständlicherweise nicht darauf eingegangen, will er doch sein FCK Engagement aus mehreren Gründen klein halten. Bei der Bürgschaft geht er nur ein geringes Risiko ein, ist aber der Bestimmer, D&S wären da schon höher eingestiegen, mit Kapitaleinlage und direktem Kreditrisiko.
Faziz:
Für mich ist der FCK kaum noch zu retten - und wenn dann nur mit Blut Schweiß und Tränen.
Sportlich wird es dieses Jahr wohl auch nix werden, je nach Tabellenplatz im Herbst könnte das Banf & Co noch zu Fall bringen, und am Jahresende hat man dann das Stadion wirklich leer gespielt. Die Schuldenspirale läuft weiter und Becca verliert, je nachdem wie die Vergabe der Grundstücke ausgeht ggf. auch die Lust, denn Becca ist Projektentwickler, er arbeitet mit fremden Geld. Sein Vermögen ist in vielen Einzelengagements gebunden, wieviel Cash er wirklich hat, ist fraglich.
Ob die Regionalen ein langfristiges Engagement beim FCK durchhalten würden, ist ebenso fraglich. Ich glaube auch hier, dass ein jährliches Zuschießen von 5-6 Millionen die Situation nicht wirklich ändert, aber mehr werden sie nicht aufbringen können.
Dabei braucht der FCK in seiner heutigen Aufstellung zum Genesen und zum Aufstieg zusätzlich pro Jahr mindestens 5 Millionen für die 3. Liga, 10 Millionen pro Jahr für die 2. Liga (2 Jahre) 20 Millionen für die 1. Liga (auch 2 Jahre) und 20 Millionen für die direkten Schulden (ggf. noch mehr) d.h. das sind 60 bis 80 Millionen…. Je nachdem wie lange die Verweildauern in den jeweiligen Stufen sind.
Und dann beginnt das Geld (als Rendite) erst wieder zu fließen…
Da glaube ich nicht dran, dass die "Regionalen" das können, Becca übrigens auch nicht.